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Bewahrung des ökologischen Gleichgewichts durch Völker- und Europarecht

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Giegerich, T., Proelß, A. (Eds.) (2010). Bewahrung des ökologischen Gleichgewichts durch Völker- und Europarecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53293-3
Giegerich, Thomas and Proelß, Alexander. Bewahrung des ökologischen Gleichgewichts durch Völker- und Europarecht. Duncker & Humblot, 2010. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53293-3
Giegerich, T, Proelß, A (eds.) (2010): Bewahrung des ökologischen Gleichgewichts durch Völker- und Europarecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53293-3

Format

Bewahrung des ökologischen Gleichgewichts durch Völker- und Europarecht

Editors: Giegerich, Thomas | Proelß, Alexander

Veröffentlichungen des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht an der Universität Kiel, Vol. 174

(2010)

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About The Author

Prof. Dr. Thomas Giegerich, LL.M. (University of Virginia), ist seit 2006 Professor für Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt Völkerrecht und Europarecht an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel und Ko-Direktor des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht. Zuvor war er seit 2002 Professor an der Universität Bremen.

Nach dem Studium in Mainz und Virginia (Fulbright-Stipendiat) wurde er 1991 in Mainz promoviert. Von 1990 bis 2002 war er als Referent am Max-Planck-Institut für ausländisches öffentliches Recht und Völkerrecht, unterbrochen durch eine zweijährige Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Bundesverfassungsgericht. 2001 habilitierte er sich an der Universität Heidelberg.

Die Forschungsschwerpunkte Thomas Giegerichs liegen im Verhältnis von Europäischem und nationalem Verfassungsrecht, im völkerrechtlichen Menschenrechtsschutz, im Völkervertragsrecht und in der Verfassungsvergleichung.

Alexander Proelß ist seit Oktober 2010 Universitätsprofessor für Öffentliches Recht, insbesondere Völkerrecht und Europarecht, und Direktor des Instituts für Umwelt- und Technikrecht der Universität Trier. Zuvor lehrte er als Co-Direktor des Walther-Schücking-Instituts für Internationales Recht und Mitglied des Exzellenzclusters »Ozean der Zukunft« Öffentliches Recht mit dem Schwerpunkt Seerecht an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Das internationale Umwelt- und Seerecht bildet einen seiner Forschungsschwerpunkte.

Abstract

Eingedenk der epochalen Herausforderung des Klimawandels erscheint heute, 15 Jahre nach Abschluss der Rio-Konferenz, eine Bestandsaufnahme des auf normativer Ebene Vorhandenen mehr denn je geboten. Ohne eingehende Analyse des geltenden Rechts lassen sich Regelungslücken nicht mit hinreichender Sicherheit lokalisieren und Reformbedürfnisse nicht überzeugend begründen und umsetzen. Angesichts der Vielzahl existierender, sich teilweise sachlich überlagernder, dabei aber auf unterschiedlichen Ansätzen beruhender vertraglicher Instrumente zeigt das internationale Umweltrecht prototypische Symptome der als Gefahr für seine Geltungskraft und Kohärenz identifizierten Fragmentierung des Völkerrechts. Vor diesem Hintergrund bestellen die in vorliegendem Band versammelten Beiträge den dogmatisch-systematischen Boden für die erforderliche Diskussion der $agrand challenges$z der internationalen Umweltpolitik.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Alexander Proelß: Einführung 7
Thilo Marauhn: Menschenrecht auf eine gesunde Umwelt – Trugbild oder Wirklichkeit? 11
A. Der Diskurs über ein Menschenrecht auf eine gesunde Umwelt 12
B. Der völkerrechtliche Schutz des Menschen und seiner Umwelt zwischen Interdependenz und Differenz 16
C. Die ausnahmsweise Berücksichtigung individueller Interessen in umweltvölkerrechtlichen Verträgen: Partielle Individualisierung des Umweltschutzes? 20
I. Die grundsätzlich zwischenstaatliche Verpflichtungsstruktur des Umweltvölkerrechts 20
II. Die Begünstigung nichtstaatlicher Akteure 23
III. Die Gewährleistung prozeduraler Rechte 25
D. Die Umwelt als Schutzobjekt menschenrechtlicher Verträge: partielle Kollektivierung des Menschenrechtsschutzes? 29
I. Das beredte Schweigen universeller Menschenrechtsinstrumente 30
II. Der ausdrückliche Schutz der menschlichen Umwelt im regionalen Menschenrechtsschutz 35
III. Die Berücksichtigung umweltspezifischer Belange bei der Auslegung und Anwendung regionaler Menschenrechtsverträge 38
E. Sinnhaftigkeit menschenrechtlichen Umweltschutzes 42
I. „Agenda setting“ durch Individualrechte 43
II. Die Reduzierung des umweltvölkerrechtlichen Vollzugsdefizits durch Individualrechte 44
III. Eine ungewöhnliche Perspektive: die Inuit und der Klimawandel 45
IV. Der Spatz in der Hand: die umweltspezifische Anwendung und Auslegung menschenrechtlicher Instrumente 46
Gerd Winter: Die institutionelle und instrumentelle Entstaatlichung im Klimaschutzregime: Gestalt, Problemlösungskapazität und Rechtsstaatlichkeit 49
A. Einleitung 49
B. Das Klimaschutzregime 50
I. Kontingentierung von Emissionsmengen 50
II. Flexible Mechanismen 53
1. Emissionshandel 54
2. Gemeinsame Projektumsetzung (joint implementation – JI) 55
3. Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung (clean development mechanism – CDM) 57
III. Charakterisierung des Regimes 58
1. Die Bedeutung der völkerrechtlichen Ebene 58
2. Die Bedeutung der flexiblen Instrumente 62
3. Untersuchungsprogramm 63
C. Auswirkungen und ihre Erklärung 63
I. Auswirkungen 63
II. Erklärung 70
1. Allgemeines 70
2. Unzutreffende Prämisse 71
3. Kontraproduktive Effekte 73
4. Nachteilige Seiteneffekte 75
5. Transaktionskosten 76
6. Zusammenfassung 77
7. Reform 77
D. Rechtsstaatlichkeit 79
I. Demokratische Legitimation 79
II. Beachtung von Grundwerten 81
1. Eigentum und Unternehmensfreiheit 81
2. Allgemeiner Gleichheitssatz 83
3. Schutzpflichten 84
4. Zusammenfassung 86
E. Ergebnis 86
Rudolf Dolzer / Charlotte Kreuter-Kirchhof: Das Umweltvölkerrecht als Wegweiser neuer Entwicklungen des allgemeinen Völkerrechts? 91
A. Langfristigkeit und Internationalität als Kennzeichen des Umweltvölkerrechts 95
I. Nachhaltige Umweltschutzregime 96
II. Globale völkerrechtliche Umweltschutzregime 97
B. Übertragbarkeit auf andere völkerrechtliche Fragestellungen 98
C. Antworten des Umweltvölkerrechts und ihre Übertragbarkeit auf das allgemeine Völkerrecht 102
I. Das Prinzip der nachhaltigen Entwicklung 102
II. Der Vorsorgegrundsatz 105
III. Gemeinsame Anliegen der Menschheit im Umweltvölkerrecht 107
IV. Das Prinzip der gemeinsamen, aber unterschiedlichen Verantwortlichkeiten 108
V. Institutionelle Entwicklungen im Umweltvölkerrecht 111
1. Die Globale Umweltfazilität (GEF) 111
2. Die Kyoto-Mechanismen 113
D. Schlussfolgerung 116
Henrik Horn / Petros C. Mavroidis: Trade, Environmental Policies and the Role of Jurisdiction in the WTO 119
A. Introduction 119
B. Tariff Distinctions Based on Environmental Impact 123
I. Unilateral Tariff Distinctions Based on Environmental Impact 123
1. The Right to Challenge Tariff Classifications under the WTO 124
2. The MFN Clause 126
a) The Barebones of the MFN Clause 126
b) The Meaning of “Like” 127
c) The Meaning of “Unconditionally” 128
3. The General Exceptions (Art. XX GATT) 130
4. A GATT Panel’s Likely Response 132
5. The Default Rules 134
II. Multilaterally Agreed Tariff Distinctions Based on Environmental Impact 135
1. A GATT Panel’s Likely Response 135
2. The Default Rules 135
C. Domestic EP Distinctions Absent Any Transboundary Externality 136
I. A GATT Panel’s Likely Response 136
II. The Default Rules 137
D. Domestic EP Distinctions Based on Transboundary Pecuniary Externalities 137
I. Art. III GATT 137
II. A GATT Panel’s Likely Response 139
1. First Line of Defense: A Restores Equality of Competitive Conditions 139
2. Second Line of Defense: A Counteracts B’s Subsidization through Lax Environmental Standards 141
3. Third Line of Defense: Art. XX GATT Exception 142
4. Fourth Line of Defense: NVC (Non-Violation Complaint) 143
III. The Default Rules 144
E. Domestic EP Distinctions Based on Physical Transboundary Externalities 144
I. Domestic EP Introduced Prior to Negotiations and Maintained Thereafter 144
1. A GATT Panel’s Likely Response 145
2. The Default Rules 145
II. Domestic EP Introduced after Negotiations 146
1. A GATT Panel’s Likely Response 146
2. The Default Rules 146
III. Domestic EP Introduced before Negotiations, but Abandoned Thereafter 146
Peter-Tobias Stoll: Gerechte Nutzung genetischer Ressourcen zwischen Bewahrung der Artenvielfalt, Schutz indigenen Wissens und Wirtschaftsfreiheit 159
A. Einleitung 159
B. Das Übereinkommen über die biologische Vielfalt (CBD) und seine Regelungen über den Zugang zu genetischen Ressourcen und die faire und gerechte Teilung der daraus erwachsenen Vorteile 160
C. Der Hintergrund: Kontroversen um Rechte an genetischen Ressourcen und an Ergebnissen der Biotechnologie 162
D. Rechtliche Formen der Nutzung genetischer Ressourcen unter Vorteilsteilhabe und ihre Durchsetzung 165
E. Bestandsaufnahme und weitere Entwicklung 169
I. Konzeptionelle Defizite 169
II. Der Soft-Law-Ansatz: Die Bonner Richtlinien 170
III. Die Schaffung eines „International Regime“ 171
F. Ausblick 172
Astrid Epiney: Abfalltourismus aus rechtlicher Sicht – ausgewählte europarechtliche Aspekte 173
A. Einleitung 173
B. Zur Frage der Rechtsgrundlage 175
C. Die Verordnung 1013 / 2006 – ein Überblick 181
I. Allgemeine Bestimmungen 182
II. Abfallverbringung zwischen EU-Mitgliedstaaten 183
1. Zur Anwendbarkeit und zum Ablauf des Notifizierungsverfahrens 183
2. Die Einwendungstatbestände 184
a) Abfälle zur Beseitigung 185
b) Abfälle zur Verwertung 186
III. Abfallverbringung zwischen EU-Mitgliedstaaten und Drittstaaten 186
IV. Abfallverbringung innerhalb eines Mitgliedstaates 187
V. Zur Primärrechtskonformität der VO 1013 / 2006 187
D. Ausgewählte Probleme des Abfallverbringungsrechts 189
I. Zur Abgrenzung zwischen Verwertung und Beseitigung 189
1. Zur Bedeutung der Verfahrenslisten 190
2. Zur Abgrenzung von Verwertung und Beseitigung 191
3. Zur Neufassung der Abfallrahmenrichtlinie 196
II. Zu den nationalen Alleingängen 197
1. Zu den tatbestandlichen Voraussetzungen des Art. 176 EGV 197
2. Zur Tragweite des Art. 176 EGV im Zusammenhang mit der VO 1013 / 2006 202
a) Erweiterung der Abfalllisten 203
b) Weitere qualitative oder prozedurale Erfordernisse 203
c) Numerus clausus der behördlichen Entscheidungen nach Art. 9 ff.? 204
d) Verstärkte Schutzmaßnahmen bei der Verbringung von und nach Drittstaaten 210
E. Schluss 210
Ulrich Beyerlin: Wege zur Verbesserung der Nord-Süd-Kooperation in globalen Umweltfragen 213
A. Einführung 213
B. Die Genese der Nord-Süd-Beziehungen 216
C. Klimawandel und Schwund der biologischen Vielfalt aus nördlicher und südlicher Perspektive 223
D. Konzeptionelle Ansätze zur Umweltschutzkooperation zwischen Nord und Süd 226
I. Nachhaltige Entwicklung 227
II. Gemeinsame, aber differenzierte Verantwortlichkeiten 228
III. Verfahrensgerechtigkeit 231
IV. Verteilungsgerechtigkeit 233
E. Schlussfolgerung 235
Kari Hakapää: Protection of the Marine Environment in the Light of New Uses and Old Dangers 237
A. Past 237
B. Present 242
C. Future 248
D. Conclusion 252
Autorenverzeichnis 255