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Verständigungen über Verrechnungspreise verbundener Unternehmen im deutschen Steuerrecht

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Bär, U. (2009). Verständigungen über Verrechnungspreise verbundener Unternehmen im deutschen Steuerrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53061-8
Bär, Ulrike. Verständigungen über Verrechnungspreise verbundener Unternehmen im deutschen Steuerrecht. Duncker & Humblot, 2009. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53061-8
Bär, U (2009): Verständigungen über Verrechnungspreise verbundener Unternehmen im deutschen Steuerrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53061-8

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Verständigungen über Verrechnungspreise verbundener Unternehmen im deutschen Steuerrecht

Bär, Ulrike

Schriften zum Steuerrecht, Vol. 104

(2009)

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Abstract

Die Arbeit untersucht steuerrechtliche Zulässigkeit und Grenzen von Advance(d) Pricing Agreements (APAs).

Auf der Grundlage einer Erläuterung des typischen Inhalts von APAs analysiert die Autorin zunächst Verständigungen zwischen Unternehmen und der deutschen Finanzverwaltung (unilaterale APAs). Den Schwerpunkt der Arbeit bildet die Überprüfung möglicher Rechtsgrundlagen für Verständigungen zwischen der deutschen und ausländischen Finanzverwaltung(en) (bi- und multilaterale APAs). Zudem werden die Rechte der Unternehmen im Verfahren und die Bindungswirkung geschlossener Vereinbarungen erörtert.

Ulrike Bär kommt zu dem Ergebnis, dass sich unilaterale APAs auf das Institut der tatsächlichen Verständigung stützen können und für bi- und multilaterale APAs die in Doppelbesteuerungsabkommen geregelte Verständigungsklausel (Artikel 25 OECD-MA) herangezogen werden kann. Dem Inhalt der APAs seien jedoch durch Vorgaben des übrigen Steuerrechts Grenzen gesetzt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 14
A. Einleitung 19
I. Das Problem 19
II. Gang der Untersuchung 25
B. Grundlagen der steuerlichen Korrektur und Verpflichtung zur Dokumentation von Verrechnungspreisen im deutschen Steuerrecht 28
I. Gesetzmäßigkeit der Verwaltung 28
1. Vorrang des Gesetzes 28
2. Vorbehalt des Gesetzes 29
II. Ermächtigungsgrundlagen zur Verrechnungspreiskorrektur 31
1. Verdeckte Gewinnausschüttung (§ 8 Abs. 3 Satz 2 KStG) 32
a) Formen des Fremdvergleichs 33
b) Konkrete Anwendung: Verrechnungspreismethoden 35
c) Durchführung der Korrektur 35
d) Rechtsfolgen beim Gesellschafter: Formelle und materielle Korrespondenz 36
aa) Formelle Korrespondenz (§ 32a KStG) 36
bb) Materielle Korrespondenz (§ 8b Abs. 1 Satz 2 KStG) 37
2. Verdeckte Einlage (§ 8 Abs. 1 KStG i.V.m. § 4 Abs. 1 Sätze 1, 5 EStG) 37
a) Voraussetzungen 38
b) Korrekturmaßstab: Teilwert 38
c) Formelle und materielle Korrespondenz 39
3. § 1 AStG 40
a) Korrekturmaßstab: Fremdvergleichspreis 41
aa) Vorrang der Standardmethoden (§ 1 Abs. 3 Sätze 1–2 AStG n.F.) 42
bb) Zwingende Bandbreitenverengung (§ 1 Abs. 3 Satz 3 AStG n.F.) 43
cc) Hypothetischer Fremdvergleich (§ 1 Abs. 3 Sätze 5–7 i.V.m. Abs. 1 Satz 2 AStG n.F.) 44
dd) Ausmaß der Korrektur (§ 1 Abs. 3 Sätze 4, 8 AStG n.F.) 45
ee) Nachträgliche Preisanpassung (Preisanpassungsklausel; § 1 Abs. 3 Sätze 11, 12 AStG n.F.) 46
b) Sonderfall: Funktionsverlagerung (§ 1 Abs. 3 Satz 9 AStG n.F.) 47
aa) Ermittlung des Fremdvergleichspreises 48
bb) Ausnahmen (Escape-Klausel; § 1 Abs. 3 Satz 10 AStG n.F.) 49
III. Grenze der Korrektur (Artikel 9 Abs. 1 OECD-MA) 50
1. Sinn und Zweck im Kontext eines Doppelbesteuerungsabkommens (DBA) 50
2. Verhältnis zum innerstaatlichen Recht (§ 2 AO) 52
IV. Folgen einer Verrechnungspreiskorrektur 54
V. Dokumentationspflichten 55
1. Umfang (§ 90 Abs. 3 AO) 56
2. Sanktion der Verletzung (§ 162 Abs. 3, Abs. 4 AO) 57
a) Umkehr der Beweislast 58
b) Ausschöpfung des Schätzungsrahmens 58
c) „Straf“zuschlag 60
C. Historische Entwicklung der Verständigungen über Verrechnungspreise 62
I. Die US-amerikanischen Advance(d) Pricing Agreements (APAs) 62
II. Stellungnahmen der OECD zu Verständigungen über Verrechnungspreise 66
III. Verständigungen über Verrechnungspreise zwischen PATA-Staaten 69
IV. Arbeiten der Europäischen Kommission zu Verständigungen über Verrechnungspreise 70
V. Verständigungen über Verrechnungspreise in anderen Ländern 73
D. Verständigungen der deutschen Finanzverwaltung mit dem Steuerpflichtigen über Verrechnungspreise (unilaterale Verständigungen) 77
I. Einführung 77
1. Tatsächliches Zustandekommen 79
a) Vorgespräche 79
b) Antragstellung 80
c) Abschluss 81
2. Inhalt 82
a) Verrechnungspreismethode 82
b) Gültigkeitsbedingungen 83
c) „Selbstberichtigung“ / Gewinnrückführungr 84
aa) „Selbstberichtigung“ 84
bb) Gewinnrückführung 86
d) Sachverhalt 87
3. Wirksamkeit 88
4. Zeitliche Geltung 89
a) Zeitraum 89
b) Lösungsmöglichkeiten 91
5. Sonstige Regelungen 91
a) Regelungen für Kleinunternehmen 91
b) Veröffentlichungspflicht 91
II. Gesetzliche Zulässigkeit von Verständigungen über Verrechnungspreise 92
1. Handlungsform der Verständigung über Verrechnungspreise 92
a) Verständigung über Verrechnungspreise als Zusage 94
aa) Gesetzlich geregelte Fälle der Zusage im Finanzrecht 96
bb) Verbindliche Auskunft 97
(1) Grundsatz des Vorrangs und Vorbehalts des Gesetzes 98
(2) Voraussetzungen der verbindlichen Auskunft 101
(a) Antrag 102
(b) Gegenstand der verbindlichen Auskunft: Grundsätzlich Rechtsproblem 102
(aa) Tatsachenfragen als Gegenstand einer verbindlichen Auskunft 103
(bb) Einordnung der Verständigungen über Verrechnungspreise 105
(cc) Zwischenergebnis 112
(dd) Subsumtionsfragen? 113
(c) Bezugspunkt der verbindlichen Auskunft: Genau bestimmter, noch nicht verwirklichter Sachverhalt 114
(d) Besonderes steuerliches Interesse 116
(e) Ausschlussgrund: Steuervermeidungsplanung 119
(f) Ergebnis 121
(3) Anspruch auf verbindliche Auskunft 121
(4) Ablehnungsgründe 122
(a) Unübersichtlichkeit der Marktverhältnisse 123
(b) Begrenzte Verwaltungskapazität 123
(c) Subsidiarität gegenüber einer Verständigung zwischen der deutschen und einer ausländischen Finanzverwaltung 126
(5) Rechtsfolge 127
(a) Bindung der Finanzverwaltung 127
(aa) Herleitung unter Berücksichtigung des StAuskV-E 128
(bb) Rechtliche Bedeutung der Herleitung 129
(cc) Stellungnahme zur Herleitung 130
(dd) Intensität 131
(b) Bindung des Steuerpflichtigen 132
cc) Ergebnis 133
b) Verständigung über Verrechnungspreise als „Vorabzusage“ 134
aa) Grundsatz des Vorrangs des Gesetzes 135
bb) Grundsatz des Vorbehalts des Gesetzes 136
cc) Ergebnis 136
c) Verständigung über Verrechnungspreise als tatsächliche Verständigung 137
aa) Grundsatz des Vorrangs des Gesetzes 139
bb) Grundsatz des Vorbehalts des Gesetzes 142
cc) Voraussetzungen der tatsächlichen Verständigung 143
(1) Tatsachen oder Rechtsfragen mit tatsächlichen Vorfragen 143
(2) Erhebliche Schwierigkeiten der Sachverhaltsermittlung 145
(3) Abgeschlossener Sachverhalt 147
dd) Kein offensichtlich unzutreffendes Ergebnis 150
ee) Rechtsfolgen: Rechtsgrund der Bindungswirkung 151
(1) Rechtsprechung des BFH: Treu und Glauben vs. überwiegende Literatur: Öffentlich-rechtlicher Vertrag 152
(2) Stellungnahme 153
ff) Ergebnis 156
2. Gesetzliche Zulässigkeit des Inhalts der Verständigung über Verrechnungspreise 156
a) Umfang gesetzlicher Vorgaben 156
b) Verrechnungspreismethode 159
aa) Zulässigkeit der Methodenwahl 159
(1) Allgemeine Verrechnungspreisermittlung (§ 1 Abs. 3 Sätze 1–3, 5–7 AStG n.F.) 159
(2) Funktionsverlagerung (§ 1 Abs. 3 Sätze 9–10 AStG n.F.) 160
bb) Zulässigkeit gewinnorientierter Methoden 161
(1) Arten der Gewinnmethoden 162
(2) Vorgaben des Fremdvergleichsgrundsatzes 164
c) Gültigkeitsdauer 3–5 Jahre 166
aa) Methodenhierarchie (§ 1 Abs. 3 Sätze 1–3 AStG n.F.) 167
bb) Preisanpassungsklausel (§ 1 Abs. 3 Sätze 11–12 AStG n.F.) 168
cc) Prinzip der Abschnittsbesteuerung (§ 2 Abs. 7 Sätze 1–2 EStG) 169
dd) Prinzip der Gesetzmäßigkeit der Besteuerung (Artikel 20 Abs. 3 GG, §§ 85, 38 AO) 171
ee) Prinzip der Gleichmäßigkeit der Besteuerung (Artikel 3 Abs. 1 GG, §§ 85, 38 AO) 172
d) Erstreckung der Verständigung auf die „Vergangenheit“ 172
aa) „Vergangenheit“ = Ablauf des Veranlagungszeitraums 173
(1) Grundsätze der Bilanzänderung (§§ 8 Abs. 1 Satz 1 KStG, 4 Abs. 2 Satz 2 EStG) 173
(2) Ausmaß der Korrektur (§ 1 Abs. 3 Satz 4 AStG n.F.) 175
bb) „Vergangenheit“ = Durchgeführte Veranlagung: Regelungen zur Bestandskraft von Steuerbescheiden (§ 172 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2d AO) 175
e) „Selbstberichtigung“ /Gewinnrückführung 176
aa) „Selbstberichtigungen“: Prinzip der Gesetzmäßigkeit der Besteuerung (Artikel 20 Abs. 3 GG, §§ 85, 38 AO)/Wahrheitspflicht (§ 150 Abs. 2 AO) 177
bb) Gewinnrückführungen: Prinzip der Gesetzmäßigkeit der Besteuerung (Artikel 20 Abs. 3 GG, §§ 85, 38 AO) 179
f) Europarechtliche Vorgaben für den Inhalt von Verständigungen über Verrechnungspreise 182
g) Ergebnis 183
3. Zusammenfassung 184
E. Verständigungen der deutschen Finanzverwaltung mit einer ausländischen Finanzverwaltung über Verrechnungspreise (bilaterale Verständigungen) 185
I. Problemstellung 185
II. Gesetzliche Zulässigkeit von Verständigungen mit einer ausländischen Finanzverwaltung 188
1. Artikel 25 OECD-MA als Rechtsgrundlage 188
a) Artikel 25 Abs. 1, Abs. 2 OECD-MA 189
aa) Voraussetzungen für eine Verständigung 190
(1) Widerspruch zum DBA 191
(a) Regelungen wirtschaftlicher Doppelbesteuerung in DBAs 191
(b) Vom DBA legitimierte unterschiedliche Auslegung gemäß Artikel 3 Abs. 2 OECD-MA 195
(c) „Gewinnermittlung“ als Ansatzpunkt von Verständigungen über Verrechnungspreise 197
(2) Zeitlicher Aspekt 200
(3) Zwischenergebnis 201
(4) Einfluss des EU-Rechts auf das bisherige Ergebnis 202
bb) Möglicher Inhalt einer Verständigung: Materiell-rechtliche Bindung der Behörden 204
(1) Keine oder geringe rechtliche Bindungen 205
(2) Rechtliche Bindungen wie beim Erlass sonstiger Maßnahmen 206
(3) Stellungnahme 206
(4) Ergebnis 209
cc) Zusammenfassung 210
b) Artikel 25 Abs. 3 Satz 1 OECD-MA 210
aa) Voraussetzungen für eine Verständigung 211
(1) Regelungsgegenstand 212
(2) Charakter des Verfahrens 214
bb) Rechtliche Bindungen der Behörden 217
cc) Fazit: Bedeutung des Artikels 25 Abs. 3 Satz 1 OECD-MA für Einzelfälle 217
c) Artikel 25 Abs. 3 Satz 2 OECD-MA 218
aa) Voraussetzungen für eine Verständigung 218
(1) Regelungsgegenstand 218
(2) Charakter des Verfahrens 220
bb) Rechtliche Bindungen der Behörde 221
d) Ergebnis 221
2. Sonstige Rechtsgrundlagen 221
a) Schiedsklauseln 221
b) Sonstige zwischenstaatliche Verfahren 222
aa) Schiedsverfahren 222
bb) Simultanprüfungen 224
cc) Koordinierte Verständigung zwischen dem Steuerpflichtigen und den Finanzverwaltungen zweier Länder 225
III. Anspruch des Steuerpflichtigen 225
1. Artikel 25 Abs. 1, Abs. 2 OECD-MA 225
a) Anspruch auf ermessensfehlerfreie Entscheidung über die Einleitung 225
b) Anspruch auf eine Verständigung 230
2. Artikel 25 Abs. 3 Satz 1 OECD-MA 231
3. Artikel 25 Abs. 3 Satz 2 OECD-MA 233
IV. Sonstige Rechte des Steuerpflichtigen 234
V. Bindungswirkung von Verständigungen 236
1. Artikel 25 Abs. 1, Abs. 2 OECD-MA 237
a) Völkerrechtliche Rechtsnatur der Verständigung 237
b) Bindungswirkung durch Integration in innerstaatliches Recht 238
aa) Art des Integrationsakts 239
bb) Ergebnis 242
c) Herleitung einer Bindung aus anderen Gründen 243
aa) Bindung der Finanzverwaltung gegenüber dem Steuerpflichtigen 243
bb) Bindung der Gerichte 246
(1) Bindung an den Inhalt der Verständigung 246
(2) Bindung durch die gewählte Handlungsform zur Umsetzung 250
cc) Bindung des Steuerpflichtigen 251
2. Artikel 25 Abs. 3 Satz 1 OECD-MA 252
a) Völkerrechtliche Rechtsnatur der Verständigung 252
b) Bindungswirkung durch Integration in innerstaatliches Recht 253
c) Herleitung der Bindungswirkung aus anderen Gründen 255
3. Artikel 25 Abs. 3 Satz 2 OECD-MA 255
a) Völkerrechtliche Rechtsnatur der Verständigung 255
b) Herleitung der Bindungswirkung 258
4. Ergebnis 258
VI. Multilaterale Verständigungen über Verrechnungspreise 259
F. Zusammenfassung 261
Literaturverzeichnis 265
Sachverzeichnis 305