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Flaig, C. (2009). Wirtschaftsjournalismus und Markt - Notwendigkeit und Ansätze einer Regulierung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53204-9
Flaig, Carolin. Wirtschaftsjournalismus und Markt - Notwendigkeit und Ansätze einer Regulierung. Duncker & Humblot, 2009. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53204-9
Flaig, C (2009): Wirtschaftsjournalismus und Markt - Notwendigkeit und Ansätze einer Regulierung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53204-9

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Wirtschaftsjournalismus und Markt - Notwendigkeit und Ansätze einer Regulierung

Flaig, Carolin

Schriften zu Kommunikationsfragen, Vol. 48

(2009)

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Abstract

Ein funktionierender Kapitalmarkt ist für eine moderne Volkswirtschaft existenziell. Von großer Bedeutung sind in diesem Zusammenhang fundierte Informationen für alle Marktteilnehmer. Wichtigste Informationsquelle hierbei ist die Presse. Die Wirkungen von Presseberichten und ihr großer, zum Teil schädlicher Einfluss, sind Gegenstand des ersten Teils der Arbeit, in dem Carolin Flaig außerdem die verfassungsrechlichten Grenzen einer Regulierung von Wirtschaftsjournalismus aufzeigt.

Die Autorin untersucht im zweiten Teil der Arbeit Normen und Normkomplexe, die dazu beitragen können, eine marktbeeinträchtigende Berichterstattung zu verhindern. Dabei lassen sich zwei unterschiedliche Schwerpunkte der jeweiligen Wirkungsweise ausmachen. Einerseits existieren Vorschriften, die zumeist staatliche Sanktionierung eines Fehlverhaltens beinhalten. Hier sind vor allem Vorschriften des Wertpapierhandelsgesetzes von Bedeutung. Andererseits gibt es Regelwerke, wie z. B. die Presseselbstkontrolle durch den Deutschen Presserat und die verlagsinterne Selbstkontrolle, die als Leitfaden für die journalistische Praxis fungieren. Carolin Flaig kommt zu dem Ergebnis, dass Regelungen des zweiten Typs ein größeres Potential zur Verbesserung des Wirtschaftsjournalismus innewohnt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 9
Einleitung 19
A. Problemstellung 19
B. Gang der Untersuchung 23
Teil 1: Ökonomische, medienwissenschaftliche und verfassungsrechtliche Grundlagen der Regulierung des Wirtschaftsjournalismus 24
Kapitel 1: Bedeutung eines funktionierenden Kapitalmarktes 24
A. Auswirkungen auf den Kapitalmarkt 25
I. Auswirkungen auf die Kapitalallokationsfunktion 25
II. Auswirkungen auf die Kapitalaufbringungsfunktion 26
III. Auswirkungen auf die Kapitalbewertungsfunktion 27
B. Auswirkungen auf die Anleger 28
C. Auswirkungen auf die Emittenten 28
Kapitel 2: Marktbeeinflussung und Marktbeeinträchtigung durch Wirtschaftsjournalismus 29
A. Tatsächliche Marktbeeinflussung durch Wirtschaftsjournalismus 29
I. Allgemeine Medienberichterstattung 30
1. Breuer-Interview auf Bloomberg TV 30
a) Fragestellung 30
b) Ablauf der Untersuchung 31
c) Ergebnisse der Untersuchung 33
2. Studie Anne Täubert 34
a) Fragestellung 34
b) Ablauf der Untersuchung 34
c) Ergebnisse der Untersuchung und Bewertung 35
3. Untersuchungen Thomas Schuster 36
a) Fragestellung 36
b) Beispielsfälle 37
II. Aktienempfehlungen 38
1. 3sat-Börse 38
a) Fragestellung und Ablauf 38
b) Ergebnis 39
2. Medien Tenor 39
a) Fragestellung 39
b) Ablauf der ersten Untersuchung (jeweils Donnerstag bis Montag) 40
c) Ablauf der zweiten Untersuchung (sechs Wochen) 40
3. Thomas Schuster 41
a) Fragestellung 41
b) Gang der Untersuchung 41
c) Ergebnis 42
III. Zwischenergebnis 43
B. Hervorrufen einer Marktbeeinträchtigung 44
I. Ökonomische Theorie 44
1. Theorie des effizienten Kapitalmarktes und Rational Choice 45
a) Schwache Form 47
b) Mittelstrenge Form 47
c) Strenge Form 48
d) Bewertung 48
2. Behavioral Finance 50
a) Verfügbarkeitsheuristik 51
b) Dispositionseffekt 52
c) Herdenverhalten 54
d) Bewertung 55
II. Medienwissenschaften 55
C. Normative Vorgaben des allgemeinen Kapitalmarktrechts 56
I. Information als zentraler Regulierungsansatz 56
1. Generelle Bedeutung der Information 56
2. Maßstab zur Bewertung harter Informationen 58
3. Maßstab zur Bewertung weicher Informationen 58
II. Gesetzliche Ausgestaltung 60
Kapitel 3: Meinungs- und Pressefreiheit 61
A. Einführung 61
B. Verfassungsrechtliche Vorgaben durch das Grundgesetz 63
I. Meinungsfreiheit 63
II. Pressefreiheit 65
III. Abgrenzung von Meinungs- und Pressefreiheit 66
IV. Umfang des Schutzes der einzelnen Beitragsformen 66
1. Herkömmliche redaktionelle Veröffentlichungen 67
2. Gastbeiträge 67
3. Leserbriefe 68
4. Werbeanzeigen 69
5. Sonderveröffentlichungen 69
6. Zwischenergebnis 69
C. Grundrechtliche Vorgaben auf europäischer Ebene 70
D. Verfassungsrechtliche Grenzen der empirischen, ökonomischen und kapitalmarktnormativen Vorgaben 72
Teil 2: Untersuchung und Bewertung der rechtlichen Rahmenbedingungen des Wirtschaftsjournalismus 75
Kapitel 4: Regulierung durch Verhaltensvorschriften 75
A. Wertpapierhandelsgesetz 76
I. Das Verbot der Marktmanipulation, § 20a WpHG 77
1. Entwicklung hin zum heutigen Tatbestand 77
a) Tatbestand bis zum Anlegerschutzverbesserungsgesetz 77
b) Vorgaben durch die Marktmissbrauchsrichtlinie 79
c) Ergänzung der Vorgaben durch die erste Durchführungsrichtlinie zur Marktmissbrauchsrichtlinie 83
2. Das heutige Verbot der Marktmanipulation 84
a) Der klassische Fall der informationsgestützten Manipulation durch unrichtige oder irreführende Äußerungen (§ 20a Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Alt. 1 WpHG) 84
aa) Tatbestand 84
(1) Angabe über Umstände 84
(2) Unrichtig oder irreführend 85
(3) Bewertungserheblichkeit 86
(4) Eignung zur Einwirkung 87
(5) Subjektiver Tatbestand 88
bb) Rechtsfolge 88
cc) Sonderregelung für Journalisten, § 20a Abs. 6 WpHG 91
(1) Journalist 92
(a) Wortlautauslegung und Presserecht 92
(b) Historische und teleologische Auslegung 92
(c) Mögliche Einschränkungen 93
(d) Zwischenergebnis 95
(2) Berufsausübung 95
(3) Kein Ziehen eines direkten oder indirekten Nutzens bzw. Schöpfen von Gewinnen 97
(a) Grundsätzlicher Anwendungsbereich 97
(b) Erfordernis einer Einschränkung 99
(4) Rechtsfolge 101
(a) Berufsständische Regeln 101
(b) Anknüpfungspunkt 102
(c) Rechtsfolge im engeren Sinn und ihre Durchsetzung 104
dd) Zwischenergebnis 104
b) Sonderfall Scalping 105
aa) Allgemeine Einordnung 105
bb) Scalping, das von § 20a Abs. 1 Nr. 1 Alt. 1 WpHG erfasst wird 106
cc) Scalping, das von § 20a Abs. 1 Nr. 3 i.V.m. § 4 Abs. 3 Nr. 2 MaKonV erfasst wird 107
(1) Objektiver Tatbestand 107
(2) Subjektiver Tatbestand 109
dd) Scalping, das von § 20a Abs. 1 Nr. 3 WpHG i.V.m. § 4 Abs. 2 Nr. 1 MaKonV erfasst wird 111
ee) Scalping, das von § 20a Abs. 1 Nr. 3 WpHG i.V.m. § 4 Abs. 2 Nr. 2 MaKonV erfasst wird 112
ff) Bewertung 113
c) Weitere Möglichkeiten der informationsgestützten Manipulation (§ 20a Abs. 1 S. 1 Nr. 1 Alt. 2 bzw. Nr. 3 WpHG) 114
II. Verhaltensvorschriften für die Analyse von Finanzinstrumenten 114
1. Entwicklung hin zum heutigen Tatbestand 114
a) Tatbestand bis zum Anlegerschutzverbesserungsgesetz 114
b) Vorgaben durch die Marktmissbrauchsrichtlinie 117
c) Ergänzung der Vorgaben durch die Richtlinie 2003/125/EG 119
aa) Begriff der Empfehlung 119
bb) Erstellen von Empfehlungen 121
(1) Beiträge von Personen, die unter Art. 1 Nr. 4 lit. a der RiL 2003/125/EG fallen 121
(a) Pflichten bei der Erstellung 121
(b) Journalistenprivileg 122
(2) Welche Pflichten gelten in Bezug auf die Erstellung der Beiträge von Personen, die unter Art. 1 Nr. 4 lit. b der RiL 2003/125/EG fallen? 124
(a) Pflichten 124
(b) Journalistenprivileg 124
(3) Weitergabe der von Dritten erstellten Empfehlungen und Weitergabe einer Zusammenfassung 124
2. Die heutige Ausgestaltung 125
a) Unter welchen Voraussetzungen werden Zeitungsartikel erfasst? 125
aa) Finanzinstrument, Emittenten 126
bb) Empfehlung mit Information 126
cc) Unbestimmter Personenkreis 128
dd) Im Rahmen der Berufs- oder Geschäftstätigkeit 128
ee) Keine Anwendung der Vorschriften auf Emittenteninformationen 129
b) Erstellen und Veröffentlichen einer Finanzanalyse, § 34b Abs. 1 S. 1 und S. 2 WpHG 130
aa) Personen, die unter § 1 Abs. 2 Nr. 1 bis Nr. 5 FinAnV fallen 131
(1) Sorgfaltspflichten 131
(a) Formale Kriterien 132
(b) Inhaltliche Kriterien 133
(2) Offenlegungspflichten 133
(3) Organisationspflichten 134
bb) Sorgfaltspflichten von Personen, die unter § 1 Abs. 2 HS 2 FinAnV fallen 134
(1) Sorgfaltspflichten 135
(2) Offenlegungspflichten 136
(3) Organisationspflichten 136
c) Weitergabe einer Finanzanalyse, § 34b Abs. 1 S. 2 WpHG 136
aa) Sorgfaltspflichten 137
bb) Offenlegungspflichten 138
cc) Organisationspflichten 139
d) Weitergabe der Zusammenfassung einer Finanzanalyse 139
e) Subjektiver Tatbestand 140
f) § 34c WpHG 140
g) Rechtsfolge bei Verstoß gegen die Verhaltenspflicht 140
h) Journalistenprivileg 143
aa) Allgemeine Einordnung 143
bb) Persönlicher Anwendungsbereich der Ausnahmevorschrift 144
cc) Bezugspunkt der Vergleichbarkeit 145
dd) Inhaltliche Ausgestaltung der Selbstregulierung 146
ee) Praktische Umsetzung (wirksame Kontrollverfahren) 148
3. Bewertung 152
III. Insiderrecht 153
1. Entwicklung hin zum heutigen Tatbestand 153
a) Rechtslage vor Erlass des Anlegerschutzverbesserungsgesetzes 153
b) Vorgaben durch die Marktmissbrauchsrichtlinie und die erste Durchführungsrichtlinie zur Marktmissbrauchsrichtlinie 154
2. Die heutige Ausgestaltung des Insiderrechts 155
a) Allgemeines 155
aa) Insiderinformation 155
bb) Erweiterung der Ad-hoc-Publizitätspflicht 157
b) Erwerbs- und Veräußerungsverbot, § 14 Abs. 1 Nr. 1 WpHG 158
c) Weitergabeverbot, § 14 Abs. 1 Nr. 2 WpHG 158
aa) Emittent unterlässt es zu veröffentlichen, obwohl er müsste 160
bb) Emittent muss nicht veröffentlichen, weil ihn die Insiderinformation nicht unmittelbar betrifft, vgl. § 15 Abs. 1 S. 1 WpHG 164
cc) Emittent muss wegen § 15 Abs. 3 WpHG nicht veröffentlichen 165
d) Empfehlungs- und Verleitungsverbot, § 14 Abs. 1 Nr. 3 WpHG 166
e) Rechtsfolge 167
aa) Allgemeines 167
bb) Journalisten als Primärinsider gem. § 38 Abs. 1 Nr. 2 lit. c WpHG 168
cc) Journalisten als Primärinsider gem. § 38 Abs. 1 Nr. 2 lit. d WpHG 170
dd) Zwischenergebnis 171
3. Bewertung 171
IV. Zwischenergebnis 172
B. Landespressegesetze 172
I. Unmittelbare Anforderungen nach dem Landespressegesetz 173
II. Modifikation anderer Normen durch das Landespressegesetz 173
1. Vorliegen eines Presseinhaltsdelikts 174
2. Erweiterte Verantwortlichkeit 175
3. Besondere Verjährung 176
4. Erstreckung auch auf Ordnungswidrigkeiten 177
III. Bewertung 179
Kapitel 5: Selbstregulierung 179
A. Theoretische Einordnung der Selbstregulierung 179
B. Ansätze zur Selbstregulierung im Bereich des Wirtschaftsjournalismus 181
I. Kodex für anlegergerechte Kapitalmarktkommunikation des DAI 181
II. Presseselbstkontrolle durch den Deutschen Presserat 184
1. Organisation und Arbeit des Deutschen Presserates 184
2. Anforderungen des Presserates an den Wirtschaftsjournalismus 187
a) Erster Teil der Journalistischen Verhaltensgrundsätze 188
b) Zweiter Teil der Journalistischen Verhaltensgrundsätze 189
aa) Wirtschaftliche Interessen 189
bb) Sorgfaltspflichten 190
cc) Vereinbarte Vertraulichkeit 191
dd) Unabhängigkeit der Presse 191
c) Weitere Vorgaben des Pressekodex und seiner Richtlinien 191
aa) Trennung von Tätigkeiten 191
bb) Trennung von Werbung und Redaktion 192
3. Vergleich mit den Vorgaben von § 34b Abs. 4 WpHG und Bewertung 192
a) Inhaltliche Ausgestaltung 192
b) Praktische Umsetzung 194
III. Unternehmensinterne Kontrolle 197
1. Inhalt der unternehmensinternen Verhaltenskodizes 198
2. Rechtliche Verbindlichkeit 199
a) Direktionsrecht 200
aa) Regelmäßig nur im dienstlichen Bereich 200
bb) Grenze: billiges Ermessen 201
cc) Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates 201
b) Individualvertragliche Vereinbarung 203
aa) Ausdrückliche Vereinbarung 203
bb) Konkludente Einbeziehung 204
c) Betriebsvereinbarung 204
d) Rechtsfolgen bei einem Verstoß 205
3. Beispiele 206
a) Regelung zur Wahrung der publizistischen Unabhängigkeitin der Verlagsgruppe Handelsblatt GmbH 206
b) FAZ.net Redaktioneller Kodex 208
Kapitel 6: Regulierung durch Haftung 210
A. Gegendarstellungsanspruch 211
B. Allgemeine deliktsrechtliche Ansprüche 212
I. Emittent 213
1. Formen der Beeinträchtigung beim Emittenten 213
2. Anspruch aus § 824 BGB 214
3. Anspruch aus § 826 BGB 215
4. Anspruch aus § 823 Abs. 2 i.V.m. kapitalmarktrechtlichen Normen 216
5. Anspruch aus § 823 Abs. 1 BGB 217
a) Abgrenzung zwischen dem allgemeinen Persönlichkeitsrecht und dem Recht am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb 217
b) Voraussetzungen der Verletzung des Rechts am eingerichteten und ausgeübten Gewerbebetrieb 219
aa) Betriebsbezogenheit des Eingriffs 219
bb) Umfassende Güter- und Interessenabwägung 219
II. Anleger 223
1. Formen der Beeinträchtigung beim Anleger 223
2. Anspruch aus § 824 BGB 226
3. Anspruch aus § 826 BGB 226
4. Anspruch aus § 823 Abs. 1 BGB 227
5. Anspruch aus § 823 Abs. 2 BGB 227
a) Allgemeines 227
b) Individualschützender Charakter der Normen 228
c) Einfügung eines Schadensersatzanspruchs in das haftungsrechtliche Gesamtsystem 229
III. Passivlegitimation 231
1. Passivlegitimation des Verfassers 231
2. Passivlegitimation des Verlegers 232
a) Haftung aus § 831 BGB 232
b) Haftung über die Grundsätze zum innerbetrieblichen Schadensausgleich 232
c) Haftung des Geschäftsinhabers für betriebliche Organisationsmängel – Fiktionshaftung 233
3. Passivlegitimation sonstiger Mitarbeiter 234
4. Hiervon erfasste Beiträge 234
IV. Bewertung 236
C. Ansprüche nach dem UWG 236
I. Der Anwendungsbereich des UWG 237
II. Förderung des eigenen Unternehmens 238
III. Förderung eines fremden Unternehmens 238
IV. Bewertung 239
D. Quasinegatorische Ansprüche 240
I. Unterlassungsanspruch 240
1. Allgemeines zum Unterlassungsanspruch 240
2. Bedeutung für den Wirtschaftsjournalismus 242
II. Beseitigungsansprüche 242
1. Allgemeines zu den Beseitigungsansprüchen 242
2. Bedeutung für den Wirtschaftsjournalismus 243
Schluss 244
Literaturverzeichnis 247
Sachregister 261