Die Erfolgszurechnung im Falle mittelbarer Rechtsgutsverletzung
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Die Erfolgszurechnung im Falle mittelbarer Rechtsgutsverletzung
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 216
(2010)
Additional Information
Book Details
Pricing
Abstract
Kann die strafrechtliche Erfolgszurechnung an eine bloß mittelbar wirkende Erfolgsursache anknüpfen? Zu unterscheiden sind Fälle, in denen der Erfolg durch das mehraktige Verhalten einer einzigen Person verursacht wurde (insbesondere actio vel omissio libera in causa und actio illicita in causa) und Fälle, in denen Handlungen verschiedener Personen außerhalb der §§ 25 ff. StGB erfolgsursächlich waren (z. B. Gnadenschussfall oder Fälle von Amokläufen Jugendlicher mit unsachgemäß aufbewahrten Waffen anderer).Michaela Sutschet entwickelt in der vorliegenden Arbeit ein einheitliches Zurechnungskonzept, welches darauf beruht, dass sowohl für das Vorsatz- als auch das Fahrlässigkeitsdelikt der restriktive Täterbegriff des § 25 StGB gilt. Die Rückgriffsmöglichkeit bei drittvermitteltem Erfolg hängt also davon ab, ob die Voraussetzungen der mittelbaren oder der Mittäterschaft vorliegen. Für die Vorverschuldensfälle ist dagegen § 25 I Alt. 1 StGB die täterschaftsbegründende Norm: hat der Täter trotz des Defektes die Tatherrschaft über sein Verhalten inne, so scheidet ein Rückgriff auf die mittelbare Erfolgsursache aus. Hat der Täter hingegen aufgrund des Defektes die Herrschaft über sich verloren, so kann er wegen der Beseitigung seiner Tatherrschaft zur Verantwortung gezogen werden, sofern diese sich bereits als strafrechtlich relevanter Versuch darstellt. Damit scheidet einerseits eine Haftung aufgrund fahrlässigen Vorverhaltens aus, da nach dem geltenden StGB der fahrlässige Versuch straflos ist. Zum anderen erlaubt die Lösung über § 25 I Alt. 1 StGB eine Erfolgszurechnung auch bei der Verwirklichung eigenhändiger Delikte.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 21 | ||
Einleitung | 23 | ||
Kapitel 1: Einführung in die Problematik der Vorverschuldensfälle | 27 | ||
§ 1 Begriff und Konstellationen des Vorverschuldens | 27 | ||
I. Der Defekt im objektiven Tatbestand | 28 | ||
1. Das Fehlen des rechtlich relevanten Unterlassens (omissio libera in causa) | 28 | ||
a) Der Unterlassungsbegriff | 28 | ||
b) Beispiele aus der Literatur | 29 | ||
c) Beispiele aus der Rechtsprechung | 30 | ||
2. Das Fehlen eines rechtlich relevanten Handelns (actio libera in causa) | 32 | ||
a) Der Handlungsbegriff | 33 | ||
b) Beispiele aus der Literatur | 33 | ||
c) Beispiel aus der Rechtsprechung | 34 | ||
3. Das Fehlen sonstiger Tatbestandsmerkmale | 35 | ||
a) Das tatbestandsausschließende Einverständnis | 36 | ||
(1) Der Begriff des tatbestandsausschließenden Einverständnisses | 36 | ||
(2) Beispiele aus der Rechtsprechung | 36 | ||
(3) Beispiele aus der Literatur | 37 | ||
b) Die Umgehung von Tatbestandsmerkmalen | 38 | ||
(1) Beispiele aus der Rechtsprechung | 38 | ||
(2) Beispiel aus der Literatur | 39 | ||
II. Der Defekt im subjektiven Tatbestand – § 16 StGB (actio dolosa in causa) | 40 | ||
1. Beispiel aus der Rechtsprechung | 40 | ||
2. Beispiel aus der Literatur | 41 | ||
III. Der Defekt in der Rechtswidrigkeit | 42 | ||
1. Das Herbeiführen einer rechtfertigenden Einwilligung | 42 | ||
a) Der Begriff der Einwilligung | 42 | ||
b) Beispiele aus der Rechtsprechung | 43 | ||
c) Beispiele aus der Literatur | 44 | ||
2. Das Herbeiführen einer mutmaßlichen Einwilligung | 44 | ||
a) Der Begriff der mutmaßlichen Einwilligung | 44 | ||
b) Beispiel aus der Rechtsprechung | 45 | ||
c) Schlussfolgerung | 48 | ||
3. Das Herbeiführen einer Notwehrsituation – § 32 StGB | 49 | ||
a) Der Begriff der Notwehrprovokation | 49 | ||
b) Beispiele aus der Rechtsprechung | 50 | ||
c) Beispiele aus der Literatur | 53 | ||
4. Das Herbeiführen einer Notstandslage – § 34 StGB | 53 | ||
a) Der verschuldete rechtfertigende Notstand | 53 | ||
b) Beispiele aus der Rechtsprechung | 54 | ||
c) Beispiel aus der Literatur | 55 | ||
5. Das Herbeiführen einer rechtfertigenden Pflichtenkollision | 56 | ||
a) Der Begriff der Pflichtenkollision | 56 | ||
b) Beispiel aus der Literatur | 56 | ||
c) Beispiel aus der Rechtsprechung | 59 | ||
IV. Der Schulddefekt: Das Herbeiführen der Schuldunfähigkeit – § 20 StGB | 60 | ||
1. Der Begriff der Schuld- bzw. der Schuldunfähigkeit | 60 | ||
2. Beispiele aus der Rechtsprechung | 60 | ||
3. Beispiele aus der Literatur | 62 | ||
V. Zusammenfassung | 62 | ||
§ 2 Zurechnungsmodelle zur Lösung der Vorverschuldensfälle | 63 | ||
I. Das Ausnahmemodell | 64 | ||
1. Die Begründung über die Obliegenheitsverletzung | 64 | ||
2. Die Begründung über den Verantwortungsdialog | 66 | ||
3. Stellungnahme | 68 | ||
a) Das Obliegenheitsmodell Hruschkas | 68 | ||
b) Der Verantwortungsdialog Neumanns | 73 | ||
II. Das Tatbestandsmodell | 74 | ||
1. Die Begründung über die Äquivalenztheorie | 75 | ||
2. Die Begründung über die mittelbare Täterschaft | 77 | ||
3. Die Begründung über den Rechtsgedanken der mittelbaren Täterschaft | 79 | ||
4. Auswirkungen auf die Tathandlungsbestimmung | 80 | ||
5. Stellungnahme für die Fälle vorsätzlicher Defektherbeiführung | 81 | ||
a) Die Erfolgszurechnung mittels der Äquivalenztheorie | 82 | ||
b) Die Erfolgszurechnung über § 25 I Alt. 2 StGB | 83 | ||
(1) Die Paradoxie von der zweifachen Erfolgsverwirklichung | 83 | ||
(2) Der Verstoß gegen das Bestimmtheitsgebot des Art. 103 II GG | 86 | ||
(3) Der Verstoß gegen den Wortlaut des § 25 I Alt. 2 StGB | 87 | ||
c) Die Erfolgszurechnung über den Gedanken des § 25 I Alt. 2 StGB | 88 | ||
6. Stellungnahme für die Fälle fahrlässiger Defektherbeiführung | 90 | ||
III. Zusammenfassung | 92 | ||
Kapitel 2: Die Zurechnung vorsätzlich mittelbar bewirkter Erfolge | 94 | ||
§ 1 Konstellationen außerhalb der Vorverschuldensfälle | 94 | ||
I. Die Verursachung rechtsgutsverletzenden Drittverhaltens | 95 | ||
1. Der Begriff der Mittelbarkeit im Mehr-Personenverhältnis | 95 | ||
2. Die vorsätzliche Verursachung des rechtsgutsverletzenden Drittverhaltens | 96 | ||
a) Verursachung des Drittverhaltens bei § 25 I Alt. 2 StGB | 96 | ||
b) Verursachung des Drittverhaltens außerhalb von §§ 25 I Alt. 2, 26 StGB | 97 | ||
II. Die Verursachung eigenen rechtsgutsverletzenden Verhaltens | 97 | ||
1. Der Begriff der Mittelbarkeit im Ein-Personenverhältnis | 98 | ||
2. Sukzessive Tatbegehung und Blutrausch | 98 | ||
3. Sonstige Fälle mehraktiger Tatbegehung – der Jauchegrubenfall | 99 | ||
III. Gemeinsamkeit zu den Vorverschuldensfällen | 99 | ||
§ 2 Vorsätzliche Verursachung des Drittverhaltens bei den §§ 25 ff. StGB | 99 | ||
I. Erfolgszurechnung über das Kriterium der Tatherrschaft | 101 | ||
1. Die unmittelbare Täterschaft als Handlungsherrschaft | 101 | ||
2. Die mittelbare Täterschaft als Willensherrschaft | 102 | ||
a) Die Willensherrschaft kraft Nötigung | 102 | ||
b) Die Willensherrschaft kraft Irrtums | 103 | ||
c) Die Willensherrschaft kraft organisatorischen Machtapparats | 104 | ||
3. Stellungnahme | 105 | ||
a) Die Tatherrschaft als Abgrenzungskriterium der §§ 25, 26 StGB | 105 | ||
b) Überschneidungen von § 25 I Alt. 2 und § 26 StGB | 105 | ||
4. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den Vorverschuldensfällen | 108 | ||
II. Erfolgszurechnung über die normative Kombinationstheorie | 114 | ||
III. Erfolgszurechnung über das Verantwortungsprinzip | 115 | ||
1. Die Freiheit des Menschen als Grundlage strafrechtlicher Verantwortung | 115 | ||
a) Die Herleitung von Kausalität aufgrund menschlicher Freiheit | 116 | ||
b) Das Begriffsverständnis der Äquivalenztheorie | 120 | ||
2. Stellungnahme | 121 | ||
IV. Stellungnahme | 123 | ||
V. Die Zurechnungsstruktur des Unterlassungsdelikts | 125 | ||
1. Beispiel | 125 | ||
2. Lösungsmodelle | 126 | ||
a) Die Anwendung der für Begehungsdelikte geltenden Regeln | 126 | ||
b) Die Theorie der Einheitstäterschaft qua Pflichtenstellung | 127 | ||
c) Die Theorie der Einheitsbeihilfe | 129 | ||
d) Die Lösung über die Entsprechungsklausel | 130 | ||
e) Die Unterscheidung nach der Art der Pflichtenstellung | 130 | ||
(1) Die Sicherungspflicht aus Ingerenz | 131 | ||
(2) Die Pflicht zur Sicherung einer Gefahrenquelle | 133 | ||
(3) Institutionalisierte Obhutspflichten | 136 | ||
(4) Die Herrschaft über den Grund des Erfolges | 136 | ||
f) Stellungnahme | 138 | ||
3. Zusammenfassung | 140 | ||
VI. Auswirkungen auf die Vorverschuldensproblematik | 142 | ||
§ 3 Vorsätzliche Verursachung des Drittverhaltens jenseits der §§ 25 ff. StGB | 142 | ||
I. Täterschaft als Tatherrschaft | 142 | ||
II. Das Enden der Tatherrschaft | 143 | ||
1. Beispiele | 143 | ||
2. Lösungsmöglichkeiten | 144 | ||
a) Die Kausalität des mittelbar bewirkten Erfolges | 144 | ||
b) Die objektive Zurechnung des mittelbar bewirkten Erfolges | 145 | ||
(1) Das Regressverbot in der älteren Lehre der objektiven Zurechnung | 145 | ||
(2) Der Regress in der aktuellen Lehre der objektiven Zurechnung | 146 | ||
(3) Stellungnahme | 147 | ||
c) Die subjektive Zurechenbarkeit des mittelbar bewirkten Erfolges | 148 | ||
d) Die Unterbrechungslehre im Rahmen der Täterlehre | 150 | ||
(1) Regress qua vorsätzlicher Nebentäterschaft | 150 | ||
(2) Regressverbot und restriktiver Täterbegriff | 153 | ||
III. Zusammenhang zu den Vorverschuldensfällen | 155 | ||
§ 4 Die Verursachung eigenen rechtsgutsverletzenden Verhaltens | 156 | ||
I. Die Zurechnungsstruktur in den Fällen sukzessiver Tatbegehung | 156 | ||
1. Beispiel: Der Blutrauschfall | 156 | ||
2. Ausgangspunkt: Die Annahme einer Handlungseinheit | 158 | ||
a) Die Annahme einer tatbestandlichen Handlungseinheit | 159 | ||
b) Die Annahme einer natürlichen Handlungseinheit | 159 | ||
c) Stellungnahme | 161 | ||
3. Koinzidenzprinzip und Versuchsbeginn | 162 | ||
4. Schlussfolgerungen für die Vorverschuldensfälle | 162 | ||
II. Die Zurechnungsstruktur in sonstigen Fällen mehraktiger Tatbegehung | 164 | ||
1. Beispiel: Der Jauchegrubenfall | 165 | ||
2. Unterschied zum Blutrauschfall | 165 | ||
3. Lösungswege | 165 | ||
a) Die Kausalität | 166 | ||
b) Die objektive Zurechenbarkeit des Erfolges | 166 | ||
c) Die subjektive Zurechenbarkeit des Erfolges | 167 | ||
(1) Die Lehre vom dolus generalis | 167 | ||
(2) Die unwesentliche Abweichung im Kausalverlauf | 169 | ||
(3) Der Ausschluss der Vorsatzzurechnung | 169 | ||
d) Die Lösung über die Täterlehre | 170 | ||
4. Stellungnahme | 170 | ||
5. Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu den Vorverschuldensfällen | 173 | ||
III. Zusammenfassung | 173 | ||
Kapitel 3: Übertragung auf die Fälle vorsätzlichen Vorverschuldens | 175 | ||
§ 1 Anwendbarkeit von § 25 I Alt. 1 StGB | 175 | ||
I. Täterschaft und aktuelle Tatherrschaft | 176 | ||
II. Täterschaft ohne aktuelle Tatherrschaft | 177 | ||
1. Das Bombenlegerbeispiel | 177 | ||
2. Der Blutrauschfall | 178 | ||
3. Die Unterlassungshaftung aus Ingerenz | 178 | ||
4. Sonderfall: der Jauchegrubenfall | 179 | ||
5. Schlussfolgerung | 181 | ||
§ 2 Die Tatherrschaft über den Ursprung der Tat | 181 | ||
I. Ursprüngliches Bestehen vollumfänglicher Tatherrschaft | 181 | ||
II. Die vorsätzliche Beseitigung bzw. Beeinträchtigung der Tatherrschaft | 182 | ||
1. Das Bombenlegerbeispiel und die omissio libera in causa | 182 | ||
2. Der Blutrauschfall und die actio libera in causa | 182 | ||
3. Tatherrschaft und actio illicita in causa | 183 | ||
a) Das Verhältnis von Rechtfertigung und Verantwortungsausschluss | 184 | ||
b) Die Notwehr nach § 32 StGB | 185 | ||
c) Der Notstand nach § 34 StGB | 187 | ||
d) Die Pflichtenkollision | 188 | ||
e) Die Einwilligung | 190 | ||
f) Zusammenfassung | 193 | ||
III. Eintritt ins Versuchsstadium und Strafbarkeit des Versuchs | 193 | ||
1. Problemstellung | 194 | ||
a) Die vorsätzlich herbeigeführte Handlungsunfähigkeit | 195 | ||
b) Die vorsätzlich herbeigeführte Pflichtenkollision | 197 | ||
c) Die vorsätzlich herbeigeführte Schuldunfähigkeit | 197 | ||
2. Auswirkungen auf den Rücktritt vom Versuch | 199 | ||
IV. Vorliegen aller Strafbarkeitsmerkmale bei Eintritt ins Versuchsstadium | 200 | ||
V. Ursächlichkeit der Versuchshandlung für die Vollendung | 200 | ||
VI. Die objektive Zurechenbarkeit des Erfolges | 202 | ||
VII. Überprüfung des Ergebnisses am Koinzidenzprinzip | 202 | ||
VIII. § 25 I Alt. 1 StGB, Tätigkeitsdelikte und eigenhändige Delikte | 203 | ||
IX. Unterschiede zu Schünemanns „Tatherrschaft über den Grund“ | 205 | ||
Kapitel 4: Die Zurechnung fahrlässig mittelbar bewirkter Erfolge | 206 | ||
§ 1 Das vorsätzliche Dazwischentreten eines Dritten | 206 | ||
I. Die Annahme eines grundsätzlichen Regressverbots | 207 | ||
1. Der restriktive Täterbegriff im Rahmen der Fahrlässigkeitsdelikte | 208 | ||
a) Die Argumentation anhand der §§ 25 ff. StGB | 208 | ||
b) Das Bestimmtheitsgebot gem. Art. 103 II GG | 209 | ||
2. Der extensive Täterbegriff im Rahmen der Fahrlässigkeitsdelikte | 210 | ||
a) Nichtanwendbarkeit der §§ 25 ff. StGB | 210 | ||
b) Der unterschiedliche Wortlaut der Vorsatz- und Fahrlässigkeitsdelikte | 211 | ||
c) Die Argumentation anhand von § 14 OWiG | 211 | ||
d) Das Erfordernis einer flexiblen Erfolgszurechnung | 211 | ||
e) Kriminalpolitische Argumente | 212 | ||
3. Stellungnahme | 213 | ||
a) Das argumentum e contrario mittels der §§ 25 ff. StGB | 213 | ||
b) Täterschaft und Teilnahme bei fahrlässigen Taten | 214 | ||
(1) Die fahrlässige Mittäterschaft | 214 | ||
(2) Die fahrlässige mittelbare Täterschaft | 219 | ||
(3) Zusammenfassung | 222 | ||
c) Das Wortlautargument | 222 | ||
d) Die Argumentation anhand spezieller Haftungsregelungen | 223 | ||
e) Die fahrlässige Beteiligung an eigenverantwortlicher Selbstverletzung | 223 | ||
f) Die Parallele zu § 14 OWiG | 224 | ||
g) Kriminalpolitische Argumente | 225 | ||
h) Historische Argumente | 226 | ||
i) Die drittvermittelte Erfolgsbewirkung als Ausdruck fremder Freiheit | 227 | ||
(1) Eigenverantwortlichkeit und Regressverbot nach Naucke | 228 | ||
(2) Eigenverantwortlichkeit und Regressverbot nach Welp | 229 | ||
(3) Das Verantwortungsprinzip nach Lenckner | 230 | ||
(4) Eigenverantwortlichkeit und Regressverbot nach Renzikowski | 230 | ||
(5) Eigenverantwortlichkeit und Regressverbot nach Diel | 231 | ||
II. Weitere Ansätze zur Begründung eines grundsätzlichen Regressverbots | 232 | ||
1. Die Steuerbarkeit der Dritthandlung | 232 | ||
2. Die Beherrschbarkeit der Dritthandlung | 234 | ||
3. Die Haftung aufgrund von Sorgfaltspflichten | 236 | ||
4. Die Haftung aufgrund von Urheberschaft | 237 | ||
5. Das Gebot differenzierter Verantwortungszuschreibung | 237 | ||
III. Alternativen zum Regressverbot | 238 | ||
1. Die Einschränkung der Sorgfaltspflicht beim Ersthandelnden | 239 | ||
a) Die Vorhersehbarkeit des Erfolges | 239 | ||
b) Der Vertrauensgrundsatz | 241 | ||
(1) Ausnahme: konkrete Anhaltspunkte für fremdes Fehlverhalten | 241 | ||
(2) Ausnahme: erkennbare Tatgeneigtheit des Vordermanns | 241 | ||
c) Die Zuständigkeit für den eigenen Rechtskreis | 242 | ||
d) Die Abwägungslösung Frischs | 243 | ||
2. Der Ausschluss des Risikozusammenhangs | 244 | ||
a) Mittelbare und unmittelbare Risikoschaffung | 245 | ||
b) Die Differenzierung nach dem Verschuldensgrad des Dritten | 246 | ||
c) Die Modifikation des Ausgangsrisikos durch den Dritten | 247 | ||
IV. Zusammenfassung | 248 | ||
V. Auswirkungen auf die Lösung der Vorverschuldensfälle | 248 | ||
§ 2 Das fahrlässige Dazwischentreten eines Dritten | 249 | ||
I. Beispiele | 249 | ||
II. Die Lösung über den restriktiven Täterbegriff | 250 | ||
III. Die Lösung über den extensiven Täterbegriff | 251 | ||
1. Die Haftung für fahrlässiges Drittverhalten im Allgemeinen | 251 | ||
a) Die unbeschränkte Regressmöglichkeit | 251 | ||
b) Das Kriterium der Vorhersehbarkeit | 252 | ||
c) Das Durchgängigkeitserfordernis | 252 | ||
d) Die Abstufung der Fahrlässigkeitsgrade | 254 | ||
e) Die Differenzierung nach der Begehungsweise des Dritten | 254 | ||
f) Verdrängung und Variation der Ausgangsgefahr | 257 | ||
g) Die Kombinationslösung Roxins | 258 | ||
h) Zusammenfassung | 258 | ||
2. Sonderproblem: die Haftung im Falle gefahrgeneigter Tätigkeit | 259 | ||
a) Das erlaubte Risiko als „scheinbare Fahrlässigkeit“ | 259 | ||
b) Der Rechtfertigungsgrund der Güterkollision | 261 | ||
c) Der Entschuldigungsgrund der Unzumutbarkeit | 262 | ||
d) Die Beschränkung der subjektiven Sorgfaltspflicht | 264 | ||
e) Die Beschränkung der Haftung auf der Rechtsfolgenseite | 266 | ||
f) Beschränkung der Arzthaftung über §§ 153, 153a StPO | 267 | ||
g) Neuformulierung einer Haftungsprivilegierung de lege ferenda | 268 | ||
h) Zusammenfassung | 269 | ||
§ 3 Die Erfolgsherbeiführung durch das Opfer | 270 | ||
I. Die Erfolgszurechnung bei Selbstschädigung des Opfers | 270 | ||
1. Beispiele | 270 | ||
2. Die Lösung der Rechtsprechung | 271 | ||
a) Beteiligung am Suizid | 271 | ||
b) Erfolgszurechnung bei nachträglichem Fehlverhalten des Opfers | 272 | ||
3. Stellungnahmen in der Literatur | 273 | ||
a) Der Suizid als chronisch psychisch-pathologische Tat | 273 | ||
b) Voraussetzungen des autonom vollzogenen Suizids | 274 | ||
(1) Maßgeblichkeit der §§ 16, 19, 20, 35 StGB; 3 JGG | 274 | ||
(2) Maßgeblichkeit der Grundsätze über die Einwilligung | 276 | ||
(3) Maßgeblichkeit der „Ernstlichkeit“ i. S. v. § 216 StGB | 277 | ||
c) Dogmatische Verankerung des Autonomiekriteriums | 279 | ||
II. Die Erfolgszurechnung bei Selbstgefährdung des Opfers | 280 | ||
1. Beispiele | 280 | ||
2. Differenzierung nach dem Grad des Verschuldens | 282 | ||
3. Zurechnungsausschluss bei Eigenverantwortlichkeit des Opfers | 282 | ||
a) Maßgeblichkeit der §§ 16, 19, 20, 35 StGB; 3 JGG | 282 | ||
b) Maßgeblichkeit der Grundsätze über die Einwilligung | 283 | ||
c) Relevanz einer Garantenstellung | 284 | ||
4. Dogmatische Verankerung des Autonomiekriteriums | 285 | ||
a) Autonomie als Begrenzung der objektiven Sorgfaltspflicht | 285 | ||
b) Autonomie als Begrenzung der objektiven Zurechenbarkeit | 287 | ||
(1) Der Schutzbereich der Norm | 287 | ||
(2) Die Beherrschbarkeit des Geschehens | 288 | ||
c) Autonomie als Begrenzung der Täterschaft | 289 | ||
d) Autonomie als Rechtfertigung | 289 | ||
III. Die Schädigung Dritter bei Rettungshandlungen | 290 | ||
1. Berufsmäßige Retter | 290 | ||
a) Beispiel | 290 | ||
b) Unanwendbarkeit des Autonomieprinzips bei Rettungsverpflichtung | 290 | ||
c) Anwendbarkeit des Autonomieprinzips bei Rettungsverpflichtung | 291 | ||
d) Stellungnahme | 292 | ||
2. Retter in notstandsähnlicher Lage | 292 | ||
a) Beispiel | 292 | ||
b) Zurechnung aufgrund des Schutzzwecks der Norm | 293 | ||
c) Zurechnung nach den Grundsätzen der Einwilligung | 294 | ||
d) Zurechnung bei Auslösen einer Rettungspflicht | 295 | ||
e) Die Billigung der Rettungshandlung durch die Rechtsordnung | 296 | ||
f) Die Erfolgsaussichten der Rettungshandlung | 298 | ||
3. Zusammenfassung | 299 | ||
4. Auswirkungen auf die Lösung der Vorverschuldensfälle | 299 | ||
Kapitel 5: Übertragung auf die Fälle fahrlässigen Vorverschuldens | 301 | ||
§ 1 Anwendbarkeit von § 25 I Alt. 1 StGB | 301 | ||
I. Fahrlässige Täterschaft und Tatherrschaft | 301 | ||
II. Die potentielle Tatherrschaft als Ausdruck von Freiheit | 302 | ||
§ 2 Keine Erfolgszurechnung wegen Beseitigung der Tatherrschaft | 302 | ||
I. Problemstellung | 303 | ||
II. Der Versuch bei den Fahrlässigkeitsdelikten | 303 | ||
III. Der Versuch bei den erfolgsqualifizierten Delikten | 304 | ||
IV. Überprüfung des Ergebnisses | 306 | ||
Resümee | 308 | ||
Literaturverzeichnis | 321 | ||
Sachregister | 349 |