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Die arbeitsvertragliche Bezugnahme auf den Tarifvertrag bei Tarifwechsel

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Willemsen, E. (2009). Die arbeitsvertragliche Bezugnahme auf den Tarifvertrag bei Tarifwechsel. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52958-2
Willemsen, Eva Maria. Die arbeitsvertragliche Bezugnahme auf den Tarifvertrag bei Tarifwechsel. Duncker & Humblot, 2009. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52958-2
Willemsen, E (2009): Die arbeitsvertragliche Bezugnahme auf den Tarifvertrag bei Tarifwechsel, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52958-2

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Die arbeitsvertragliche Bezugnahme auf den Tarifvertrag bei Tarifwechsel

Willemsen, Eva Maria

Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 276

(2009)

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Abstract

Bezugnahmen auf Tarifverträge finden sich in der Mehrzahl der Arbeitsverträge. Sie machen den Tarifvertrag für das Arbeitsverhältnis anwendbar, auch wenn der Arbeitnehmer nicht Gewerkschaftsmitglied ist, und dienen daher der Vereinheitlichung der Arbeitsbedingungen. Jahrzehntelang schien ihre rechtliche Behandlung geklärt. Nach ständiger Rechtsprechung des BAG wurden sie bei Tarifbindung des Arbeitgebers als Gleichstellungsabreden ausgelegt und richteten sich daher nach der tariflichen Situation im Betrieb. Das Bundesarbeitsgericht hat diese Auslegungsregel kürzlich aufgegeben.

Eva Maria Willemsen beschäftigt sich vor diesem Hintergrund mit der geänderten Rechtsprechungslinie und ihren Folgen. Sie entwickelt Grundsätze, wie Bezugnahmeklauseln in Zukunft zu behandeln sind. In einer Fallanalyse spielt sie die Auswirkungen der neuen Rechtsprechung in allen Fällen des Tarifwechsels (Betriebsübergang, Verbandsaustritt, Verbandswechsel, Branchenwechsel) durch, entwirft Lösungen für nun entstehende Konfliktlagen zwischen Tarifvertrag und Bezugnahmeklausel und veranschaulicht ihre Ergebnisse in Schemata. Fragen des Vertrauensschutzes, der Verfassungs- und Europarechtskonformität finden ebenso Beachtung wie die Auswirkungen auf die Lehre der Tarifeinheit, die Möglichkeit der Anpassung bestehender Klauseln und die Formulierung von Musterklauseln. Die Verfasserin untersucht die Instrumente, die den Arbeitgebern zur Beseitigung von dynamischen "Ewigkeitsklauseln" zur Verfügung stehen, und entwickelt hierzu ein eigenes Lösungskonzept.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 21
Einleitung 27
A. Bezugnahmeklauseln und Tarifbindung 27
B. Funktionen von Bezugnahmeklauseln 28
C. Bezugnahmeklauseln und Tarifwechsel 31
D. Rechtsprechungsänderung zur Auslegung von Bezugnahmeklauseln 33
E. Gang der Untersuchung 34
Teil 1: Bezugnahmeklauseln in der arbeitsvertraglichen Praxis 38
A. Erfordernis der Verwendung von Bezugnahmeklauseln – keine Tarifbindung kraft Gleichbehandlung 38
B. Rechtliche Rahmenbedingungen und tatsächliche Erscheinungsformen der arbeitsvertraglichen Bezugnahmeklauseln 40
I. Rechtliche Zulässigkeit 40
1. Bezugnahme kraft gesetzlicher oder richterrechtlicher Zulassung 41
a) Gesetzliche Bezugnahmeermächtigung 41
b) Richterrechtliche Bezugnahmeermächtigung 42
c) Voraussetzungen der Bezugnahme 43
2. Bezugnahme ohne gesetzliche oder richterrechtliche Zulassung 45
a) Bedenken gegen die rechtliche Zulässigkeit von Bezugnahmeklauseln 45
b) Zulässigkeit der Bezugnahme 46
c) Bezugnahmeklauseln als Ausfluss der Privatautonomie 46
II. Abschluss von Bezugnahmeklauseln 48
1. Zustandekommen 48
a) Ausdrückliche Verweisung 49
b) Konkludente Verweisung 49
c) Verweisung durch Gesamtzusage 50
d) Verweisung kraft betrieblicher Übung 51
aa) Begriff 51
bb) Zulässigkeit 53
cc) Umfang der Bezugnahme 54
2. Formerfordernis 57
a) Grundsätzliche Formfreiheit 57
b) Ausnahmen 57
c) Anforderungen des Nachweisgesetzes (NachwG) 59
d) Pflicht zur Auslegung des Tarifvertrags nach § 8 TVG? 60
III. Rechtsnatur und Rechtswirkung 62
1. Rechtsnatur 62
a) Historischer Rückblick 62
b) Heutige Rechtslage 64
2. Rechtswirkung 66
a) Normative Tarifbindung kraft Bezugnahme 66
b) Bedenken in Rechtsprechung und Literatur 67
c) Rein schuldrechtliche Bindung an den Tarifvertrag kraft Bezugnahme 67
IV. Typologie der Bezugnahmeklauseln 69
1. Konstitutive oder deklaratorische Wirkung 69
a) Konstitutive Wirkung 69
b) Deklaratorische Wirkung 70
c) Rechtswirkung bei beiderseitiger Tarifgebundenheit 70
2. Sachlicher Umfang 73
a) Global-, Teil-, Einzelverweisung 73
aa) Globalverweisung 73
bb) Teilverweisung 74
(1) Bedenken gegen die Teilverweisung 74
(2) Gegenargumente aus Rechtsprechung und Literatur 75
(3) Zulässigkeit der Teilverweisung 75
cc) Einzelverweisung 77
b) Einschlägiger oder fremder Tarifvertrag 78
aa) Einschlägiger Tarifvertrag 78
bb) Fremder Tarifvertrag 78
(1) Meinungen in Rechtsprechung und Literatur 78
(2) Kein Verstoß gegen die Tarifautonomie 80
(3) Sonderfall: Verweisung auf unpassende oder nicht durchführbare Tarifnormen 81
c) Unwirksamer Tarifvertrag 82
d) Nachwirkender oder abgelöster Tarifvertrag 83
3. Grad der Dynamik: Statische oder (kleine o. große) dynamische Verweisung 84
a) Statische Bezugnahmeklausel 84
b) Kleine dynamische Bezugnahmeklausel 85
c) Große dynamische Bezugnahmeklausel 85
V. Bezugnahmeklauseln und das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz 86
1. Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG) 86
2. § 15 Abs. 3 AGG und Bezugnahmeklauseln 87
a) Bezugnahmeklauseln als „kollektivrechtliche Vereinbarung“? 88
b) Erfordernis der Globalverweisung? 89
VI. Zwischenergebnis 90
C. Grenzen der Bezugnahme 91
I. Zwingendes Gesetzesrecht (§ 134 BGB) 91
II. AGB-Kontrolle 92
1. Vorliegen von AGB im Sinne des § 305 BGB 92
2. Kontrollfreiheit der Bezugnahmeklausel? 93
3. Kontrolle der Bezugnahmeklausel 94
a) Keine Einbeziehungskontrolle 95
b) Vorrang der Individualabrede (§ 305b BGB) 95
c) Überraschende Klausel (§ 305c Abs. 1 BGB) 96
aa) Voraussetzungen des § 305c Abs. 1 BGB 96
bb) Bezugnahmeklauseln allgemein 96
cc) Bezugnahme auf fremde Tarifverträge 97
(1) Meinungsstand zum Überraschungseffekt 97
(2) Bezugnahme als Teil des Arbeitsvertrages grundsätzlich nicht überraschend 98
dd) Dynamische Bezugnahmeklauseln 99
(1) Schutz der Arbeitnehmer 100
(2) Schutz der Arbeitgeber 102
d) Inhaltskontrolle 103
aa) Schranke der Inhaltskontrolle (§ 310 Abs. 4 S. 3 BGB) 103
(1) Keine Inhaltskontrolle bei Globalverweisung 104
(2) Inhaltskontrolle bei Teilverweisung umstritten 105
(a) Inhaltskontrolle nur bei Globalverweisung verzichtbar 106
(b) Bezugnahme auf Regelungskomplexe genügt 107
(c) Inhaltskontrolle auch bei Bezugnahme auf Regelungskomplexe 107
(3) Einzelverweisung 109
(4) Bezugnahme auf einen fremden Tarifvertrag 110
(5) Bezugnahme und tarifdispositives Gesetzesrecht 111
(6) Bezugnahme bei abgelaufenem Tarifvertrag 113
(7) Zwischenergebnis 113
bb) Transparenzgebot (§ 307 Abs. 1 S. 2 BGB) 113
(1) Transparenzkontrolle des Tarifvertrages bei Privilegierung? 114
(2) Bezugnahmeklauseln allgemein 115
(3) Dynamische Bezugnahmeklauseln 116
cc) Berücksichtigung der „im Arbeitsrecht geltenden Besonderheiten“ (§ 310 Abs. 4 S. 2 BGB) 118
(1) „Im Arbeitsrecht geltende Besonderheiten“ 118
(2) Berücksichtigung bei der Auslegung 119
dd) Unklarheitenregel (§ 305c Abs. 2 BGB) 119
(1) Voraussetzungen des § 305c Abs. 2 BGB 120
(2) Unklarheitenregel und Bezugnahmeklauseln 120
ee) Benachteiligungsverbot (§ 307 Abs. 1 S. 1 BGB) 123
(1) Begriff der Benachteiligung 123
(2) Benachteiligung durch Bezugnahmeklauseln 123
4. Rechtsfolgen bei Unwirksamkeit 124
a) Verbot der geltungserhaltenden Reduktion 124
b) Blue-Pencil-Test 125
c) Geltung der gesetzlichen Vorschriften und ergänzende Vertragsauslegung 126
d) Unzumutbarkeit 126
III. Zwischenergebnis 126
D. Auslegung von Bezugnahmeklauseln 127
I. Anwendbare Auslegungsgrundsätze 127
1. Grundsätze der Auslegung von Tarifverträgen 127
2. Grundsätze der Vertragsauslegung 128
a) Auslegung gemäß §§ 133, 157 BGB 128
b) Ergänzende Vertragsauslegung 130
c) Besonderheiten bei AGB 130
3. Auslegung des Bezugnahmeobjekts 132
II. Rechtsprechungsänderung zur Auslegung von Bezugnahmeklauseln 132
1. Rechtsprechung zur Gleichstellungsabrede 132
2. Kritik an der Rechtsprechung zur Gleichstellungsabrede 136
3. Ankündigung der Rechtsprechungsänderung 137
4. Umsetzung der angekündigten neuen Rechtsprechung 139
III. Bewertung der Rechtsprechungsänderung 141
1. Bezugnahmeklauseln und der Streit um ihre Auslegung 141
2. Mängel des Konzepts der Gleichstellungsabrede 142
a) Deklaratorischer Charakter der Bezugnahmeklausel 142
b) Unzutreffende Prämissen der Gleichstellungsabrede 143
c) Widerspruch zu den Grundsätzen der Auslegung von Verträgen 143
d) Widerspruch zur Unklarheitenregel 145
e) Rechtsfolgen der Gleichstellungsabrede nicht überzeugend 146
3. Geänderte Rechtsprechung überzeugt nur teilweise 146
a) Unerwarteter Paradigmenwechsel des BAG 147
b) Geänderte Auslegungsgrundsätze schaffen Rechtsunsicherheit 148
aa) Wortlautauslegung der Bezugnahmeklausel 148
bb) „Anhaltspunkte“ für die Auslegung als Gleichstellungsabrede erforderlich 149
(1) Unbestimmtheit des Begriffs 149
(2) Grundsätzliche Kriterien 150
(3) Ergänzende Vertragsauslegung 153
cc) Unklarheitenregel 156
c) Zwischenergebnis 157
4. Anrufung des Großen Senats? 158
5. Auswirkungen in der Praxis 159
IV. Vertrauensschutz 161
1. Grundsätzliches Erfordernis eines Vertrauensschutzes 162
a) Vertrauensschutz bei Änderung der Rechtsprechung 162
b) Vertrauensschutz hinsichtlich der BAG-Rechtsprechungsänderung 163
aa) BAG gewährt Vertrauensschutz 164
bb) Kritische Stimmen im Schrifttum 165
cc) Schutzwürdiges Vertrauen der Arbeitgeber in bisherige Rechtsprechung 165
2. Zulässige zeitliche Begrenzung des Vertrauensschutzes? 167
a) Stichtagsregelung des BAG 167
b) Ablehnung der Stichtagsregelung im Schrifttum 167
c) 14.12.2005 als zutreffender Zeitpunkt 169
V. Verfassungsrechtliche Bedenken gegen die Rechtsprechungsänderung 170
1. Regelungsgehalt der Koalitionsfreiheit gemäß Art. 9 Abs. 3 GG 171
a) Positive Koalitionsfreiheit 171
b) Negative Koalitionsfreiheit 172
2. Verletzung der negativen Koalitionsfreiheit bei ewiger dynamischer Bindung? 173
a) Kein Zwang zum Beitritt zur Koalition 173
b) Kein Schutz vor Fernwirkungen kollektiver Regelungen 173
c) Privatautonomie trotz Rechtsprechungsänderung gewährleistet 177
d) Zwischenergebnis 179
VI. Auswirkungen des Werhof-Urteils des Europäischen Gerichtshofs 179
1. Entscheidung des EuGH 179
2. Meinungsstand über die Auswirkungen der EuGH-Entscheidung 181
a) Europarechtskonformität der BAG-Rechtsprechungsänderung 181
b) Europarechtswidrigkeit der BAG-Rechtsprechungsänderung 183
3. Keine europarechtlichen Bedenken gegen die Rechtsprechungsänderung 185
a) Bindungswirkung der Vorlageentscheidung 185
b) Begrenzter Aussagegehalt der Werhof-Entscheidung 186
c) Keine Auslegung privater Willenserklärungen durch den EuGH 187
d) Drittwirkung der negativen Vereinigungsfreiheit? 189
aa) Unmittelbare Drittwirkung 189
bb) Mittelbare Drittwirkung 191
e) Zwischenergebnis 193
VII. Zwischenergebnis zur Auslegung von Bezugnahmeklauseln 194
E. Ergebnis zu Teil 1 195
Teil 2: Bezugnahmeklauseln und Tarifwechsel (Fallanalyse) 198
A. Bezugnahmeklauseln und Betriebsübergang 198
I. Gesetzliche Auswirkungen des Betriebsübergangs auf die Geltung von Tarifverträgen 199
1. Betriebsübergang im Sinne des § 613a BGB 199
2. Rechtsfolgen des Betriebsübergangs 200
a) Arbeitgeberwechsel (§ 613a Abs. 1 S. 1 BGB) 200
b) Tarifrechtliche Folgen eines Betriebsübergangs 201
aa) § 613a Abs. 1 S. 2 und 4 BGB 202
bb) § 613a Abs. 1 S. 3 BGB 204
(1) Erfordernis der kongruenten Tarifbindung? 205
(2) Konsequenzen für den Tarifwechsel 207
c) Unterrichtungspflicht des Arbeitgebers (§ 613a Abs. 5 BGB) 208
II. Auswirkungen von Bezugnahmeklauseln 208
1. Keine Tarifbindung bei Veräußerer und Erwerber 210
a) Statische oder dynamische Klausel? 211
b) Kleine oder große dynamische Klausel? 212
c) Rechtsfolgen der Bezugnahme 212
d) Besonderheiten bei Branchenwechsel: „Große Dynamik“ auch ohne ausdrückliche Vereinbarung? 213
aa) Vertragsauslegung gemäß §§ 133, 157 BGB 214
bb) Wegfall der Geschäftsgrundlage gemäß § 313 BGB 215
e) Zwischenergebnis 217
2. Tarifbindung nur des Veräußerers 217
a) Nicht tarifgebundener Arbeitnehmer 218
aa) Verträge mit Vertragsschluss bis zum 31.12.2001 219
bb) Verträge mit Vertragsschluss ab dem 1.1.2002 221
b) Tarifgebundener Arbeitnehmer 222
aa) Kollision von § 613a Abs. 1 S. 2 BGB mit der Bezugnahmeklausel 222
bb) Rangverhältnis § 613a Abs. 1 S. 1 und 2 BGB 224
(1) Beurteilung der rechtlichen Wirkung des § 613a Abs. 1 S. 2 BGB 224
(2) Günstigkeitsvergleich zwischen Tarifvertrag und Bezugnahmeklausel 225
cc) Sonderfall der großen dynamischen Klausel 227
c) Zwischenergebnis 230
3. Tarifbindung bei Veräußerer und Erwerber an denselben Tarifvertrag 231
a) Nicht tarifgebundener Arbeitnehmer 231
aa) Verträge mit Vertragsschluss bis zum 31.12.2001 231
bb) Verträge mit Vertragsschluss ab dem 1.1.2002 232
b) Tarifgebundener Arbeitnehmer 232
aa) Kollision von Tarifvertrag und Bezugnahmeklausel 233
bb) Rangverhältnis von Tarifvertrag und Bezugnahmeklausel 233
c) Zwischenergebnis 235
4. Bindung des Erwerbers an einen anderen, mit derselben Gewerkschaft geschlossenen Tarifvertrag 236
a) Nicht tarifgebundener Arbeitnehmer 236
aa) Verträge mit Vertragsschluss bis zum 31.12.2001 236
bb) Verträge mit Vertragsschluss ab dem 1.1.2002 241
b) Tarifgebundener Arbeitnehmer 243
aa) Kollision von Tarifvertrag und Bezugnahmeklausel 243
bb) Rangverhältnis von § 613a Abs. 1 S. 1 und 3 BGB 244
c) Zwischenergebnis 246
5. Bindung des Erwerbers an einen anderen, mit einer anderen Gewerkschaft geschlossenen Tarifvertrag 247
a) Nicht tarifgebundener Arbeitnehmer 247
aa) Verträge mit Vertragsschluss bis zum 31.12.2001 247
bb) Verträge mit Vertragsschluss ab dem 1.1.2002 249
b) Tarifgebundener Arbeitnehmer 250
c) Sonderfall: Allgemeinverbindlicher Tarifvertrag beim Erwerber 251
d) Zwischenergebnis 253
6. Nur Erwerber ist tarifgebunden 254
a) Nicht tarifgebundener Arbeitnehmer 254
b) Tarifgebundener Arbeitnehmer 255
aa) Bindung des Erwerbers an einen mit derselben Gewerkschaft geschlossenen Tarifvertrag 255
bb) Bindung des Erwerbers an einen mit einer anderen Gewerkschaft geschlossenen Tarifvertrag 256
c) Zwischenergebnis 256
7. Ergebnis 257
B. Bezugnahmeklauseln und Verbandsaustritt 258
I. Verbandsaustritt 259
II. Tarifrechtliche Folgen eines Verbandsaustritts 261
1. Nachbindung gemäß § 3 Abs. 3 TVG 261
2. Nachwirkung gemäß § 4 Abs. 5 TVG 264
3. Zwischenergebnis 267
III. Auswirkungen von Bezugnahmeklauseln 267
1. Verbandsaustritt des tarifgebundenen Arbeitgebers 268
a) Nicht tarifgebundener Arbeitnehmer 268
aa) Statische Bezugnahmeklausel 268
bb) Kleine oder große dynamische Klausel 269
(1) Verträge mit Vertragsschluss bis zum 31.12.2001 269
(2) Verträge mit Vertragsschluss ab dem 1.1.2002 271
b) Tarifgebundener Arbeitnehmer 273
aa) Statische Bezugnahmeklausel 273
bb) Kleine oder große dynamische Bezugnahmeklausel 274
(1) Verträge mit Vertragsschluss bis zum 31.12.2001 274
(2) Verträge mit Vertragsschluss ab dem 1.1.2002 274
(a) Kollision von Bezugnahmeklausel und weitergeltendem oder nachwirkendem Tarifvertrag 275
(aa) „Wiederaufleben“ der Bezugnahmeklausel? 276
(bb) Bisherige Bezugnahmeklauseln als „andere Abmachung“? 278
(b) Zwischenergebnis 282
2. Vergleich mit der Situation der nicht tarifgebundenen Arbeitgeber 282
a) Konstitutive Wirkung der Bezugnahmeklausel 283
b) Rechtsprechung zur Gleichstellungsabrede: Erfordernis eines „Quasi-Verbandsaustritts“? 283
c) Neue Rechtsprechung 285
3. Ergebnis 286
C. Bezugnahmeklauseln und Verbandswechsel 287
I. Verbandswechsel 288
II. Tarifrechtliche Folgen eines Verbandswechsels 289
1. Neuer Tarifvertrag mit derselben Gewerkschaft: Tarifkonkurrenz 290
a) Vorrang des „alten“ Tarifvertrages 291
b) Vorrang des „neuen“ Tarifvertrages 292
c) Günstigkeitsprinzip 293
d) Spezialitätsprinzip 293
e) Zwischenergebnis 295
2. Neuer Tarifvertrag mit anderer Gewerkschaft: Tarifpluralität 296
a) Auflösung der Tarifpluralität 297
aa) Grundsatz der Tarifeinheit 297
bb) Dauerhafte Tarifpluralität 299
cc) Tarifeinheit nur bei DGB-Gewerkschaften 302
dd) Keine Tarifeinheit bei Tarifpluralität 302
ee) Konsequenzen 306
3. Zwischenergebnis 307
III. Auswirkungen von Bezugnahmeklauseln 307
1. Neuer Tarifvertrag mit derselben Gewerkschaft: Tarifkonkurrenz 308
a) Nicht tarifgebundener Arbeitnehmer 308
aa) Statische Bezugnahmeklausel 308
bb) Kleine dynamische Bezugnahmeklausel 309
(1) Verträge mit Vertragsschluss bis zum 31.12.2001 309
(2) Verträge mit Vertragsschluss ab dem 1.1.2002 312
cc) Große dynamische Bezugnahmeklausel 313
(1) Verträge mit Vertragsschluss bis zum 31.12.2001 313
(2) Verträge mit Vertragsschluss ab dem 1.1.2002 314
b) Tarifgebundener Arbeitnehmer 316
aa) Statische Bezugnahmeklausel 316
bb) Kleine dynamische Bezugnahmeklausel 316
cc) Große dynamische Bezugnahmeklausel 317
c) Zwischenergebnis 317
2. Neuer Tarifvertrag mit anderer Gewerkschaft: Tarifpluralität 319
a) Nicht tarifgebundener Arbeitnehmer 319
aa) Statische Bezugnahmeklausel 319
bb) Kleine dynamische Bezugnahmeklausel 320
cc) Große dynamische Bezugnahmeklausel 321
b) Tarifgebundener Arbeitnehmer 322
aa) Verträge mit Vertragsschluss bis zum 31.12.2001 323
bb) Verträge mit Vertragsschluss ab dem 1.1.2002 324
c) Zwischenergebnis 325
IV. Ergebnis 326
D. Bezugnahmeklauseln und Branchenwechsel 329
I. Branchenwechsel 329
II. Tarifrechtliche Folgen eines Branchenwechsels 330
1. Nachbindung gemäß § 3 Abs. 3 TVG? 331
2. Nachwirkung gemäß § 4 Abs. 5 TVG analog? 332
III. Auswirkungen von Bezugnahmeklauseln 334
1. Arbeitgeber ist tarifgebunden 334
a) Nicht tarifgebundener Arbeitnehmer 334
aa) Statische Bezugnahmeklausel 335
bb) Kleine dynamische Bezugnahmeklausel 335
(1) Verträge mit Vertragsschluss bis zum 31.12.2001 335
(2) Verträge mit Vertragsschluss ab dem 1.1.2002 337
cc) Große dynamische Bezugnahmeklausel 338
(1) Verträge mit Vertragsschluss bis zum 31.12.2001 338
(2) Verträge mit Vertragsschluss ab dem 1.1.2002 339
b) Tarifgebundener Arbeitnehmer 340
aa) Statische Bezugnahmeklausel 340
bb) Kleine dynamische Bezugnahmeklausel 340
(1) Verträge mit Vertragsschluss bis zum 31.12.2001 340
(2) Verträge mit Vertragsschluss ab dem 1.1.2002 341
cc) Große dynamische Bezugnahmeklausel 342
(1) Verträge mit Vertragsschluss bis zum 31.12.2001 342
(2) Verträge mit Vertragsschluss ab dem 1.1.2002 342
2. Arbeitgeber ist nicht tarifgebunden 343
a) Nicht tarifgebundener Arbeitnehmer 343
aa) Statische Bezugnahmeklausel 344
bb) Kleine dynamische Bezugnahmeklausel 344
cc) Große dynamische Bezugnahmeklausel 346
b) Tarifgebundener Arbeitnehmer 346
3. Ergebnis 346
E. Bewertung der Fallanalyse und ihrer Folgen 347
I. Bewertung der Fallanalyse 347
1. Grundlegender Systemwechsel 348
2. Unterschiedliche Betroffenheit tarifgebundener und nicht tarifgebundener Arbeitgeber 349
a) Nicht tarifgebundener Arbeitgeber 349
b) Tarifgebundener Arbeitgeber 349
3. Klauseltyp entscheidet über die Folgen eines Tarifwechsels 350
4. Bezugnahmeklausel kann den Tarifwechsel torpedieren 351
5. Entstehen einer „Quasi-Tarifbindung“ 352
6. Bezugnahmeklausel vereitelt Rechtsfolgen der Tarifbindung 353
7. Handlungsbedarf bei bestehenden und neuen Arbeitsverhältnissen 353
II. Recht der Arbeitnehmer zum „Rosinenpicken“? 354
1. „Rosinenpicken“ bei Bezugnahmeklauseln 354
2. Günstigkeitsvergleich verhindert Rosinenpicken 355
III. Das Ende des Sanierungstarifvertrags? 357
1. Begriff des Sanierungstarifvertrags 357
2. Auswirkung der Rechtsprechungsänderung auf Sanierungstarifverträge 358
3. Lösungswege nach der Rechtsprechungsänderung 360
IV. Auswirkungen auf die Lehre der Tarifeinheit im Betrieb 364
1. Anzeichen in der Rechtsprechung für eine Abkehr vom Grundsatz der Tarifeinheit 365
2. Auswirkungen einer Rechtsprechungsänderung auf Bezugnahmeklauseln 371
V. Arbeitskampfrechtliche Folgen der Rechtsprechungsänderung 372
1. Verdoppelung des Arbeitskampfrisikos 372
2. Schutz des Arbeitgebers durch die Friedenspflicht? 374
3. Klauselgestaltung als wirksamstes Mittel 376
VI. Ergebnis 377
Teil 3: Anpassung von Alt- und Gestaltung von Neuverträgen 380
A. Möglichkeiten der Anpassung von Altverträgen an die geänderte Rechtsprechung 381
I. Recht der Arbeitgeber zur Entdynamisierung durch Widerruf 381
1. Widerruf der Dynamik 381
2. Bedenken gegen ein Widerrufsrecht kraft ergänzender Vertragsauslegung 382
3. Möglichkeit der Vereinbarung eines Widerrufsrechts 383
II. Anfechtung gemäß § 119 BGB 384
1. Irrtum der Arbeitgeber? 384
2. Verfristung 386
III. Anfechtung gemäß § 318 BGB 387
IV. Änderungsvertrag 388
1. Gestaltungsformen 388
2. Probleme eines Änderungsvertrages 389
V. Negative betriebliche Übung 390
1. Anwendbarkeit nur bei Bestehen einer betrieblichen Übung 391
2. Voraussetzungen der negativen betrieblichen Übung 392
VI. Entdynamisierung durch Betriebsvereinbarungen 393
1. Tarifvorrang (§ 77 Abs. 3 BetrVG) 393
2. Betriebsverfassungsrechtliches Günstigkeitsprinzip 394
VII. Berufung auf Störung der Geschäftsgrundlage 395
1. Institut der Geschäftsgrundlage 395
2. Anwendbarkeit im Falle der Rechtsprechungsänderung 397
VIII. Änderungskündigung 399
1. Begriff der Änderungskündigung und grundsätzliche Voraussetzungen 400
2. Änderungskündigung zur Entgeltreduzierung 402
a) Voraussetzungen der Änderungskündigung zur Entgeltreduzierung 402
b) Entgeltreduzierung bei der Anpassung von Bezugnahmeklauseln? 403
aa) Entgeltreduzierung bei Beseitigung der Klauseldynamik (Gleichstellungsabrede)? 404
bb) Entgeltreduzierung bei Einführung einer Tarifwechselklausel? 408
3. Änderungskündigung zur Vereinheitlichung der Arbeitsbedingungen nach der Rechtsprechungsänderung? 409
a) Änderungskündigung nach einem Tarifwechsel? 411
aa) Betriebsübergang 411
(1) Gleichbehandlungsgrundsatz nicht anwendbar 412
(2) Schutzwürdiges Vereinheitlichungsinteresse des Erwerbers? 412
(3) Einfluss der Rechtsprechungsänderung 414
(4) Interessenabwägung: „Rucksacklösung“ 415
bb) Verbandsaustritt und Verbandswechsel 416
(1) Verbandsaustritt 416
(a) Koalitionsfreiheit des Arbeitgebers ist nicht betroffen 417
(b) Fehlendes schutzwürdiges Vereinheitlichungsinteresse 417
(2) Verbandswechsel 418
(3) Konsequenzen 419
cc) Branchenwechsel 419
(1) Schutzwürdiges Vereinheitlichungsinteresse des Arbeitgebers? 420
(a) Gesetzliche Verankerung des Vereinheitlichungsinteresses? 420
(b) Branchenwechsel als Wegfall der Geschäftsgrundlage? 421
(2) Interessenabwägung: „Rucksacklösung“ 422
b) Änderungskündigung ohne konkreten Anlass 423
(1) Keine Schutzbedürftigkeit von „Vorratsmaßnahmen“ 423
(2) Grundwertungen der AGB-Kontrolle und des KSchG 424
IX. Ergebnis 425
B. Vorschläge zur Vertragsgestaltung 426
I. Tarifgebundener Arbeitgeber 430
1. Gleichstellungsabrede 430
a) Formulierungsvorschlag 430
b) Unwirksamkeit bei Betriebsübergang? 432
2. Tarifwechselklausel 434
II. Nicht tarifgebundener Arbeitgeber 436
Zusammenfassung der Ergebnisse in Thesen 438
Anhang 449
Fall 1: Betriebsübergang 450
Fall 2: Verbandsaustritt 453
Fall 3: Verbandswechsel 454
Fall 4: Branchenwechsel 456
Literaturverzeichnis 457
Sachwortverzeichnis 476