Die Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung gemäß § 16d Satz 2 SGB II (»1-Euro-Jobs«)
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Die Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung gemäß § 16d Satz 2 SGB II (»1-Euro-Jobs«)
Rechtspolitischer Hintergrund - tatsächliche Entwicklung - Rechtsprobleme
Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 287
(2010)
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Dr. Jan Gehrken, geboren 1976, studierte Rechtswissenschaft an der Universität Hamburg und war dort von 2003 bis 2006 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Öffentliches Recht und Staatslehre, Lehrstuhl Prof. Dr. H.-J. Koch, tätig. Während des Referendariats erfolgte 2009 die Promotion an der Universität Hamburg. Nach dem Zweiten Staatsexamen war Dr. Jan Gehrken zunächst als Rechtsanwalt in Hamburg tätig, insbesondere im Sozialrecht, ab 2012 Tätigkeit als Richter in Hamburg.Abstract
Jan Gehrken betrachtet kritisch die am häufigsten eingesetzte Maßnahme zur Förderung der Arbeitsmarktintegration im Bereich des SGB II - die sog. 1-Euro-Jobs. Ausgangspunkt ist die rechtspolitische Einordnung der 1-Euro-Jobs ("Aktivierender Sozialstaat" bzw. "Workfare"). Zudem wird die tatsächliche Entwicklung der 1-Euro-Jobs analysiert.Auf dieser Grundlage untersucht der Autor die 1-Euro-Jobs auf einfachrechtlicher wie auf verfassungsrechtlicher Ebene. Dabei wird - insb. wegen der Sanktionen bei Ablehnung angebotener 1-Euro-Jobs - die Unvereinbarkeit der Gesetzeslage mit mehreren Grundrechten festgestellt. Gehrken stellt zudem dar, dass die Rechtspraxis den einfachgesetzlichen Regeln des SGBII widerspricht. Auf dogmatischer Ebene entwickelt er Vorschläge zu den umstrittenen Fragen des Rechtscharakters eines 1-Euro-Job-Angebots und des Rechtsschutzes sowie zu den Entscheidungsmaßstäben für die Zuweisung von 1-Euro-Jobs.Ausgezeichnet mit dem Förderpreis 2010 der Gesellschaft zur Förderung der sozialrechtlichen Forschung e. V. und dem Dissertationspreis 2009 des Vereins zur Förderung sozialrechtlicher und sozialpolitischer Forschung e. V. an der Universität Hamburg.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 13 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 27 | ||
Einleitung | 29 | ||
A. Einführung | 29 | ||
B. Klärung des Untersuchungsgegenstands | 31 | ||
C. Gang der Darstellung | 35 | ||
Kapitel 1: Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung im Kontext der Konzepte „aktivierender Sozialstaat“und „aktivierende Arbeitsmarktpolitik“ | 36 | ||
A. Das SGB II als Maßnahme aktivierender Politik und Gesetzgebung | 37 | ||
I. Erklärungen und Zuschreibungen beim Erlass des SGB II | 38 | ||
II. Erklärungen und Zuschreibungen bei der Weiterentwicklung des SGB II | 41 | ||
B. Inhalt der Leitbilder „aktivierender (Sozial-) Staat“ und „aktivierende Arbeitsmarktpolitik“ | 43 | ||
I. Darstellungen und Konzeptionen von Vertreter/innen der Aktivierungsidee | 44 | ||
1. Der aktivierende Staat bei Bandemer, Blanke u. a. | 44 | ||
a) Fördern, Fordern und die Arbeitsmarkt- und Sozialpolitik im aktivierenden Staat nach Bandemer/ Blanke u. a. | 47 | ||
b) Der „aktivierende Staat“ und das Verhältnis Staat – Individuum | 49 | ||
2. Weitere Vertreter/innen der Aktivierungsidee | 51 | ||
II. Merkmale des aktivierenden Sozialstaats und aktivierender Arbeitsmarktpolitik aus der Sicht von Kritiker/innen | 54 | ||
1. Individualisierung und Moralisierung | 55 | ||
2. Wandel der Rechtsstellung | 55 | ||
3. Ausrichtung auf Erhöhung von Arbeitsmarktbeteiligung und Arbeitsangebot, Rekommodifizierung | 56 | ||
4. Ausbau von Kontrolle und Druck | 57 | ||
III. Zwischenergebnis | 57 | ||
C. Grundannahmen und Handlungsempfehlungen im Aktivierungsdiskurs | 58 | ||
I. Mismatch-Arbeitslosigkeit und deren Bekämpfung durch Vermittlungsbemühungen | 59 | ||
II. „Passivität“ als zentrales Problem; Passivität als frei gewählte Erwerbslosigkeit | 60 | ||
III. Induzierte Arbeitslosigkeit | 63 | ||
IV. Chancenlosigkeit für Niedrigqualifizierte | 64 | ||
V. Soziale Exklusion und Fokussierung auf Integration durch Arbeit | 65 | ||
VI. Zusammenfassung | 66 | ||
D. Kritik an den Grundannahmen und Handlungsempfehlungen des Aktivierungsdiskurses | 67 | ||
I. Kritik an der Grundannahme der Mismatch-Arbeitslosigkeit | 67 | ||
II. Kritik an der Grundannahme der frei gewählten Passivität | 67 | ||
1. Freiwillige Passivität aus Faulheit | 68 | ||
2. Freiwillige Passivität aus ökonomisch-rationalen Gründen (Arbeitslosigkeitsfalle) | 70 | ||
III. Kritik an der Grundannahme der induzierten Arbeitslosigkeit und der darauf beruhenden Niedriglohnstrategie | 71 | ||
IV. Kritik an der Orientierung auf Niedrigqualifizierte in Form der Fokussierung auf Arbeit als Instrument zur sozialen Inklusion (work-first) | 73 | ||
V. Zusammenfassung | 74 | ||
E. Verhältnis der Grundannahmen und Handlungsempfehlungen zum Instrument der verpflichtenden Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung | 75 | ||
I. Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung als Reaktion auf Mismatch-Arbeitslosigkeit | 75 | ||
II. Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung als Reaktion auf die Annahme der frei gewählten Passivität | 76 | ||
1. Variante 1: Passivität wegen zu großer Freizeitpräferenz | 76 | ||
2. Variante 2: Passivität aus ökonomisch-rationalen Motiven | 76 | ||
III. Mehraufwandsentschädigungsarbeit als Reaktion auf induzierte Arbeitslosigkeit | 77 | ||
IV. Mehraufwandsentschädigungsarbeit als Reaktion auf die Chancenlosigkeit Niedrigqualifizierter | 78 | ||
V. Mehraufwandsentschädigungsarbeit als Reaktion auf soziale Exklusion | 79 | ||
VI. Zusammenfassung | 80 | ||
VII. Übersicht: Passgenauigkeit von obligatorischen Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung im Verhältnis zu Grundannahmen und Zielsetzungen im Aktivierungsdiskurs | 81 | ||
F. Hinweise für Auslegung und Anwendung der Regelungen über Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung im SGB II | 82 | ||
Kapitel 2: Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung im Kontext von Workfare-Konzepten | 84 | ||
A. Die Bedeutung von Workfare | 85 | ||
I. Ursprung des Begriffs in der US-amerikanischen Debatte | 86 | ||
II. Die Kopplung von Sozialhilfeleistungen an Arbeit im Sinne einer Gegenleistung | 88 | ||
III. Merkmale von Workfare | 88 | ||
IV. Workfare-geprägte Sozialleistungsmodelle | 90 | ||
V. Zwischenergebnis | 91 | ||
B. Grundannahmen von Workfare-Modellen | 92 | ||
I. Arbeitslosigkeit als frei gewählter Zustand | 93 | ||
II. Induzierte Arbeitslosigkeit und Ausweitung des Niedriglohnsektors | 94 | ||
III. Entscheidung über Arbeitsaufnahme nach ökonomischem Kosten-Nutzen-Kalkül | 95 | ||
IV. Bewertung | 95 | ||
C. Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung nach SGB II vor dem Hintergrund von Workfare-Modellen und Folgerungen für die weitere Untersuchung | 96 | ||
I. Fehlen einer eindeutigen rechtlichen oder faktischen Gegenleistungsorientierung | 96 | ||
II. Annäherungen der Arbeitsgelegenheiten gemäß § 16d Satz 2 SGB II an eine Workfare-Prägung | 97 | ||
Kapitel 3: Ausgangslage – Erfahrungen mit Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung im Rahmen der Hilfe zur Arbeit gemäß §§ 18 ff. BSHG | 99 | ||
A. Quantitative Bedeutung von Arbeitsgelegenheiten der Hilfe zur Arbeit nach BSHG | 100 | ||
I. Umfrage des Deutschen Städtetages für 1993 | 102 | ||
II. Vergleich mit der ISG-Studie für 1993 | 103 | ||
III. Folgeumfragen des Deutschen Städtetages | 104 | ||
B. Einsatzbereiche | 107 | ||
C. Wirkungen und Wirksamkeit von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung | 108 | ||
I. Arbeitsmarktintegration | 108 | ||
1. Allgemeine Skepsis bezüglich der Eignung zur Arbeitsmarktintegration | 109 | ||
2. Allgemeine methodische Schwierigkeiten bei der Evaluation von Maßnahmen zur Arbeitsmarktintegration | 110 | ||
3. Exemplarische Evaluationsergebnisse | 111 | ||
II. Sozialintegration | 112 | ||
III. Mögliche negative Wirkungen von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung für die Teilnehmer/innen | 113 | ||
IV. Einsparungen für die Sozialhilfeträger | 113 | ||
V. Verdrängungseffekte | 114 | ||
D. Zusammenfassung | 115 | ||
Kapitel 4: Analyse des Einsatzes von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung als Instrument des SGB II | 116 | ||
A. Allgemeines zu Ergebnissen, Methoden und Qualität der vorhandenen Daten und empirischen Untersuchungen | 116 | ||
I. Erhebliche Verbesserung der Datenlage | 117 | ||
II. Verbleibende Schwächen der empirischen Forschung | 117 | ||
B. Quantitative Bedeutung von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung nach § 16d Satz 2 SGB II | 120 | ||
I. Die Entwicklung der Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung seit Inkrafttreten des SGB II | 120 | ||
1. Ausgangslage | 120 | ||
2. Die Entwicklung der Gesamtzahlen | 121 | ||
a) Zugänge | 121 | ||
b) Bestand | 122 | ||
c) Übersichten und Schaubilder | 122 | ||
d) Rückgang der Arbeitsgelegenheiten gegen Entgelt | 125 | ||
3. Schwerpunkte des Einsatzes von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung: Junge Erwerbslose bis 25 Jahre und Ostdeutschland | 126 | ||
a) Ostdeutschland | 126 | ||
b) Jugendliche und junge Arbeitslose bis 25 Jahre | 129 | ||
II. Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung im Gesamtkontext der Aktiven Arbeitsmarktpolitik – Verhältnis zu anderen Eingliederungsmaßnahmen des SGB II und des SGB III | 130 | ||
1. Rückgang traditioneller Maßnahmen | 131 | ||
2. Teilhabe der SGB II-Arbeitslosen an SGB III-Fördermaßnahmen: Öffnung des SGB III für ehemalige Sozialhilfeempfänger / innen? | 133 | ||
3. Die Entwicklung der öffentlichen Beschäftigungsmaßnahmen | 137 | ||
C. Ausgestaltung von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung unter dem SGB II | 143 | ||
I. Einsatzkonzepte und ihre Realisierung | 143 | ||
1. Die Vorgaben der Bundesagentur für Arbeit und der Bundesregierung | 143 | ||
2. Auswirkungen der konzeptionellen Hinweise auf die Praxis | 146 | ||
3. Empfehlungen zur Änderung der Einsatzkonzepte | 147 | ||
II. Einsatz von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung zur Überprüfung der Arbeitsbereitschaft und entsprechende Sanktionen | 149 | ||
III. Einsatzbereiche und -branchen | 152 | ||
1. Probleme bei der Erhebung bzw. Überwachung von Einsatzbereichen | 152 | ||
2. Vorhandene Daten über Einsatzbereiche und -branchen | 153 | ||
IV. Bewertung des Verhältnisses von Konzeptionen und Realisierung bei den Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung | 156 | ||
D. Wirkungen und Wirksamkeit von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung | 159 | ||
I. Arbeitsmarktintegration | 159 | ||
1. Erste Ergebnisse zur Wirksamkeit von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung | 160 | ||
2. Hinweise aus der Evaluation von anderen Maßnahmearten, insb. ABM | 161 | ||
3. Einzelergebnisse zu Integrationsquoten und Integrationsquoten im Vergleich | 163 | ||
II. Beschäftigungsfähigkeit | 165 | ||
1. Fehlen von Studien zu Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung | 166 | ||
2. Hinweise aus der Evaluation der ABM | 167 | ||
III. Sozialintegration | 168 | ||
IV. Negative Auswirkungen von Arbeitsgelegenheiten für die Teilnehmenden | 168 | ||
V. Verdrängungseffekte und Zusätzlichkeit | 169 | ||
E. Anmerkungen zur zukünftigen Entwicklung | 172 | ||
F. Fazit | 174 | ||
Kapitel 5: Die verfassungsrechtliche Zulässigkeit der „Arbeit ohne Arbeitsverhältnis“ | 176 | ||
A. Grundsätzliches | 176 | ||
B. Verstoß gegen Art. 9 Abs. 3 GG | 178 | ||
I. Schutzbereich des Art. 9 Abs. 3 GG | 179 | ||
1. Schutz für Koalitionen | 179 | ||
2. Individueller Schutz | 180 | ||
3. Zugehörigkeit von MAE-Beschäftigten zum personellen Schutzbereich | 180 | ||
a) Umfassende staatliche Verantwortungsübernahme | 181 | ||
b) Freiheit von staatlicher Regulierung | 181 | ||
c) Einfluss auf den allgemeinen Arbeitsmarkt | 182 | ||
II. Eingriff | 182 | ||
III. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung | 183 | ||
1. Regelungsziel mit Verfassungsrang | 183 | ||
2. Geeignetheit | 184 | ||
3. Erforderlichkeit | 184 | ||
4. Angemessenheit | 186 | ||
IV. Zwischenfazit | 187 | ||
C. Verstoß gegen Art. 12 Abs. 1 GG | 187 | ||
I. Erwägungen zum Schutzbereich | 188 | ||
II. Betroffenheit der Schutzpflichtendimension | 188 | ||
III. Anregungen für Regelungen zum Schutz von MAE-Beschäftigten | 189 | ||
D. Verstoß gegen Art. 3 Abs. 1 GG | 190 | ||
I. Prüfungsmaßstab | 190 | ||
II. Ungleichbehandlung von MAE-Beschäftigten mit regulär Beschäftigten | 191 | ||
1. Ungleichbehandlung | 191 | ||
2. Rechtfertigung | 192 | ||
a) Zulässigkeit von Zielsetzung und Differenzierungskriterium | 192 | ||
b) Geeignetheit und Erforderlichkeit der Differenzierung | 192 | ||
c) Angemessenheit der Differenzierung | 193 | ||
III. Ungleichbehandlung von MAE-Beschäftigten und ABM-Beschäftigten | 194 | ||
1. Ungleichbehandlung | 194 | ||
2. Rechtfertigung | 195 | ||
a) Differenzierungsziel und Differenzierungskriterium, Geeignetheit und Erforderlichkeit | 195 | ||
b) Angemessenheit der Differenzierung | 195 | ||
E. Fazit und Folgerungen | 197 | ||
Kapitel 6: Voraussetzungen der Förderungsfähigkeit bzw. Zuweisungsfähigkeit von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung | 199 | ||
A. Im öffentlichen Interesse liegende Tätigkeiten gemäß § 16d Satz 2 SGB II | 200 | ||
I. Auslegung im Einklang mit dem Recht der ABM | 200 | ||
II. Unterschiedliche Schwerpunktsetzungen | 201 | ||
B. Zusätzlichkeit gemäß § 16d Satz 2 SGB II | 202 | ||
I. Allgemeines | 202 | ||
II. Zwei-Jahres-Regelung bei öffentlichen Aufgaben | 203 | ||
III. Anhaltspunkte für die Beurteilung der Zusätzlichkeit | 204 | ||
C. Bis Ende 2008: Keine Förderung als ABM | 206 | ||
D. Exkurs: Die ungeklärte Stellung der Arbeitsgelegenheiten gegen Entgelt gemäß § 16d Satz 1 SGB II | 207 | ||
I. § 16d SGB II (§ 16 Abs. 3 Satz 1 a.F.)als Ermächtigungsgrundlage für eine eigenständige Maßnahmeart | 207 | ||
II. Kritik | 207 | ||
III. Bewertung | 208 | ||
E. Inhalt der Arbeiten | 209 | ||
F. Umfang und Dauer der Beschäftigung in Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung | 210 | ||
I. Umfang: Maßstäbe für die Wochenarbeitszeit | 210 | ||
1. Meinungsvielfalt | 211 | ||
2. Bewertung | 212 | ||
II. Dauer | 213 | ||
G. Maßstäbe für die Mehraufwandsentschädigung | 214 | ||
I. Berechtigung der stundenweisen Pauschalierung | 214 | ||
II. Weitere Voraussetzungen | 215 | ||
III. Ablehnung einer Orientierung an üblichen Stundenlöhnen | 216 | ||
H. Fazit | 217 | ||
Kapitel 7: Entscheidungsfindung und Ermessensausübung bei der Zuweisung von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung | 218 | ||
A. Zielsetzungen neben der Eingliederung in Arbeit | 219 | ||
I. Grundlagen der Beurteilung | 220 | ||
II. Bewertung | 221 | ||
1. Ableitung der nicht normierten Zielsetzungen aus der übergeordneten Zweckbestimmung des SGB II – § 1 Abs. 1 SGB II | 221 | ||
2. Ableitung aus dem Grundsatz des Forderns – § 2 SGB II | 223 | ||
3. Nicht in §§ 3 Abs. 1, 16 ff. SGB II normierte Ziele als Zwischenziele bei der Eingliederung in Arbeit | 223 | ||
4. Modifikation hinsichtlich der abgelehnten Zielsetzung „Testen der Arbeitsbereitschaft“ durch die Regelung zum Sofortangebot (§ 15a SGB II) | 225 | ||
5. Zwischenergebnis | 227 | ||
B. Maßstäbe und Grenzen des Einsatzes von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung „zur Eingliederung in Arbeit“ | 227 | ||
I. Der Meinungsstand zu den Maßstäben für die Maßnahmeauswahl | 228 | ||
1. Auswahlmaßstäbe nach BSHG | 228 | ||
2. Rangfolgemodelle zu §§ 3 Abs. 1, 16 ff. SGB II | 229 | ||
a) Grundsätzliche Nachrangigkeit Beschäftigung schaffender Maßnahmen | 229 | ||
b) Vorrang der Maßnahmen gemäß § 16 vor § 16d SGB II | 230 | ||
c) Rangfolge innerhalb der öffentlichen Beschäftigungsmaßnahmen | 230 | ||
d) Genereller Nachrang insb. der Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung | 231 | ||
3. Ausschluss von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung für bestimmte Personengruppen | 231 | ||
4. Annahme eines Beurteilungsspielraums bzw. eines Abwägungsmodells | 233 | ||
II. Kritik | 234 | ||
1. Beurteilungsspielraum und Abwägungsmodell | 234 | ||
a) Prognoseelemente in Tatbestand und Ermessen | 234 | ||
b) Eingliederungsvereinbarung | 235 | ||
c) Fallkonstellationen mit Beurteilungsspielraum | 236 | ||
2. Rangfolgemodelle | 237 | ||
3. Ausschluss von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung für bestimmte Personengruppen | 238 | ||
III. Vorgeschlagene Maßstäbe für die Entscheidung über Eingliederungsmaßnahmen: Beachtung der allgemeinen Eingriffsvoraussetzungen | 239 | ||
1. §§ 3 Abs. 1, 16 ff. SGB II als Leistungsnormen | 239 | ||
2. Der Ablauf der Förderentscheidung unter Leistungsgesichtspunkten | 240 | ||
3. Der Eingriffscharakter der Förderentscheidung | 241 | ||
4. Maßstäbe für den Eingriff: Verhältnismäßigkeitsgrundsatz | 243 | ||
a) Geeignetheit | 243 | ||
b) Erforderlichkeit | 244 | ||
c) Verhältnismäßigkeit im engeren Sinne/Angemessenheit | 246 | ||
d) Zusammenfassende Bewertung | 247 | ||
IV. Modifikation des gefundenen Ergebnisses durch das Instrument der Eingliederungsvereinbarung | 249 | ||
Kapitel 8: Die Zuweisung von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung und Rechtsschutz | 252 | ||
A. Ansatzpunkte für Rechtsschutzersuchen | 252 | ||
B. Rechtsschutz gegen eine Absenkungsentscheidung gemäß § 31 Abs. 1 und Abs. 6 SGB II | 253 | ||
I. Statthafte Rechtsbehelfe | 253 | ||
1. Hauptsacheverfahren | 254 | ||
2. Einstweiliger Rechtsschutz | 254 | ||
3. Entscheidungsmaßstäbe für den Eilrechtsschutz | 254 | ||
II. Voraussetzungen der Absenkungsentscheidung | 255 | ||
III. Überprüfung der Rechtmäßigkeit der Arbeitsgelegenheit | 255 | ||
1. Zuordnung in Angebotsform | 256 | ||
2. Zuordnung durch Verwaltungsakt | 256 | ||
3. Zwischenergebnis | 258 | ||
C. Rechtsschutz im Vorfeld einer Absenkungsentscheidung | 258 | ||
I. Statthafte Rechtsbehelfe | 259 | ||
II. Meinungsstand zum Vorliegen eines Verwaltungsaktes bei der Zuordnung einer Arbeitsgelegenheit | 260 | ||
III. Erforderlichkeit eines Verwaltungsakts | 261 | ||
IV. Regelungen im Rahmen eines „Vermittlungsvorschlags“ | 262 | ||
1. Gegenargumente | 264 | ||
2. Eigene Auffassung | 266 | ||
3. Bewertung der Gegenargumente | 267 | ||
4. Zwischenergebnis | 269 | ||
V. Folgen für den Rechtsschutz | 271 | ||
D. Rechtsschutz bei Vereinbarung einer Arbeitsgelegenheit gegen Mehraufwandsentschädigung in einer Eingliederungsvereinbarung | 272 | ||
I. Vereinbarung der zukünftigen Übernahme von Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung | 272 | ||
II. Vereinbarung einer konkreten Arbeitsgelegenheit gegen Mehraufwandsentschädigung | 272 | ||
1. Rechtsschutz gegen Absenkungsbescheid | 273 | ||
2. Rechtsschutz im Vorfeld eines Sanktionsbescheids | 274 | ||
a) Statthafte Rechtsbehelfe | 274 | ||
b) Kontrolldichte des Rechtsschutzes | 275 | ||
E. Zusammenfassung | 275 | ||
Kapitel 9: Finanzieller Ausgleich bei rechtswidrigen Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung | 277 | ||
A. Anspruchsgrundlage und Anspruchsgegner | 278 | ||
I. „Altes Modell“ nach § 19 BSHG | 278 | ||
II. Meinungsstand zum SGB II | 278 | ||
1. Vergütungsanspruch entsprechend § 612 BGB wegen faktischen Arbeitsverhältnisses | 279 | ||
2. Vergütungsanspruch entsprechend § 612 BGB im Rahmen der obligatorischen Anpassung eines öffentlich-rechtlichen Vertrages | 280 | ||
3. Öffentlich-rechtlicher Erstattungsanspruch | 280 | ||
III. Diskussion | 281 | ||
1. Ablehnung einer privatrechtlichen Verbindung zwischen Maßnahmeträgern und Hilfebedürftigen | 282 | ||
2. Ablehnung einer öffentlich-rechtlichen vertraglichen Verbindung von Maßnahmeträgern und Hilfebedürftigen | 284 | ||
3. Eingreifen eines öffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruchs im Rahmen eines Sozialrechtsverhältnisses | 286 | ||
B. Anspruchsinhalt | 287 | ||
I. Wertersatz | 288 | ||
II. Abzug der gewährten ALG II-Leistungen | 288 | ||
C. Zusammenfassung | 289 | ||
Kapitel 10: Kontrollmöglichkeiten durch Personal- und Betriebsräte sowie Mitarbeitervertretungen | 291 | ||
A. Bedarf für zusätzliche Kontrolle durch Kollektivorgane | 291 | ||
B. Mitbestimmung von Personalräten im öffentlichen Dienst | 293 | ||
I. Mitbestimmung bei Einstellung von MAE-Beschäftigten | 294 | ||
1. Voraussetzungen des Mitbestimmungsrechts | 294 | ||
a) Eingliederung in die Dienststelle | 294 | ||
b) Eigene Entscheidung der Dienststelle | 295 | ||
c) Beschäftigung zur Wiedereingewöhnung | 295 | ||
2. Zustimmungsverweigerungsgründe | 296 | ||
3. Bewertung | 296 | ||
a) Zustimmung zur Entscheidung des BVerwG | 296 | ||
b) Einschränkung der Bedeutung des Zustimmungsverweigerungsgrundes der Gesetzwidrigkeit | 297 | ||
c) Zustimmungsverweigerungsgrund der Besorgnis von Nachteilen für die Beschäftigten | 298 | ||
d) Zwischenergebnis | 299 | ||
4. Übertragbarkeit auf andere Bundesländer | 300 | ||
II. Mitbestimmung bei der Einrichtung von MAE-Stellen | 300 | ||
1. Mitbestimmungstatbestände | 300 | ||
a) Unterschiedliche Rechtslage in den Bundesländern | 302 | ||
b) Personalvertretungsgesetze ohne abschließende Aufzählung der Mitbestimmungstatbestände | 302 | ||
c) Personalvertretungsgesetze mit abschließender Aufzählung der Mitbestimmungstatbestände | 304 | ||
2. Zustimmungsverweigerungsgrund der Gesetzwidrigkeit | 305 | ||
3. Die Rechtslage in den einzelnen Bundesländern | 305 | ||
a) Baden-Württemberg | 305 | ||
b) Bayern | 306 | ||
c) Berlin | 306 | ||
d) Brandenburg | 306 | ||
e) Bremen | 306 | ||
f) Hamburg | 307 | ||
g) Hessen | 307 | ||
h) Mecklenburg-Vorpommern | 307 | ||
i) Niedersachsen | 307 | ||
j) Nordrhein-Westfalen | 307 | ||
k) Rheinland-Pfalz | 308 | ||
l) Saarland | 308 | ||
m) Sachsen | 308 | ||
n) Sachsen-Anhalt | 308 | ||
o) Schleswig-Holstein | 308 | ||
p) Thüringen | 309 | ||
C. Mitbestimmung von Betriebsräten bei privatwirtschaftlichen Maßnahmeträgern nach BetrVG | 309 | ||
I. Einstellung | 309 | ||
1. Mitbestimmungstatbestand | 309 | ||
2. Zustimmungsverweigerungsgründe | 310 | ||
D. Mitbestimmung bei kirchlichen Trägern | 311 | ||
E. Zusammenfassung | 313 | ||
Kapitel 11: Pflicht zu Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung und Sanktionen | 315 | ||
A. Eckpunkte der Sanktionsvorschrift des § 31 SGB II | 316 | ||
B. Verfassungsrechtliche Kritik an verpflichtenden Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung | 317 | ||
C. Das Verbot des Arbeitszwangs in Art. 12 Abs. 2 GG | 319 | ||
I. Der Tatbestand des Art. 12 Abs. 2 GG | 320 | ||
1. Arbeit | 320 | ||
2. Zwang | 322 | ||
3. Mittelbarer Zwang | 323 | ||
4. Zwangswirkungen im Zusammenhang mit Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung | 324 | ||
II. Einschränkende Auslegungen des Art. 12 Abs. 2 GG | 325 | ||
1. Das einschränkende Verständnis des Bundesverfassungsgerichts | 325 | ||
2. Kritik | 327 | ||
3. Praktische Bedeutung der einschränkenden Auffassung des Bundesverfassungsgerichts | 331 | ||
4. Weitere einschränkende Auffassungen | 333 | ||
a) Beschränkung des Arbeitszwangverbots auf bestimmte Zielsetzungen – Finalitätsargument | 333 | ||
b) Sanktionsvorschrift als Hilfeinstrument | 335 | ||
c) Gefährdung der Funktionsfähigkeit der Sozialsysteme – Kollisionsargument | 338 | ||
aa) Fehlen eines Normkonflikts | 339 | ||
bb) Ablehnung verfassungsimmanenter Schutzbereichsbegrenzungen | 342 | ||
cc) Ablehnung zusätzlicher verfassungsimmanenter Schranken bei Art. 12 Abs. 2 GG | 342 | ||
5. Zwischenfazit | 344 | ||
III. Konsequenzen aus der Ablehnung einschränkender Auslegungen | 345 | ||
IV. Auslegungen mit Anwendung des Arbeitszwangverbots auf Arbeitsgelegenheiten gegen Mehraufwandsentschädigung | 347 | ||
1. Die Kriterien der „Marktüblichkeit“ bzw. „Systemüblichkeit“ von Arbeit | 347 | ||
2. Kritik | 349 | ||
3. Unterscheidung von Arbeit einerseits und Arbeitsplatz andererseits | 354 | ||
V. Zwischenergebnis | 354 | ||
D. Völkerrechtliche Verbote von Zwangs- und Pflichtarbeit | 355 | ||
I. Behandlung in der deutschen Rechtsprechung | 356 | ||
II. Das Verbot des Art. 4 Abs. 2 und 3 EMRK | 356 | ||
1. Auslegung | 357 | ||
2. Einschlägige Entscheidungen | 358 | ||
3. Bewertung | 359 | ||
III. Zwangs- und Pflichtarbeit nach den Übereinkommen der ILO | 360 | ||
1. Auslegung | 360 | ||
2. Konkrete Einschätzungen von ILO-Organen zur Arbeitslosenunterstützung | 361 | ||
3. Bewertung | 363 | ||
IV. Fazit und Folgerungen | 364 | ||
E. Weitere Grenzen für Sanktionen | 366 | ||
I. Arbeitsplatzwahlfreiheit (Art. 12 Abs. 1 GG) | 366 | ||
II. Gewährleistung des Existenzminimums | 369 | ||
1. Grundlage und Reichweite der Gewährleistung des Existenzminimums | 369 | ||
2. Mängel des § 31 SGB II | 373 | ||
a) Folgen bei Zugrundelegung des Minimalstandards der Existenzsicherung | 373 | ||
b) Folgen bei Ausdehnung der Gewährleistung des Existenzminimums | 374 | ||
aa) Keine Beschränkung auf unverschuldete Notlagen | 375 | ||
bb) Geringere Beschränkungen des Leistungsinhalts | 375 | ||
cc) Folgen bei der hier vertretenen Auslegung der Gewährleistung des Existenzminimums | 376 | ||
c) Zusammenfassung | 376 | ||
F. Ergebnis | 377 | ||
Schlussbetrachtung | 378 | ||
Zusammenfassung | 383 | ||
Literaturverzeichnis | 425 | ||
Sachwortverzeichnis | 446 |