Zweiteilung der Belegschaft
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Zweiteilung der Belegschaft
Chancen und Risiken einer Differenzierung nach der Gewerkschaftszugehörigkeit
Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 279
(2009)
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Abstract
Tarifverträge gelten mit ihren Individualarbeitsbedingungen gemäß § 4 Abs. 1 Satz 1 TVG grundsätzlich nur in den Arbeitsverhältnissen der Gewerkschaftsmitglieder. Damit ist eine Zweiteilung der Belegschaft tarifrechtlich vorprogrammiert: Für Gewerkschaftsmitglieder gilt der Tarif und für die große Mehrzahl der nichtorganisierten und damit tariffreien Arbeitnehmer gelten arbeitsvertragliche Arbeitsbedingungen. Diese Zweiteilung der Belegschaft findet in der Praxis allerdings kaum statt: Nahezu alle tarifgebundenen Arbeitgeber erstrecken die tariflichen Arbeitsbedingungen mit Bezugnahmeklauseln auf die nichtorganisierten Arbeitnehmer. Zu dieser tarifpolitischen Gleichschaltung bietet die Zweiteilung der Belegschaft allerdings eine klare Alternative. Sie ist im TVG angelegt, begegnet aber Vollzugsproblemen. Peter Breschendorf untersucht erstmals monographisch die damit in Zusammenhang stehenden Fragen und Rechtsprobleme.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
§ 1 Programmierte tarifrechtliche Zweiteilung | 23 | ||
A. Zweiteilung in organisierte und nichtorganisierte Arbeitnehmer | 23 | ||
B. Begrenzte Tarifgeltung nur für organisierte Arbeitnehmer | 24 | ||
I. Gesetzlicher Ausgangspunkt:§§ 3 Abs. 1, 4 Abs. 1 Satz 1 TVG | 24 | ||
II. Immanente Grenzen aus der Legitimation der Tarifmacht | 26 | ||
1. Staatlich delegierte Rechtsetzungsmacht | 26 | ||
2. Originär eigene Verbandsautonomie | 27 | ||
3. Lehre von der mitgliedschaftlichen Legitimation | 28 | ||
4. Stellungnahme | 29 | ||
a) Keine staatlich delegierte Rechtsetzungsmacht | 29 | ||
b) Keine originäre Kollektivautonomie | 30 | ||
c) Deshalb: Mitgliedschaftlich mandatierte Rechtsetzungsmacht | 31 | ||
III. Kein Mandat der Tarifvertragsparteien für Außenseiter | 33 | ||
C. Eng begrenzte Ausnahmen vom mitgliedschaftlichen Legitimationsmodell | 34 | ||
I. Allgemeinverbindlicherklärung | 35 | ||
II. Arbeitnehmer-Entsendegesetz | 37 | ||
III. Tariftreueverpflichtungen | 39 | ||
IV. Betriebs- und Betriebsverfassungsnormen | 40 | ||
D. Überwindung der programmierten Zweiteilung in der Praxis | 43 | ||
I. Tarifgeltung durch arbeitsvertragliche Bezugnahme | 43 | ||
1. Empirischer Befund | 43 | ||
2. Zulässigkeit der Bezugnahme | 45 | ||
3. Gleichstellung als propagiertes Ziel | 46 | ||
II. Grenzen der Gleichstellung durch Bezugnahmeklauseln | 47 | ||
1. Individualvertraglicher Geltungsgrund | 47 | ||
2. Individualvertragliche Schranken | 48 | ||
a) Auslegung der Bezugnahmeklausel | 49 | ||
b) Unklarheitenregel des § 305c BG | 50 | ||
c) Bestandsschutz | 51 | ||
3. Keine ausnahmslose Gleichstellung | 52 | ||
III. Anpassungsmöglichkeiten | 53 | ||
1. Irrtumsanfechtung | 54 | ||
2. Störung der Geschäftsgrundlage | 55 | ||
3. Änderungskündigung | 56 | ||
4. Vertragsrechtliche Entdynamisierung | 57 | ||
IV. Bezugnahme bei beiderseitigerTarifbindung als Lösung? | 58 | ||
E. Ergebnis | 60 | ||
§ 2 Belegschaftsteilung im gewerkschaftlichenOrganisationsinteresse | 61 | ||
A. Organisationspolitisches Interesseder Gewerkschaften | 61 | ||
B. Tarifvertragliche Differenzierung zwischen organisierten und nichtorganisierten Arbeitnehmern | 62 | ||
I. Begriffsbestimmung | 62 | ||
1. Deklaratorische Empfehlung | 63 | ||
2. Einfache Differenzierungsklauseln | 63 | ||
3. Qualifizierte Differenzierungsklauseln | 64 | ||
a) Organisations- und Absperrklauseln | 65 | ||
b) Tarifausschlußklauseln | 66 | ||
c) Abstands- oder Spannensicherungsklauseln | 66 | ||
d) Vorrang- und Vorbehaltsklauseln | 66 | ||
4. Tarifboni und Sondervorteile | 67 | ||
II. Tarifvertragliche Gestaltung | 68 | ||
1. Inhalts-, Abschluß- und Beendigungsnormen | 68 | ||
2. Schuldrechtliche Tarifregelungen | 68 | ||
3. Organisatorische Geltungsbereichsbeschränkungen | 69 | ||
a) Grundsätzlich zulässige Gestaltung | 69 | ||
b) Unmittelbare tarifrechtliche Folgen | 70 | ||
c) Bezugnahme auf den Tarifvertrag und AGB-Kontrolle | 71 | ||
4. Tarifnormen über gemeinsame Einrichtungen | 72 | ||
5. Betriebsnormen | 73 | ||
III. Differenzierungsklauseln in der Tarifpraxis | 74 | ||
1. Historische Entwicklung | 74 | ||
2. Grundsatzentscheidung des Großen Senats vom 29.11.1967 | 75 | ||
3. Weitere Rechtsprechung des BAG | 76 | ||
4. Divergierende Instanzrechtsprechung | 78 | ||
5. Renaissance der Differenzierungsklausel | 79 | ||
C. Rechtswirksamkeit tarifvertraglicher Differenzierungsklauseln | 80 | ||
I. Vorab: Grundrechtsbindung der Tarifvertragsparteien | 80 | ||
1. Unmittelbare Grundrechtsbindung | 81 | ||
2. Mittelbare Grundrechtsbindung | 81 | ||
a) Wandel im Verständnis der Tarifautonomie | 81 | ||
b) Schutzpflichtlehre als richtiger Ansatz | 84 | ||
c) Kontrollmaßstab | 85 | ||
(1) Grundsatz: Untermaß- nicht Übermaßverbot | 85 | ||
(2) Sonderfall Gleichheitssatz | 86 | ||
(3) Verstärkter Kontrollmaßstab bei mittelbarer Außenseiterwirkung | 88 | ||
(4) Ausnahme bei Tarifanwendung kraft Bezugnahmeklausel | 89 | ||
(5) Kontrollmaßstab bei Differenzierungsklauseln | 90 | ||
II. Verfassungsrechtliche Schranken für Differenzierungsklauseln | 91 | ||
1. Verstoß gegen den Gleichheitssatz des Art. 3 Abs. 1 GG | 91 | ||
a) Schutzumfang des Art. 3 Abs. 1 | 91 | ||
b) Rechtfertigung der Ungleichbehandlung | 92 | ||
(1) Beurteilungsspielraum der Tarifvertragsparteien | 93 | ||
(2) Rechtfertigung durch Eigeninteressen der Koalitionen? | 94 | ||
(3) Gesetzliche Begrenzung der Tarifgeltung | 95 | ||
c) Folgerungen für die Zulässigkeit von Differenzierungsklauseln | 97 | ||
(1) Gleicher Maßstab für normative oder schuldrechtliche Tarifregelungen | 97 | ||
(2) Zulässigkeit von einfachen Differenzierungsklauseln | 97 | ||
(3) Zulässigkeit von organisatorischen Geltungsbereichsbeschränkungen | 98 | ||
(4) Unzulässigkeit von qualifizierten Differenzierungsklauseln | 99 | ||
(5) Unzulässigkeit von Stichtagsregelungen | 100 | ||
2. Verletzung der negativen Koalitionsfreiheit (Art. 9 Abs. 3 GG) | 102 | ||
a) Verankerung der negativen Koalitionsfreiheit im Grundgesetz | 102 | ||
b) Schutz der negativen Koalitionsfreiheit | 105 | ||
c) Bestimmung der Eingriffsschwelle | 107 | ||
d) Keine Rechtfertigung aus organisationspolitischen Gründen | 109 | ||
e) Folgerungen für die Zulässigkeit von Differenzierungsklauseln | 111 | ||
(1) Zulässigkeit von einfachen Differenzierungsklauseln und organisatorischen Geltungsbereichsbeschränkungen | 111 | ||
(2) Stichtagsregelungen | 112 | ||
(3) Unzulässigkeit von qualifizierten Differenzierungsklauseln | 112 | ||
3. Verletzung der positiven Koalitionsfreiheit (Art. 9 Abs. 3 GG) | 113 | ||
a) Schutz der anders koalierten Arbeitnehmer | 114 | ||
b) Folgerungen für die Zulässigkeit von Differenzierungsklauseln | 115 | ||
(1) Zulässigkeit von einfachen Differenzierungsklauseln | 115 | ||
(2) Unzulässigkeit von qualifizierten Differenzierungsklauseln | 115 | ||
4. Verletzung der Vertragsfreiheit der tariffreien Arbeitsvertragsparteien | 116 | ||
a) Schutz der Vertragsfreiheit | 116 | ||
b) Eingriff in die Vertragsfreiheit | 117 | ||
c) Keine Rechtfertigung aus organisationspolitischen Gründen | 119 | ||
d) Folgerungen für die Zulässigkeit von Differenzierungsklauseln | 119 | ||
(1) Zulässigkeit von einfachen Differenzierungsklauseln | 120 | ||
(2) Keine exklusive Tarifdispositivität staatlichen Arbeitnehmerschutzrechts | 120 | ||
(3) Unzulässigkeit von qualifizierten Differenzierungsklauseln | 122 | ||
III. Einfachrechtliche Grenzen der Tarifmacht | 123 | ||
1. Grenze der normativen Gestaltungsmacht | 123 | ||
2. Keine erweiterte Tarifmacht für schuldrechtliche Tarifabsprachen | 124 | ||
3. Kartellverbot des Günstigkeitsprinzips | 126 | ||
4. Unzumutbarkeit für den Arbeitgeber | 127 | ||
5. Grundsatz der Gegnerunabhängigkeit | 129 | ||
6. Eignung zur Allgemeinverbindlicherklärung | 131 | ||
a) Wirkung der Allgemeinverbindlicherklärung | 131 | ||
(1) Deklaratorische Anknüpfung an die Tarifgebundenheit | 132 | ||
(2) Organisatorische Geltungsbereichsbeschränkungen | 132 | ||
(3) Differenzierungsklauseln | 134 | ||
b) Unzulässige Allgemeinverbindlicherklärung bei Differenzierung nach der Gewerkschaftszugehörigkeit | 135 | ||
c) Eignung zur Allgemeinverbindlicherklärung als Schranke der tariflichen Gestaltungsbefugnis? | 136 | ||
IV. Keine weiteren betriebsverfassungsrechtlichen Schranken | 138 | ||
V. Keine weiteren Schranken aus dem AGG | 140 | ||
VI. Verknüpfung mit Tarifabweichungen | 141 | ||
1. Zustimmung zu Tarifabweichungen | 142 | ||
2. Wiederinkraftsetzen des bisherigen Tarifvertrags | 143 | ||
VII. Zulässigkeit von Bestandsschutzvereinbarungen | 144 | ||
D. Sonstige Schutzmöglichkeiten für tarifliche Leistungen | 148 | ||
I. Kein urheberrechtlicher Schutz für tarifliche Regelwerke | 148 | ||
II. Keine staatliche Schutzpflicht aus Art. 9 Abs. 3 GG | 149 | ||
III. Solidaritätsbeiträge | 150 | ||
E. Ergebnis | 151 | ||
§ 3 Innerbetrieblicher KollektivundSystemwettbewerb | 153 | ||
A. Pluralität arbeitsrechtlicher Regelungssysteme | 153 | ||
B. Schwächen des einheitlichen kollektiven Ansatzes | 154 | ||
I. Flexibilisierungsbedarf der Unternehmen | 154 | ||
II. Akzeptanz auf Arbeitnehmerseite | 156 | ||
III. Tarifliche Realität und die Positionen der Tarifparteien | 157 | ||
1. Krise des Flächentarifvertrags | 157 | ||
2. Mangelnde Anpassungsbereitschaft der Gewerkschaften | 159 | ||
3. Interessengebundenheit der Arbeitgeberverbände | 160 | ||
C. Schwächen betriebseinheitlicher Flexibilisierungsmodelle | 162 | ||
I. Tarifvertragliche Öffnungsklauseln | 162 | ||
II. Firmentarifverträge | 163 | ||
III. Tarifausstieg | 165 | ||
1. Verbandsflucht | 165 | ||
2. Wechsel in die OT-Mitgliedschaft | 167 | ||
IV. Betriebliche Bündnisse für Arbeit | 167 | ||
D. Flexibilisierungschancen durch Zweiteilung der Belegschaft | 169 | ||
I. Tariföffnung durch abweichende Tarifbindung (Tarifwettbewerb) | 170 | ||
II. Tariföffnung durch fehlende Tarifbindung (Außenseiterwettbewerb) | 171 | ||
1. Betriebliche Regelungsebene | 172 | ||
2. Arbeitsvertragliche Regelungsebene | 173 | ||
3. Systembildung | 174 | ||
III. Erhalt der verbandstariflichen Vorteile | 174 | ||
IV. Standardisierung und sozialer Frieden | 175 | ||
§ 4 Tarifpluralität als Grundlage der Belegschaftsteilung | 177 | ||
A. Belegschaftsteilung in Organisierte und anders Organisierte | 177 | ||
B. Koalitionspluralität und Koalitionswettbewerb | 177 | ||
C. Tarifpluralität und Tarifwettbewerb als Folge | 179 | ||
I. „Echte“ Tarifkonkurrenz im Arbeitsverhältnis | 179 | ||
II. „Bloße“ Tarifpluralität im Betrieb | 181 | ||
D. Rechtsprechung des BAG zur Tarifpluralität | 181 | ||
I. Grundsatz der Tarifeinheit im Betrieb | 182 | ||
II. Konsequenzen der Tarifeinheit im Betrieb | 182 | ||
1. Keine Chance für Minderheitsgewerkschaften | 182 | ||
2. Kein Tarifschutz für anders Organisierte | 183 | ||
3. Verdrängung von Flächentarifverträgen | 184 | ||
III. Zugelassene Ausnahmen vom Prinzip der Tarifeinheit | 184 | ||
IV. Abschied von der Tarifeinheit im Betrieb? | 186 | ||
E. Kritik und Plädoyer für die Tarifpluralität im Betrieb | 187 | ||
I. Fehlende Rechtsgrundlage für den Grundsatz der Tarifeinheit | 188 | ||
II. Verletzung der Koalitionsfreiheit | 189 | ||
1. Individuelle Koalitionsfreiheit | 189 | ||
2. Kollektive Koalitionsfreiheit | 190 | ||
III. Keine Rechtfertigung aus „Praktikabilitätserwägungen“ | 192 | ||
1. Abgrenzung von Inhalts- und Betriebsnormen | 193 | ||
2. Gestörter Gesamtkompromiß des verdrängten Tarifvertrags? | 194 | ||
3. Funktionsfähigkeit des Tarifvertragssystems | 195 | ||
a) Gewerkschaftswechsel | 195 | ||
b) Zersplitterung der Tariflandschaft | 196 | ||
4. Fragerecht nach der Koalitionszugehörigkeit | 198 | ||
F. Folgen einer zugelassenen Tarifpluralität im Betrieb | 198 | ||
I. Folgen für die Tarifanwendung | 198 | ||
1. Differenzierte Anwendung tarifvertraglicher Inhaltsnormen | 198 | ||
2. Aufzulösende Tarifkonkurrenz bei Betriebs- und Betriebsverfassungsnormen | 199 | ||
3. Arbeitsvertragliche Bezugnahme bei Tarifpluralität | 200 | ||
4. Durch Allgemeinverbindlichkeit verursachte Tarifpluralität | 202 | ||
II. Insbesondere: Gewillkürte Tarifpluralität | 203 | ||
1. Auf Initiative der Arbeitgeberseite | 203 | ||
2. Auf Initiative der Gewerkschaften | 204 | ||
a) Grundsätzliche Zulässigkeit | 204 | ||
b) Streikweise Durchsetzung | 205 | ||
G. Ergebnis | 207 | ||
§ 5 Die Betriebsverfassung als Grundlage der Belegschaftsteilung | 208 | ||
A. Begrenzte Regelungskompetenz der Betriebsparteien zwischen Tarif- und Privatautonomie | 209 | ||
I. Normsetzung durch Betriebsvereinbarung | 209 | ||
1. Reichweite des Tarifvorbehalts nach § 77 Abs. 3 BetrVG | 209 | ||
a) Tarifliche oder tarifübliche Regelung | 210 | ||
b) Tarifgebundenheit des Arbeitgebers | 211 | ||
c) Tarifgebundenheit auf Arbeitnehmerseit | 212 | ||
d) Tarifvertragliche Geltungsbereichsbeschränkungen | 213 | ||
2. Tariföffnung durch Öffnungsklauseln | 216 | ||
a) Tarifautonome Rücknahme der Sperrwirkung | 216 | ||
b) Abweichende Betriebsvereinbarungen | 217 | ||
c) Ergänzende Betriebsvereinbarungen | 218 | ||
d) Umfang der Regelungskompetenz innerhalb der Tariföffnung | 219 | ||
(1) Grundlagen der betrieblichen Rechtsetzung | 219 | ||
(a) Zweck der Betriebsverfassung | 219 | ||
(b) Legitimation der betrieblichen Rechtsetzung | 220 | ||
(2) Folgerungen für den Umfang der betrieblichen Regelungskompetenz | 222 | ||
e) Keine erweiterte Zuständigkeit der Einigungsstelle für Außenseiter | 224 | ||
3. „Tariföffnung“ im Bereich der erzwingbaren Mitbestimmung | 225 | ||
a) Vorrangtheorie | 226 | ||
b) Voraussetzungen des Tarifvorrangs nach § 87 Abs. 1 BetrVG | 228 | ||
(1) Bestehen einer tariflichen Regelung | 228 | ||
(2) Anwendbarkeit der tariflichen Regelung | 229 | ||
(3) Kein Tarifvorrang bei fehlender Tarifbindung im Arbeitsverhältnis | 229 | ||
c) Regelungskompetenz im Rahmen des § 87 Abs. 1 BetrVG | 232 | ||
(1) Mitbestimmung in bezug auf das Arbeitsentgelt | 232 | ||
(2) Mitbestimmung in bezug auf die Arbeitszeit | 233 | ||
4. Teilmitbestimmte Betriebsvereinbarungen | 234 | ||
II. Formlose Regelungsabrede | 236 | ||
1. Keine Regelungssperre gemäß § 77 Abs. 3 BetrVG | 236 | ||
2. Notwendige Mitbestimmung nach § 87 Abs. 1 BetrVG | 237 | ||
3. Umfang der Regelungskompetenz | 238 | ||
III. Umdeutung unwirksamer Betriebsvereinbarungen | 239 | ||
IV. Zwischenergebnis: Umfang der Regelungskompetenz | 240 | ||
B. Zulässigkeit der betrieblichen Belegschaftsteilung | 241 | ||
I. Zulässige Beschränkung des persönlichen Anwendungsbereichs einer betrieblichen Regelung | 241 | ||
II. Grundsätze von Recht und Billigkeit nach § 75 Abs. 1 BetrVG | 242 | ||
1. Benachteiligungsverbot wegen gewerkschaftlicher Betätigung und Einstellung | 243 | ||
2. Zulässige Differenzierung nach der Tarifgebundenheit | 243 | ||
a) Grundsatz | 243 | ||
b) Notwendige Differenzierung im Rahmen der erzwingbaren Mitbestimmung | 245 | ||
c) Notwendige Differenzierung bei Tarifpluralität | 246 | ||
d) Zulässige Differenzierung im Rahmen von Öffnungsklauseln | 247 | ||
(1) Beschränkung auf tarifgebundene Arbeitsverhältnisse | 247 | ||
(2) Beschränkung auf nicht tarifgebundene Arbeitsverhältnisse | 248 | ||
e) Erweiterter Regelungsbereich bei Regelungsabreden | 248 | ||
f) Besonderheiten im Bereich des Günstigkeitsprinzips | 249 | ||
III. Kein Verstoß gegen die Fürsorgepflicht des Betriebsrats | 250 | ||
IV. Kein Verstoß gegen das AGG | 251 | ||
C. Koalitionsrechtlicher Unterlassungsanspruch | 251 | ||
I. § 23 Abs. 3 BetrVG | 251 | ||
II. Quasi-negatorischer Unterlassungsanspruch | 252 | ||
1. Schutzgut: Koalitionsfreiheit | 252 | ||
2. Tarifbindung der Arbeitnehmer als Voraussetzung | 253 | ||
D. Ergebnis | 255 | ||
§ 6 Belegschaftsteilung auf Grundlage des Arbeitsvertrags | 257 | ||
A. Privatautonomie und Selbstverantwortung | 258 | ||
I. Verfassungsgarantie der Arbeitsvertragsfreiheit | 259 | ||
II. Kein generelles Funktionsdefizit des Arbeitsvertrags | 260 | ||
B. Vorrangige Tarifgeltung für Nichtorganisierte | 262 | ||
I. Allgemeinverbindlichkeit und AEntG | 262 | ||
II. Keine Betriebsnormen über Entgelt und Arbeitszeit | 263 | ||
III. Außenseiterklauseln | 264 | ||
C. Bindung der Arbeitsvertragsparteien an tarifdispositives Gesetzesrecht | 265 | ||
D. Grenzen der Arbeitsvertragsgestaltung | 266 | ||
I. Verfassungsrechtlicher Diskriminierungs | 266 | ||
1. Schutz der organisierten Arbeitnehmer | 266 | ||
a) Schutz vor unmittelbarer Benachteiligung | 266 | ||
b) Kein Schutz vor Andersbehandlung der Außenseiter | 267 | ||
c) Zweiteilung nur bei Tarifbindung des Arbeitgebers | 268 | ||
d) Keine gezielte Besserstellung der Nichtorganisie | 269 | ||
e) Besserstellung durch Wahlrecht? | 270 | ||
2. Schutz der nichtorganisierten Arbeitnehmer | 272 | ||
a) Grundsatz | 272 | ||
b) Kein Schutz vor Andersbehandlung | 272 | ||
c) Keine Differenzierung zwischen nicht- und anders Organisierten | 274 | ||
II. Tariflohn qua Gleichbehandlungspflicht? | 274 | ||
1. Arbeitsrechtlicher Gleichbehandlungsgrundsatz | 275 | ||
a) Anwendbarkeit | 275 | ||
b) Inhalt | 276 | ||
c) Sachliche Rechtfertigung einer Ungleichbehandlung | 277 | ||
d) Zulässige Differenzierung nach der Tarifgebundenheit | 277 | ||
2. Gleichbehandlung qua tariflicher Kampfgemeinschaft? | 279 | ||
3. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit? | 280 | ||
4. Keine Gleichbehandlungspflicht aus dem AGG | 281 | ||
III. Gleichbehandlung außerhalb der zwingenden Tarifgeltung | 281 | ||
1. Grundsatz: Gleichbehandlungspflicht | 281 | ||
2. Im Bereich des Günstigkeitsprinzips nach § 4 Abs. 3 TVG | 282 | ||
a) Maßstab der Günstigkeit | 283 | ||
b) Keine Günstigkeit durch Wahlrecht | 284 | ||
c) Keine Günstigkeit von betrieblichen Bündnissen für Arbeit | 284 | ||
3. Im Bereich tariflicher Öffnungsklauseln | 285 | ||
4. Im Nachwirkungszeitraum | 286 | ||
IV. Gleichbehandlung innerhalb der Gruppe der Außenseiter | 287 | ||
1. Grundsatz: Gleichbehandlungspflicht | 287 | ||
2. Zulässigkeit von Stichtagsregelungen | 288 | ||
3. Zulässige Differenzierung nach der vertraglichen Umsetzbarkeit | 289 | ||
V. Maßregelverbot des § 612a BGB | 290 | ||
VI. Arbeitsvertragliche Inhaltskontrolle | 293 | ||
1. Grenze der Sittenwidrigkeit, § 138 BGB | 294 | ||
a) Mißverhältnis von Leistung und Gegenleistung | 294 | ||
b) Mißverhältnis von Chance und Risiko bei erfolgsabhängigen Vergütungsformen | 297 | ||
c) Rechtsfolge: Unwirksamkeit | 298 | ||
2. Inhaltskontrolle am Maßstab der §§ 307 ff. BGB | 298 | ||
a) Abschließender Kontrollmaßstab | 298 | ||
b) Allgemeine Arbeitsbedingungen als Kontrollgegenstand | 299 | ||
c) Angemessenheitskontrolle | 301 | ||
(1) Kontrollfreiheit von Hauptleistungsabreden | 301 | ||
(a) Grundsatz: § 307 Abs. 3 BGB | 301 | ||
(b) Bedeutung von Tarifverträgen im Rahmen des § 307 Abs. 3 BGB | 302 | ||
(2) Kontrolle von Nebenabreden | 304 | ||
(a) Arbeitszeit | 305 | ||
(b) Arbeitsentgelt | 306 | ||
(3) Flexibilität als Besonderheit des Arbeitsrechts | 307 | ||
E. Mitbestimmung des Betriebsrats | 308 | ||
I. Der Betriebsrat als Mitgestalter der Verteilungsgerechtigkeit | 308 | ||
II. Mitbestimmung nach § 87 Abs. 1 BetrVG | 309 | ||
1. Kein Tarifvorrang in tariffreien Arbeitsverhältnissen | 309 | ||
2. Gegenstände der Mitbestimmung | 310 | ||
a) Tarifunabhängige Entgeltgestaltung | 310 | ||
b) Tarifunabhängige Arbeitszeitgestaltung | 312 | ||
3. Rechtsfolgen mangelnder Betriebsratsbeteiligung | 313 | ||
a) Betriebsverfassungsrechtliche Unwirksamkeit | 313 | ||
b) Theorie der Wirksamkeitsvoraussetzung | 314 | ||
c) Anwendung bisheriger Vergütungsstrukturen | 315 | ||
d) Anspruchsbegründung ohne Anspruchsgrundlage? | 316 | ||
III. Mitbestimmung nach § 99 Abs. 1 BetrVG | 317 | ||
1. Einstellung | 318 | ||
2. Eingruppierung | 319 | ||
3. Umgruppierung | 320 | ||
4. Zustimmungsverweigerungsgründe | 321 | ||
a) § 99 Abs. 2 Nr. 1 BetrVG | 321 | ||
b) § 99 Abs. 2 Nr. 3 BetrVG | 323 | ||
c) § 99 Abs. 2 Nr. 4 BetrVG | 323 | ||
5. Rechtsfolgen betriebsverfassungswidriger Maßnahmen | 324 | ||
IV. Keine tarifliche Erweiterung der Mitbestimmungsrechte | 325 | ||
F. Kein gewerkschaftlicher Gesamtunterlassungsanspruch aus § 1004 BGB i.V.m. Art. 9 Abs. 3 GG | 326 | ||
G. Auf Tariffreie beschränkte Bündnisse für Arbeit | 326 | ||
I. Grundsätzliche Zulässigkeit | 327 | ||
II. Folgen für die Sozialauswahl | 327 | ||
H. Ergebnis | 330 | ||
§ 7 Faktische Tarifbindung des Arbeitgebers durch Begrenzung seiner Informationsmöglichkeiten? | 331 | ||
A. Informationsinteresse des Arbeitgebers an der Gewerkschaftszugehörigkeit | 331 | ||
B. Einschränkung durch schutzwürdige Belange der Arbeitnehmer | 334 | ||
C. Konkrete Interessenabwägung in Hinblick auf die Frage nach der Gewerkschaftszugehörigkeit | 335 | ||
I. Frageverbot im Anbahnungsverhältnis | 335 | ||
1. Grundsatz: Überwiegende Arbeitnehmerbelange | 335 | ||
2. Ausnahmen bei tarifvertraglichen Einstellungsregelungen | 337 | ||
3. Exkurs: Fragerecht des Arbeitnehmers nach der Tarifbindung des Arbeitgebers | 338 | ||
II. Fragerecht nach der Einstellung bei berechtigter Differenzierung nach der Tarifgebundenheit | 339 | ||
1. Ablehnende Rechtsprechung und Literaturstimmen | 340 | ||
2. Stellungnahme und Plädoyer für ein Fragerecht nach der Einstellung | 341 | ||
a) Keine Übertragbarkeit der Schutzerwägungen vor der Einstellung | 342 | ||
b) Kein Differenzierungsverbot aus Art. 9 Abs. 3 GG | 342 | ||
c) Fragerecht als Konsequenz der Gestaltungsfreiheit | 343 | ||
d) Wahrung des Arbeitnehmerschutzes im Arbeitsverhältnis | 346 | ||
3. Einschränkung des Fragerechts bei einheitlicher Tarifanwendung | 347 | ||
III. Vorgaben des Datenschutzes und betriebliche Mitbestimmung | 348 | ||
D. Auskunftsanspruch und Mitteilungspflichten | 349 | ||
I. Auskunftsanspruch | 349 | ||
II. Meldepflicht des Arbeitnehmers | 350 | ||
E. Rechtsfolgen unterbliebener, verweigerter oder falscher Auskunft | 352 | ||
I. Verlust tariflicher Rechte | 352 | ||
II. Anfechtbarkeit tarifwidriger Vereinbarungen | 353 | ||
III. Schadensrechtliche Kompensation | 355 | ||
IV. Kündigung wegen Falsch- oder Fehlauskunft | 357 | ||
F. Ergebnis | 358 | ||
§ 8 Umsetzung der Belegschaftsteilung | 360 | ||
A. Belegschaftsteilung auf kollektiver Grundlage | 360 | ||
I. Tarifplurale Arbeitsbedingungen | 360 | ||
II. Betriebsvereinbarung als Grundlage der Belegschaftsteilung | 362 | ||
1. Begrenzter Regelungsbereich | 362 | ||
2. Ablösungsprinzip gegenüber bestehenden Betriebsvereinbarungen | 362 | ||
3. Günstigkeitsprinzip gegenüber einzelvertraglichen Regelungen | 363 | ||
B. Belegschaftsteilung auf arbeitsvertraglicher Grundlage | 365 | ||
I. Systemeinführung bei Neueinstellungen | 365 | ||
II. Einzelvertragliche Ablösung bisheriger Regelungen im bestehenden Arbeitsverhältnis | 365 | ||
1. Einvernehmlicher Änderungsvertrag | 366 | ||
2. Stillschweigende Annahme durch Weiterarbeit | 367 | ||
3. Betriebsbedingte Änderungskündigung | 368 | ||
a) Abgrenzung zu anderen Lösungsinstrumenten | 368 | ||
b) Rechtsnatur der Änderungskündigung | 369 | ||
c) Soziale Rechtfertigung der Änderungskündigung | 370 | ||
(1) Dringende betriebliche Erfordernisse | 370 | ||
(2) Änderung des Arbeitsentgelts | 372 | ||
(3) Änderung vertraglicher Nebenabreden | 374 | ||
(4) Änderung der Arbeitszeit | 375 | ||
d) Änderungskündigung und Gleichbehandlungsgrundsatz | 376 | ||
(1) Sachgerechte Gruppenbildung | 376 | ||
(2) Keine Kündigungsrechtfertigung aus Gleichbehandlungserwägungen | 377 | ||
e) Beteiligung des Betriebsrats | 378 | ||
f) Besonderheiten bei Massenänderungskündigung | 380 | ||
C. Ergebnis | 381 | ||
Gesamtergebnis | 383 | ||
Literaturverzeichnis | 390 |