Das Hawala-Finanzsystem in Deutschland - ein Fall für die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung?
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Das Hawala-Finanzsystem in Deutschland - ein Fall für die Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung?
Eine Untersuchung unter Einbeziehung aufsichtsrechtlicher und anderer gesetzlicher Rahmenbedingungen
Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 221
(2009)
Additional Information
Book Details
Pricing
Abstract
Wie sollte die Politik auf die Geldwäschebekämpfungsproblematik des Hawala-Systems reagieren? Hawala ist ein fast 1200 Jahre altes Finanzsystem, welches seine Wurzeln in der frühmittelalterlichen Handelsgesellschaft des Vorderen und Mittleren Orients hat. Ziel der Arbeit ist es, das juristische Wissen über Hawala zu erweitern und die Diskussion über die Rolle des Systems im Zusammenhang mit kriminellen Phänomenen wie Terrorismusfinanzierung und Geldwäsche zu versachlichen.Silke Warius analysiert ausgehend von der Historie Methoden und Funktionsweise sowie rechtliche Stellung von Hawala in Deutschland. Ihre Studie leistet einen Beitrag zur Diskussion um Möglichkeiten und Grenzen der Geldwäschebekämpfung sowie zu Kontroll- und Regulierungsmöglichkeiten eines alternativen Überweisungssystems, das in Deutschland Finanztransfergeschäft i.S.v. § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 6 KWG ist.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
Teil 1: Einleitung und Problemaufriss | 25 | ||
A. Problemstellung | 25 | ||
B. Zielsetzung | 30 | ||
C. Gang der Untersuchung | 31 | ||
Teil 2: Alternative Überweisungssysteme | 33 | ||
A. Einleitung | 33 | ||
B. Begriffsbestimmung | 33 | ||
I. Alternative Überweisungssysteme, Schattenbanken und Underground Banking – eine begriffliche Abgrenzung | 34 | ||
1. Underground-Banking | 35 | ||
a) Wertetransfers aus dem Untergrund | 35 | ||
b) Alternative Transfersysteme als Banken im Sinne des KWG? | 36 | ||
2. Alternative Überweisungssysteme | 38 | ||
a) Alternative Überweisungssysteme im historischen Kontext zum herkömmlichen Bankensystem | 38 | ||
b) Der Wertetransfer über Alternative Überweisungssysteme als Sinnbild der „klassischen“ Banküberweisung | 40 | ||
II. Betrachtung der Transfersysteme nach Arten und verwendeten Methoden | 40 | ||
III. Zusammenfassung und Begriffsbestimmung für die Untersuchung | 42 | ||
C. Abgrenzung und Methodik | 45 | ||
I. Vorüberlegung | 45 | ||
II. Unterscheidung von grenzüberschreitenden Zahlungen nach Auftraggeber und Empfänger | 45 | ||
III. Geldtransfermechanismen | 46 | ||
1. Betrachtung der Ausgangslage bei Auftraggeber und Empfänger | 47 | ||
2. Berücksichtigung verschiedener Serviceaspekte | 48 | ||
IV. Geldtransferakteure | 48 | ||
D. Vorstellung verschiedener Geldtransferakteure und -systeme | 52 | ||
I. Formelle Geldtransferakteure | 53 | ||
1. Das „klassische“ Bankensystem | 53 | ||
a) Arten des Geldtransfers | 53 | ||
b) Funktionsweise/Voraussetzungen | 54 | ||
c) Dauer | 56 | ||
d) Kosten | 58 | ||
2. Money Remittance Agencies | 59 | ||
a) Funktionsweise und Kostenaspekte | 60 | ||
b) Rechtliche Grundlagen | 62 | ||
3. Mikrofinanzinstitutionen (MFI’s) | 63 | ||
4. Wechselstuben | 68 | ||
5. Islamic Banking und Islamic Finance | 68 | ||
II. Halbformelle Geldtransferakteure | 72 | ||
1. Arten halbformeller Geldtransferakteure | 73 | ||
2. Rechtliche Einordnung | 74 | ||
III. Informelle Geldtransferakteure | 75 | ||
1. Hawala/Hundi Banking | 75 | ||
2. Schwarzmarkt-Peso-Tausch | 77 | ||
3. Chinesisch-ostasiatische Systeme | 78 | ||
a) Das Fei-ch’ien-System | 79 | ||
b) Das Chit-System | 80 | ||
c) Das Chop-System | 81 | ||
E. Analyse der Gemeinsamkeiten und Unterschiede | 81 | ||
F. Ursachen für die Ausdehnung der alternativen Überweisungssysteme | 85 | ||
I. Historische/kulturelle Gründe | 86 | ||
II. Schwächen der formellen Bankensysteme | 87 | ||
III. Globalisierungsprozess und Migrationsbewegung | 89 | ||
IV. Illegale Marktaktivitäten | 91 | ||
G. Ergebnis und Zusammenfassung von Teil 2 | 93 | ||
Teil 3: Das Hawala-Finanzsystem | 96 | ||
A. Einleitung | 96 | ||
B. Das Hawala-Finanzsystem | 97 | ||
I. Ursprünge und Historie des Hawala-Finanzsystems | 97 | ||
1. Klärung des Begriffs Hawala | 97 | ||
2. Das Rechtsinstitut hawala | 99 | ||
II. Moderne Ausprägung des Hawala-Finanzsystems | 101 | ||
1. Die Grundprinzipien des Hawala-Systems | 101 | ||
a) Das „System der zwei Töpfe“ | 104 | ||
b) Parallelen zum „Netting“ von Forderungen sowie Möglichkeiten der Verrechnung im Hawala-System | 107 | ||
2. Regularien im Hawala-System | 111 | ||
a) Vertrauensbasierte Netzwerke | 111 | ||
b) Die Regeln der Scharia als überstaatliche Regulation | 112 | ||
3. Nutzen/Gewinn der Hawaladare | 116 | ||
4. Buchführung im Hawala-Finanzsystem | 117 | ||
C. Rechtliche Einordnung des Hawala-Finanzsystems in Deutschland | 119 | ||
I. Betreiben von Bankengeschäften ohne Banklizenz, § 54 KWG | 120 | ||
1. Der tatbestandliche Umfang des Finanztransfergeschäfts i. S.v. § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 6 KWG | 120 | ||
a) Finanztransfergeschäft | 120 | ||
b) Gewerbsmäßigkeit | 122 | ||
2. Voraussetzungen für das Erteilen einer Erlaubnis | 124 | ||
a) Anfangskapital | 124 | ||
b) Zuverlässigkeit von Antragsteller und Geschäftsleiter | 125 | ||
c) Vier-Augen-Prinzip | 126 | ||
d) Organisatorische Vorkehrungen | 127 | ||
e) Sicherstellung einer wirksamen Aufsicht | 128 | ||
II. Laufende Aufsicht nach Maßgabe des KWG | 129 | ||
1. Anzeige-, Melde- und Dokumentationspflichten | 129 | ||
2. § 25a KWG i.V.m. MaRisk | 131 | ||
3. § 25b KWG | 134 | ||
4. Verordnung (EG) Nr. 1781/2006 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 15. November 2006 über die Übermittlung von Angaben zum Auftraggeber bei Geldtransfers (EU-GeldtransferVO) | 136 | ||
III. Vorschriften des GwG | 138 | ||
1. Allgemeine Identifizierungspflicht nach § 2 GwG | 139 | ||
a) Verlautbarung des BAKred vom 30. Dezember 1997 über Maßnahmen der Finanzdienstleistungsinstitute zur Bekämpfung und Verhinderung der Geldwäsche (I 5 – E 102) | 139 | ||
b) Identifizierung im Sinne von § 1 Abs. 5 GwG | 143 | ||
2. Identifizierung in Verdachtsfällen nach § 6 GwG | 144 | ||
3. Feststellung des wirtschaftlich Berechtigten nach § 8 GwG, Aufzeichnungs- und Aufbewahrungspflichten nach § 9 GwG sowie die Anzeige von Verdachtsfällen nach § 11 GwG | 145 | ||
4. Interne Sicherungsmaßnahmen im Sinne von § 14 GwG | 146 | ||
IV. Ergänzende Vorschriften für Kreditinstitute, §§ 340 ff. HGB | 151 | ||
1. Jahresabschluss und Lagebericht | 151 | ||
2. Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung (GoB) | 154 | ||
V. Steuerrechtliche Vorschriften | 157 | ||
1. Buchführungs- und Aufzeichnungspflichten nach §§ 140, 141 AO | 158 | ||
2. Mitteilungen zur Bekämpfung der Geldwäsche, § 31b AO | 161 | ||
3. Grundsatz der Kontenwahrheit, § 154 AO | 162 | ||
VI. Vorschriften des Außenwirtschaftsrechts | 164 | ||
1. Meldevorschriften gemäß § 26 AWG i.V.m. §§ 59 ff. AWV | 165 | ||
2. Verordnungen und Rechtsakte der Europäischen Gemeinschaften im Sinne von § 34 Abs. 4 AWG | 168 | ||
D. Ausgewählte Rechtsprechung und Verdachtsfälle | 173 | ||
I. Geldwäsche und Organisierte Kriminalität | 173 | ||
II. Terrorismusfinanzierung | 177 | ||
III. Verstoß gegen das Kreditwesengesetz und Umgehung von Devisenrestriktionen zur Eindämmung von Kapitalflucht für den regulierten Auslandszahlungsverkehr | 181 | ||
E. Ergebnis und Zusammenfassung von Teil 3 | 189 | ||
Teil 4: Grundlagen und Ansätze der Geldwäschebekämpfung im Hawala-Finanzsystem | 194 | ||
A. Einleitung | 194 | ||
B. Geldwäsche im Überblick | 195 | ||
I. Der Begriff der Geldwäsche | 196 | ||
II. Die Phasen der Geldwäsche | 200 | ||
1. Phase 1 „Placement“ (Platzierung) | 201 | ||
2. Phase 2 „Layering“ (Verschleierung) | 202 | ||
3. Phase 3 „Integration“ (Legalisierung) | 203 | ||
III. Erscheinungsformen der Geldwäsche | 204 | ||
1. Techniken der Geldwäsche | 205 | ||
a) Geldwäsche über Bartransaktionen | 205 | ||
b) Transaktionen über das Finanzsystem | 206 | ||
c) Geldwäsche über den Warenhandel und sonstige Gewerbezweige | 206 | ||
d) Geldwäsche mittels Scheinfirmen und Offshore-Banken | 208 | ||
e) Sonstige Erscheinungsformen der Geldwäsche | 210 | ||
aa) Grenzüberschreitender Bargeldtransport | 210 | ||
bb) Trusts und Stiftungen | 211 | ||
cc) Immobilien, Anlage- und Wertpapierbereich, Gold- und Diamantenmarkt | 213 | ||
dd) Umsatzsteuerkarusselle | 213 | ||
ee) Virtuelle Welten | 214 | ||
2. Die Rolle verschiedener Wirtschaftsbereiche im Geldwäscheprozess | 215 | ||
a) (Spezial-)Kreditinstitute und Finanztransferdienstleister im Sinne von § 1 Abs. 1a Satz 2 Nr. 6 KWG | 216 | ||
aa) Kreditinstitute | 216 | ||
(1) Zahlungsverkehrsbereich | 216 | ||
(2) Tafelgeschäfte und Terminbörsen | 217 | ||
(3) Korrespondenzbanken | 217 | ||
(4) Online-Banking | 219 | ||
(5) Moderne Zahlungs- und Kommunikationsmedien | 220 | ||
bb) Money Remittance Agencies | 222 | ||
cc) Alternative Überweisungssysteme | 223 | ||
b) Nichtbankensektor | 223 | ||
aa) Wechselstuben | 223 | ||
bb) Versicherungen | 224 | ||
cc) Spielbanken | 225 | ||
dd) Geldwäsche durch bestimmte Personen- oder Berufsgruppen | 226 | ||
IV. Ziele und Methoden der Geldwäschebekämpfung | 229 | ||
C. Supra- und internationale Rechtsquellen und Vorgaben zur Geldwäschebekämpfung | 231 | ||
I. „Recommendation“ des Europarats, „Statement of Principles“ der BIZ, 40 Empfehlungen der FATF und „Wolfsberg-Principles“ | 232 | ||
1. Das „Statement of Principles“ der BIZ (1988) | 232 | ||
2. Die 40 Empfehlungen der FATF (1990) | 233 | ||
3. Die „Wolfsberg-Principles“ (2000) | 234 | ||
4. Rechtliche Bindungswirkung der Vorgaben | 234 | ||
II. UN-Drogenhandelskonvention, Europaratskonventionen und UN-Terrorismusfinanzierungskonvention | 235 | ||
1. Wiener Drogenkonvention vom 19. Dezember 1988 | 235 | ||
2. Übereinkommen des Europarates vom 8. November 1990 | 236 | ||
3. Europaratskonvention vom 16.5.2005 | 236 | ||
4. UN-Terrorismusfinanzierungskonvention (1999) | 237 | ||
III. Die EU-Geldwäscherichtlinien | 237 | ||
1. 1. EG-Geldwäscherichtlinie (1991) | 237 | ||
2. 2. EG-Geldwäscherichtlinie (2001) | 238 | ||
3. 3. EG-Geldwäscherichtlinie (2005) | 239 | ||
4. Durchführungsbestimmungen für die 3. EG-Geldwäscherichtlinie | 242 | ||
IV. EG-Verordnung über die Überwachung von Barmitteln, die in die Gemeinschaft oder aus der Gemeinschaft verbracht werden (2005) | 243 | ||
D. Rahmenbedingungen der Geldwäschebekämpfung in Deutschland | 244 | ||
I. Der Straftatbestand der Geldwäsche, § 261 StGB | 245 | ||
1. Gesetzeshistorie und Zielrichtung des Tatbestandes | 245 | ||
2. Der Tatbestand des § 261 StGB | 245 | ||
a) Tatobjekt | 245 | ||
aa) Gegenstand | 246 | ||
bb) Vortaten | 246 | ||
(1) Allgemeine Anforderungen | 246 | ||
(2) Vortatenkatalog | 247 | ||
cc) „Herrühren“ aus der Vortat | 248 | ||
b) Tathandlungen | 249 | ||
aa) Das Verbergen, Verschleiern der Herkunft sowie die weiteren Handlungsalternativen nach § 261 Abs. 1 Satz 1 StGB | 250 | ||
bb) Das Sichverschaffen, Verwahren oder Verwenden nach § 261 Abs. 2 StGB | 251 | ||
c) Strafloser Vorerwerb | 252 | ||
d) Subjektiver Tatbestand | 253 | ||
e) Strafrahmen des § 261 StGB | 254 | ||
f) Versuchsstrafbarkeit | 255 | ||
g) Tätige Reue | 256 | ||
II. Einziehung und Verfall als Zugriffe auf inkriminierte Vermögenswerte, §§ 73 ff. StGB | 256 | ||
III. Das Geldwäschegesetz | 259 | ||
1. Gesetzeshistorie | 259 | ||
2. Regelungszweck | 260 | ||
3. Regelungsinhalt | 260 | ||
a) Verpflichtete nach dem Geldwäschegesetz | 260 | ||
b) Pflichtenkatalog | 261 | ||
c) Sanktionsvorschriften | 262 | ||
IV. Geldwäscheregelungen in anderen Gesetzen und untergesetzlichen Vorschriften | 263 | ||
1. Kreditwesengesetz | 263 | ||
a) § 6a KWG | 263 | ||
b) Automatisierter Abruf von Kontoinformationen, § 24c KWG | 264 | ||
c) Besondere organisatorische Pflichten, § 25a und § 25b KWG | 266 | ||
2. Abgabenordnung | 266 | ||
3. Zollverwaltungsgesetz | 268 | ||
4. Rundschreiben und Verlautbarungen der Bankenaufsicht | 270 | ||
E. Die Problematik der Geldwäschebekämpfung im Hawala-Finanzsystem | 272 | ||
I. Vorüberlegung und Problemstellung | 272 | ||
II. Geldwäsche im Hawala-Finanzsystem | 273 | ||
1. Die Rolle des Hawala-Finanzsystems im Geldwäscheprozess | 273 | ||
2. Geldwäschehandlungen im Hawala-System | 278 | ||
III. Geldwäschebekämpfung im Hawala-System | 280 | ||
1. Lizenzierung und laufende Aufsicht als Maßnahmen in der Geldwäschebekämpfung | 280 | ||
2. Zur Problematik des „Erkennens“ illegaler Anbieter oder Schnittstellen zwischen Hawala-Finanzsystem und legalem Bankgeschäft | 282 | ||
3. Erkennen von kriminellem Missbrauch alternativer Überweisungssysteme durch die Anbieter von Geldtransfers | 286 | ||
F. Auseinandersetzung mit dem Gefahrenpotential des Hawala-Finanzsystems | 287 | ||
I. Externe Einflüsse von Medien, Kriminalpolitik und Finanzwirtschaft auf Darstellung und Sichtweise des Hawala-Finanzsystems | 288 | ||
II. Labeling-Ansatz | 294 | ||
1. Der Labeling-Approach in der Kriminologie | 295 | ||
a) Definition | 295 | ||
b) Die Kriminalisierungstheorien des Labeling-Approach | 297 | ||
aa) Individualisierende Labeling-Ansätze | 299 | ||
(1) Kriminalität als Ergebnis eines Zuschreibungsprozesses | 299 | ||
(2) Prämissen der individualisierenden Labeling-Ansätze | 299 | ||
bb) Gesellschaftstheoretisch orientierte Labeling-Ansätze | 300 | ||
2. Zur Übertragbarkeit des Labeling-Approach auf das Hawala-Finanzsystem | 300 | ||
a) Ausgangssituation und Phänomenologie im Hawala-Finanzsystem | 300 | ||
b) Übertragung der Prämissen des Labeling-Approach auf die Situation im Hawala-Finanzsystem | 301 | ||
c) Schlussfolgerungen aus den Etikettierungstheorien für präventive und kriminalpolitische Maßnahmen | 303 | ||
III. Kritische Auseinandersetzung | 304 | ||
G. Ergebnis und Zusammenfassung von Teil 4 | 306 | ||
Teil 5: Möglichkeiten und Grenzen der Geldwäschebekämpfung im Hawala-Finanzsystem | 309 | ||
A. Einleitung | 309 | ||
B. Verfolgung und Integration als Strategien der sozialen Kontrolle | 310 | ||
I. Soziale Kontrolle und strafrechtliche Sozialkontrolle | 310 | ||
II. Die Strategien zur Beherrschung sozial unerwünschten Verhaltens | 311 | ||
III. Die Ausschöpfung aller Mittel einer präventiven Gefahrenkontrolle – eine Nutzen-Risikoabwägung | 312 | ||
C. Kritische Auseinandersetzung mit bestehenden Ansätzen zur Lösung der Geldwäschebekämpfungsproblematik im Bereich des Hawala-Finanzsystems | 316 | ||
I. Grundsätzlich vertretene Strategien im Umgang mit Hawala | 316 | ||
1. Lizenzierung oder Registrierung | 317 | ||
2. Verbesserung des Instrumentariums zur Ermittlung und Strafverfolgung | 319 | ||
3. Verbesserung der Ausgangssituation im regulierten Banksektor | 320 | ||
II. Derzeit praktizierte Vorgehensweisen und Ausblick in die Zukunft | 321 | ||
1. Umgang mit dem Phänomen Hawala in einzelnen Staaten | 322 | ||
a) Großbritannien | 322 | ||
b) Indien und Pakistan | 323 | ||
c) Afghanistan | 324 | ||
d) USA | 326 | ||
e) Saudi Arabien | 327 | ||
f) Vereinigte Arabische Emirate (VAE) | 328 | ||
2. Internationale Koordination und Zusammenarbeit | 333 | ||
a) Internationale Hawala-Konferenzen in den Vereinigten Arabischen Emiraten | 334 | ||
b) Weltbank und International Monetary Fund (IMF) | 336 | ||
c) Maßnahmen der FATF | 337 | ||
aa) 40 Recommendations | 338 | ||
bb) 9 Special Recommendations | 339 | ||
d) Ansatz der Europäischen Union | 342 | ||
aa) EG-Richtlinie über Zahlungsdienste im Binnenmarkt | 343 | ||
(1) Anwendungsbereich | 344 | ||
(2) Zulassungsvoraussetzungen | 345 | ||
(3) Ausnahmeregelungen | 347 | ||
(4) Sonstige Bestimmungen | 349 | ||
bb) 3. EG-Geldwäscherichtlinie | 350 | ||
III. Kritische Würdigung der Ansätze | 351 | ||
IV. Zwischenergebnis | 354 | ||
D. Eigener Ansatz zur Regulierung der Hawala-Netzwerke in der Bundesrepublik Deutschland | 356 | ||
I. Grundsätzliche Überlegungen zu einem problemangemessenen Lösungsansatz | 356 | ||
1. Ausgangssituation | 356 | ||
a) Gesetze und Aufsicht | 356 | ||
b) Rahmenbedingungen in der Bundesrepublik Deutschland | 358 | ||
2. Festlegung von Kriterien | 359 | ||
II. Konkretisierung des eigenen Lösungsansatzes | 360 | ||
1. Schaffung erleichterter Zugangsvoraussetzungen | 361 | ||
a) Begriffsbestimmung des „einfachen“ Finanztransfergeschäftes mit Registrierpflicht statt Lizenzierung und laufender Aufsicht | 362 | ||
b) Mitgliedschaft bei einem nationalen Verbund/Verband | 363 | ||
aa) Das Genossenschaftsprinzip | 364 | ||
bb) Aufgaben des Verbandes | 365 | ||
cc) Überwachung und Prüfung | 366 | ||
c) Hinterlegung einer Sicherungssumme | 367 | ||
d) Bildung eines Sicherungsfonds zur Absicherung besonderer Risiken | 368 | ||
e) Im „einfachen“ Finanztransfergeschäft tätige Dienstleister/Hawaladare | 370 | ||
aa) Persönliche Eignung und zu erbringende Nachweise | 370 | ||
bb) Registrierungs- bzw. Antragsprozess | 372 | ||
cc) Laufender Betrieb ohne Berücksichtigung von Maßnahmen der Geldwäschebekämpfung | 373 | ||
2. Ausgestaltung der Maßnahmen zur Geldwäschebekämpfung im legalisierten Hawala-Finanzsystem | 375 | ||
a) Identifikation und Dokumentation | 376 | ||
b) Meldewesen und Kontrolle | 377 | ||
3. Zum Erfordernis der Schaffung eines entsprechenden nebenstrafrechtlichen Instrumentariums | 378 | ||
4. Vorgehensweise bei Hawaladaren, welche die für das „einfache“ Finanztransfergeschäft festgelegten Grenzen überschreiten | 379 | ||
III. Kritische Überprüfung des Lösungsansatzes | 379 | ||
1. Tauglichkeitserwägungen zum Problemlösungsansatz | 379 | ||
a) Zur Erfüllbarkeit der Kriterien | 380 | ||
b) Ansprache der Hawaladare | 381 | ||
2. Konformität des Ansatzes mit supranationalem und internationalem Recht | 383 | ||
a) Registrierung und Finanzaufsicht | 383 | ||
b) Geldwäschebekämpfungsmaßnahmen | 387 | ||
E. Ergebnis und Zusammenfassung von Teil 5 | 389 | ||
Teil 6: Schlussbetrachtung | 391 | ||
A. Zusammenfassung und Ergebnisse der Untersuchung | 391 | ||
B. Ansätze für Reformen – Empfehlung an den Gesetzgeber | 400 | ||
Empfehlungen | 400 | ||
Teil 7: Abschlussbemerkung | 404 | ||
Literaturverzeichnis | 406 | ||
Sachverzeichnis | 426 |