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Köckert, U. (2010). Die Beteiligung Dritter im internationalen Zivilverfahrensrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53013-7
Köckert, Ulrike. Die Beteiligung Dritter im internationalen Zivilverfahrensrecht. Duncker & Humblot, 2010. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53013-7
Köckert, U (2010): Die Beteiligung Dritter im internationalen Zivilverfahrensrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53013-7

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Die Beteiligung Dritter im internationalen Zivilverfahrensrecht

Köckert, Ulrike

Schriften zum Prozessrecht, Vol. 214

(2010)

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Abstract

Ulrike Köckert untersucht, inwieweit das internationale Zivilverfahrensrecht materiellrechtlichen Dreipersonenverhältnissen gerecht wird. Sie stellt die Beteiligung Dritter im deutschen, französischen, englischen und US-amerikanischen Recht vergleichend dar und zeigt, wie sich die jeweiligen Prozessmaximen wie der Zweiparteiengrundsatz und der Anspruch auf rechtliches Gehör auf die Drittbeteiligung auswirken. Sie geht besonders auf den deutsch-amerikanischen Rechtsverkehr ein. Viele US-amerikanische Entscheidungswirkungen sind dem deutschen Recht fremd. Eine differenzierte rechtsvergleichende Untersuchung zeigt jedoch, dass sie dennoch anerkennungsfähig sind. Anhand der Drittbeteiligung im europäischen Rechtsverkehr erklärt sie exemplarisch, wie nationales Prozessrecht und europäische Regelungen zusammenwirken. Ulrike Köckert arbeitet heraus, dass v.a. das europäische Recht die Drittbeteiligung ermöglicht, jedoch dem Interessenausgleich der nationalen Rechtsordnungen nicht immer gerecht wird. Sie schlägt Lösungen vor, die es ermöglichen, die Beteiligteninteressen in nationalen und internationalen Streitigkeiten gleichermaßen auszugleichen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Kapitel 1: Einleitung 15
A. Problematik 15
B. Untersuchungsgegenstand 17
C. Gang der Untersuchung 19
Kapitel 2: Rechtsquellen 21
Kapitel 3: Drittbeteiligung in den nationalen Verfahrensordnungen 25
A. Deutsches Recht 25
I. Streitverkündung 26
II. Nebenintervention 28
III. Hauptintervention und Prätendentenstreit 29
B. Französisches Recht 29
I. Streitverkündung (intervention forcée mise en cause commun de jugement) 30
II. Interventionsklage (intervention forcée mise en cause aux fins de condamnation) 30
III. Nebenintervention (intervention volontaire accessoir 31
IV. Hauptintervention (intervention volontaire principale) 33
V. Drittwiderstand (tierce opposition) 34
VI. Zusammenfassung 35
C. Englisches Recht 35
I. Interventionsklage (part 20-Klage) 36
II. Streitverkündung und Nebenintervention in Form des joinder 38
III. Hauptintervention (interpleader) 39
IV. Rechtskrafterstreckung auf den verfahrensunbeteiligten Dritte 40
1. Prozessmissbrauch (abuse of process) 42
2. Repräsentation (representation) 44
D. US-amerikanisches Recht 45
I. Interventionsklage (impleader) 46
II. Nebenintervention (intervention) 48
III. Hauptintervention (interpleader) 50
IV. Aufforderung zur Verteidigungsübernahme (vouching in) 51
1. Voraussetzungen 52
2. Wirkung 53
a) Issue preclusion 53
b) Issue preclusion hinsichtlich des Dritten 55
V. Rechtskrafterstreckung auf den unbeteiligten Dritten (mutual preclusion) 56
1. Rechtsnachfolger 56
2. Repräsentation (representation) bei Interessenübereinstimmung 57
3. Kontrolle der Prozessführung 58
VI. Einseitige Rechtskrafterstreckung (non-mutual preclusion) 59
E. Zusammenfassung 59
Kapitel 4: Gerichtspflichtigkeit eines Dritten in einem ausländischen Verfahren 63
A. Gerichtspflichtigkeit nach autonomem deutschem Recht 63
I. Anwendbares Recht 63
II. Drittbeteiligungsinstitute 65
III. Formvorschriften und Fristen 65
IV. Nebeninterventionsinteresse 66
V. Streitverkündungs- und Hauptinterventionsgrund 67
VI. Ergebnis 68
B. Gerichtspflichtigkeit nach der EuGVO 68
I. Überblick über die Regelungen zur Drittbeteiligung 68
II. Interventionsklage gemäß Art. 6 Nr. 2 EuGVO 69
1. Normzweck 69
2. Internationale, örtliche und sachliche Zuständigkeit 69
3. Anwendungsbereich 70
a) Allgemeine Auslegung 70
b) Einordnung der einzelnen nationalen Rechtsinstitute 71
(1) Hauptintervention des französischen Rechts 72
(2) Hauptintervention des deutschen Rechts 73
(3) Nebenintervention und Streitverkündung des französischen Rechts 74
(4) Streitgenossenschaft des englischen Rechts 75
(5) Ergebnis 76
4. Voraussetzungen 76
a) Anhängigkeit des Hauptverfahrens 76
b) Gerichtsstand des Beklagten 77
(1) Besonderer oder ausschließlicher Gerichtsstand nach der EuGVO 77
2) Gerichtsstand nach nationalen Verfahrensordnungen 78
c) Gerichtsstand des Dritten 80
d) Zusammenhang zwischen Haupt- und Interventionsklage 80
e) Missbrauchsklausel 81
5. Durchführung der Drittbeteiligung 84
a) Zuständigkeits- und Zulässigkeitsregeln 84
b) Anwendung nationaler Verfahrensregeln 84
c) Einordnung nationaler Verfahrensregeln 85
6. Vorbehalt nach Art. 65 EuGVO 85
7. Ergebnis 87
III. Streitverkündung gemäß Artikel 65 EuGVO 88
1. Auslegung des Begriffs „Streitverkündung“ 88
a) Nebenintervention 89
b) Streitverkündung des französischen Rechts 90
2. Sachlicher und räumlicher Anwendungsbereich der EuGVO 92
3. Keine unmittelbare Gerichtspflichtigkeit des Dritten 92
4. Anwendbares Recht 93
5. Prüfung der Zulässigkeit der Streitverkündung 94
6. Ergebnis 95
IV. Streitgenossenschaft gemäß Art. 6 Nr. 1 EuGVO 95
1. Fallgruppen der englischen Streitgenossenschaft 96
2. Qualifizierung als Streitgenossenschaft im Sinne der EuGVO 96
3. Konnexität 98
a) Allgemein 98
b) Konnexität bei alternativer Schuldnerschaft 100
(1) Regressanspruch 100
(2) Alternative Schadensverursachung 101
(3) Exkurs: Gesamtschuldnerschaft bei gemeinsamer Schadensverursachung 103
4. Missbrauchskontrolle 104
5. Ergebnis 105
C. Gerichtspflichtigkeit nach dem Übereinkommen von Lugano 106
Kapitel 5: Anerkennung der Drittwirkung 110
A. Einführung 110
I. Interessen der Beteiligten 111
II. Wirkungsgleichstellung oder Wirkungserstreckung 113
1. Problemstellung 113
2. Auffassung des autonomen deutschen Rechts 113
3. Auffassung des Europäischen Rechts 115
III. Anerkennungsverfahren 118
B. Anerkennung nach dem deutschen autonomen Recht 118
I. Interventionsklageurteil 119
1. Qualifikation 119
2. Anerkennung der Hauptentscheidung 120
3. Anerkennungshindernisse 122
a) Anerkennungszuständigkeit – § 328 Abs. 1 Nr. 1 ZPO 122
b) Ordnungsgemäße Zustellung – § 328 Abs. 1 Nr. 2 ZPO 124
c) Ordre Public – § 328 Abs. 1 Nr. 4 125
d) Gegenseitigkeit – § 328 Abs. 1 Nr. 5 125
II. Entscheidung im interpleader-Verfahren 126
III. Drittwirkung wegen Intervention 128
1. Issue preclusion 128
2. Issue preclusion hinsichtlich des Dritten 130
3. Anerkennungsvoraussetzungen 133
a) Anerkennung der Hauptentscheidung 133
b) Anerkennungsvoraussetzungen im Hinblick auf den Dritten 135
IV. Drittwirkung wegen vouching in 135
1. Meinungsstand 135
2. Analoge Anwendung des § 328 ZPO 138
a) Regelungslücke 138
b) Planwidrigkeit der Regelungslücke 139
c) Vergleichbare Interessenlage 142
(1) § 328 Abs. 1 Nr. 1 ZPO 142
(2) § 328 Abs. 1 Nr. 2 ZPO 145
(3) § 328 Abs. 1 Nr. 3 ZPO 146
(4) § 328 Abs. 1 Nr. 5 ZPO 147
d) Ergebnis 148
3. Ordre public-Prüfung – § 328 Abs. 1 Nr. 4 ZPO 148
V. Drittwirkung ohne Verfahrensbeteiligung 151
1. Urteilswirkungen zu Lasten und zu Gunsten des Dritten (mutual preclusion) 152
a) Vergleichbare Urteilswirkungen 152
(1) Rechtsnachfolge 152
(2) Repräsentation 153
(3) Virtual representation 154
(a) Virtual representation durch Interessenvereinigungen 155
(b) Virtual representation aufgrund gesellschaftsrechtlicher Ausgestaltung 158
(4) Freiwillige Unterwerfung am Beispiel der Bürgenhaftung 159
b) Nicht vergleichbare Urteilswirkungen 160
(1) Virtual representation wegen Interessenparallelität 161
(2) Obliegenheit zum Verfahrensbeitritt 162
(3) Kontrolle fremder Prozessführung 163
c) Ordre public-Prüfung – § 328 Abs. 1 Nr. 4 ZPO 164
2. Einseitige Urteilswirkung zu Gunsten des Dritten (non-mutual preclusion) 166
a) Vergleichbarkeit 167
(1) Interventionswirkung 167
(2) Einrede entgegenstehender Rechtskraft des Versicherers 168
(3) Einrede entgegenstehender Rechtskraft des akzessorisch Haftenden 169
(4) Offensive Use 169
(5) Ergebnis 169
b) Ordre public-Prüfung – § 328 Abs. 1 Nr. 4 ZPO 170
c) Ergebnis 171
VI. Ergebnis 172
C. Anerkennung nach der EuGVO 175
I. Anerkennung eines Interventionsklageurteils 175
1. Anerkennungsvoraussetzungen 176
2. Keine Überprüfung der Anerkennungszuständigkeit 178
3. Rechtliches Gehör bei Verfahrenseröffnung 179
II. Anerkennung der Drittwirkung ohne Vollstreckungswirkung 180
1. Drittwirkung wegen Nebenintervention oder Streitverkündung 181
a) Prozessrechtliche Qualifikation und Wirkungserstreckung 181
b) Sachlicher und persönlicher Anwendungsbereich 183
c) Anerkennungsvoraussetzungen 185
(1) Ordre public – Art. 34 Nr. 1 EuGVO 187
(2) Rechtliches Gehör bei Verfahrenseröffnung – Art. 34 Nr. 2 EuGVO 190
(3) Unvereinbarkeit der Entscheidungen – Art. 34 Nr. 3 EuGVO 192
(4) Keine Anerkennungszuständigkeit – Art. 35 Abs. 3 EuGVO 194
2. Subjektive Rechtskrafterstreckung 195
a) Rechtskrafterstreckung wegen eines interpleader-Verfahrens 197
b) Rechtskrafterstreckung wegen Repräsentation 197
c) Rechtskrafterstreckung wegen Prozessmissbrauchs 197
3. Subjektive Rechtskrafterstreckung wegen joinder 199
III. Rechtsfolgen bei Säumnis des Dritten 199
1. Nach nationalen Verfahrens 199
2. Anerkennung nach der Säumnisentscheidung 200
IV. Ergebnis 201
D. Anerkennung nach dem Übereinkommen von Lugano 203
Kapitel 6: Substitution durch ausländische Beteiligungsinstitute 205
A. Einführung 205
B. Funktionale Äquivalenz 207
I. Klageerhebung 207
1. Charakteristische Merkmale einer Klageerhebung 207
2. Vergleich mit ausländischen Beteiligungsinstituten 208
3. Anerkennungsfähigkeit der zu erwartenden Entscheidung 210
4. Umdeutung bei fehlender Anerkennungszuständigkeit 213
II. Streitverkündung 214
1. Charakteristische Merkmale einer Streitverkündung 214
2. Vergleich mit ausländischen Beteiligungsinstituten 216
a) Beteiligung mit Vollstreckungswirkung 217
b) Beteiligung ohne Vollstreckungswirkung 217
3. Anerkennungsfähigkeit der zu erwartenden Entscheidung 218
C. Ergebnis 219
Kapitel 7: Drittbeteiligung im internationalen Versicherungs- und Transportrecht 221
A. Internationales Versicherungsrecht 221
I. Drittbeteiligung nach Art. 11 EuGVO 222
1. Normzweck und praktische Bedeutung 222
2. Anwendungsbereich 223
3. Drittbeteiligung des Versicherers gemäß Artikel 11 Abs. 1 EuGVO 224
a) Interventionsklage 224
b) Internationale, örtliche und sachliche Zuständigkeit 225
c) Vorbehalt des nationalen Rechts 225
d) Voraussetzung der erzwungenen Drittbeteiligung des Versicherers 226
(1) Zuständigkeit des Gerichts für die Entschädigungsklage 226
(2) Anforderungen an die Zuständigkeit 227
(a) Exorbitanter Gerichtsstand der Entschädigungsklage 227
(b) Gerichtsstandsvereinbarung 228
(3) Zusammenhang zwischen Entschädigungs- und Interventionsklage 230
4. Drittbeteiligung gemäß Art. 11 Abs. 2 und 3 EuGVO 230
a) Internationale und örtliche Zuständigkeit 231
b) Direktklage gegen den Versicherer gemäß Art. 11 Abs. 2 EuGVO 231
c) Drittbeteiligung der versicherten Person gemäß Art. 11 Abs. 3 EuGVO 232
(1) Anwendbares Recht 232
(2) Auslegung „Streitverkündung“ 233
II. Anerkennung von Entscheidungen in versicherungsrechtlichen Streitigkeiten 235
III. Ergebnis 237
B. Internationales Transportrecht 239
I. Information des Regressschuldners von dem Haftungsprozess 240
1. Auslegung „in Kenntnis setzen“ – Art. 39 CMR 240
2. Auslegung „Streitverkündung“ – Art. 51 § 1 CIM 242
II. Möglichkeit der Verfahrensbeteiligung 243
III. Rechtsfolge Einredeausschluss 244
1. Qualifizierung des Einredeausschlusses als Entscheidungswirkung 245
2. Anerkennung der Bindungswirkung im Folgeverfahren 247
IV. Ergebnis 248
Kapitel 8: Ausschluss der Drittbeteiligung im Erstverfahren 249
A. Gerichtsstandsvereinbarung 250
I. Interventionsklage 250
II. Streitverkündung 251
B. Prozessvertrag 252
I. Anwendbares Recht 253
II. Zulässigkeit 254
III. Einzelne Drittbeteiligungsmöglichkeiten 255
C. Auslegung von Gerichtsstandsvereinbarungen 257
I. Auslegung als Ausschluss der Interventionsklage 257
II. Umdeutung in einen Ausschluss der Streitverkündung 257
D. Rechtsfolge einer Vertragsverletzung 259
I. Gerichtsstandsvereinbarung 259
II. Prozessvertrag 260
1. Unmittelbare prozessuale Wirkung 260
2. Überprüfung der Zulässigkeit im Erst- oder Folgeverfahren 261
E. Ausschluss der Drittbeteiligung zu Lasten einer vertragsfremden Person 263
F. Ergebnis 265
Kapitel 9: Einreden und Rechtsbehelfe gegen die Drittwirkung im Folgeverfahren 266
A. Einrede mangelhafter Prozessführung 266
I. Erhebung im Folgeverfahren 267
II. Mangelnde Prozessführung und ordre public 267
III. Feststellung mangelnder Prozessführung im Erstverfahren 268
B. Einrede fremder Rechtsordnung 270
C. Rechtsbehelf gegen die Drittwirkung 272
I. Auswirkungen auf die Anerkennung 272
II. Aussetzung des Verfahrens zur Vollstreckbarerklärung 273
D. Ergebnis 276
Kapitel 10: Schlussbetrachtung 277
A. Unterschiede in den nationalen Verfahrensregelungen 277
B. Mögliche Regelungssysteme im internationalen Zivilverfahrensrecht 278
C. Drittbeteiligungsmöglichkeiten nach der EuGVO 280
D. Schutz der Beteiligteninteressen im Erstverfahren 281
E. Schutz der Beteiligteninteressen im Anerkennungsverfahren 281
Literaturverzeichnis 285
Sachverzeichnis 299