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Theiß, S. (2009). Die kleine AG - Vom Widerspruch zur Reformidee. Eine rechtsvergleichende Studie zu unterschiedlichen Ansätzen der Differenzierung zwischen personenbezogenen Kapitalgesellschaften und Publikumsgesellschaften im deutschen Gesellschaftsrecht und im US-amerikanischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52319-1
Theiß, Simone. Die kleine AG - Vom Widerspruch zur Reformidee: Eine rechtsvergleichende Studie zu unterschiedlichen Ansätzen der Differenzierung zwischen personenbezogenen Kapitalgesellschaften und Publikumsgesellschaften im deutschen Gesellschaftsrecht und im US-amerikanischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht. Duncker & Humblot, 2009. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52319-1
Theiß, S (2009): Die kleine AG - Vom Widerspruch zur Reformidee: Eine rechtsvergleichende Studie zu unterschiedlichen Ansätzen der Differenzierung zwischen personenbezogenen Kapitalgesellschaften und Publikumsgesellschaften im deutschen Gesellschaftsrecht und im US-amerikanischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52319-1

Format

Die kleine AG - Vom Widerspruch zur Reformidee

Eine rechtsvergleichende Studie zu unterschiedlichen Ansätzen der Differenzierung zwischen personenbezogenen Kapitalgesellschaften und Publikumsgesellschaften im deutschen Gesellschaftsrecht und im US-amerikanischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht

Theiß, Simone

Schriften zum Wirtschaftsrecht, Vol. 226

(2009)

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Abstract

Das deutsche Gesellschaftsrecht ist traditionell durch einen Rechtsdualismus zwischen Aktiengesellschaft und GmbH und der Orientierung des Aktienrechts am Leitbild der Aktiengesellschaft als Publikumsgesellschaft mit weit gestreutem Anlegerkreis geprägt.

Der Gesetzgeber hat 1994 durch sein "Gesetz für kleine Aktiengesellschaften und zur Deregulierung des Aktienrechts" einen ersten Schritt in eine neue Richtung getan. Er hat Sondervorschriften für die "Kleine AG" eingeführt, die an die Erfüllung materieller Kriterien, insb. der Kapitalmarktorientierung, anknüpfen. In darauffolgenden Reformen hat er diesen Weg weiterverfolgt. Dabei folgt er dem Vorbild der USA. Dort sind materielle Kriterien und insbesondere die Kapitalmarktnähe einer Gesellschaft entscheidend für die auf diese anwendbaren Normen. Dies zeigt sich bei der Abgrenzung zwischen personenbezogenen Gesellschaften ("close corporation") und Publikumsgesellschaften im Gesellschaftsrecht, aber auch bei der Anwendbarkeit des Securities Act 1933 und des Securities Exchange Act 1934 auf personenbezogene Gesellschaften und kapitalmarktrechtlichen Implikationen für das Gesellschaftsrecht (exemplarisch bei § 7.32 und § 8.01 R.M.B.C.A.).

Die beiden Ansätze sind jeweils im historischen Kontext zu sehen. In den USA hat ein Wettbewerb der Gesellschaftsrechte zu einer Flexibilisierung dieser und einer Gegenbewegung auf Ebene des Kapitalmarktrechts des Bundes geführt. Aufgrund neuer Entwicklungen im internationalen Privatrecht ("Centros", "Überseering", "Inspire Art") könnte es auch innerhalb Europas zu einem Wettbewerb der Rechtsordnungen kommen, wofür das deutsche Recht gerüstet sein sollte.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 9
Inhaltsübersicht 11
Inhaltsverzeichnis 15
Verzeichnis der US-amerikanischen Gerichtsentscheidungen 29
Abkürzungsverzeichnis 35
1. Teil: Einleitung 49
§ 1 Problemstellung 49
A. Verbreitung der Aktiengesellschaft 49
B. Geringe Eigenkapitalausstattung mittelständischer Unternehmen und ihre Folgen 52
C. Reaktion des Gesetzgebers 58
I. Kritik an der Rechtsform der Aktiengesellschaft 59
1. Aktienrechtliche Satzungsstrenge 60
2. Zwingende Vorschriften bei Gründung und Organisationsgefüge 60
3. Hohe laufende Kosten 61
4. Steuerliche Nachteile 61
5. Psychologische Gründe 62
6. Zusammenfassung der Kritik 62
II. Gesamtwirtschaftlicher Hintergrund 63
§ 2 Rechtsvergleichender Ansatz 67
A. Ziel der Arbeit und Methodik 67
B. Auswahl der Rechtsordnungen 70
C. Auswahl der Rechtsquellen 72
I. Common law in der Tradition der Vereinigten Staaten 72
1. Präjudizienbindung 73
2. Die USA als case law in weiten Verhältnissen 74
II. Gesellschaftsrecht als statutory law 75
§ 3 Gang der Darstellung und Abgrenzung des Themas 77
2. Teil: Deutsches Recht 81
§ 4 Der Weg zum „Gesetz für kleine Aktiengesellschaften und zur Deregulierung des Aktienrechts“ 81
A. Reformansätze zur Verbesserung der Eigenkapitalausstattung des Mittelstandes 81
I. Ausgabe von Genußrechten 82
II. GmbH auf Aktien als neue Rechtsform 85
III. Handel von GmbH-Anteilen und anderen Gesellschaftsanteilen an der Börse 85
IV. Die „Kleine AG“ 88
V. Zusammenfassung 91
B. Gesetzgebungsgeschichte des „Gesetzes für kleine Aktiengesellschaften und zur Deregulierung des Aktienrechts“ 91
§ 5 Positionsbestimmung der „Kleinen AG“ zwischen GmbH und klassischer AG vor dem Hintergrund der Änderungen der Reform 1994 95
A. Gründung und Strukturänderungen 96
I. Änderungen durch das Gesetz über die „Kleine AG“ 96
1. Einpersonengründung 96
a) § 2 AktG 96
aa) Frühere Rechtslage 97
bb) Neuer Regelungsinhalt 100
cc) Begründung der Gesetzesänderung und Kritik an der Neuregelung 103
b) §§ 36 Abs. 2 Satz 2, 399 Abs. 1 Nr. 1 AktG 106
aa) Frühere Rechtslage 106
bb) Neuer Regelungsinhalt 108
(1) Begriffsklärung 108
(a) „Sicherung“ i.S.d. § 36 Abs. 2 Satz 2 AktG 109
(b) Sicherungspflicht bei Sacheinlage 110
(aa) Reichweite des § 36a Abs. 2 AktG 110
(bb) Folgerungen für § 36 Abs. 2 Satz 2 AktG 112
(2) Reichweite der Norm 114
(a) Sicherungsbestellung bei Kapitalerhöhung 115
(b) Nachträgliche Vereinigung aller Gesellschaftsanteile 117
(c) Erledigung des Sicherungszwecks 119
(3) Randfragen 121
cc) Begründung der Gesetzesänderung und Kritik an der Neuregelung 122
c) § 42 AktG 126
aa) Frühere Rechtslage 127
(1) Publizität hinsichtlich der Gesellschafter im GmbH-Recht 127
(2) Publizität hinsichtlich der Gesellschafter im Aktienrecht 128
bb) Neuer Regelungsinhalt 131
(1) Begriffsklärung 131
(a) Zurechnung des Eigentums der Aktien 132
(b) Adressat der Offenlegungspflicht 135
(c) Rechtsfolgen des § 42 AktG 137
(2) Reichweite der Norm 138
(a) Zeitliche Reichweite der Norm 138
(b) Sachliche Reichweite der Norm 141
(3) Sanktionen bei Nichterfüllung 143
cc) Begründung für die Gesetzesänderung und Kritik an der Neuregelung 143
2. Einreichung des Berichts der Gründungsprüfer 145
a) § 34 Abs. 3 AktG 145
aa) Frühere Rechtslage und neuer Regelungsinhalt 145
bb) Begründung für die Gesetzesänderung und Kritik 147
b) §§ 37 Abs. 4 Nr. 4, 40 Abs. 2, 188 Abs. 3 Nr. 2 AktG 148
II. Bedeutung und Bewertung der Änderungen 149
1. Stellenwert der Änderung im Gesamtsystem 149
a) Grundsatz der Aufbringung des Grund- bzw. Stammkapitals 150
b) Konzeption der Gründungsvorschriften 151
c) Die Änderungen im Gesamtsystem 154
2. Änderungen vor dem Hintergrund des „Drei-Stufen-Modells“ 156
3. Bewertung der Änderungen durch die Praxis 156
B. Organisationsverfassung 158
I. Änderungen durch das Gesetz über die „Kleine AG“ 158
1. Aufsichtsrat 158
a) § 76 Abs. 6 BetrVG 1952 159
aa) Frühere Rechtslage 159
bb) Neuer Regelungsinhalt 162
cc) Begründung der Gesetzesänderung und Kritik an der Neuregelung 164
b) § 31 Abs. 5 AktG 167
aa) Frühere Rechtslage 167
bb) Neuer Regelungsinhalt 171
cc) Begründung der Gesetzesänderung und Kritik an der Neuregelung 172
2. Hauptversammlung 174
a) § 58 Abs. 2 Satz 2 AktG 174
aa) Frühere Rechtslage 175
(1) Hintergrund der früheren Rechtslage 175
(2) Auslegung des § 58 Abs. 2 Satz 2 AktG a.F. 177
bb) Neuer Regelungsinhalt 180
(1) Hintergrund der neuen Regelung 180
(2) Auslegung des neuen § 58 Abs. 2 Satz 2 AktG 182
cc) Begründung der Gesetzesänderung und Kritik an der Neuregelung 185
b) §§ 121 Abs. 4, 124 Abs. 1 AktG 188
aa) Frühere Rechtslage 188
bb) Neuer Regelungsinhalt 190
(1) Begriffsklärung 190
(2) Reichweite der Norm 196
(3) Form und Frist 197
(4) Folgeänderungen 199
cc) Begründung der Gesetzesänderung und Kritik an der Neuregelung 201
c) § 121 Abs. 6 AktG 203
aa) Frühere Rechtslage 203
bb) Neuer Regelungsinhalt 204
(1) Voraussetzungen des Vollversammlungsprivilegs 204
(2) Rechtsfolge des Vollversammlungsprivilegs 207
(3) Reichweite des Vollversammlungsprivilegs 209
(4) Grenzen des Vollversammlungsprivilegs 210
(5) Folgeänderungen 211
cc) Begründung für die Gesetzesänderung und Kritik an der Neuregelung 211
d) § 130 AktG 213
aa) Frühere Rechtslage 213
(1) Zwecke der Pflicht zur notariellen Beurkundung 214
(2) Zulässigkeit einer Hauptversammlung im Ausland 215
bb) Neuer Regelungsinhalt 217
(1) Sachliche Reichweite der Norm 217
(2) Persönliche Reichweite der Norm 222
(3) Person des Protokollführers und Inhalt des Protokolls 222
cc) Begründung der Gesetzesänderung und Kritik an der Neuregelung 224
3. Rechte der Aktionäre: § 10 Abs. 5 AktG 226
a) Frühere Rechtslage 226
b) Neuer Regelungsinhalt 228
c) Begründung der Gesetzesänderung und Kritik an der Neuregelung 230
II. Bedeutung und Bewertung der Änderungen 231
1. Stellenwert der Änderung im Gesamtsystem 232
a) Stellung der Gesellschafter und Übertragbarkeit der Anteile 232
b) Rechte und Pflichten der Gesellschafter 233
c) Organstruktur 234
aa) Die Aktiengesellschaft 234
bb) Die GmbH 235
cc) Leitbild und Organisationsstruktur 236
d) Satzungsautonomie 237
e) Die Änderungen im Gesamtsystem 240
2. Änderungen vor dem Hintergrund des „Drei-Stufen-Modells“ 243
3. Bewertung der Änderungen durch die Praxis 245
C. Finanzverfassung 248
I. Änderungen durch das Gesetz über die „Kleine AG“ 248
1. Kapitalbindung: §§ 57 Abs. 3, 58 Abs. 5 AktG 248
a) Frühere Rechtslage und neuer Regelungsinhalt 249
b) Begründung der Gesetzesänderung und Kritik an der Neuregelung 250
2. Veränderung des Kapitals und Umwandlung 251
a) §§ 182, 222, 340c AktG 251
aa) Frühere Rechtslage und neuer Regelungsinhalt 251
bb) Begründung der Gesetzesänderung und Kritik an der Neuregelung 255
b) § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG 256
II. Bedeutung und Bewertung der Änderungen 258
1. Stellenwert der Änderung im Gesamtsystem 258
a) Erhaltung und Änderung des Grund- bzw. Stammkapitals 259
b) Rechnungslegung 261
c) Die Änderungen im Gesamtsystem 262
2. Änderungen vor dem Hintergrund des „Drei-Stufen-Modells“ und Bewertung der Änderungen durch die Praxis 263
D. Gesamtbewertung der Änderungen 263
I. Sicht der Praxis 264
II. Rechtsdogmatik 267
1. Kritikpunkte aus dem „Drei-Stufen-Modell“ 267
2. Grundsätzlicher Wandel durch das Gesetz im Gesamtsystem des Kapitalgesellschaftsrechts? 269
III. Zwischenergebnis 271
§ 6 Die Idee der „Kleinen AG“ 272
A. Materielle Kriterien als Merkmale unterschiedlicher Regelungen in der Literatur und im bisherigen Recht 274
I. Idee einer personenbezogenen Aktiengesellschaft in der Literatur 275
1. Paulick: Die „personenbezogene“ Aktiengesellschaft (1954) 275
2. Wohlmann: Die personalistische Aktiengesellschaft (1968) 277
3. Friedewald: Die personalistische Aktiengesellschaft (1991) 278
4. Albach/Corte/Friedewald/Lutter/Richter: Das Drei-Stufen-Modell (1988) 281
II. Ansätze der Unternehmensrechtskommission 283
1. Einzelne Abgrenzungsmerkmale 284
2. Kombination mehrerer Merkmale zur Eingrenzung personenbezogener Unternehmen 288
III. Verwendung materieller Kriterien als Anknüpfungspunkt unterschiedlicher Regelungen im bisherigen Recht 290
1. Mitbestimmungsrecht 291
2. Recht der Rechnungslegung 293
a) Publizitätsgesetz 293
b) §§ 238 ff. HGB 294
aa) Größenabhängige Merkmale 296
bb) Marktbezogenes Merkmal 299
IV. Zwischenergebnis 302
B. Materielle Kriterien als Merkmale unterschiedlicher Regelungen im Gesetz für die „Kleine AG“ 303
I. Keine Definition des Gesetzgebers 303
II. Gesetzliche Einordnungskriterien für die „Kleine AG“ 305
1. Größenabhängige Merkmale 306
a) Einpersonengesellschaft 306
b) Anzahl der Aktionäre 308
aa) Namentliche Bekanntheit 309
bb) Vollversammlung 310
c) Anzahl der Arbeitnehmer 312
2. Marktbezogenes Merkmal 313
a) §§ 130, 58 Abs. 2 Satz 2 AktG 313
aa) Fassung nach dem „Gesetz für kleine Aktiengesellschaften und zur Deregulierung des Aktienrechts“ 314
bb) Fassung nach dem „Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“ 316
cc) Fassung nach dem „EG-Einlagensicherungsgesetz“ 318
b) § 186 Abs. 3 Satz 4 AktG 319
III. Einordnungskriterien für die „Kleine AG“, die der Gesetzgeber nicht verwendet hat 321
1. Beschränkung des Kreises der Gesellschafter 321
2. Identität von Verwaltung und Eigentümerstellung 322
3. Bilanzsumme und Jahresumsatz 323
4. Höhe des Grundkapitals 323
C. Zwischenergebnis und Kritik am Ansatz des Gesetzgebers 324
3. Teil: Amerikanisches Recht 327
§ 7 Begriffsklärung 327
§ 8 Die personalistische Kapitalgesellschaft im US-amerikanischen Gesellschaftsrecht 329
A. Gesetzgebung der Einzelstaaten für die close corporation 329
I. Close corporation zwischen statutes und case law 330
II. Entwicklung einer gesonderten Gesetzgebung für die close corporation 333
III. Aktueller Stand der Gesetzgebung in den Einzelstaaten 334
1. Einheitliche Gesetzgebung (unified strategy) 335
2. Gesonderte Gesetzgebung (diversified strategy) 336
a) Integrated statutes 337
b) Non-integrated statutes 338
B. Definitionsansätze in der close corporation-Gesetzgebung 341
I. Close corporation nach den statutes der Einzelstaaten 341
1. Formeller Ansatz 342
2. Formell-materieller Ansatz 346
a) Definition, die drei Merkmalen kombiniert (sog. Delaware Definition) 348
aa) Delaware 348
bb) Sonstige Einzelstaaten 352
b) Definition, die an nur ein Merkmal anknüpft 355
aa) Kalifornien 356
bb) Illinois 356
cc) Pennsylvania 357
c) Definition, die zwei Merkmale kombiniert 357
aa) Alabama 358
bb) Vermont 359
3. Materieller Ansatz 359
a) Maine 360
b) Pennsylvania 361
II. Common law-Definition der close corporation 362
1. Galler v. Galler 363
a) Entscheidung 363
b) Folgeentscheidungen 365
2. Thisted v. Tower Management Corp. 366
a) Entscheidung 366
b) Folgeentscheidungen 367
3. Donahue v. Rodd Electrotype Co. 369
a) Entscheidung 369
b) Folgeentscheidung 370
III. Verhältnis der common law-Definition zu den statutes 371
1. Vorrang der Statutes 371
a) Sundberg v. Lampert Lumber Co. 372
b) Nixon v. Blackwell 373
c) Zwischenergebnis 374
2. Hagshenas v. Gaylord 374
C. Die close corporation in der Praxis 377
I. Zusammenfassung der bisherigen Ergebnisse 377
II. Anzahl der statutory close corporations in den USA 379
III. Gründe für das fehlende Interesse an der statutory close corporation 381
1. Ökonomischer Begründungsansatz 382
2. Holistischer Begründungsansatz 384
IV. Zwischenergebnis und Gang der weiteren Darstellung 387
§ 9 Die personalistische Kapitalgesellschaft im US-amerikanischen Kapitalmarktrecht 388
A. Rechtsquellen und Überblick über die Regelungen des Kapitalmarktrechts 388
I. Rechtsquellen des securities law 389
II. Überblick über den Securities Act 1933 391
III. Überblick über den Securities Exchange Act 1934 392
B. Begriff des security 393
I. Vorgaben im Securities Act 1933 und im Securities Exchange Act 1934 393
II. Wörtliche Auslegung des Begriffs stock (literal approach) 395
III. Auslegung des Begriffs stock nach ökonomischen Gesichtspunkten (economic reality approach) 396
1. Sale of business doctrine 396
2. Zurückweisung des economic reality approach 399
IV. Zwischenergebnis 401
C. Disclosure nach dem Securities Act 1933 401
I. Grundlegende Begriffe des Securities Act 1933 402
1. Begriff des interstate commerce 402
2. Begriff des sale oder offer to sell 405
II. Prospektpflicht nach § 5 Sec. Act 407
1. Drei Phasen der Registrierung 408
2. Inhalt der Registrierung 410
III. Wertpapiere und Transaktionen, die von der Prospektpflicht ausgenommen sind 412
1. Private Kapitalbeschaffung (private financing) 413
a) § 4 Nr. 2 Sec. Act 413
aa) Auslegung des Begriffs public offering 414
bb) Konkretisierung des Begriffs public offering durch die Rechtsprechung 416
(1) SEC v. Ralston Purina Co. 416
(2) Konkrete Kriterien zur Bestimmung eines public offering 417
(a) Anzahl der Angebotsempfänger 418
(b) Qualifikation der Angebotsempfänger 420
(c) Informationszugang 422
(d) Art und Weise des Angebots 425
(e) Anzahl der angebotenen Anteile und Größe des Angebots 426
(f) Verhältnis der verschiedenen Kriterien zueinander 426
cc) Fehlen der Umverteilung 429
dd) Zwischenergebnis 431
b) Rule 506 432
2. Öffentliche Kapitalbeschaffung (public financing) 436
a) Intrastate offerings 436
aa) § 3 lit. a Nr. 11 Sec. Act 436
(1) Issue concept 437
(2) Doing business within the state 438
(3) Resident within the state 440
(4) Come to the rest 441
(5) Benutzung von Instrumenten des zwischenstaatlichen Handels 443
(6) Ergebnis 443
bb) Rule 147 444
(1) Issue concept 445
(2) Doing business within the state 446
(3) Resident within the state 447
(4) Limitations on resales 448
(5) Ergebnis 449
b) Small offerings 450
aa) Die gesetzlichen Ausnahmen, §§ 3 lit. b, c und 4 Nr. 6 Sec. Act 450
bb) Rules der Regulation D: Rule 504 und 505 454
(1) Rule 504 455
(2) Rule 505 458
(3) Integration verschiedener Angebote 460
cc) Regulation A 461
(1) Mögliche Emittenten 462
(2) Emissionsvolumen 463
(3) „Registrierung“ unter der Regulation A 464
(4) Rule 254, test the waters 465
IV. Zwischenergebnis 466
D. Disclosure nach dem Securities Exchange Act 1934 468
I. Personelle Reichweite der Pflichten 468
1. § 12 lit. a Sec. Ex. Act 469
2. § 12 lit. g Sec. Ex. Act 471
3. § 15 lit. d Sec. Ex. Act 472
4. Zwischenergebnis 473
II. Inhalt der Offenlegungspflichten 474
1. Registrierungspflicht (registration requirement) nach § 12 Sec. Ex. Act 474
2. Berichtspflicht (reporting requirement) nach § 13 Sec. Ex. Act 476
3. Sonstige Pflichten 478
III. Integrated Disclosure System 480
E. Disclosure-Regeln im US-amerikanischen Kapitalmarktrecht 482
I. Bedeutung der disclosure-Regeln 482
II. Geltung der disclosure-Regeln für personenbezogene Gesellschaften 488
§ 10 Kapitalmarktrechtliche Kriterien im Gesellschaftsrecht 491
A. Vorbemerkung 491
B. Definition eines shareholders’ agreements 492
C. Änderung des Revised Model Business Corporation Act 493
I. Voraussetzungen des § 7.32 R.M.B.C.A. 494
II. Vorläufervorschriften im Recht der Einzelstaaten 497
III. Vorschriften in den aktuellen statutes der Einzelstaaten 498
D. Bedeutung des § 7.32 R.M.B.C.A. 502
I. Grundproblem 502
II. Die New York-Rule 503
1. Long Park, Inc. v. Trenton-New Brunswick Theatres 504
2. Verletzung gesetzlicher Vorschriften 505
a) Manson v. Curtis 506
b) McQuade v. Stoneham 507
c) Benintendi v. Kenton Hotel 508
3. Verletzung der Rechte außenstehender Parteien 508
a) Benintendi v. Kenton Hotel, dissenting opinion 509
b) Clark v. Dodge 509
4. Anforderungen an die Wirksamkeit eines shareholders’ agreements 510
5. Weitere Entwicklungen zur Wirksamkeit von shareholders’ agreements 511
E. Verhältnis des neuen Ansatzes zur speziellen close corporation-Gesetzgebung 514
4. Teil: Vergleich und Schlußfolgerungen 517
§ 11 Deutscher und US-amerikanischer Ansatz im Vergleich 517
A. Unterschiede des US-amerikanischen zum deutschen Ansatz 517
I. Grundsatz 518
II. Ausgestaltung des Schutzes der Anleger im deutschen und US-amerikanischen Recht 520
1. Rechtsformdualismus vs. Zusammenspiel von Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht 521
a) Deutsches Recht 521
b) US-amerikanisches Recht 526
2. Materieller Schutz vs. Schutz durch Information 529
B. Geschichtliche Hintergründe der unterschiedlichen Ansätze 531
I. Geschichtliche Entwicklung in Deutschland 532
1. Das Aktienrecht im ADHGB von 1861 532
2. Die 1. Aktiennovelle von 1870 und die Gründerjahre 534
3. Die 2. Aktiennovelle von 1884 536
4. Reformansätze der Weimarer Zeit bis zum AktG 1937 539
5. Die Aktienreform durch das AktG 1965 544
6. Resümee der geschichtlichen Entwicklung 546
II. Geschichtliche Entwicklung in den USA 546
1. Die Entwicklung des Gesellschaftsrechts in den US-amerikanischen Einzelstaaten 547
a) Erste gesellschaftsrechtliche Gesetze der Einzelstaaten 547
b) International-privatrechtliche Hintergründe 548
aa) Bank of Augusta v. Earle 548
bb) Paul v. Virginia 550
cc) Ergebnis 551
c) Die erste Deregulierungsphase 552
aa) New Jersey 552
bb) Delaware 554
d) Zweite Deregulierungsphase 556
e) Resümee 557
2. Die Beurteilung des Deregulierungsansatzes 557
a) Race to the bottom 558
b) Race to the top 563
3. Die Reaktion des Bundes auf die einzelstaatliche Liberalisierung 570
a) Erste Reaktionsvorschläge für den Bund 570
b) Kompetenzen für Gesellschaftsrecht 571
c) Die Weltwirtschaftskrise 572
d) Kompetenz für Kapitalmarktrecht 574
e) Reformen in späteren Jahren bis zum Sarbanes Oxley Act 2002 575
f) Resümee 576
III. Gegenüberstellung der geschichtlichen Entwicklungen in Deutschland und den USA 577
§ 12 Neue Entwicklungen im deutschen Recht 579
A. Neue Entwicklungen im Gesellschaftsrecht 581
I. Das „Gesetz zur Kontrolle und Transparenz im Unternehmensbereich“ (KonTraG) 581
1. Vorschriften für „börsennotierte“ Aktiengesellschaften 582
a) Änderungen im Aktiengesetz für börsennotierte Aktiengesellschaften 582
aa) § 110 Abs. 3 AktG 583
bb) § 124 Abs. 3 AktG 584
cc) § 134 Abs. 1 Satz 2 AktG 584
dd) § 171 Abs. 1 AktG 586
ee) § 328 Abs. 3 AktG 586
2. Änderungen im HGB für börsennotierte Aktiengesellschaften 587
3. Kapitalmarktorientierung des KonTraG insgesamt 589
II. Das „Transparenz- und Publizitätsgesetz“ (TransPuG) und die Debatte um corporate governance 592
1. Begriff der corporate governance 592
2. Soziologischer Hintergrund der corporate governance-Debatte 594
3. Das „Transparenz- und Publizitätsgesetz“ (TransPuG), insbesondere die Entsprechenserklärung nach § 161 AktG, und der Deutsche Corporate Governance Kodex 597
a) Der Weg zum „Deutschen Corporate Governance Kodex“ und dem Transparenz- und Publizitätsgesetz 598
b) Inhalt und Reichweite des Deutschen Corporate Governance Kodex 600
c) Das Transparenz- und Publizitätsgesetz unter besonderer Berücksichtigung des § 161 AktG 601
aa) Flankierung des Deutschen Corporate Governance Kodex durch das TransPuG, insbesondere durch § 161 AktG 602
(1) § 161 AktG, Entsprechenserklärung 602
(2) § 285 Nr. 16 HGB und § 314 Abs. 1 Nr. 8 HGB, Zugänglichmachung der Entsprechenserklärung 604
(3) § 325 HGB, Einreichung der Entsprechenserklärung mit dem Jahresabschluß 604
bb) Kapitalmarktorientierung des TransPuG insgesamt 605
III. Resümee 607
B. Neue Entwicklungen im Kapitalmarktrecht 609
I. Traditionelle Ausgangslage im Kapitalmarktrecht 609
II. Frühe kapitalmarktrechtliche Gesetze 613
III. Das zweite Finanzmarktförderungsgesetz vom 26. Juli 1994 614
IV. Die Entwicklung seit dem dritten Finanzmarktförderungsgesetz vom 24. März 1998 616
§ 13 Bewertung des neuen deutschen Ansatzes 619
A. Vorteile des vom Gesetzgeber verwendeten Ansatzes 620
I. Annäherung von Aktienrecht und Aktienrealität 621
II. Stärkung der Privatautonomie 623
III. Erleichterte Koordinierung zwischen Gesellschafts- und Kapitalmarktrecht 628
IV. Allgemeine Deregulierung 630
B. Nachteile des vom Gesetzgeber verwendeten Ansatzes 630
I. Grundsätzliche Argumente gegen den gesetzgeberischen Ansatz 631
1. Satzungsfreiheit zu Lasten Dritter 631
2. Notwendigkeit einer „Kleinen AG“ als weitere Rechtsform neben der GmbH 635
3. Typik des Gesellschaftsrechts 640
II. Kritik an der bisherigen Umsetzung des gesetzgeberischen Ansatzes 644
1. Schwierigkeiten in der Abgrenzung zwischen kapitalmarktorientierter und kapitalmarktferner Aktiengesellschaft 644
2. Regelungstechnik 649
3. Konkrete Reichweite des bisherigen Ansatzes 651
5. Teil: Ausblick 654
§ 14 Europarechtliche Perspektiven 654
A. Wettbewerbsfähigkeit anderer Staaten auf dem Gebiet des Gesellschaftsrechts 656
I. Differenzierung anhand materieller Kriterien als Wettbewerbsvorteil 656
II. Verbreitung eines materiellen Ansatzes in anderen Staaten 657
1. Österreich und die Schweiz 657
2. Frankreich 659
3. England 660
4. Staaten an den Grenzen Europas 661
a) Rußland 661
b) Israel 662
5. Resümee 663
B. Rahmenbedingungen des Internationalen Privatrechts 664
I. Sitztheorie zur Anknüpfung des Gesellschaftsstatuts 664
1. Die Sitztheorie 666
2. Die Gründungstheorie 668
3. Sitztheorie und Gründungstheorie im „Wettbewerb der Rechtssysteme“ 669
II. Europarechtliche Vereinbarkeit der Sitztheorie 670
1. Die „Daily Mail“-Entscheidung des EuGH 673
2. Die „Centros“-Entscheidung des EuGH 675
3. Die „Überseering“-Entscheidung des EuGH 676
4. Die „Inspire Art“-Entscheidung des EuGH 680
5. Zusammenfassende Würdigung der „Centros“-Entscheidung, der „Überseering“-Entscheidung und der „Inspire Art“-Entscheidung des EuGH 682
a) Reaktionen nach der „Centros“-Entscheidung 682
b) Reaktionen nach der „Überseering“-Entscheidung und der „Inspire Art“-Entscheidung 686
aa) Aufgabe der „Sitztheorie“ für Zuzugsfälle nach Deutschland 686
bb) Streit um die sachliche Reichweite der Aufgabe der Sitztheorie 689
(1) Wegzug einer Gesellschaft im Lichte des Gemeinschaftsrechts 689
(2) Grenzen der Niederlassungsfreiheit wegen zwingender Gründe des Allgemeinwohls 690
(a) Gläubigerschutz als Rechtfertigung 691
(b) Mitbestimmung als Rechtfertigung 693
cc) Räumliche Reichweite der Aufgabe der Sitztheorie 694
C. „Race to the bottom“ als Gefahr in Europa? 695
D. Resümee 698
Literaturverzeichnis 700
Sachregister 739