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Tetzlaff, U. (2009). Vom (un)möglichen Zustand des Wehrpflichtrechts. Rechtsprobleme der Allgemeinen Wehrpflicht im deutschen Verfassungs- und Europarecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53153-0
Tetzlaff, Uwe. Vom (un)möglichen Zustand des Wehrpflichtrechts: Rechtsprobleme der Allgemeinen Wehrpflicht im deutschen Verfassungs- und Europarecht. Duncker & Humblot, 2009. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53153-0
Tetzlaff, U (2009): Vom (un)möglichen Zustand des Wehrpflichtrechts: Rechtsprobleme der Allgemeinen Wehrpflicht im deutschen Verfassungs- und Europarecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53153-0

Format

Vom (un)möglichen Zustand des Wehrpflichtrechts

Rechtsprobleme der Allgemeinen Wehrpflicht im deutschen Verfassungs- und Europarecht

Tetzlaff, Uwe

Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1150

(2009)

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Abstract

Die Wehrpflicht besteht in der Bundesrepublik Deutschland seit über 50 Jahren. Seit dem Ende des Kalten Krieges ist sie zunehmend in die politische und juristische Diskussion geraten. Nach einem Blick auf die historische Entwicklung der Wehrpflicht bis in die jüngere Vergangenheit beleuchtet Uwe Tetzlaff die Problematik des militärischen Pflichtdienstes im Hinblick auf Freiheits- und Gleichheitsgrundrechte des Grundgesetzes sowie auf Rechtspositionen des europäischen Gemeinschaftsrechts. Dabei erweist sich vor allem die Befolgung des Gebotes der Wehrgerechtigkeit durch Gesetzgebung und Verwaltung als zweifelhaft. Auch sorgt die einseitige verpflichtende Heranziehung von Männern zum Wehrdienst für Konflikte mit der Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Einleitung 21
1. Gegenstand der Arbeit 21
a) Begriff der Wehrpflicht 21
b) Vorliegende Abhandlungen 22
c) Fragestellungen für diese Arbeit 23
2. Gang der Untersuchung 25
Erstes Kapitel: Die historische Entwicklung der Wehrpflicht 26
I. Wehrpflicht in der Antike 26
1. Einführung 26
a) Griechenland 26
aa) Sparta 27
(1) Lebensgang eines Spartiaten 28
(2) Staatliche und militärische Ordnung 29
(a) Verfassung 29
(b) Die Rolle des Einzelnen in Staat und Militär 29
(c) Reformversuche und Niedergang 31
bb) Athen 31
(1) Verfassung 32
(2) Die Rolle des Einzelnen in Staat und Militär 33
(3) Insbesondere: die Ephebie 35
(4) Schlussbemerkungen 37
b) Rom 38
aa) Die Königszeit und die Republik bis Marius 38
bb) Die Republik ab den Reformen des Marius 42
cc) Frühe und Hohe Kaiserzeit 44
dd) Kaiserzeit nach den constantinischen Reformen 45
II. Vom Mittelalter zur Französischen Revolution 47
1. Einführung 47
2. Der Feudalismus 48
3. Das Aufkommen des Söldnerwesens 50
a) Militärische Veränderungen 50
b) Rekrutierung und Herkunft des Militärs 53
aa) Offiziere 53
bb) Mannschaften 54
(1) Einheimische Freiwillige und Milizen 54
(2) Söldner 56
(3) Auswirkungen auf die weitere Entwicklung der Rekrutierung 58
(a) Rückgriff auf Milizen 58
(b) Das Söldner- und Freiwilligenwesen 59
(4) Zweifel an einer getrennten Betrachtung 62
3. Stehende Heere und Zunahme der Zwangsrekrutierung 62
a) Großbritannien 64
b) Frankreich 66
c) Brandenburg/Preußen 67
III. Von der Französischen Revolution bis zum Ersten Weltkrieg 69
1. Einführung 69
a) Die Wehrpflicht als Produkt der Französischen Revolution? 69
b) Die Kritik Kestnbaums 70
c) Eigener Ansatz 71
2. Frankreich – vom Königreich über Napoleon bis zur dritten Republik 72
a) Vor der Revolution 72
b) Die erste Phase der Revolution – 1789 bis 1792 72
aa) Die Nationalgarde 74
bb) Die Freiwilligenaufgebote von 1791 und 1792 75
cc) Valmy und Jemappes 76
c) Jakobinische Revolution und Schreckensherrschaft (1792–1795) 77
aa) Das Dekret vom 24. Februar 1793 und der Aufstand in der Vendée 78
(1) Ist dies bereits eine Wehrpflicht? 78
(2) Eigene Ansicht 79
bb) Die levée en masse vom 23. August 1793 79
(1) Politische Begründung der levée en masse durch Carnot 81
(2) Die levée en masse – Mehr als nur Wehrpflicht? 82
d) Direktorium, Konsulat und Erstes Kaiserreich 83
aa) Das Wehrgesetz vom 5. September 1798 – „loi Jourdan“ 84
bb) Das Gesetz vom 8. März 1800 85
e) Rückkehr zum Königreich, Zweite Republik und Zweites Kaiserreich („Second Empire“) 86
f) Die Dritte Republik – von 1871 bis zum Ersten Weltkrieg 89
g) Ergebnisse 92
3. Die Entwicklung in den USA 93
4. Großbritannien 96
a) Politische Ausgangslage 96
b) Das stehende Heer 97
c) Die Milizen 98
d) Die Sonderrolle der Marine 98
e) Die National Service League 99
f) Einführung der Wehrpflicht 1916 100
g) Untersuchung der Prämissen Kestnbaums 102
5. Preußen und das Deutsche Reich 102
a) Die Preußische Reformzeit von 1806 bis 1819 103
aa) Vorläufer der Militärreformen 103
bb) Reformschritte bis 1814 und die Auseinandersetzungen um die Wehrpflicht 104
(1) Die Militär-Reorganisationskommission (MRK) 104
(2) Abschaffung des Adelsmonopols und der alten Kriegsartikel 104
(3) Die Neuordnung der preußischen Streitkräfte 106
(a) Die Entwürfe von 1807 und 1808 106
(b) Die Pariser Konvention und das Krümpersystem 107
(c) Die Konskriptionskommission von 1809 und der Streit um die Stellvertretung 108
(4) Staatsvorstellungen der Preußischen Reformer 109
cc) Das Boyensche Wehrgesetz von 1814 und seine Vorbereitung 111
(1) Einführung der Allgemeinen Wehrpflicht 1813 111
(a) Die Aufstellung der Jägerdetachements 111
(b) Aufhebung der Exemtionen 111
(c) Landwehr und Landsturm 112
(2) Das Boyensche Wehrgesetz vom 3. September 1814 114
(a) Ausweitung der Wehrpflicht auf Friedenszeiten 114
(b) Das Institut der Einjährig-Freiwilligen 115
(c) Die Kritik an der Wehrpflicht 116
(d) Schwierigkeiten in der praktischen Umsetzung 117
(3) Das Ende der Reformzeit 118
b) Restaurationszeit und Reichseinigung 119
aa) Der Niedergang der Landwehr 119
bb) Stellenwert der Wehrpflicht 121
c) Deutsches Kaiserreich 1871–1918 122
aa) Die Haltung des Militärs gegenüber der Sozialdemokratie 123
bb) Kräftemessen zwischen politischer und militärischer Führung 124
d) Ergebnis 125
6. Fazit 125
IV. Zwischenkriegszeit und Zweiter Weltkrieg 127
1. Einführung 127
2. Die Entwicklung in Frankreich bis 1940 127
3. Die Entwicklung in Deutschland 129
a) Weimarer Republik 129
b) Nach der Machtergreifung Hitlers 131
aa) „Gesetz betreffend den Aufbau der Wehrmacht“ (16. März 1935) 131
bb) Das Wehrgesetz vom 21. Mai 1935 133
(1) Normativer Rahmen 133
(2) Stellungnahmen der Literatur – „Wehrpflicht“ als „Wehrrecht“ 134
cc) Flankierung durch Strafnormen 137
dd) Bewertung 138
4. Zusammenfassung 140
V. Entwicklung seit der Nachkriegszeit 141
1. Von der Kapitulation bis zur Gründung der NATO 141
2. Vom Kalten Krieg ins neue Jahrtausend 147
Zweites Kapitel: Die Wehrpflicht als Freiheitsproblem 151
I. Einleitung 151
1. Prüfungsgegenstand 151
2. Prüfungsumfang 151
II. Verletzung der Menschenwürde? 152
1. Einleitung 152
a) Denkbare Berührungen der Menschenwürde 152
b) Stellenwert des Art. 1 Abs. 1 GG im Verfassungsgefüge 153
c) Rechtsprechung des BVerfG zum „verfassungswidrigen Verfassungsrecht“ 154
2. Schutzbereich – Begriff der Menschenwürde 154
3. Ansatzpunkte für eine Menschenwürdeverletzung 156
a) Lebensbedrohende Maßnahmen 157
b) Schikanöses Verhalten 158
c) Verstöße gegen die sexuelle Selbstbestimmung 159
d) Ehrverletzende Maßnahmen 159
e) Zusammenfassung 160
4. Schutzpflicht des Gesetzgebers 161
a) Wehrstrafrecht – §§ 30, 31 WStG 162
b) Institutionelle Sicherungen 162
aa) Insbesondere: Der Wehrbeauftragte 163
c) Prinzip der „Inneren Führung“ 163
d) Zwischenergebnis 165
5. Ergebnis 165
III. Grundrecht auf Leben und körperliche Unversehrtheit (Art. 2 Abs. 2, 1 GG) 165
1. Einleitung 165
2. Recht auf Leben 166
a) Schutzbereich 166
aa) Ausschluss des Schutzbereichs beim Militärdienst 168
bb) Einschränkung des Schutzbereichs 169
b) Eingriff 171
aa) Eingriff durch die öffentliche Gewalt – Finalität und Unmittelbarkeit 172
(1) Finalitätskriterium 173
(2) Unmittelbarkeitskriterium 174
bb) Lebensgefährdung als Eingriff 175
(1) Ansicht der Rechtsprechung 176
(2) Auffassungen in der Literatur 176
(3) Eigene Auffassung 177
c) Ergebnis 178
3. Recht auf körperliche Unversehrtheit 178
a) Schutzbereich 178
b) Eingriff 179
aa) Eingriffe aufgrund des SG 179
bb) Eingriffe aufgrund des WPflG 180
c) Ergebnis 181
4. Zwischenergebnis 181
IV. Weitere Freiheitsrechte 181
1. Persönliche Freiheit (Art. 2 Abs. 2 S. 2 GG) 181
a) Schutzbereich 181
b) Eingriff 183
c) Ergebnis 184
2. Glaubens- und Gewissensfreiheit (Art. 4 GG) 184
a) Schutzbereich 184
b) Gesetzliche Vorkehrungen 185
aa) Nach dem WPflG 185
bb) Nach dem SG 186
c) Insbesondere: Das Recht auf Kriegsdienstverweigerung 187
d) Zusammenfassung 188
3. Meinungsfreiheit (Art. 5 Abs. 1 S. 1 1. Halbsatz GG) 188
a) Schutzbereich 188
b) Eingriff 188
c) Besondere Grundrechtsschranke: Art. 17a Abs. 1 GG – Zitiergebot 190
aa) Dogmatische Einordnung des Art. 17a Abs. 1 GG 190
bb) Erfüllung des Zitiergebots (Art. 19 Abs. 1 Satz 2 GG) 192
d) Ergebnis 193
4. Schutz von Ehe und Familie (Art. 6 Abs. 1 GG) 193
a) Schutzbereich 193
b) Eingriff 194
c) Ergebnis 195
5. Versammlungsfreiheit (Art. 8 Abs. 1 GG) 195
a) Schutzbereich 195
b) Eingriff 195
c) Ergebnis 196
6. Vereinigungsfreiheit (Art. 9 Abs. 1 GG) 196
a) Schutzbereich 196
b) Eingriff 196
c) Ergebnis 197
7. Freizügigkeit (Art. 11 Abs. 1 GG) 197
a) Schutzbereich 197
b) Eingriff 197
aa) Anwendbarkeit des Art. 17a Abs. 2 GG 197
bb) Insbesondere: § 18 SG 198
cc) Weitere Eingriffe durch das WPflG 200
c) Ergebnis 200
8. Berufsfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG) 200
a) Schutzbereich 200
b) Eingriff 201
c) Art. 12a GG als Spezialregelung gegenüber Art. 12 GG 202
d) Besondere Wehrdienstausnahmen seit dem 2. ZDGÄndG 204
e) Ergebnis 206
9. Unverletzlichkeit der Wohnung (Art. 13 Abs. 1 GG) 207
a) Schutzbereich 207
b) Eingriff 207
c) Ergebnis 208
10. Petitionsrecht (Art. 17 Abs. 1 GG) 208
a) Schutzbereich 208
b) Eingriff 209
c) Besonderheit: Eingaben an den Wehrbeauftragten des Bundestages 210
d) Ergebnis 210
11. Allgemeine Handlungsfreiheit (Art. 2 Abs. 1 GG) 211
12. Fazit 211
V. Rechtfertigung des Eingriffs 212
1. Einleitung 212
2. Kein Bezug auf einzelne Grundrechte 212
3. Vereinfachte Rechtfertigung durch Grundpflichtenstatus der Wehrpflicht? 213
a) Grundpflichten im Grundgesetz 213
aa) Bejahung 213
bb) Ablehnung 216
cc) Eigene Ansicht 217
(1) Der Begriff Grundpflichten und ihr Verhältnis zu den Grundrechten 217
(a) Enge Grundpflichtendefinition 217
(b) Weite Grundpflichtendefinition 217
(c) Diskussion 218
(d) Ergebnis 225
(2) Denkbare Grundpflichten im Einzelnen 225
(a) Wortlaut und Systematik der Bestimmungen im Grundgesetz 226
(aa) Art. 6 Abs. 2 S. 1 GG 226
(bb) Artt. 14 Abs. 2 und 15 GG 228
(cc) Art. 26 Abs. 1 GG 229
(b) Anmerkungen zum historischen Begründungsansatz 230
(c) Abschließende Bewertung 231
(3) Insbesondere: Die Wehrpflicht als Grundpflicht 233
b) Dogmatische Einordnung des Art. 12a GG 234
4. Die Wehrpflicht als entgegenstehendes Verfassungsgebot 236
5. Grundrechtsschranken 237
a) Einschränkungsmöglichkeiten bei den betroffenen Grundrechten 237
b) Garantie des Wesensgehalts (Art. 19 Abs. 2 GG) 237
c) Zwischenergebnis 239
6. Verhältnismäßigkeitsprinzip 239
a) Problematik 240
aa) Unanwendbarkeit des Verhältnismäßigkeitsprinzips 240
bb) Unveränderte Anwendbarkeit 240
cc) Eigene Ansicht 241
b) Verfassungsrechtlicher Prüfungsmaßstab 242
aa) Tatsachenermittlung 242
bb) Überprüfung von Prognoseentscheidungen 244
c) Einzelne Elemente des Verhältnismäßigkeitsprinzips 248
aa) Legitime Zwecksetzung 249
(1) Hauptzweck: Funktionsfähige Landes- und Bündnisverteidigung 249
(a) Verortung und Begriff der Landesverteidigung im GG 249
(b) Bündnisverteidigung 251
(c) Auswirkungen neuer sicherheitspolitischer Konzeptionen – Verhältnis von Art. 24 Abs. 2 zu Art. 87a GG 252
(aa) Die Somalia-Entscheidung (BVerfGE 90, 286) 252
(bb) Folgerungen für die Zwecksetzung der Wehrpflicht 254
(d) Einsatz der Bundeswehr im Inneren 258
(2) Nebenzweck: Kontrolle und soziale Integration der Streitkräfte 260
(a) Elemente der Kontrolle über die Streitkräfte 261
(aa) Parlamentarische Kontrolle 261
(bb) Exekutive Kontrolle 262
(cc) Justitielle Kontrolle 262
(b) Repräsentation der Bevölkerung 263
(3) Nebenzweck: Einübung staatsbürgerlicher Gesinnung – Erziehungsfunktion der Streitkräfte („Schule der Nation“)? 263
(4) Nebenzweck: Entlastung des Staatshaushalts 265
(a) Entscheidungen des BVerfG zur „Feuerwehrdienstpflicht“ 266
(b) Problematik einer Naturalleistungspflicht als verfassungswidrige „Sondersteuer“ 266
(aa) Steuerstaatlichkeit 267
(bb) Naturalleistungspflichten 268
(α) Vergleichbarkeit von Geld- und Naturalleistungspflichten am Beispiel der Wehrpflicht 268
(β) Anwendung der Kriterien auf die Wehrpflicht 269
(c) Zwischenergebnis 271
(d) Exkurs: Das Kostenargument als unergiebiger Diskussionsgegenstand 271
(5) Nebenzweck: Funktionsfähigkeit des Sozialsystems durch Bereitstellung von Zivildienstleistenden 277
(a) Bedeutung des Einsatzes von Zivildienstleistenden für das Sozialsystem 277
(b) Sozialstaatsgebot als Eingriffsgrundlage? 279
(6) Zusammenfassung 281
bb) Eignung 281
(1) Hinsichtlich des Hauptzwecks 281
(2) Hinsichtlich des Zweckkomplexes „Kontrolle und Integration“ 282
(3) Zwischenergebnis 283
cc) Erforderlichkeit 283
(1) Entbehrlichkeit der Erforderlichkeitsprüfung? 284
(a) Wehrpflicht als Verfassungsprinzip? 284
(b) Erkennbar bessere Eignung einer Wehrpflichtarmee? 284
(2) Erforderlichkeit der Wehrpflicht zur Gewährleistung der Landes- und Bündnisverteidigung 285
(a) Bedrohungsszenarien 285
(aa) Konventioneller Angriff auf das deutsche Staatsgebiet/NATO-Bündnisgebiet 285
(bb) Ausstrahlende Regionalkonflikte 287
(cc) Formen der Asymmetrischen Kriegsführung (Terrorismus) 288
(dd) Weitere Bedrohungsmuster 290
(b) Auswirkungen auf die Anforderungen an das Militär 290
(aa) Anzahl und Ausbildung der Soldaten 290
(α) Inter- und supranationale Ansätze (NATO und EU) 291
(β) Nationale Ansätze 293
(bb) Rüstung 295
(c) Entwicklungen in den Nachbarstaaten 296
(aa) Belgien 296
(bb) Niederlande 297
(cc) Österreich 298
(dd) Frankreich 299
(ee) Polen 300
(d) Zusammenfassung 300
(e) Ergebnis 303
(3) Erforderlichkeit der Wehrpflicht zur politischen und gesellschaftlichen Kontrolle der Streitkräfte 304
(4) Fazit 304
dd) Angemessenheit 305
(1) Bestimmung der abzuwägenden Güter und Interessen 306
(2) Gewicht der Güter und Interessen 306
(3) Eingriffsintensität und Förderung des Zwecks 306
(4) Abwägung 307
(5) Ergebnis 308
7. Ergebnis 309
Drittes Kapitel: Die Wehrpflicht als Gleichheitsproblem 310
I. Einleitung 310
1. Zusammenhang von Gleichheitssatz und allgemeiner Wehrpflicht 310
2. Problemkreise für die Anwendung des Gleichheitssatzes 310
II. Die Wehrpflicht und der Allgemeine Gleichheitssatz (Art. 3 Abs. 1 GG) 311
1. Bedeutung des allgemeinen Gleichheitssatzes 311
a) Was besagt der allgemeine Gleichheitssatz? 311
aa) Der Gleichheitssatz als Willkürverbot 312
bb) Der Gleichheitssatz als Objektivitätsgebot 313
cc) Die „Neue Formel“ 313
dd) Zwischenergebnis 314
b) Das Gebot der Wehrgerechtigkeit 314
aa) Inhalt 314
bb) Prüfungsdichte 315
(1) Annäherung an Art. 3 Abs. 3 S. 1 GG 315
(2) Einfluss auf das Differenzierungskriterium 317
(3) Erschwerung des Gebrauchs von Freiheitsrechten 317
(4) Eigenart des Sachzusammenhangs 317
cc) Ergebnis 318
2. Problem der Einberufungslücken 319
a) Verfügbare Wehrpflichtige und verfügbare Planstellen 319
b) Wehrdienstunfähigkeit, Wehrdienstausnahmen und Kriegsdienstverweigerung 320
aa) Unterschleif bei Erfassung und Musterung 320
bb) Veränderung der Jahrgangsstärke 321
cc) Wehrdienstunfähigkeit 321
dd) Wehrdienstausnahmen 324
ee) Kriegsdienstverweigerung 327
ff) Zusammenfassung 328
3. Die Entscheidung des VG Köln vom 21. April 2004 330
a) Ausgangsfall „Pohlmann“ 330
b) Entscheidende Erwägungen des VG 330
c) Würdigung 330
aa) Entscheidungsmaßstab des VG Köln 331
bb) Subjektives Recht auf willkürfreie Entscheidung im Bereich des Wehrpflichtrechts 331
cc) Zusammenfassung 332
4. Das Urteil des BVerwG vom 19. Januar 2005 332
a) Entscheidende Erwägungen des BVerwG 333
b) Willkürformel 333
c) Die Wehrgerechtigkeit und der Gedanke der Lastengleichheit 333
d) Entscheidungsspielraum des Gesetzgebers 334
e) Würdigung 335
5. Eigene Ansicht 337
a) Rückgriff auf die Anmerkung zu den Entscheidungen 337
b) Maßstab für „Wehrgerechtigkeit“ 338
aa) In Bezug auf alle Wehrpflichtigen 339
bb) In Bezug auf alle Wehrdienstfähigen 342
cc) In Bezug auf alle Wehrdienstfähigen, die weder einem Ausnahmetatbestand unterfallen noch als Kriegsdienstverweigerer anerkannt sind 343
dd) Ergebnis 345
c) Zurechenbarkeit 346
d) Rechtsfolge eines Verstoßes gegen Art. 3 Abs. 1 GG 346
6. Zusammenfassung 347
III. Die Wehrpflicht und die Gleichberechtigung der Geschlechter 348
1. Einführung 348
2. Bedeutung des Art. 3 Abs. 2 und 3 GG 349
a) Materieller Gehalt 350
aa) Einheitlicher Schutzbereich – Diskriminierungsverbot 350
bb) Differenzierende Ansichten 350
cc) Eigene Auffassung 351
dd) Ergebnis 353
b) Schutzbereiche bei Diskriminierungsverboten? 354
c) Art. 3 Abs. 2 und 3 GG als Ausprägung des Demokratieprinzips? 355
d) Art. 3 Abs. 2 und Abs. 3 GG als Ausprägung des Menschenwürdegedankens? 356
3. Art. 12a Abs. 1 i.V.m. Art. 12a Abs. 4 S. 2 GG als verdrängende Sonderregelung? 357
a) Wortlaut 358
b) Systematik 359
c) Entstehungsgeschichte 360
d) Teleologie 361
e) Zusammenfassung 363
4. Verhältnismäßigkeit von §§ 3, 1 WPflG 363
a) Prüfungsmaßstab 363
b) Legitimer Zweck 364
c) Eignung 364
aa) Biologische Unterscheidung 364
bb) Funktionelle Unterscheidung 368
cc) Kompensation für anderweitige Ungleichbehandlungen 368
(1) Durch Dienstverpflichtungen im Verteidigungsfall 369
(2) Für berufliche/allgemein gesellschaftliche Diskriminierungen 369
(3) Durch Gebärfähigkeit und Mutterfunktion von Frauen 374
d) Fazit 376
5. Verstoß gegen Art. 3 Abs. 3 gleichzeitig als Verstoß gegen Art. 79 Abs. 3 GG? 377
a) Voraussetzungen des Art. 79 Abs. 3 GG 377
b) Mögliche Konflikte des Art. 12a Abs. 1 mit Art. 79 Abs. 3 GG 378
c) Auslegung des Art. 12a Abs. 1 in Bezug auf Art. 79 Abs. 3 GG 378
d) Ergebnis 381
6. Zusammenfassung 381
IV. Europarechtliche Dimension des Gleichheitsproblems 381
1. Anknüpfungspunkte im Europarecht 381
2. Primärrechtliche Grundlagen 382
a) Art. 141 EGV 383
aa) Die Tätigkeit von Wehrpflichtigen als Beschäftigung im Sinne des Gemeinschaftsrechts 384
bb) Einwände gegen dieses Ergebnis – Begründung und Widerlegung 387
(1) Kompetenzproblem 387
(2) Charakter des Grundwehrdienstes als Pflichtdienst 388
(3) Militärische Tätigkeit als „Beruf“ 389
cc) Zwischenergebnis 391
b) Art. 308 EGV 392
c) Umkehrschluss aus Artt. 296, 297 EGV 393
d) Querschnittskompetenz im Bereich der Sozialpolitik (Art. 3 Abs. 2 EGV) 394
e) Implied Powers/Effet Utile 399
f) Ergebnis 400
3. Ausnahmetatbestände im Primärrecht 400
a) Im EG-Vertrag 401
b) Regelungen im Unionsvertrag (Artt. 11, 17 EUV) 404
c) Zwischenergebnis 408
4. Sekundärrechtliche Grundlagen 408
a) Vorliegen einer Diskriminierung 409
aa) Unmittelbare Diskriminierung 410
bb) Mittelbare Diskriminierung 410
(1) Tatbestandseinschränkung 411
(a) Differenzierung zwischen Zweck und Auswirkung 412
(b) Erfordernis einer berufsregelnden Tendenz 413
(c) Ergebnis 415
(2) Ausnahmetatbestand im 2. Halbsatz des Art. 2 Abs. 2 Tiret 2 der Richtlinie 415
(3) Ergebnis 415
b) Ausnahmetatbestände (Art. 2 Abs. 6 bis 8) 416
aa) Geschlecht als wesentliche berufliche Anforderung (Art. 2 Abs. 6) 416
bb) Vorschriften zum Schutz der Frau (Art. 2 Abs. 7) 418
cc) Maßnahme zur Gewährleistung der Gleichstellung (Art. 2 Abs. 8) 418
c) Ergebnis 419
6. Zusammenfassung 419
Zusammenfassende Thesen 420
Literaturverzeichnis 428
Anhang 441
Anhang 1 – Dauer des Grundwehrdienstes in der Bundesrepublik seit 1956 441
Anhang 2 – Rekrutierungsformen in den Staaten der Welt 442
Anhang 3 - Berechnungen zur Ausschöpfung des Wehrpflichtigenpotentials 451
Sachwortverzeichnis 454