Der Ausgleichsanspruch des Kfz-Vertragshändlers gemäß § 89b HGB analog
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Der Ausgleichsanspruch des Kfz-Vertragshändlers gemäß § 89b HGB analog
Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 225
(2009)
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Abstract
Der Ausgleichsanspruch analog § 89b HGB aus Anlaß der Beendigung eines Kfz-Vertragshändlervertrags bildet nach wie vor eines der umstrittensten Probleme des Vertriebsrechts. Auch wenn die Rechtsprechung zur Analogie des § 89b HGB heute im wesentlichen als gefestigt gelten kann, sind die ablehnenden Stimmen in der Literatur zu keiner Zeit verstummt. Ein gänzlich anderes Bild bietet die Bestimmung der Ausgleichshöhe, bei der Rechtsprechung und Schrifttum noch weit von einer zufriedenstellenden Lösung entfernt sind. Zahlreiche gerichtliche Ausgleichsprozesse sind die Folge.Vor diesem Hintergrund untersucht Mark Lorenz die Analogie des § 89b HGB "dem Grunde nach" nochmals eingehend auf ihre methodische Herleitung. Zur Bestimmung des Ausgleichs "der Höhe nach" erfolgt sodann eine vertragshändlerspezifische und branchenbezogene Auslegung der Tatbestandsmerkmale des § 89b HGB. Darauf aufbauend wird schließlich ein System von "Grundsätzen-Kfz" entwickelt, das der Ausgleichsberechnung im Automobilbereich zugrunde gelegt werden kann.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
A. Einleitung | 19 | ||
I. Einführung in den Problemstand | 19 | ||
II. Gang der Untersuchung | 21 | ||
B. Grundfragen, rechtssystematische Einordnung und Rechtstatsachen im Bereich des Vertragshändlerausgleichs | 23 | ||
I. Grundlagen des Vertragshändlerrechts unter besonderer Berücksichtigung des § 89b HGBr | 23 | ||
1. Begriff und Stellung des Vertragshändlers im Bereich der Absatzmittlerr | 23 | ||
a) Vertragshändler (Eigenhändler) | 23 | ||
b) Handelsvertreter | 24 | ||
c) Kommissionsagent | 25 | ||
d) Franchisenehmer | 26 | ||
2. Vertragsgrundlagen und Interessen der Vertragsparteien des Vertragshändlervertragsr | 29 | ||
a) Rechtsnatur und wesentliche Vertragsinhalte des Vertragshändlervertrags | 29 | ||
b) Interessenlage und Pflichtenstellung des Vertragshändlers | 30 | ||
c) Interessenlage und Pflichtenstellung des Herstellers | 32 | ||
3. Vertragshändlerrecht als Teilgebiet des Vertriebsrechts | 33 | ||
a) Recht der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (BGB) | 34 | ||
b) Analoge Anwendung der handelsvertreterrechtlichen Vorschriften (§§ 84 ff. HGB)r | 35 | ||
c) Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen (GWB) | 37 | ||
d) Europäisches Kartellrecht | 40 | ||
aa) Kartellverbot der Art. 81, 82 EGV | 40 | ||
bb) Gruppenfreistellungsverordnungen (EG) Nr. 123/85 bzw. Nr. 1475/95r | 40 | ||
cc) Gruppenfreistellungsverordnung (EG) Nr. 1400/2002 | 42 | ||
dd) Kartellverfahrensverordnung (EG) Nr. 1/2003 | 46 | ||
II. Rechtssystematische Einordnung des § 89b HGB (Gesetzesauslegung)r | 49 | ||
1. Grundlinien der Gesetzesauslegung | 49 | ||
2. Entstehungsgeschichte des § 89b HGB (historische Gesetzesauslegung)r | 50 | ||
a) Rechtsentwicklung und Gesetzesbegründung des § 89b HGB | 50 | ||
b) Folgerungen für die analoge Anwendbarkeit des § 89b HGB | 52 | ||
3. Rechtsnatur des § 89b HGB (teleologische Auslegung) | 54 | ||
a) Ältere Auffassungen | 54 | ||
aa) Sozial-/Versorgungsanspruch | 54 | ||
bb) Gesellschaftsrechtlicher Anspruch | 55 | ||
cc) Kündigungsausgleichsanspruch | 57 | ||
b) Einordnung in zivilrechtliche Anspruchskategorien | 58 | ||
aa) Schadensersatzanspruch | 58 | ||
bb) Bereicherungsrechtlicher Anspruch | 59 | ||
c) Anspruch „sui generis“: Eingeschränkte Vergütungstheorie | 60 | ||
d) Ergebnis | 61 | ||
III. Rechtspolitische Ausgestaltung des Ausgleichsanspruchs | 62 | ||
1. Rechtspolitischer Grundgedanke des Ausgleichsanspruchs | 62 | ||
2. Alternativsystem: Wahlrecht des Art. 17 der EG-Handelsvertreterrichtlinier | 64 | ||
3. Abgrenzung des Ausgleichsanspruchs von anderen Entgeltansprüchenr | 66 | ||
a) Zivil- und handelsrechtliche „Ausgleichsansprüche“ | 66 | ||
b) Investitionsersatzanspruch | 67 | ||
IV. Rechtstatsachen und wirtschaftliche Rahmenbedingungen des Automobilvertriebsr | 69 | ||
1. Betriebswirtschaftliche Grundlagen des Automobilvertriebs | 70 | ||
a) Absatzwegegestaltung als Aufgabe der Distributionspolitik | 70 | ||
b) Alternative Absatzkanäle im Bereich des Kfz-Vertriebs | 71 | ||
c) Handelsfunktionen und Handelsrisiken des Vertragshändlers | 73 | ||
2. Aktuelle Entwicklungen und Zukunftsperspektiven des Automobilvertriebsr | 75 | ||
a) Strategische Neuausrichtungen des Kfz-Vertriebs | 75 | ||
b) Zukunftsperspektiven des Automobilvertriebs nach Einführung der VO Nr. 1400/2002/EGr | 78 | ||
V. Ergebnis | 84 | ||
C. Die analoge Anwendung des § 89b HGB auf den Vertragshändlerr | 86 | ||
I. Richterliche Rechtsfortbildung im Rahmen des § 89b HGBr | 86 | ||
1. Methode und Arten des Analogieschlusses | 86 | ||
a) Allgemeine Voraussetzungen der Bildung von Analogien | 87 | ||
b) Arten des Analogieschlusses | 88 | ||
c) Analogieschluß durch Vergleich der Idealtypen | 89 | ||
2. Determinanten richterlicher Rechtsfortbildung auf dem Gebiet der §§ 84 ff. HGBr | 91 | ||
a) Möglichkeit einer „Generalanalogie“ der §§ 84 ff. HGB | 91 | ||
b) Grenzen der richterlichen Rechtsfortbildung im Handelsvertreterrecht | 92 | ||
c) Anspruchsbegründung aus ergänzender Vertragsauslegung? | 93 | ||
3. Analogiefähigkeit des § 89b HGB | 95 | ||
a) „Singularia non sunt extendenda“ als formales Analogieverbot | 95 | ||
b) Zwingender Charakter und Folgenbetrachtung als Analogiehindernisser | 96 | ||
c) Provisionen vs. Rabatte als Analogiehindernis | 97 | ||
4. Entsprechende Anwendung des § 89b HGB als Handelsgewohnheitsrecht oder Handelsbrauch?r | 99 | ||
II. Bestehen einer planwidrigen Regelungslücke | 100 | ||
1. Unmittelbare Anwendung des § 89b HGB auf den Vertragshändlerr | 100 | ||
2. Alternative Vorschriften zur Verwirklichung des Ausgleichsanspruchsr | 101 | ||
a) § 354 Abs. 1 HGB | 101 | ||
b) § 242 BGB | 102 | ||
3. Regelungsbedürfnis: Planwidrige Unvollständigkeit des Gesetzesr | 103 | ||
a) Abgrenzung vom „rechtspolitischen Mangel“ | 104 | ||
b) Doppelschutz durch das Kartellrecht? | 104 | ||
4. Zwischenergebnis | 107 | ||
III. Vergleichbare Interessenlage | 108 | ||
1. Überblick über den Analogietatbestand | 108 | ||
2. Kriterium der Schutzbedürftigkeit und Analogieumfang | 108 | ||
a) Schutzbedürftigkeit des Vertragshändlers als Analogievoraussetzung | 109 | ||
b) Analogieumfang: Regelungseinheit des § 89b HGB | 111 | ||
c) Ergebnis | 114 | ||
3. Eingliederung in die Absatzorganisation des Herstellers | 114 | ||
a) Eingliederung als definitorische Analogievoraussetzung | 115 | ||
b) Bestimmung von Eingliederungsindizien | 116 | ||
c) Bewertung der Indizien im Hinblick auf Kfz-Vertragshändler | 120 | ||
d) Einfluß der VO Nr. 1400/2002/EG auf die Eingliederungsvoraussetzungr | 121 | ||
aa) Wegfall von Marktverantwortungsgebieten | 123 | ||
bb) Stärkung des „intra-brand“-Wettbewerbs | 125 | ||
cc) Erleichterung des Mehrmarkenvertriebs | 126 | ||
dd) Trennung von Vertrieb und Kundendienst | 127 | ||
ee) Absatzförderungspflichten und weitere Eingliederungsindizien | 128 | ||
ff) Bedeutungsverlust der Gruppenfreistellung nach Erlaß der VO Nr. 1/2003/EG und der „Citroën“-Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 13.07.2004?r | 130 | ||
e) Auswirkungen des europäischen Handelsvertreter-Kartellrechts | 130 | ||
f) Wirtschaftliche Eingliederung in der Praxis | 132 | ||
g) Ergebnis: Spannungsverhältnis zwischen gesetzlichem Leitbild und rechtstatsächlicher Erscheinungsform?r | 134 | ||
h) Vergleich: Eingliederung des Franchisenehmers | 135 | ||
4. Überlassung des Kundenstammes | 138 | ||
a) Vertragliche Pflicht vs. faktische Nutzungsmöglichkeit | 138 | ||
aa) Schaffung und Erhaltung eines übertragbaren Kundenstammes durch den Händlerr | 139 | ||
bb) Formaljuristische vertragliche Verpflichtung zur Überlassung des Kundenstammesr | 142 | ||
cc) Tatsächliche Möglichkeit der Nutzung des Kundenstammes | 146 | ||
dd) Stellungnahme | 148 | ||
(1) Keine Identität von Kundenstammüberlassung und Kundendatenübertragungr | 148 | ||
(2) Fortsetzung der Geschäftsbeziehung nach dem Willen des Kunden | 149 | ||
(3) Wertungswidersprüche zum Handelsvertreterrecht | 150 | ||
(4) Analogieschluß als wertendes Verfahren | 152 | ||
(5) Umgang mit Kundendaten und Kundenpflege in der Praxis | 153 | ||
(6) Fazit | 156 | ||
ee) Weiterführende Lösungsansätze | 157 | ||
(1) Verlagerung der Überlassungsproblematik auf die Ebene der Anwendungsvoraussetzungen i. e. S. des § 89b HGBr | 157 | ||
(2) Betonung des Geschäftsbesorgungscharakters des Vertragshändlervertragsr | 158 | ||
ff) Ergebnis: Konsequenzen für den Kfz-Vertragshändler | 160 | ||
b) Einschaltung herstellerseitiger Drittunternehmen zur Kundenpflege und ihre Folgenr | 160 | ||
aa) „Toyota“-Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 17.04.1996r | 161 | ||
(1) Tatbestand und Entscheidungsgründe | 161 | ||
(2) Bewertung der Entscheidung | 163 | ||
bb) Höchstrichterliche Entscheidungen im Anschluß an das „Toyota“-Urteilr | 165 | ||
cc) Analyse der gesetzlichen Löschungsverpflichtungen | 166 | ||
(1) Datenschutzrecht | 167 | ||
(a) Umgang mit Daten für eigene Zwecke: § 28 BDSG | 167 | ||
(b) Umgang mit Daten für fremde Zwecke: Datennutzung im Auftrag gemäß § 11 BDSGr | 169 | ||
(2) Geschäftsbesorgungsrecht (§§ 667 Alt. 1, 675 BGB)r | 170 | ||
dd) Konsequenzen der „Toyota“-Entscheidung für das Verhältnis Hersteller – Händlerr | 173 | ||
(1) Datenschutzrechtliche Implikationen | 173 | ||
(a) Erhebung, Speicherung und Übermittlung der Kundendaten während der Laufzeit des Vertragshändlervertrags: § 28 Abs. 1 Nr. 1 BDSGr | 174 | ||
(b) Übermittlung der Kundendaten während der Laufzeit des Vertragshändlervertrags: § 28 Abs. 1 Nr. 2 BDSGr | 174 | ||
(c) Löschungsverpflichtung nach Beendigung des Vertragshändlervertrags: § 35 Abs. 2 Nr. 3 BDSGr | 178 | ||
(2) Dogmatische Fehlverortung des Ausgleichsanspruchs? | 181 | ||
ee) Abgrenzung herstellerseitiger Drittunternehmen, insbesondere Einschaltung herstellereigener Kreditinstituter | 183 | ||
ff) Kontrollfähigkeit der Löschungsverpflichtungen | 185 | ||
gg) Ergebnis und Stellungnahme | 186 | ||
c) Vergleich: Kundenstammüberlassung beim Franchisenehmer | 187 | ||
IV. Überlegungen zur Vermeidung von Ausgleichsansprüchen im Bereich der Analogievoraussetzungen i.w. S.r | 189 | ||
1. Unzulässige Umgehung oder erlaubte Vertragsgestaltung? | 190 | ||
2. Umgehung des Eingliederungskriteriums | 191 | ||
3. Umgehung des Überlassungskriteriums | 193 | ||
V. Ergebnis: Paradebeispiel methodengerechter Analogie? | 194 | ||
D. Besonderheiten und Problemfelder der spezifischen Anwendungsvoraussetzungen des § 89b HGB für den Kfz-Vertragshändlerbereichr | 196 | ||
I. Formelle Anspruchsvoraussetzungen | 196 | ||
1. Beendigung des Vertragsverhältnisses | 196 | ||
a) Überblick | 196 | ||
b) Teilbeendigung des Vertragsverhältnisses | 197 | ||
aa) Zulässigkeit einer Teilkündigung | 197 | ||
bb) Anspruchsbegründende Wirkung der Teilkündigung | 200 | ||
cc) Fallgestaltungen im Automobilvertrieb | 202 | ||
(1) Herabstufung des Kfz-Händlers zur Werkstatt | 202 | ||
(2) Überführung des Großkundengeschäfts in einen Direktvertrieb | 205 | ||
(3) Entzug einer vertriebenen Zweitmarke | 207 | ||
(4) Änderung/Kürzung des Rabattsystems | 207 | ||
(5) Verkleinerung des Marktverantwortungsgebiets | 208 | ||
c) Nichtigkeit/Anfechtung des Vertragshändlervertrags | 209 | ||
aa) Ausschluß des Ausgleichsanspruchs | 209 | ||
bb) „Fehlerhaftes“ Vertragshändlerverhältnis | 210 | ||
cc) Lösungsansätze | 211 | ||
d) Strukturkündigungen im Rahmen der Anpassung an die VO Nr. 1400/2002/EGr | 213 | ||
aa) Kündigung ohne Angebot eines Folgevertrags seitens des Herstellers | 214 | ||
bb) Kündigung und Annahme des Folgevertrags durch den Händler | 215 | ||
cc) Kündigung und Ablehnung eines zumutbaren Folgevertrags durch den Händlerr | 216 | ||
(1) Notwendigkeit der Kündigung | 216 | ||
(2) Entsprechende Anwendung des § 89b Abs. 3 Nr. 1 HGB | 223 | ||
(3) Stellungnahme | 226 | ||
dd) § 89b HGB analog zur Verkürzung der Kündigungsfrist auf ein Jahr? | 230 | ||
e) Vertragsbeendigung bei Insolvenz des Herstellers/Vertragshändlers | 232 | ||
f) Vertragsbeendigung bei Veräußerung des Herstellerbetriebs | 233 | ||
g) Ausgleichsanspruch bei Veräußerung des Händlerbetriebs | 235 | ||
h) Einvernehmliche Auflösung des Vertragsverhältnisses | 237 | ||
2. Geltendmachung des Ausgleichsanspruchs (§ 89b Abs. 4 Satz 2 HGB analog)r | 237 | ||
II. Materielle Anspruchsvoraussetzungen | 238 | ||
1. Überblick | 238 | ||
2. Erhebliche Vorteile (§ 89b Abs. 1 Nr. 1 HGB analog) | 239 | ||
a) Schaffung einer dauerhaften Geschäftsverbindung („Stammkundenproblematik“)r | 239 | ||
aa) Referenzzeiträume zur Prognose der Stammkundeneigenschaft | 240 | ||
bb) Mehrfachkunden | 244 | ||
cc) Potentielle Mehrfachkunden | 247 | ||
(1) „Renault“-Entscheidung des Bundesgerichtshofs vom 26.02.1997r | 247 | ||
(2) Keine Einbeziehung potentieller Mehrfachkunden | 249 | ||
dd) Einmalkunden | 252 | ||
ee) Intensivierte Altkunden (§ 89b Abs. 1 Satz 2 HGB analog) | 252 | ||
ff) Festentschlossene Kunden | 254 | ||
gg) Abwanderung | 255 | ||
hh) Zwischenergebnis | 258 | ||
b) Kausalität der werbenden Tätigkeit des Kfz-Vertragshändlers | 258 | ||
c) Verbleibende erhebliche Vorteile nach Vertragsbeendigung | 260 | ||
aa) Verbleibende Vorteile bei einer Veräußerung des Herstellerunternehmensr | 261 | ||
bb) Veräußerung des Vertragshändlerunternehmens nach Vertragsbeendigung an einen anderen Händler eines konkurrierenden Fabrikatsr | 263 | ||
cc) Verbleibende Vorteile bei Betriebseinstellung des Herstellerunternehmensr | 265 | ||
dd) Verbleibende Vorteile bei Insolvenz des Herstellerunternehmens | 267 | ||
ee) Bemessung der Erheblichkeit der Vorteile | 268 | ||
d) Umfang der in die Ausgleichsberechnung einzustellenden Umsätze des Kfz-Händlersr | 269 | ||
aa) Ersatzteil- und Werkstattgeschäfte | 270 | ||
bb) Berücksichtigung von Umsätzen mit Unterhändlern | 274 | ||
cc) Einfluß von Tageszulassungen und Vorführwagen | 278 | ||
dd) Berücksichtigung von Leasing-Geschäften | 281 | ||
ee) Einfluß von Querlieferungen innerhalb der Händlerorganisation | 284 | ||
ff) Einbeziehung von gewährten Boni und Prämien | 284 | ||
gg) Einbeziehung von Gewährleistungs- und Garantiearbeiten | 286 | ||
hh) Berücksichtigung von Überführungskosten | 286 | ||
jj) Veräußerungserlöse aus dem Verkauf von Gebrauchtfahrzeugen | 287 | ||
kk) Zwischenergebnis | 288 | ||
3. Provisionsverluste (§ 89b Abs. 1 Nr. 2 HGB analog)r | 289 | ||
a) Verklammerung von Unternehmervorteilen und Vertreterverlusten | 289 | ||
b) Verluste aus bereits abgeschlossenen oder künftig zustande kommenden Geschäftenr | 291 | ||
aa) „Überhangproblematik“ im Handelsvertreterrecht (§§ 87 ff. HGB) | 291 | ||
bb) Übertragbarkeit auf den Vertragshändler | 293 | ||
c) Maßgeblichkeit der „Bruttoprovisionen“ und Gewährung von Nachlässen/Skontir | 293 | ||
d) „Rückführung auf das Niveau des Handelsvertreters“ im Rahmen der Verlustprognoser | 297 | ||
aa) Tragung des Absatzrisikos durch den Vertragshändler | 298 | ||
bb) Berücksichtigung des Lagerrisikos des Vertragshändlers | 299 | ||
cc) Tragung des Kreditrisikos und des Preisschwankungsrisikos durch den Vertragshändlerr | 299 | ||
dd) Berücksichtigung der sonstigen Kosten des Absatzes | 300 | ||
ee) Pauschalierung der händlertypischen Vergütungsbestandteile? | 302 | ||
e) Extraktion der verwaltenden Tätigkeiten des Vertragshändlers | 305 | ||
aa) Verwaltende Tätigkeiten des Handelsvertreters, insbesondere des Tankstellenhaltersr | 305 | ||
bb) Konsequenzen für den Vertragshändlerausgleich? | 308 | ||
f) Prognosezeitraum | 309 | ||
aa) Bemessung des Prognosezeitraums | 310 | ||
bb) Prognoserelevanz nachträglich eintretender Ereignisse | 311 | ||
g) Sonderfälle im Rahmen der Verlustprognose | 314 | ||
aa) Ausschluß oder Kürzung des Ausgleichsanspruchs bei Insolvenz des Händlers?r | 315 | ||
bb) Rabattverlust analog § 89b Abs. 1 Nr. 2 HGB bei Veräußerung des Herstellerbetriebsr | 318 | ||
4. Billigkeit (§ 89b Abs. 1 Nr. 3 HGB analog) | 319 | ||
a) Überblick | 319 | ||
b) Bedeutung und Reichweite der „Sogwirkung der Marke“ | 320 | ||
c) Aufnahme eines Konkurrenzfabrikats nach Vertragsbeendigung | 325 | ||
d) Billigkeitsabschlag bei Mehrmarkenhändlern | 327 | ||
e) Weitere berücksichtigungsfähige Umstände im Rahmen der Billigkeitsprüfungr | 327 | ||
5. Höchstbetrag (§ 89b Abs. 2 HGB analog) | 330 | ||
a) Funktion des § 89b Abs. 2 HGB als Kappungsgrenze | 331 | ||
b) Einbeziehung sämtlicher zugeflossener Vergütungen, insbesondere für verwaltende Tätigkeiten und Überhanggeschäfter | 333 | ||
III. Ausgewählte Probleme im Rahmen der Ausschlußgründe (§ 89b Abs. 3 HGB analog)r | 335 | ||
1. Eigenkündigung durch den Vertragshändler (§ 89b Abs. 3 Nr. 1 HGB analog)r | 336 | ||
a) Überblick | 336 | ||
b) Maßstäbe für einen „begründeten Anlaß“ seitens des Herstellers | 337 | ||
c) Alters- bzw. krankheitsbedingte Kündigung bei Vertragshändlergesellschaftenr | 339 | ||
2. Kündigung durch den Hersteller aus wichtigem Grund bei schuldhaftem Verhalten des Vertragshändlers (§ 89b Abs. 3 Nr. 2 HGB analog)r | 341 | ||
3. Ausschluß des Ausgleichsanspruchs bei einverständlichem Eintritt eines Dritten in das Vertragsverhältnis (§ 89b Abs. 3 Nr. 3 HGB analog)r | 343 | ||
IV. Überlegungen zur Vermeidung von Ausgleichsansprüchen im Bereich der spezifischen Anwendungsvoraussetzungen i. e. S.r | 345 | ||
1. Rechtliche oder tatsächliche Beendigung des Vertragshändlervertrags?r | 346 | ||
2. Vereinbarungen über eine Vorauserfüllung des Ausgleichsanspruchsr | 348 | ||
3. Abwälzungsvereinbarungen zwischen Hersteller und Nachfolgehändlerr | 349 | ||
4. Weitere Aspekte zur Beschränkung/Niedrighaltung des Ausgleichsanspruchsr | 350 | ||
V. Ergebnis | 352 | ||
E. Methoden zur Bestimmung der Höhe des Vertragshändlerausgleichsr | 354 | ||
I. Berechnungsmethoden des Bundesgerichtshofs zur Bemessung des Kfz-Vertragshändlerausgleichsr | 354 | ||
1. Traditionelle Berechnungsweise („Rohertragsmethode“) | 355 | ||
a) Ermittlung des vom Vertragshändler geworbenen Kundenstammes | 356 | ||
b) Ermittlung der in die Ausgleichsberechnung einzustellenden Geschäfte und Rückführung auf das Niveau eines Handelsvertretersr | 357 | ||
c) Prognosezeitraum und Berücksichtigung der Kundenabwanderung | 359 | ||
d) Billigkeitsgesichtspunkte | 361 | ||
e) Abzinsung | 361 | ||
f) Umsatzsteuer | 364 | ||
g) Höchstbetragsbegrenzung gem. § 89b Abs. 2 HGB analog | 365 | ||
2. Vereinfachter Ansatz: Pauschalierte Extrapolation des relevanten Stammkundenumsatzesr | 366 | ||
II. „Münchner Formel“ zur Berechnung des Kfz-Vertragshändlerausgleichsr | 369 | ||
1. Pauschaliertes Berechnungsmodell der „Münchner Formel“ | 369 | ||
a) Prognoserechnung gem. § 89b Abs. 1 HGB analog | 369 | ||
b) Höchstbetragsrechnung gem. § 89b Abs. 2 HGB analog | 371 | ||
c) Praxisbezogene Folgerungen und Rechtsprechungstendenzen | 372 | ||
2. Bewertung der „Münchner Formel“ und Stellungnahme | 374 | ||
a) Pauschalierung vs. Einzelfallgerechtigkeit | 374 | ||
b) Kritische Würdigung einzelner Berechnungsparameter | 376 | ||
aa) Ermittlung der Mehrfachkunden | 376 | ||
bb) Rückführungsproblematik und Ausgleichshöchstgrenze | 377 | ||
cc) Berechnung der Gewinnspanne | 378 | ||
dd) Billigkeitserwägungen | 379 | ||
ee) Schätzung gem. § 287 ZPO | 379 | ||
3. Alternative pauschale Berechnungsansätze | 380 | ||
III. Berechnungsansätze aus der Unternehmensbewertung | 381 | ||
1. Bestimmung des Ausgleichsanspruchs nach der Ertragswertmethoder | 382 | ||
2. Kritik und Stellungnahme | 384 | ||
3. Bewertung des Kundenpotentials nach modernen betriebswirtschaftlichen Methoden („Customer Equity“)r | 387 | ||
IV. Überlegungen zur Ermittlung von „Grundsätzen-Kfz“ | 388 | ||
1. „Grundsätze“ aus dem Versicherungs-, Bauspar- und Finanzdienstleistungsbereich zum Ausgleich der widerstreitenden Interessen | 388 | ||
2. Rechtsnatur und Bindungswirkung von „Grundsätzen-Kfz“ | 390 | ||
3. Eigener Vorschlag konsensfähiger „Grundsätze-Kfz“ | 392 | ||
F. Besondere Fragestellungen und Praxisprobleme bei Vertragshändler-Ausgleichsprozessenr | 400 | ||
I. Klageverfahren | 401 | ||
1. Zuständigkeit und Klageantrag | 401 | ||
2. Stufenklage zur Erlangung eines Auskunftsanspruchs (§ 254 ZPO) | 402 | ||
3. Anforderungen an den Erlaß eines Grundurteils (§ 304 ZPO) | 403 | ||
II. Probleme der Darlegungs- und Beweislast | 405 | ||
1. Allgemeine Grundsätze der Beweislastverteilung | 405 | ||
2. Darlegungs- und Beweislast im Rahmen der Werbung des Kundenstammes und der Fortdauer der Geschäftsbeziehung (§ 89b Abs. 1 Nr. 1 HGB analog)r | 406 | ||
a) Beweiserleichterungen zugunsten des Händlers | 406 | ||
b) Anforderungen an eine substantiierte Darlegung des Händlers | 408 | ||
3. Beweislastfragen im Bereich der Verlustprognose (§ 89b Abs. 1 Nr. 2 HGB analog)r | 410 | ||
a) Ausgangssituation der Beweislastverteilung | 410 | ||
b) Beweislastumkehr bei der Bereinigung der Handelsspanne | 411 | ||
4. Darlegungs- und Beweislastprobleme im Rahmen der Billigkeitsprüfung (§ 89b Abs. 1 Nr. 3 HGB analog)r | 413 | ||
III. Ausgleichsschätzung gem. § 287 Abs. 2 ZPO? | 413 | ||
1. Verschiebung der Beweisanforderungen durch § 287 ZPO | 414 | ||
2. Grenzen des tatrichterlichen Schätzungsermessens im Rahmen des § 89b HGB analog | 416 | ||
IV. Ergebnis: Vertragshändler-Ausgleichsprozeß – Ein ausuferndes Justizübel?r | 418 | ||
G. Zusammenfassung in Thesen | 420 | ||
Anhang | 437 | ||
Literaturverzeichnis | 451 | ||
1. Urteilsanmerkungen | 497 | ||
2. Beiträge in Tageszeitungen | 504 | ||
Sachverzeichnis | 511 |