Das Projekt eines Umweltgesetzbuchs 2009
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Das Projekt eines Umweltgesetzbuchs 2009
Editors: Bohne, Eberhard | Kloepfer, Michael
Schriften zum Umweltrecht, Vol. 165
(2009)
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About The Author
Prof. em. Dr. Michael Kloepfer war von 1974–1976 Professor an der Freien Universität Berlin, von 1976–1992 Professor an der Universität Trier, dort Direktor des Instituts für Umwelt- und Technikrecht. Von 1992–2011 war er Professor für Staats- und Verwaltungsrecht, Europarecht, Umweltrecht, Finanzrecht und Wirtschaftsrecht an der Humboldt-Universität zu Berlin und Direktor am Walter Hallstein-Institut für Europäisches Verfassungsrecht. Seit 2011 ist er Emeritus. Von 1992–1998 war er Stellvertretender Vorsitzender der unabhängigen Sachverständigenkommission »Umweltgesetzbuch« und von 1999–2001 und 2005–2007 Vorsitzender der Berliner Wissenschaftlichen Gesellschaft e.V. Von 2008–2016 war er Mitglied der Schutzkommission beim Bundesministerium des Innern. Er absolvierte zahlreiche Forschungsaufenthalte im Ausland (u.a. Kobe/Japan; Lausanne/Schweiz; Stanford/USA). Er ist zudem Präsident der Forschungszentren Umweltrecht (FZU), Technikrecht (FZT), Katastrophenrecht (FZK) sowie des Instituts für Gesetzgebung und Verfassung (IGV) und ist seit 2011 Leiter des Forschungszentrums Recht an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2017 ist er als Rechtsanwalt bei der Kanzlei Köhler & Klett tätig.Abstract
Der Band dokumentiert eine von der Humboldt-Universität zu Berlin, dem Forschungszentrum Umweltrecht (Berlin) und von der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer organisierte wissenschaftliche Tagung zum ministeriellen Entwurf eines Umweltgesetzbuchs 2009 (UGB 2009). Mit diesem in der Tradition anderer großer Kodifikationen wie dem Bürgerlichen Gesetzbuch oder den Büchern des Sozialgesetzbuchs stehenden Gesetzbuch sollte das zersplitterte deutsche Umweltrecht jedenfalls teilweise zusammengefasst und damit anwenderfreundlicher gestaltet werden. Zwar konnte das UGB in der 16. Legislaturperiode als Gesamtvorhaben politisch wegen des im Frühjahr 2009 aufziehenden Wahlkampfs nicht mehr realisiert werden. Auf Grund der nach wie vor bestehenden Umweltrechtszersplitterung und der damit einhergehenden Unübersichtlichkeit der Rechtsmaterie hat das Projekt eines Umweltgesetzbuchs gleichwohl nicht an Aktualität verloren.Der Tagungsband enthält Beiträge aus Rechtswissenschaft, Verwaltung, Ministerien und Politik. Von den Autoren werden darin die Notwendigkeit einer Kodifikation als Mittel zur guten Gesetzgebung und als Beitrag zur Entbürokratisierung, aber auch politische und verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen für eine Umweltrechtskodifikation beleuchtet. Andere Autoren befassen sich mit der während der Entwurfserarbeitung besonders umstrittenen integrierten Vorhabengenehmigung. Daneben werden die besonderen Teile des Entwurfs z. B. über das Wasserrecht und das Naturschutzrecht sowie die Folgen einer Umweltrechtskodifikation für das nicht-kodifizierte Umweltrecht und das Umweltrecht der Länder diskutiert. Zuletzt bietet der Band mit dem Protokoll der abschließenden Podiumsdiskussion einen Einblick in die Standpunkte der Industrie- und Umweltverbände zum Projekt eines Umweltgesetzbuchs.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Michael Kloepfer: Einführung | 9 | ||
I. Geschichte des Gesetzesvorhabens | 9 | ||
II. Umweltrechtskodifikation in der Diskussion | 11 | ||
III. Der Entwurf zum UGB 2009 | 13 | ||
IV. Ausblick | 14 | ||
Hans-Jürgen Papier: Kodifikation – ein Mittel zur guten Gesetzgebung? | 16 | ||
I. Kodifizierungspotentiale und Verfassungsrecht | 18 | ||
1. Fachrechtliche Perspektive | 18 | ||
2. Verfassungsrechtliche Perspektive | 20 | ||
a) Gesetzgebungskompetenzen | 20 | ||
b) Rechtsstaatliche Anforderungen | 22 | ||
II. Kodifizierung und gestaltende Gesetzgebung | 24 | ||
III. Kodifizierung in Mehrebenensystemen | 26 | ||
Schluss | 28 | ||
Dieter Sellner: Integrierte Vorhabengenehmigung. Genehmigung und planerische Genehmigung, Allgemeine Bemerkung | 31 | ||
I. Einleitung | 31 | ||
II. Die wesentlichen Regelungen des Entwurfs zur integrierten Vorhabengenehmigung [Abschnitt 1] | 31 | ||
III. Wesentliche Streitpunkte zur Regelung der integrierten Vorhabengenehmigung [Abschnitt 2] | 37 | ||
IV. Ausblick [Abschnitt 3] | 39 | ||
Alfred Wirtz: Integrierte Vorhabengenehmigung. Bemerkungen aus Sicht einer Genehmigungsbehörde | 41 | ||
I. Umweltgesetzbuch. Die Integrierte Vorhabengenehmigung (IVG) – Die Umweltbehörde Bezirksregierung, eine integrierte Arbeitsorganisation – | 41 | ||
II. Erwartungen an ein Umweltgesetzbuch aus der Sicht eines Verwaltungspraktikers | 42 | ||
1. Die Integrierte Vorhabengenehmigung | 42 | ||
2. IVG und praktische Vollzugseffizienz | 43 | ||
3. IVG und Verfahrensstringenz | 43 | ||
4. IVG und Verfahrensdauer | 44 | ||
5. IVG und Harmonisierung wasserrechtlicher und immissionsschutzrechtlicher Verfahren | 45 | ||
6. IVG auf dem praktischen Prüfstand | 46 | ||
III. IVG – Konsequenz für Behördenstruktur und Verfahrensmanagement | 46 | ||
IV. Fazit | 49 | ||
Michael Kotulla: Das Wasserrecht im UGB 2009 | 50 | ||
I. | 50 | ||
II. | 51 | ||
III. | 52 | ||
IV. | 60 | ||
Martin Gellermann: Das Naturschutzrecht im Umweltgesetzbuch 2009 | 60 | ||
I. Einführung | 60 | ||
II. Versuch der Verfassungsinterpretation | 62 | ||
III. Erweiterung des räumlichen Geltungsbereichs | 63 | ||
IV. Entwicklungen zentraler Regelungsbereiche | 64 | ||
1. Land-, forst- und fischereiwirtschaftliche Bodennutzung | 64 | ||
2. Landschaftsplanung | 65 | ||
3. Naturschutzrechtliche Eingriffsregelung | 66 | ||
a) Eingriffsbegriff | 66 | ||
b) Folgenbewältigungsprogramm | 66 | ||
aa) Vorrang der Naturalkompensation | 66 | ||
bb) Eingriffsregelung als Instrument staatlicher Aufgabenerfüllung | 67 | ||
cc) Flexibilisierung der Eingriffsregelung | 68 | ||
c) Vollzug der Eingriffsregelung | 69 | ||
4. Biotopverbund, Gebietsschutz, Natura 2000 | 69 | ||
a) Biotopverbund | 69 | ||
b) Schutzkategorien | 70 | ||
c) Gesetzlicher Biotopschutz | 70 | ||
d) Natura 2000 | 71 | ||
5. Artenschutz | 72 | ||
a) Vorschriften des allgemeinen Artenschutzes | 72 | ||
b) Besonderes Artenschutzrecht | 73 | ||
aa) Erweiterung des geschützten Artenspektrums | 73 | ||
bb) Beibehaltung des Rechtszustandes der „Kleinen Novelle“ | 74 | ||
6. Vereinsklage | 75 | ||
V. Fazit | 75 | ||
Christof Sangenstedt: Das Umweltgesetzbuch 2009 und nicht-kodifiziertes Umweltrecht sowie Übergangsvorschriften | 77 | ||
I. Das UGB 2009 als Teilkodifikation des Umweltrechts | 77 | ||
1. Die Notwendigkeit eines schrittweisen Vorgehens | 77 | ||
2. Regelungsgegenstände des UGB 2009 | 78 | ||
3. Zusätzliche Rechtszersplitterung durch das UGB 2009? | 81 | ||
II. Künftige Regelungsgegenstände des UGB | 85 | ||
1. Das UGB als offene Kodifikationsbaustelle | 85 | ||
2. Überlegungen zur Komplettierung des UGB | 87 | ||
III. Übergangsbestimmungen | 91 | ||
1. Einordnung und Übersicht | 91 | ||
2. Genehmigungsrechtliche Übergangsbestimmungen bei der iVG | 92 | ||
a) Bestehende Vorhaben | 92 | ||
b) Laufende Verfahren | 96 | ||
3. Das Einführungsgesetz zum UGB (EG UGB) | 96 | ||
Hubert Steinkemper: Die künftige Rechtsetzung im Umweltschutz – auf Bundesebene | 99 | ||
Vorbemerkung | 99 | ||
I. | 99 | ||
II. | 101 | ||
1. Gebietsbezogene Luftreinhaltung /EU-Luftqualitätsrichtlinie | 101 | ||
2. Chemikalienrecht /REACH | 101 | ||
3. Abfallrecht /Abfallrahmenrichtlinie | 102 | ||
4. Bodenschutzrecht / Bodenrahmenrichtlinie | 103 | ||
III. | 103 | ||
Albrecht Rittmann / Alexis Komorowski: Die künftige Rechtsetzung im Umweltschutz auf Länderebene | 106 | ||
I. Neue Rahmenbedingungen für die Umweltgesetzgebung der Länder | 107 | ||
1. Neuordnung der Gesetzgebungskompetenzen | 107 | ||
2. Das UGB | 109 | ||
a) Vom UGB ausgelöster zwingender landesumweltrechtlicher Regelungsbedarf | 110 | ||
b) Nach Inkrafttreten des UGB verbleibende Regelungsoptionen | 112 | ||
II. Zur Zukunft des Landesumweltrechts | 115 | ||
1. Landesumweltrecht: Fossil oder Schrittmacher? | 115 | ||
2. Landes-UGB: Heillose Überforderung oder Mittel der Wahl? | 118 | ||
III. Aufgabenvielfalt der Länderumweltpolitik | 120 | ||
Petra Schön: Bessere Rechtsetzung und Umweltgesetzbuch 2009. Bemerkungen aus Sicht des Nationalen Normenkontrollrates | 121 | ||
I. Programm der Bundesregierung zum Bürokratieabbau | 121 | ||
II. Bürokratiekosten aus Informationspflichten | 121 | ||
III. Zusammensetzung und Organisation des Nationalen Normenkontrollrats | 123 | ||
IV. Gesetzlicher Auftrag des Nationalen Normenkontrollrats | 123 | ||
V. Transparenz über Bürokratiekosten durch das Standardkostenmodell | 124 | ||
VI. Das Standardkostenmodell im Überblick | 124 | ||
VII. Prüfung neuer Regelungsvorhaben (Ex-ante-Verfahren) | 125 | ||
VIII. Messung des Ausgangsbestands an Bürokratiekosten der Wirtschaft | 125 | ||
IX. Auswirkungen des UGB auf die Bürokratiekosten von Unternehmen | 126 | ||
X. Fazit | 128 | ||
Matthias Miersch: Politische Konflikte beim Erlass des Umweltgesetzbuches 2009 | 129 | ||
Protokoll der Podiumsdiskussionvom 10. Oktober 2008 | 133 | ||
Autorenverzeichnis | 163 |