Menu Expand

Die Koordinierung von Insolvenzverfahren konzernverbundener Unternehmen nach deutschem und europäischem Insolvenzrecht

Cite BOOK

Style

Brünkmans, C. (2009). Die Koordinierung von Insolvenzverfahren konzernverbundener Unternehmen nach deutschem und europäischem Insolvenzrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53114-1
Brünkmans, Christian. Die Koordinierung von Insolvenzverfahren konzernverbundener Unternehmen nach deutschem und europäischem Insolvenzrecht. Duncker & Humblot, 2009. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53114-1
Brünkmans, C (2009): Die Koordinierung von Insolvenzverfahren konzernverbundener Unternehmen nach deutschem und europäischem Insolvenzrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53114-1

Format

Die Koordinierung von Insolvenzverfahren konzernverbundener Unternehmen nach deutschem und europäischem Insolvenzrecht

Brünkmans, Christian

Beiträge zum Europäischen Wirtschaftsrecht, Vol. 55

(2009)

Additional Information

Book Details

Pricing

Abstract

Die Bewältigung von Insolvenzen internationaler Konzerne gewinnt zunehmend an Bedeutung. Nach der deutschen Insolvenzordnung und der Europäischen Verordnung über Insolvenzverfahren sind jedoch nicht der Konzern, sondern lediglich die einzelnen Konzerngesellschaften insolvenzfähig.

Christian Brünkmans arbeitet im Rahmen einer ökonomischen Analyse heraus, dass bei zentral integrierten Konzernen die bestmögliche Masseverwertung und Gläubigerbefriedigung nur durch die Koordinierung der Insolvenzverfahren der einzelnen Konzerngesellschaften möglich ist. Er kommt zum Ergebnis, dass Insolvenzgerichte, Insolvenzverwalter und Gläubigerorgane der Konzerngesellschaften u. U. zur Mitwirkung an konzernweiten Masseverwertungsstrategien verpflichtet sind. Zur Förderung einer koordinierten Verfahrensbewältigung werden die Einsetzung eines personenidentischen Konzerninsolvenzverwalters, vertragliche Koordinationsmechanismen, die Eigenverwaltung und das Insolvenzplanverfahren vorgestellt. Schließlich analysiert der Autor die "Eurofood"-Entscheidung des EuGH und legt dar, unter welchen Voraussetzungen sich ein einheitlicher Insolvenzgerichtsstand für internationale Konzerne begründen lässt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 3
Inhaltsverzeichnis 5
1. Teil: Der Konzern in der Insolvenz 17
A. Einführung 17
I. Problemstellung 17
II. Gang der Untersuchung 24
B. Der Konzern als Phänomen wirtschaftlicher Einheit bei rechtlicher Vielfalt 25
I. Sinn einer näheren Untersuchung 25
II. Der aktienrechtliche Konzernbegriff 26
III. Der Konzern als betriebswirtschaftliche Organisationsform 27
1. Allgemeines Konzernverständnis in der Betriebswirtschaftslehre 27
2. Organisatorische und leistungswirtschaftliche Verflechtung im Konzern 29
a) Zentraler oder dezentraler Konzern 29
b) Horizontale, diversifizierte, funktionale und vertikale Konzerne 31
aa) Begriffe 31
bb) Gründe für die Konzernbildung 33
(1) Horizontale Zusammenschlüsse 33
(2) Funktionale und vertikale Zusammenschlüsse 34
(a) Funktional 34
(b) Vertikal im Besonderen 34
cc) Auswirkung auf die Unternehmensbewertung 39
c) Ergebnis der Konzernstrukturanalyse 40
IV. Die Konzernleitungsmacht als rechtlicher Garant der wirtschaftlichen Einheit 41
1. Der Vertragskonzern 41
2. Der faktische Konzern 44
a) Der faktische Aktienkonzern 44
b) Der faktische GmbH-Konzern 46
aa) Mehrgliedrige Gesellschaft 48
bb) Einmann-GmbH 51
V. Verwirklichung des Konzerninteresses als Ziel der wirtschaftlichen Einheit in den Grenzen der partiellen Eigeninteressen der Konzernglieder 53
1. Konzerninteresse 53
2. Verhältnis Konzerninteresse und Eigeninteresse je nach rechtlicher Struktur 54
3. Auswirkung der rechtlichen Struktur auf den wirtschaftlichen Verflechtungsgrad 55
C. Das Insolvenzverfahren: Zweck und Mittel zur Zweckerreichung 58
I. Verwertungsoptionen/ Verfahrensziele 58
1. Liquidation 59
2. Übertragende Sanierung 60
3. Reorganisation 61
4. Ergebnis 65
II. Der Entscheidungsfindungsprozess zur optimalen Verwertung 65
D. Der Konzern in der Insolvenz 66
I. Folgen des Rechtsträgerprinzips 66
1. Der Konzern im Stadium des Insolvenzeröffnungsverfahrens 67
a) Insolvenzgründe und Insolvenzursachen 67
aa) „Domino Effekt“ aufgrund leistungswirtschaftlicher Konzernverflechtung 68
bb) „Domino Effekt“ aufgrund finanzwirtschaftlicher Konzernverflechtung 69
cc) Besonderheiten im Vertragskonzern 71
2. Der Konzern im Stadium des eröffneten Insolvenzverfahrens 73
a) Einsetzung autonom agierender Insolvenzverwalter 73
aa) Der Insolvenzbeschlag in der Unternehmensinsolvenz 73
bb) Kompetenzaufteilung im Rahmen der Gesellschaftsinsolvenz 74
cc) Verhältnis Insolvenzbeschlag und Konzernleitungsmacht 76
b) §§ 1, 159 InsO: Die freie Verwertungsentscheidung der Gläubiger 80
3. Ergebnis: Aufspaltung der wirtschaftlichen Planungs- und Handlungseinheit Konzern 81
II. Bewertung des Rechtsträgerprinzips 83
1. Konzernweite Verwertungsstrategien als effiziente Ausnutzung der Verwertungsoptionen 83
2. Gründe für das Scheitern von koordinierten und gemeinsam abgestimmten Verwertungen 85
3. Fazit 90
III. Durchbrechung des Rechtsträgerprinzips im Einzelfall? 91
1. Vorteile einer Einheitsbetrachtung für die verfahrensmäßige Bewerkstelligung der Konzerninsolvenz 92
2. „Substantive consolidation“ als US-amerikanisches Vorbild einer Gesamtbetrachtung? 93
a) Einführung 93
b) „Substantive consolidation“ kraft gerichtlicher Anordnung 95
aa) Voraussetzung einer „substantive consolidation“ 95
bb) Rechtsfolgen 98
c) Kritische Stimmen in der US-amerikanischen Rechtsprechung und Literatur 99
3. Deutschland 101
a) Ansätze einer materiellen Konsolidierung im deutschen Schrifttum 101
b) Stellungnahme/Kritik an der wirtschaftlichen Betrachtungsweise 102
aa) Egalisierung der Haftungsmassen 102
bb) Keine zwingende Egalisierungswirkung im Planverfahren? 104
4. Ergebnis 107
IV. Fazit/Bedingung für Gesamtverwertungsstrategien 107
2. Teil: Koordination durch Kooperationspflichten 108
A. Kooperationspflichten des Insolvenzverwalters 108
B. Kooperationspflichten der Gläubiger 110
I. Kooperationspflicht aus gesellschaftsähnlicher Sonderverbindung aller Gläubiger des Konzerns? 112
II. Eigener Ansatz: Verbot treuwidriger Verwertungsentscheidungen in Anlehnung an § 245 InsO 114
1. Keine allgemeinen bürgerlich-rechtlichen Kooperationspflichten aus gesellschaftsähnlicher Verbindung der „Konzerngläubiger“ 114
2. Einschränkung des Verwertungsspielraums der Insolvenzverfahrensorgane zugunsten konzernweiter Gesamtverwertungsstrategien 116
a) Bedürfnis für eine Einschränkung des Verwertungsspielraumes 116
b) Einschränkung des Verwertungsspielraumes in Fällen treuwidriger Rechtsausübung 117
c) Voraussetzungen für die Einschränkung der Verwertungsentscheidung 118
aa) Ausgangssituation in § 245 InsO 118
bb) Übertragung auf eine konzernweite Verwertungslösung 119
cc) Wann liegt ein obstruktives (treuwidriges) Verhalten im Verhandlungsprozess um eine konzernweite Verwertungslösung vor? 120
(1) § 245 Abs. 1 Nr. 1 InsO: Das Pareto-Prinzip 120
(2) § 245 Abs. 1 Nr. 2 InsO: Angemessene Beteiligung am wirtschaftlichen Mehrwert 121
(3) § 245 Abs. 1 Nr. 3 Zustimmung der Mehrheit der Insolvenzverfahren 121
(4) Zwischenergebnis 122
dd) Obstruktives Verhalten im Rahmen einer konzerneinheitlichen Reorganisation 122
d) Rechtsfolge 123
C. Kooperationspflichten der Gerichte 124
D. Zusammenfassendes Ergebnis 125
3. Teil: Koordinationsmechanismen 126
A. Einheitlicher Gestaltungswille im Konzernunternehmen durch Einsetzung eines personenidentischen Insolvenzverwalters 126
I. Der personenidentische Konzerninsolvenzverwalter 126
II. Wirtschaftliche Betrachtungsweise/ Verfahrenseffizienz 129
1. Unmittelbare Verfahrenseffizienz 129
2. Fortführungs- und Verwertungseffizienz: Erhalt der einheitlichen Leitung der Konzernunternehmen 131
3. Ergebnis 132
III. Rechtliche Beurteilung 132
1. Konfliktpunkte 133
2. Rechtliche Hindernisse 135
a) Generelle Ungeeignetheit nach § 56 InsO 135
b) Zwischenergebnis 141
c) Mögliche Instrumente zur Beseitigung der Interessenskollision 141
aa) Die zusätzliche Einsetzung eines Sonderinsolvenzverwalters 141
(1) Der Sonderinsolvenzverwalter/ Begriff/ Rechtsstellung/ Befugnisse 142
(2) Der Sonderinsolvenzverwalter in der Konzerninsolvenz 143
bb) Verstärkte Dokumentationspflicht zur Absicherung der Verwalterhaftung aus § 60 InsO 145
d) Gestattung des Insichgeschäfts § 181 BGB 148
3. Tatsächliche Grenze im rechtlichen Gebot der höchstpersönlichen Amtsführung des Insolvenzverwalters 149
a) Substitution als anerkannte Grenze einer Delegationsbefugnis 151
b) Wann liegt eine unzulässige Substitution vor? 152
c) Schlussfolgerungen für die Konzerninsolvenz 156
IV. Gerichtliche Pflicht zur Einsetzung eines einheitlichen Konzerninsolvenzverwalters? 157
V. Zusammenfassung/Anwendungsfälle 158
B. „Privatautonome“ Koordinationsinstrumente in Anlehnung an die US-amerikanischen „protocols“ 159
I. Einleitung 159
II. Funktion einer rechtsverbindlichen Vereinbarung 161
III. Konturen einer vertraglichen Koordinierung der Insolvenzverfahren 164
1. Protokolle im US-amerikanischen Recht 164
a) Zielbestimmungen und Informationsaustausch 164
aa) Typischer Inhalt 164
bb) Vorbild für eine vertragliche Koordinierung von Konzerninsolvenzen? 165
b) Zustimmungs- und Konsultationspflichten 166
aa) Typischer Inhalt 166
bb) Vorbild für eine vertragliche Koordinierung von Konzerninsolvenzen? 167
2. Vertragliche Koordinierung der Insolvenzverfahren des Konzerns in Anlehnung an den Gleichordnungskonzern 168
a) Der Gleichordnungskonzern 169
aa) Die einheitliche Leitung gleichberechtigter Konzernglieder 169
bb) Einheitliche Leitung der Konzernglieder über einen Lenkungsausschuss Qualität / Umfang und Grenzen 170
(1) Verbindliche Koordinierung der Konzernglieder über einen Lenkungsausschuss 170
(2) Nachteilige Beschlüsse 172
b) Sinngemäße Übertragung auf die Koordinierung der Konzerninsolvenzverfahren 173
aa) Vertragliche Regelung gerichtet auf die konzernweite übertragende Sanierung 174
bb) Muster für die Ausgestaltung eines Vertrages zwischen den Insolvenzverwaltern (insolvenzspezifischer Verfahrensverbund) 175
cc) Erklärung der einzelnen Klauseln 176
IV. Rechtliche Einordnung der Koordinierungsvereinbarung 178
1. Vertragsparteien einer Koordinierungsvereinbarung 179
2. Abschlussbefugnis 180
a) Befugnisdisposition: Vereinbarung über Befugnisausübung des Insolvenzverwalters 180
b) Pflicht des Insolvenzverwalters zur höchstpersönlichen Amtsführung als Grenze der vertraglichen Bindung? 182
3. Grenzen inhaltlicher Ausgestaltung 186
a) § 1 InsO Zweckwidrigkeit der Vereinbarung 186
aa) Insolvenzzweck größtmöglicher Befriedigung 186
bb) Insolvenzzweck gleichmäßiger Befriedigung (par conditio creditorum) 188
b) Verstoß gegen zwingendes Recht der Insolvenzordnung 189
4. Pflichten aus der Kooperationsvereinbarung 191
5. Haftung des Insolvenzverwalters aus § 60 InsO gegenüber seiner Masse 192
6. Beendigung der Kooperationsvereinbarung 193
7. Kooperationsvereinbarungen bei internationalen Insolvenzen 194
8. Kooperationsvereinbarungen im Eröffnungsverfahren und bis zum Berichtstermin im eröffneten Verfahren 195
V. Fazit zur vertraglichen Koordinierung 196
4. Teil: Besondere Koordinationsmechanismen bei einer Reorganisation des Konzerns 197
A. Eigenverwaltung 198
I. Unterschiede zwischen Eigenverwaltung und Regelverfahren mit konzernspezifischer Bedeutung 198
1. Der schuldnerische Verband als Inhaber der Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis 198
2. Vergleichsverfahren 199
3. Ergebnis 200
II. Die Eigenverwaltung als konzeptionelles Alternativmodell zur Insolvenzbewältigung 200
1. Allgemein 200
2. Voraussetzungen für die Anordnung und Beendigung der Eigenverwaltung 202
3. Welche Sachverhalte eignen sich für die Eigenverwaltung? 203
4. Kompetenzverteilung 204
5. Rechtsnatur der Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis 205
a) Streitstand 206
b) Stellungnahme zur Rechtsnatur der Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis des Schuldners in der Eigenverwaltung 207
aa) Wortlaut 207
bb) Historie: Anlehnung an das Vergleichsverfahren 208
cc) Rechtsvergleichende Perspektive: Anlehnung am „debtor in possession“ im US-amerikanischen Recht 208
dd) Telos 209
ee) Ergebnis zur Rechtsnatur der Verwaltungs- und Verfügungsbefugnis des Schuldners 213
III. Zwischenergebnis zu Ausgangsfrage I.: Unterschiede zwischen Eigenverwaltung und Regelverfahren mit konzernspezifischer Bedeutung 213
IV. Gesellschaftsrechtliche Bindungen des zur Vertretung berechtigten Organs in der Eigenverwaltung 214
1. Streitstand 216
a) Striktes Nebeneinander von Gesellschafts- und Insolvenzrecht 216
b) Verdrängung der gesellschaftsrechtlichen Bindungen 217
2. Stellungnahme 219
a) Systematisches Argument 220
aa) §§ 275, 276, 277 InsO als abschließende Regelung überZustimmungsvorbehalte (Konkurrenz zu den Gläubigerorganen) 220
bb) Jederzeitige Aufhebung § 272 Abs. 1 Nr. 1 InsO 222
cc) Gesellschaftsrechtliche Bindung als sonstiger Nachteil i. S. d. § 270 Abs. 2 Nr. 3 InsO 224
dd) Vergleichbarkeit der Stellung des vertretungsberechtigten Organs mit der des Insolvenzverwalters? 226
b) Rechtsvergleichende Betrachtung zum US-amerikanischen Recht 229
c) Historisches Argument 233
d) Teleologisches Argument 233
aa) Sinn und Zweck der Eigenverwaltung 234
bb) Sinn und Zweck des Insolvenzverfahrens, § 1 InsO 236
(1) Gefahr insolvenzverfahrenszweckwidriger Einflussnahme der Gesellschafter? 236
(2) Schutz vor negativer Einflussnahme durch die Gesellschafter 238
(a) Bindung der Gesellschafter an den Insolvenzverfahrenszweck 238
(b) Überwachung durch Sachwalter und Gläubigerausschuss 240
(c) Möglichkeit jederzeitiger Aufhebung der Eigenverwaltung 240
(3) Ergebnis 241
3. Endergebnis 241
V. Der Fortbestand faktischer Konzernleitungsmacht 241
1. Darf sich das verbandsinterne Weisungsrecht zu einer Konzernleitungsmacht im Verfahren der Eigenverwaltung verdichten? 241
2. Insolvenz der Obergesellschaft (Doppelinsolvenz) 243
a) Die Gesellschaftsanteile als Bestandteil der Insolvenzmasse der Obergesellschaft 243
b) Der konzernleitende Insolvenzverwalter 245
aa) Vereinbarkeit des konzernleitenden Insolvenzverwalters mit seinen Aufgaben im Insolvenzverfahren der Obergesellschaft 246
bb) Besondere Gefahren durch die Insolvenz der Obergesellschaft? 247
c) Gleichzeitige Eigenverwaltung der Obergesellschaft als zwingendes Erfordernis für den Fortbestand der Konzernleitungsmacht? 249
VI. Ergebnis 250
VII. Besonderheiten im Vertragskonzern 251
1. Ausgangspunkt 251
a) Rechtsnatur des Beherrschungsvertrages 252
b) Schlussfolgerung für die weitere Untersuchung 253
2. Schicksal der beherrschungsvertraglichen Leitungsmacht in der Insolvenz 253
a) Insolvenz der Obergesellschaft 253
aa) Meinungsstand unter der Geltung der Konkurs- und Vergleichsordnung 254
(1) Eröffnung des Konkursverfahrens 254
(a) Automatische Beendigung 254
(b) Suspendierung 255
(2) Vergleichsverfahren 256
bb) Streitstand unter Geltung der Insolvenzordnung 257
(1) Die Herrschende Meinung vom Fortbestand des Beherrschungsvertrages 258
(2) Die Lehre von Berthold und Altmeppen: Automatische Beendigung analog §§ 115, 116 InsO 259
(3) Stellungnahme 260
cc) Fortbestand des Weisungsrechts 263
(1) Massezugehörigkeit des beherrschungsvertraglichen Weisungsrechts 264
(a) Übertragbarkeit des beherrschungsvertraglichen Weisungsrechts, §§ 35, 36 InsO 264
(b) Eingriff in die Verbandsverfassung der Untergesellschaft durch den konzernlenkenden Insolvenzverwalter? 266
(c) Zwischenergebnis 268
(2) Mangelnde Deckung des Verlustausgleichsanspruchs wegen Insolvenz der Obergesellschaft? 268
b) Insolvenz der Untergesellschaft/Doppelinsolvenz 272
aa) Automatische Beendigung des Beherrschungsvertrages 272
bb) Fortbestand des Weisungsrechtes 273
(1) Regelverfahren 273
(2) Untergesellschaft wird in Eigenverwaltung geführt 274
(a) Unvereinbarkeit mit dem Verfahrenszweck aus § 1 InsO? 274
(b) Schicksal des Verlustausgleichsanspruchs in der Doppelinsolvenz 276
3. Zur möglichen beidseitigen Kündigung des Beherrschungsvertrages 277
4. Ergebnis 278
VIII. Das Eröffnungsverfahren 278
IX. Konturen einer Koordinierung durch Eigenverwaltung, geeignete Anwendungsfälle und gerichtliche Weichenstellung 279
1. Wirtschaftlich organisatorischer Vorteil der Eigenverwaltung in der Konzerninsolvenz 279
2. Für welche Fälle eignet sich die Eigenverwaltung als Koordinationsmodell? 281
3. Gerichtliche Weichenstellung 283
a) Weichenstellung im Eröffnungsbeschluss 283
b) Weichenstellung im Eröffnungsverfahren 284
B. Das Insolvenzplanverfahren in der Konzerninsolvenz 286
I. Einleitung 286
II. Implementierung aufeinander abgestimmterInsolvenzpläne 288
1. Der Einzelplan innerhalb eines Gesamtsanierungskonzepts 288
2. Die Durchsetzung der aus dem Konzerngesamtsanierungskonzept entwickelten Insolvenzpläne in den einzelnen Planverfahren 289
a) Planinitiativrecht 290
aa) Planinitiativrecht des Schuldners 290
bb) Planinitiativrecht des Insolvenzverwalters 291
cc) Planinitiativrecht in der Eigenverwaltung 292
dd) Ergebnis 292
b) Koordinierte Insolvenzpläne im Planverfahren 293
c) Gerichtliche Bestätigung eines koordinierten Insolvenzplans 294
d) Aufhebung des Insolvenzverfahrens 295
3. Exkurs: Einbeziehung nicht insolventerTochtergesellschaften 296
4. Konsolidierung über einen Insolvenzplan„substantive consolidation“ 296
a) „Substantive Consolidation“ durch einen Reorganisationsplan im US-amerikanischen Recht 297
aa) Der konsolidierende Reorganisationsplan 297
bb) Wirkung 298
b) „Substantive Consolidation“ durch einen Insolvenzplan im zentral-funktional integrierten Konzern nach deutschem Recht? 299
aa) Mögliche Vorteile einer Konsolidierung im Rahmen einer Reorganisation 300
(1) Senkung der Verfahrenskosten 300
(2) Vermeidung von schwierigen Ertragsabgrenzungen im Konzern 301
(3) Verteilung des Kooperationsgewinns 302
(4) Steuerliche Vorteile 303
bb) Rechtliche Grundlage nach deutschem Recht 304
cc) Aufbau eines konsolidierenden Insolvenzplans 306
dd) Voraussetzung für eine gerichtliche Bestätigung 307
III. Zusammenfassendes Ergebnis 308
5. Teil: Konzentration der Insolvenzverfahren konzernverbundener Unternehmen auf gerichtlicher Ebene 310
A. Vorteile einer einheitlichen gerichtlichen Zuständigkeit für konzernverbundene Unternehmen 311
B. Möglichkeit einer Konzentration der Insolvenzverfahren de lege lata 313
I. Die europäische Zuständigkeitnach Art. 3 Abs. 1 EuInsVO 315
1. Meinungsstand: „Mittelpunkt hauptsächlicher Interessen“ bei juristischen Personen 316
a) Hauptort der werbenden Geschäftstätigkeit („business activity“) 316
b) Effektiver Verwaltungssitz 318
c) Ort der strategischen Entscheidung („mind of management“) 320
2. Klärung durch die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes in Sachen „Eurofood“? 321
a) Sachverhalt 321
b) Entscheidung des EuGH 323
3. Bewertung 325
a) Wortlaut 325
b) Historische Auslegung 325
c) Teleologische Auslegung 328
aa) Wertungskriterien 329
(1) Effiziente Verfahrensbewältigung 329
(a) Unmittelbare Kosten des Verfahrens 330
(aa) Unmittelbare Verfahrenskosten der Gläubiger 330
(bb) Kosten der Insolvenzverwaltung 331
(cc) Zwischenergebnis 332
(b) Effektives Einrücken in die schuldnerische Leitungsstelle 332
(2) Erkennbarkeit für Dritte 334
(a) Risikoeinschätzung für eine effiziente Kreditvergabe 334
(b) Kontinuität des Mittelpunktes hauptsächlicher Interessen 335
(c) Ergebnis 336
bb) Bewegliches Zuständigkeitssystem versus Typisierung 336
cc) Typisiert teleologische Zuständigkeit bei juristischen Personen 337
dd) Anforderung an den effektiven Verwaltungssitz 340
ee) Forum shopping? 341
II. Die internationale Zuständigkeit im Konzern nach der EuInsVO 342
1. Horizontal-dezentrale Konzerne 342
2. Zentral-funktionale Konzerne 343
a) Kennzeichen des internationalen zentral-funktionalen Konzerns 343
b) Wo lassen sich die Tochtergesellschaften dieser Konzernart typischerweise am besten abwickeln? 346
c) Erkennbarkeit der Zugehörigkeit zum zentral-funktional integrierten Konzern 350
aa) Erledigung der Tagesgeschäfte in der Konzernzentrale 351
bb) Statutarische Ausrichtung an das Konzerninteresse als für Dritte erkennbares Indiz 352
cc) Die „Konzernfirma“ als erkennbares Indiz 355
III. Zwischenergebnis 355
IV. Exkurs: Nationale Zuständigkeit nach § 3 Abs. 1 InsO für konzernverbundene Unternehmen 356
V. Berücksichtigung konzernspezifischer Besonderheiten: Konterkarierung durch das Sekundärverfahren? 357
1. Das Sekundärverfahren 358
a) Zweck eines Sekundärinsolvenzverfahrens 358
b) Eröffnungsvoraussetzungen 360
aa) Allgemein 360
bb) Besonderheit im Konzern 361
c) Wirkungen eines Sekundärinsolvenzverfahrens 362
d) Zwischenergebnis 362
2. Werden die Vorteile einer zentralen Zuständigkeit durch die Eröffnung eines Sekundärverfahrens wieder genommen? 363
a) Die Koordinierungsvorschriften nach Art. 31 ff. EuInsVO allgemein 364
b) Einfluss des Hauptinsolvenzverwalters auf die Verwertungsentscheidung im Besonderen 365
aa) Vorschlagsrecht 365
bb) Recht auf Aussetzung der Verwertung im Sekundärverfahren 367
(1) Allgemeine Voraussetzung für eine gerichtliche Aussetzung der Verwertung im Sekundärverfahren durch den Hauptverwalter 367
(2) Besonderheit im Konzern 370
c) Reorganisation 371
aa) Liquidationsautomatismus im Sekundärverfahren? 372
bb) Sanierung durch koordinierte Insolvenzpläne? 373
(1) Notwendigkeit von koordinierten Insolvenzplänen im Haupt- und Sekundärverfahren? 373
(2) Art. 34 Abs. 1, 3 EuInsVO als Garant eines abgestimmten Sanierungsplanes 375
cc) Bedeutung für die Konzerninsolvenz 376
d) Zusammenfassendes Ergebnis zum Sekundärverfahren 377
VI. Sekundärverfahren in Eigenverwaltung:Deutscher Sonderweg? 378
1. Die Entscheidung des AG Köln „Automole“ 378
2. Bewertung 378
C. Zusammenfassendes Ergebnis zur Konzentration der Insolvenzverfahren auf gerichtlicher Ebene 381
6. Teil: Zusammenfassung und wesentliche Untersuchungsergebnisse 383
A. Das Problem 383
B. Kooperationspflichten / Einschränkung der freien Verwertungsentscheidung 384
C. Koordinationsmechanismen zur Förderung von Gesamtverwertungsstrategien 385
I. Einheitlicher Konzerninsolvenzverwalter 385
II. Kooperationsvereinbarung 386
D. Koordinierung bei einer Reorganisation des Gesamtkonzerns 387
I. Eigenverwaltung 387
II. Koordinierte und konsolidierende Insolvenzpläne 389
E. Einheitliche gerichtliche Zuständigkeit im Konzern 389
Literaturverzeichnis 391
Stichwortverzeichnis 416