Der Gewinnabschöpfungsanspruch nach § 10 UWG und die Vorteilsabschöpfung gem. §§ 34, 34a GWB
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Der Gewinnabschöpfungsanspruch nach § 10 UWG und die Vorteilsabschöpfung gem. §§ 34, 34a GWB
Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 219
(2009)
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Abstract
Nach Einführung der Gewinnabschöpfung in § 10 UWG und der Vorteilsabschöpfung gem. §§ 34, 34a GWB in den Jahren 2004 bzw. 2005 werden erste praktische Erfahrungen anhand der meist noch unveröffentlichten Gerichtsentscheidungen ausgewertet. Ausgehend von den Gesetzesmerkmalen nimmt Stefan Sieme unter umfassender Auswertung der Fachliteratur Stellung.Als Schwerpunkt der Arbeit bestimmt der Autor im 1. Teil die Reichweite des geltenden § 10 UWG. Neben Ziel und Rechtsnatur des Anspruchs eigener Art untersucht er, welchen Regelungsgehalt die Berechtigung zur Geltendmachung und der Verweis auf die Vorschriften der Gesamtgläubigerschaft haben. Die besonders kontrovers diskutierten Merkmale "zu Lasten einer Vielzahl von Abnehmern" sind nach dem Zweck unter Berücksichtigung der Entstehungsgeschichte so auszulegen, dass mindestens drei Marktbeteiligte auf einer nachgelagerten Marktstufe einen individuellen Schadensersatzanspruch haben. Trotz objektiv ausgeglichener Gegenleistung kann eine wirtschaftliche Schlechterstellung im Vertragsschluss selbst liegen oder über die Lehre vom individuellen Schadenseinschlag bejaht werden. Bei der Frage, ob überhaupt ein Gewinn kausal durch den Verstoß erzielt wurde, hilft der Anscheinsbeweis. Ausführungen zur Aufwendungserstattung, der Durchsetzung mithilfe des Auskunftsanspruchs und Fragen zur Verjährung bilden den Abschluss. Sodann stellt der Autor im 2. Teil die Besonderheiten der Vorteilsabschöpfung gem. §§ 34, 34a GWB heraus, die sich insbesondere aus der zusätzlichen Abschöpfungsbefugnis der Kartellbehörden und dem Vorteilsbegriff ergeben.Schlussendlich schlägt Stefan Sieme eine Neuregelung vor, die die Schwachstellen des geltenden Rechts behebt. Die Nettoabschöpfung zugunsten des Bundeshaushaltes soll jeden Vermögensvorteil unabhängig von Schäden auf Abnehmerseite erfassen und verschuldensunabhängig greifen. Den Gläubigern soll das Prozesskostenrisiko genommen werden, indem der abgeführte Vorteil zur Finanzierung weiterer Klagen zur Verfügung steht.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 22 | ||
Einleitung | 27 | ||
1. Teil: Der Gewinnabschöpfungsanspruch nach § 10 UWG | 29 | ||
A. Ziel der Gewinnabschöpfung nach § 10 UWG | 29 | ||
I. Durchsetzungsdefizit bei der Rechtslage ohne § 10 UWG | 30 | ||
1. Gewährleistungsrechte | 30 | ||
2. Schadensersatzansprüche nach den §§ 311 Abs. 2, 241 Abs. 2, 280 BGB und Widerruf nach § 355 BGB | 31 | ||
3. § 812 Abs. 1 S. 1, 1. Var. BGB | 32 | ||
a) §§ 134, 138 BGB | 32 | ||
b) Anfechtung nach den §§ 119, 123 BGB | 33 | ||
4. Unterlassungs- und Beseitigungsanspruch nach § 8 Abs. 1 UWG | 33 | ||
5. Schadensersatzanspruch nach § 9 UWG | 33 | ||
a) Dreifache Schadensberechnungsmethoden | 34 | ||
b) Enforcement-Richtlinie 2004/48/EG | 34 | ||
6. Deliktsrechtliche Ansprüche im BGB | 35 | ||
7. Spezielle Vorschriften bei der Begehung von Straftaten | 36 | ||
a) § 16 UWG | 36 | ||
b) § 263 StGB | 37 | ||
c) §§ 73, 73d StGB | 37 | ||
aa) § 73 StGB | 37 | ||
bb) § 73d StGB | 38 | ||
d) § 8 WiStG | 38 | ||
8. Art. 1 § 3 Nr. 8 RBerG | 39 | ||
9. Zwischenergebnis | 40 | ||
II. Unzureichende Anwendung der vorhandenen Vorschriften | 40 | ||
III. Existenz von Gewinnen aus unlauteren Handlungen | 42 | ||
IV. Gewinn als Entscheidungskriterium des Zuwiderhandelnden | 44 | ||
V. Zusammenfassung | 45 | ||
B. Rechtsnatur | 45 | ||
I. Beleihung | 45 | ||
II. Strafe | 46 | ||
III. Auftrag, Geschäftsführung ohne Auftrag | 47 | ||
IV. Bereicherungsrechtlicher Herausgabeanspruch | 49 | ||
V. Deliktsrechtlicher Schadensersatzanspruch | 50 | ||
1. Tatbestand | 51 | ||
2. Rechtsfolge | 51 | ||
a) Schaden | 51 | ||
b) Gewinnherausgabe im bisherigen Schadensersatzrecht | 52 | ||
c) Empfänger als Abgrenzungskriterium | 53 | ||
aa) Ausgleichsfunktion | 54 | ||
bb) Bedeutung des Präventionszwecks | 55 | ||
(1) Nur Reflex und erwünschte Nebenfolge | 55 | ||
(2) Gleichberechtigte Kernaufgabe neben der Ausgleichsfunktion | 56 | ||
(3) Stellungnahme | 57 | ||
VI. Anspruch eigener Art | 57 | ||
C. Gläubiger und Schuldner, einschließlich Gläubigermehrheit | 58 | ||
I. Die zur Geltendmachung Berechtigten | 58 | ||
1. Regelungsgehalt | 58 | ||
a) Gläubiger | 59 | ||
b) (Materielle) Anspruchsberechtigung | 60 | ||
c) Sachbefugnis/Sachlegitimation und Aktivlegitimation | 61 | ||
d) Verfügungsbefugnis | 61 | ||
e) Klagebefugnis/-berechtigung und Prozessführungsbefugnis | 62 | ||
f) Prozessstandschaft | 63 | ||
g) Zusammenfassung | 63 | ||
2. § 8 Abs. 3 Nr. 2 UWG | 63 | ||
a) Rechtsfähiger Verband | 63 | ||
b) Zur Förderung gewerblicher oder selbstständiger beruflicher Interessen | 64 | ||
c) Soweit ihnen eine erhebliche Zahl von Unternehmern angehört | 64 | ||
d) Vertrieb von Waren oder Dienstleistungen gleicher oder verwandter Art auf demselben Markt | 65 | ||
e) Fähigkeit, die satzungsmäßigen Aufgaben wahrzunehmen | 66 | ||
f) Zuwiderhandlung berührt die Interessen ihrer Mitglieder | 66 | ||
3. § 8 Abs. 3 Nr. 3 UWG | 66 | ||
a) Eintragungsvoraussetzungen nach § 4 Abs. 2 S. 1 UKlaG | 67 | ||
b) Nachweis der Eintragung | 67 | ||
c) Berührung von Verbraucherbelangen | 68 | ||
4. § 8 Abs. 3 Nr. 4 UWG | 68 | ||
5. Beschränkungen | 68 | ||
a) Prozessstandschaft | 69 | ||
b) Sachlich | 69 | ||
c) Zeitlich | 69 | ||
aa) Unterlassungs- und Beseitigungsanspruch | 70 | ||
(1) Zum Zeitpunkt der Verletzungshandlung | 70 | ||
(2) Zum Zeitpunkt der Klageerhebung | 70 | ||
(3) Stellungnahme | 70 | ||
bb) Gewinnabschöpfungsanspruch | 71 | ||
II. Schuldner | 71 | ||
1. Wer zuwiderhandelt und den Gewinn erzielt | 71 | ||
2. Zurechnungsnormen und Anspruchsgrundlagen für das Verhalten Dritter | 72 | ||
a) § 8 Abs. 2 UWG | 72 | ||
b) § 31 BGB analog | 72 | ||
aa) Handeln der verfassungsmäßig berufenen Vertreter | 73 | ||
bb) Lehre vom Organisationsmangel | 73 | ||
cc) Zusammenfassung | 74 | ||
c) § 831 BGB analog | 74 | ||
aa) Verschuldensbezug im unmittelbaren Anwendungsbereich | 75 | ||
bb) Übertragung auf § 10 UWG | 75 | ||
d) § 830 Abs. 2 BGB analog | 76 | ||
e) § 278 BGB | 77 | ||
f) Hinweispflicht des Schuldners bei Mehrfachverfolgung | 77 | ||
III. Gläubigermehrheit, § 10 Abs. 3 UWG i.V.m. den §§ 428 bis 430 BGB | 78 | ||
1. Regelungsbedürfnis | 78 | ||
2. § 428 BGB entsprechend | 79 | ||
3. § 429 BGB entsprechend | 79 | ||
a) Abs. 1 | 80 | ||
b) Abs. 2 | 80 | ||
c) Abs. 3 S. 1 | 81 | ||
aa) § 422 BGB | 81 | ||
(1) Erfüllung | 81 | ||
(2) Aufrechnung | 81 | ||
(3) Leistung an Erfüllungs statt | 81 | ||
(4) Hinterlegung | 82 | ||
bb) § 423 BGB | 82 | ||
cc) § 425 BGB | 83 | ||
(1) Kündigung | 83 | ||
(2) Schuldnerverzug | 83 | ||
(3) Verschulden eines Gesamtgläubigers | 83 | ||
(4) Unmöglichkeit der Leistung in der Person des Schuldners | 84 | ||
(5) Verjährung inkl. Neubeginn und (Ablauf-)Hemmung | 84 | ||
(6) Rechtskräftiges Urteil | 84 | ||
(7) Vergleich | 84 | ||
(8) Befreiende Schuldübernahme durch einen Dritten | 85 | ||
(9) Schuldbeitritt eines Dritten | 85 | ||
(10) Erfüllungsübernahme | 86 | ||
(11) Novation (Schuldersetzung) | 86 | ||
(12) Verpfändung | 86 | ||
(13) Zwangsvollstreckung | 86 | ||
(14) Verwirkung | 87 | ||
(15) Zusammenfassung | 87 | ||
d) Abs. 3 S. 2 | 87 | ||
4. § 430 BGB entsprechend | 88 | ||
5. Zusammenfassung | 89 | ||
IV. Missbrauch | 90 | ||
1. Grund für die Einführung des § 8 Abs. 4 UWG | 90 | ||
2. Rückgriff auf § 242 BGB oder Analogie zu § 8 Abs. 4 UWG | 91 | ||
V. Zusammenfassung | 92 | ||
D. Vorsätzliche Zuwiderhandlung gegen § 3 UWG | 93 | ||
I. Zuwiderhandlung gegen § 3 UWG | 93 | ||
II. Vorsatz | 96 | ||
1. Bezugspunkt: Zuwiderhandlung | 96 | ||
2. Elemente des Vorsatzes | 96 | ||
a) Allgemein: kognitives und voluntatives Element | 96 | ||
b) Bewusstsein der Unlauterkeit | 96 | ||
3. Nachweis | 97 | ||
a) Beweislast allgemein | 97 | ||
b) Kein Anscheinsbeweis | 98 | ||
c) Indizienbeweis | 99 | ||
d) Abmahnung | 99 | ||
e) Kein Verlass auf Angaben des Vorlieferanten | 101 | ||
f) Eingeholter Rechtsrat mit Restrisiko | 102 | ||
III. Zusammenfassung | 103 | ||
E. Zu Lasten einer Vielzahl von Abnehmern | 103 | ||
I. Zu Lasten | 103 | ||
1. Wirtschaftliche oder alle Abnehmerinteressen | 104 | ||
a) Wortlaut und Systematik | 104 | ||
b) Zweck unter Berücksichtigung der Entstehungsgeschichte | 104 | ||
2. Bestimmung der wirtschaftlichen Interessen nach dem Zweck, ein Durchsetzungsdefizit zu beseitigen | 105 | ||
a) Schadensbezug stimmt mit den weiteren Vorstellungen des Gesetzgebers überein | 106 | ||
aa) Berücksichtigung der Gegenleistung | 106 | ||
bb) Gegenleistung bleibt außer Betracht bei fehlendem Interesse des Abnehmers | 107 | ||
(1) Vertrag als Schaden und soziale Zweckverfehlung | 107 | ||
(2) Vermögensunabhängige Beeinträchtigung der Entscheidungsfreiheit nicht schadensbegründend | 109 | ||
cc) Folgeaufwendungen | 111 | ||
b) Keine Ersetzung der schadensbezogenen durch eine bereicherungsrechtliche Auslegung | 112 | ||
c) Keine weitere Einschränkung durch ein Unmittelbarkeitserfordernis wie in § 812 Abs. 1 S. 1 BGB | 113 | ||
d) Ersetzung von „auf Kosten“ durch „zu Lasten“ ohne Einfluss auf das gefundene Ergebnis | 113 | ||
e) Keine wettbewerbsspezifische Auslegung | 114 | ||
3. Bedeutung auf Rechtsfolgenseite | 115 | ||
4. Ergebnis | 115 | ||
II. Vielzahl | 116 | ||
1. Wortlaut | 117 | ||
2. Parallele zu § 305 Abs. 1 S. 1 BGB | 117 | ||
3. Parallele zu § 16 Abs. 1 UWG oder § 264a Abs. 1 StGB | 118 | ||
4. Parallele zu § 283a S. 2 Nr. 2 StGB | 119 | ||
5. Wettbewerbsspezifisch | 119 | ||
6. Zusammenfassung | 120 | ||
III. Abnehmer | 120 | ||
1. Abgrenzung zum Mitbewerber | 120 | ||
2. Weitere Einschränkungen | 121 | ||
a) Bezieher von Waren oder Dienstleistungen | 121 | ||
b) Unmittelbarer Vertragspartner | 122 | ||
c) Auf einer nachgelagerten Marktstufe | 122 | ||
3. Zusammenfassung | 123 | ||
IV. Nachweismöglichkeiten | 123 | ||
V. Zusammenfassung | 124 | ||
F. Hierdurch einen Gewinn erzielt | 125 | ||
I. Gewinn erzielt | 125 | ||
1. Einnahmen | 125 | ||
a) Umsatzerlöse | 125 | ||
b) Mittelbare Einnahmen | 126 | ||
c) Imagegewinn | 126 | ||
d) Rechtmäßiges Alternativverhalten | 127 | ||
e) Unlauteres Element innerhalb einer Zuwiderhandlung | 127 | ||
2. Ausgaben | 128 | ||
a) Leistungen des Zuwiderhandelnden nach § 10 Abs. 2 S. 1 UWG | 129 | ||
aa) Leistungen an Dritte | 129 | ||
(1) Vertragsstrafen | 130 | ||
(2) Vergleich | 130 | ||
(3) Prozesskosten | 130 | ||
(4) Kosten aus einer Abmahnung oder einstweiligen Verfügung | 131 | ||
bb) Leistungen an den Staat | 131 | ||
b) Herstellungs- und Betriebskosten der erbrachten Leistungen | 132 | ||
c) Gemeinkosten | 133 | ||
d) Keine Beachtung des Wegfalls einer Bereicherung wie in § 818 Abs. 3 BGB | 135 | ||
e) Gesamtverlust trotz eines Stückgewinns | 135 | ||
II. Hierdurch | 135 | ||
1. Kausalität zwischen Zuwiderhandlung und Gewinnerzielung | 135 | ||
2. Bedeutung für „zu Lasten“ | 136 | ||
III. Nachweisanforderungen und -möglichkeiten | 136 | ||
1. Vermutung nach dem Rechtsgedanken des § 434 Abs. 1 S. 3 BGB | 137 | ||
2. Speziell für die Kausalität | 137 | ||
a) Zeugen | 138 | ||
b) Anscheinsbeweis für die Frage, ob überhaupt ein Gewinn kausal auf die Zuwiderhandlung zurückzuführen ist | 138 | ||
c) Sachverständigengutachten | 139 | ||
d) Beweislastumkehr | 139 | ||
3. Speziell für den Gewinn | 140 | ||
a) Kein Anscheinsbeweis für die Höhe des Gewinns | 140 | ||
b) Sekundäre Behauptungslast | 141 | ||
c) Vortrag ins Blaue hinein | 141 | ||
4. Schätzung | 142 | ||
a) Analogie zu § 287 Abs. 2 ZPO | 142 | ||
b) Keine Analogie zu § 287 Abs. 1 ZPO | 144 | ||
c) Anhaltspunkte für die Schätzungsmöglichkeit | 144 | ||
IV. Zusammenfassung | 145 | ||
G. Aufgaben der zuständigen Stelle | 146 | ||
I. Zuständige Stelle | 146 | ||
II. Auskunftsanspruch der zuständigen Stelle und Meldepflicht der Gläubiger | 147 | ||
III. Rückerstattung nach § 10 Abs. 2 S. 2 UWG | 148 | ||
IV. Aufwendungserstattung nach § 10 Abs. 4 S. 2 UWG | 149 | ||
1. Erforderliche Aufwendungen | 149 | ||
a) Aufwendungen | 149 | ||
b) Für die Geltendmachung erforderlich | 150 | ||
aa) Kosten des Rechtsstreits und der Zwangsvollstreckung | 150 | ||
(1) Prozesskosten nach § 91 ZPO bei vollem Obsiegen | 150 | ||
(2) Kosten der Zwangsvollstreckung | 151 | ||
(3) Prozesskosten bei vollem Unterliegen | 151 | ||
(4) Teilerfolg in der Hauptsache | 151 | ||
bb) Aufwendungen, die nicht von der Kostenentscheidung erfasst werden | 152 | ||
(1) Parallele zur Erstattungsfähigkeit von Abmahnkosten | 152 | ||
(a) Privatgutachten und Testkäufe | 153 | ||
(b) Rechtsanwaltskosten | 153 | ||
(c) Personal- und Sachkosten des Berechtigten | 153 | ||
(2) Aufwendungen für die Einschaltung eines Prozesskostenfinanzierers | 155 | ||
c) Soweit der Berechtigte vom Schuldner keinen Ausgleich erlangen kann | 155 | ||
aa) Aufwendungserstattungsanspruch des Gläubigers gegen den Schuldner | 156 | ||
(1) Prozessualer Kostenerstattungsanspruch | 156 | ||
(2) Materiellrechtliche Erstattungsansprüche | 156 | ||
bb) Anforderungen an die Durchsetzung des Erstattungsanspruchs | 157 | ||
2. Beschränkt auf die Höhe des abgeführten Gewinns | 158 | ||
a) Anteilig entsprechend § 10 Abs. 3 UWG i.V.m. § 430 BGB | 158 | ||
b) Nachträglicher Erstattungsanspruch des Schuldners übersteigt den vorhandenen Gewinn | 158 | ||
V. Zusammenfassung | 160 | ||
H. Prozessuales | 161 | ||
I. Prozessuale Folgen der Gläubigermehrheit | 161 | ||
II. Auskunftsanspruch und Klagearten | 162 | ||
1. Auskunftsanspruch | 162 | ||
a) Voraussetzungen des unselbstständigen Auskunftsanspruchs | 162 | ||
aa) Bestehender Hauptanspruch auf eine Leistung | 163 | ||
bb) Informationsmöglichkeiten ausgeschöpft und schuldlos im Ungewissen | 164 | ||
b) Umfang und Grenzen des Auskunftsanspruchs | 164 | ||
aa) Konkrete Verletzungshandlung und im Kern gleichartige Handlungen | 165 | ||
bb) Möglichkeit der Auskunft | 166 | ||
cc) Verhältnismäßigkeit der Auskunft | 166 | ||
(1) Anrechenbare Leistungen nach § 10 Abs. 2 S. 1 UWG | 166 | ||
(2) Maßstäbe beim Schadensersatzanspruch | 167 | ||
(3) Übertragung der Maßstäbe auf die Gewinnabschöpfung | 169 | ||
c) Durchsetzung des Auskunftsanspruchs | 169 | ||
d) Rechnungslegungsanspruch | 170 | ||
e) Wirtschaftsprüfervorbehalt | 171 | ||
2. Leistungs- und Feststellungsklage | 172 | ||
a) Leistungsklage | 172 | ||
b) Feststellungsklage, insbesondere das Feststellungsinteresse | 173 | ||
III. Verjährung | 174 | ||
1. Dauer | 174 | ||
2. Verjährungsbeginn | 175 | ||
a) § 11 Abs. 4 UWG | 175 | ||
b) §§ 195, 199 BGB | 175 | ||
c) Stellungnahme | 176 | ||
aa) Systematische Argumente | 176 | ||
bb) Zweck unter Berücksichtigung der Entstehungsgeschichte | 176 | ||
3. Entstehung des Anspruchs | 177 | ||
a) Zuwiderhandlung gegen § 3 UWG | 177 | ||
aa) Einzelhandlung | 177 | ||
bb) Fortgesetzte Handlung, rechtliche Einheit und Dauerhandlung | 178 | ||
(1) 1. Ansicht: Differenzierung zwischen Unterlassungs- und Schadensersatzanspruch | 178 | ||
(2) 2. Ansicht: Gleichbehandlung von Unterlassungs- und Schadensersatzanspruch | 179 | ||
(3) Bedeutung für § 10 UWG und Stellungnahme | 179 | ||
b) Vorsatz und Gewinnerzielung zu Lasten einer Vielzahl von Abnehmern | 181 | ||
IV. Verhältnis zu Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren | 182 | ||
1. Geld- und Freiheitsstrafen sowie Bußgelder | 182 | ||
2. Verfall | 183 | ||
V. Zusammenfassung | 183 | ||
I. Ergebnis | 184 | ||
2. Teil: Die Vorteilsabschöpfung gem. §§ 34, 34a GWB | 187 | ||
A. Ziel der Vorteilsabschöpfung gem. §§ 34, 34a GWB | 187 | ||
I. Durchsetzungsdefizit bei der Rechtslage ohne die §§ 34, 34a GWB | 188 | ||
1. Staatliche Maßnahmen | 188 | ||
a) Behördliche Verfügungen nach den §§ 32, 32a GWB | 188 | ||
b) Bußgeldverfahren der Europäischen Kommission | 188 | ||
aa) Zehn Prozent des Gesamtumsatzes | 189 | ||
bb) Berücksichtigung des Gewinns | 189 | ||
cc) Verjährung | 190 | ||
c) Bußgeldverfahren der deutschen Kartellbehörden | 190 | ||
aa) Vorsatz und Fahrlässigkeit nach § 81 Abs. 1 und 2 GWB | 190 | ||
bb) Vorteilsabschöpfung nach § 81 Abs. 5 S. 1 GWB i.V.m. § 17 Abs. 4 OWiG | 190 | ||
cc) Reine Ahndungsgeldbuße nach § 81 Abs. 5 S. 2 GWB | 191 | ||
dd) § 81 Abs. 4 S. 2 GWB: Zehn Prozent des Umsatzes | 192 | ||
d) Verfall, §§ 73, 73d StGB und § 29a OWiG | 192 | ||
2. Zivilrechtliche Folgen von Verstößen | 193 | ||
a) Unterlassungs- und Beseitigungsanspruch nach § 33 Abs. 1 GWB | 193 | ||
b) Schadensersatzanspruch nach § 33 Abs. 3 GWB | 193 | ||
c) Anwendungsbereich der §§ 9, 10 UWG | 195 | ||
d) Nichtigkeit und sonstige Folgen | 195 | ||
3. Zwischenergebnis | 196 | ||
II. Faktische Geltendmachung/Durchsetzung | 197 | ||
III. Existenz von Vorteilen aus Kartellrechtsverstößen | 199 | ||
IV. Zusammenfassung | 199 | ||
B. Rechtsnatur, Beteiligte und schuldhafter Verstoß zu Lasten einer Vielzahl von Abnehmern oder Anbietern | 200 | ||
I. Rechtsnatur der §§ 34, 34a GWB | 200 | ||
II. Aktiv- und Passivlegitimation | 201 | ||
1. Aktivlegitimation | 201 | ||
a) Kartellbehörde | 201 | ||
b) Gewerbeverbände nach § 33 Abs. 2 GWB | 202 | ||
c) Keine Berechtigung von qualifizierten Einrichtungen | 203 | ||
d) Gesamtgläubigerschaft bei § 34a GWB | 203 | ||
2. Passivlegitimation | 204 | ||
a) Unternehmen als Adressat des § 34 Abs. 1 GWB | 204 | ||
b) Schuldner nach § 34a Abs. 1 GWB | 204 | ||
III. Empfänger des abgeführten Vorteils | 205 | ||
1. § 34 GWB | 205 | ||
2. § 34a GWB | 205 | ||
IV. Verstoß und Verschulden | 205 | ||
1. Verstoß im Sinne des § 34 Abs. 1 GWB | 205 | ||
a) Nachweisanforderungen und Beweislast | 207 | ||
aa) Ermittlung der Behörde von Amts wegen und Beweislastverteilung | 207 | ||
bb) Darlegungs- und Beweislast der Gewerbeverbände | 207 | ||
b) Nachweismöglichkeiten | 208 | ||
aa) Behörde | 208 | ||
bb) Private | 208 | ||
cc) Bindungswirkung gem. § 34a Abs. 5 i.V.m. § 33 Abs. 4 GWB | 209 | ||
2. Verschulden | 210 | ||
a) § 34 Abs. 1 GWB: Vorsatz oder Fahrlässigkeit | 210 | ||
b) § 34a Abs. 1 GWB: Vorsatz | 211 | ||
V. Zu Lasten einer Vielzahl von Abnehmern oder Anbietern, § 34a Abs. 1 GWB | 211 | ||
1. Zu Lasten einer Vielzahl | 211 | ||
2. Abnehmer oder Anbieter | 212 | ||
a) Abnehmer | 212 | ||
b) Anbieter | 212 | ||
VI. Zusammenfassung | 213 | ||
C. Wirtschaftlicher Vorteil als Abschöpfungsgegenstand | 215 | ||
I. Wirtschaftlicher Vorteil im Sinne der §§ 34, 34a GWB | 215 | ||
1. Einnahmen | 216 | ||
a) Gewinn und Verbesserung der Marktposition | 216 | ||
b) Mittelbare Vorteile | 216 | ||
aa) Bei § 17 Abs. 4 OWiG | 216 | ||
bb) Übertragung auf die §§ 34, 34a GWB | 217 | ||
c) Rechtmäßiges Alternativverhalten | 218 | ||
3. Teil: Verbesserungsvorschläge | 242 | ||
A. Diskutierte Lösungsvorschläge anderer Art als durch eine Vorteilsabschöpfung | 242 | ||
B. Eigener Vorschlag einer Abschöpfungsregelung | 245 | ||
I. Abschöpfungsziel | 245 | ||
II. Verstoß | 246 | ||
III. Unabhängig vom Schaden der Abnehmer | 246 | ||
IV. Verschuldensunabhängig | 247 | ||
1. Allgemeine Erwägungen | 247 | ||
2. Weitere Argumente im Wettbewerbsrecht | 248 | ||
3. Weitere Argumente im Kartellrecht | 250 | ||
4. Ergebnis | 250 | ||
V. Zugriffsobjekt | 251 | ||
1. Bruttoabschöpfung wie in § 73 Abs. 1 S. 1 StGB | 251 | ||
2. Wirtschaftlicher Vorteil | 252 | ||
3. Herausgabe des Aufwendungsbetrags | 253 | ||
4. Beweislastumkehr beim Vorteil | 253 | ||
5. Kausalitätsnachweis | 254 | ||
VI. Aktivlegitimation | 254 | ||
1. Argumente unabhängig vom Rechtsgebiet | 254 | ||
a) Vor- und Nachteile einer Behörde | 254 | ||
b) Neutrale Gesichtspunkte | 255 | ||
c) Vor- und Nachteile eines Verbandes | 255 | ||
2. Differenzierung | 257 | ||
a) UWG | 257 | ||
b) GWB | 257 | ||
3. Zusammenfassung | 259 | ||
VII. Gewinnempfänger | 260 | ||
1. Verteilung an die Geschädigten | 260 | ||
2. Verbleib beim Gläubiger | 260 | ||
3. Fonds | 261 | ||
4. Abführung an den Bundeshaushalt | 261 | ||
VIII. Anreize und Finanzierung der Geltendmachung | 262 | ||
IX. Auskunftsanspruch und Schätzungsbefugnis | 263 | ||
X. Zusammenfassung | 263 | ||
Literaturverzeichnis | 265 | ||
Sachverzeichnis | 280 |