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Scholz, R. (2010). Internationaler Gesundheitsschutz und Welthandel. Das Verhältnis des Gesundheitsvölkerrechts zum WTO-Recht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53270-4
Scholz, Rüdiger. Internationaler Gesundheitsschutz und Welthandel: Das Verhältnis des Gesundheitsvölkerrechts zum WTO-Recht. Duncker & Humblot, 2010. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53270-4
Scholz, R (2010): Internationaler Gesundheitsschutz und Welthandel: Das Verhältnis des Gesundheitsvölkerrechts zum WTO-Recht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53270-4

Format

Internationaler Gesundheitsschutz und Welthandel

Das Verhältnis des Gesundheitsvölkerrechts zum WTO-Recht

Scholz, Rüdiger

Hamburger Studien zum Europäischen und Internationalen Recht, Vol. 52

(2010)

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Abstract

Rüdiger Scholz beleuchtet das komplexe Zusammenspiel von Gesundheitsvölkerrecht und WTO-Recht. Den Kern der Arbeit bildet die zukünftige Koordination der völkerrechtlichen Regime. Dazu analysiert der Verfasser neben dem einschlägigen WTO-Recht das sich in den letzten Jahren verstärkt entwickelnde Gesundheitsvölkerrecht, in dessen Zentrum die Weltgesundheitsorganisation (WHO) steht. Dabei überprüft er, inwiefern die Arbeit der Codex Alimentarius Kommission (CAK) im Bereich Lebensmittelsicherheit mittlerweile rechtsstaatlichen Standards genügt. Die Einführung von regionalen Lebensmittelstandards wird empfohlen, um die Arbeit der CAK von handelspolitischen Konflikten freizuhalten. Rüdiger Scholz analysiert kritisch die reformierten Internationalen Gesundheitsvorschriften zum Schutz vor der internationalen Verbreitung von Gesundheitsgefahren. Die etablierte Arbeitsteilung zwischen CAK und WTO erweist sich als reformbedürftig.

Die WTO-Streitbeilegungsorgane sollten künftig eine formelle Überprüfung von Codex-Lebensmittelstandards vornehmen. De lege ferenda schlägt der Autor die Anerkennung der Internationalen Gesundheitsvorschriften als internationale Normen im Sinne des WTO-Rechts vor. Auf diese Weise könnten die für beide Regime schädlichen exzessiven Gesundheitsschutzmaßnahmen vermieden werden. Konflikten zwischen WHO-Antitabakregime und WTO-Recht sollte über die Technik der authentischen Interpretation begegnet werden. Im Ergebnis erweist sich die verstärkte Vernetzung der Regime als die beste Koordinationstechnik.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 15
Einleitung 19
A. Von „trade and health“ zu „health and trade“ 20
B. Gesundheitsvölkerrecht – eine Begriffsbestimmung 21
C. Ziel und Gang der Darstellung 21
1.Teil: Grundlagen des Gesundheitsvölkerrechts 23
A. Ursprung 23
I. Die Internationalen Sanitätskonferenzen 23
II. Institutionalisierung im internationalen Gesundheitsschutz 25
B. Die WHO als Institution 26
I. Allgemein 26
II. Mitgliedschaft 27
III. Aufbau und Struktur der WHO 28
IV. Aufgaben und Funktionen 29
V. Tätigkeitsfelder 30
VI. WHO und völkerrechtliche Instrumente 31
1. Empfehlungen und Standards 31
a) Empfehlungen 31
b) Standards 32
2. Verbindliches Gesundheitsvölkerrecht 32
a) Konventionen und Übereinkommen 32
b) Vorschriften („regulations“) 33
aa) Annahmeverfahren 34
bb) Rechtsnatur 35
cc) Anwendungsbereich 37
3. Revitalisierung des Gesundheitsvölkerrechts 38
C. Streitbeilegung im Gesundheitsvölkerrecht 39
I. Formelle Streitbeilegung 39
II. Informelle Streitbeilegung 40
D. Zwischenergebnis 41
2. Teil: Gesundheitsvölkerrecht im Einzelnen 42
A. Die FAO/WHO Codex Alimentarius Kommission (CAK) 42
I. Hintergrund 43
II. Grundlage: Zusammenarbeit der WHO und FAO 44
III. Zweck 45
IV. Beteiligungsformen 46
1. Mitgliedschaft 46
2. Beobachterstatus 47
V. Institutionelle Einrichtungen 48
1. Sitzungen der CAK 48
2. Der Exekutivausschuss 49
3. Sekretariat 50
4. Nachgeordnete Gremien 50
a) Codex-Ausschüsse 50
b) Zwischenstaatliche ad hoc-Task Forces 52
VI. Der Codex Alimentarius 53
1. Inhalt 53
a) Standards 53
b) Verwandte Texte 54
2. Ausarbeitung, Änderung, Anpassung 54
3. Wissenschaftlichkeit 56
a) Risikoabschätzung 57
aa) Gremien 57
bb) Inhalt 59
b) Risikomanagement 60
aa) Inhalt der „anderen Faktoren“ 60
bb) Berücksichtigung „anderer Faktoren“ 62
c) Vorsorgeprinzip 64
d) Bewertung 66
4. Beschlussfassung 67
a) Konsens 67
b) Mehrheitsentscheide 69
5. Codex-Standards als Völkerrecht? 71
6. Umsetzung 72
VII. Problembereiche 73
1. CAK und Entwicklungsländer 73
2. CAK und Interessengruppen 75
a) INGOs 75
b) Delegationen der CAK-Mitglieder 77
3. Absenkung des Gesundheitsschutzniveaus? 78
VIII. Die reformierte CAK: eine Zwischenbilanz 79
1. Transparenz 80
2. Beteiligung von Betroffenen 81
3. Schlussbemerkung 82
IX. Reformvorschlag: CAK-Regionalstandards 82
B. Die Internationalen Gesundheitsvorschriften (IGV (2005)) 84
I. Hintergrund: Das Scheitern der IGV (1969) 85
II. Inhalt 87
1. Zweck und Anwendungsbereich 87
2. Information 89
a) Informationsquellen 90
aa) Meldung 90
bb) Konsultationen 93
cc) Sonstige Informationsquellen 93
b) Informationsübermittlung 94
c) Informationsbewertung 96
d) Zusammenfassung 98
3. Gesundheitsschutzmaßnahmen 99
a) Kompetenzen der WHO 99
aa) Zeitlich befristete Empfehlungen 99
bb) Ständige Empfehlungen 101
cc) Rechtsnatur der Empfehlungen 102
dd) Bewertung 103
b) Maßnahmen der Vertragsstaaten 104
aa) Standardmaßnahmen 104
bb) Zusätzliche Gesundheitsschutzmaßnahmen 105
cc) Zusammenfassung 108
4. Allgemeine Bestimmungen 109
a) Institutionelle Einrichtungen 109
aa) WHO 109
(1) Notfallausschuss 109
(2) Prüfungsausschuss 109
bb) Vertragsstaaten 110
5. Streitbeilegung 111
a) Streitigkeiten zwischen Vertragsstaaten 111
b) Streitigkeiten zwischen der WHO und Vertragsstaaten 112
6. Verhältnis zu anderen internationalen Institutionen und Übereinkommen 113
III. Zusammenfassende Bewertung 114
C. WHO-Antitabakregime im Überblick 115
I. Umweltvölkerrecht als strukturelles Vorbild 116
II. WHO-Antitabakregime und völkerrechtliche Drogenkontrolle 118
III. Weiterentwicklung des WHO-Antitabakregimes 118
3. Teil: WTO und Gesundheitsschutz 120
A. WTO als Institution 120
I. Hintergrund 120
II. Zielsetzung 121
III. Institutionelle Aspekte 122
IV. Streitbeilegung 123
B. WTO-Recht und Gesundheitsschutz im Überblick 124
I. GATT 124
1. Nichtdiskriminierung 124
a) Allgemein 124
b) Berücksichtigung des Gesundheitsschutzes 126
aa) „Aim-and-Effect Test“ 126
bb) Sonstige Möglichkeiten der Berücksichtung 130
2. Mengenmäßige Beschränkungen 132
a) Allgemein 132
b) Abgrenzung zu Art. III GATT 133
3. Art. XX GATT 136
a) Art. XX lit. b) GATT 136
aa) Menschliche Gesundheit 136
bb) Gesundheitsschutz 139
cc) „Necessary“ 141
dd) Chapeau 144
4. Zusammenfassung 146
II. SPS-Übereinkommen 146
1. Anwendungsbereich 147
2. Grundlegende Rechte und Pflichten 148
a) „Necessary“-Erfordernis 148
b) Wissenschaftlichkeit 148
c) Nichtdiskriminierung 149
d) Harmonisierung 151
e) Gleichwertigkeit 151
f) Risikoabschätzung 152
aa) Allgemein 152
bb) Zu berücksichtigende Faktoren 154
g) Vorübergehende Maßnahmen 155
III. TBT-Übereinkommen 157
1. Anwendungsbereich 157
2. Grundlegende Rechte und Pflichten 158
a) Nichtdiskriminierung 158
b) „Necessary“ -Erfordernis 159
c) Harmonisierung 159
IV. GATS 160
V. TRIPS 160
4. Teil: Gesundheitsvölkerrecht und das WTO-Recht 162
A. Vorbemerkung 162
B. CAK und WTO: Arbeitsteilung im Spannungsfeld „Handel und Gesundheit“ 162
I. Einführung 162
II. Institutionelle Verknüpfung 163
III. Normative Verknüpfung 164
1. Art. 3 SPS 165
a) Grundstruktur: Regel/Ausnahme-Verhältnis? 165
b) „Stützen auf“/„Entsprechen“ 167
c) Art. 3.2 SPS 170
d) Art. 3.3 SPS 171
2. Art. 2.4 TBT ff. 173
a) Grundstruktur: Regel/Ausnahme-Verhältnis? 173
b) „Als Grundlage“/„konform mit“ 175
c) Art. 2.5 TBT a. E. 176
d) „Unwirksam“/„ungeeignet“ 177
3. Folgerungen für Codex-Standards 178
a) Codex-Standards als „WTO-soft law“ 178
b) „Downward/upward harmonization“? 180
4. Weitere normative Verknüpfungen 182
a) SPS-Übereinkommen 182
aa) Erfordernis der „Offenheit“ 182
bb) Verpflichtung zur Mitarbeit und Koordination 183
cc) Risikobewertung 184
b) TBT-Übereinkommen 185
aa) Erfordernis der „Offenheit“ 185
bb) Sonstige Verknüpfungen 185
5. Problemfelder 186
a) Divergenz der Mitgliedschaften: das Beispiel Taiwan 186
b) Divergierende Grundsätze 187
IV. CAK und WTO-Streitbeilegung 189
1. Auslegung 189
a) Auslegung von Codex-Standards 189
b) Auslegung des WTO-Rechts im Lichte von Codex-Standards 191
2. Überprüfung von Codex-Standards 193
a) Formelle Überprüfung 193
aa) Streitbeilegungspraxis 193
bb) Literatur 194
cc) Stellungnahme 195
b) Materielle Überprüfung? 196
V. Abschließende Bewertung 198
1. Institutionell 198
2. Normativ 198
3. WTO-Streitbeilegung 199
C. IGV (2005) und WTO: Möglichkeiten und Grenzen für Synergien 199
I. Ausgangslage: Das gemeinsame Problem exzessiver Gesundheitsschutzmaßnahmen 199
II. Ex ante-Koordination 201
1. IGV (2005) und das SPS-Übereinkommen 201
a) Anwendungsbereich und Zweck 201
b) Nichtdiskriminierung 202
c) „Necessary“ -Erfordernis 202
d) Harmonisierung 203
e) Wissenschaftlichkeit 204
f) Risikoabschätzung 204
g) Vorsorgeprinzip 206
h) Abschließende Bewertung 207
2. IGV (2005) und sonstiges WTO-Recht 208
3. Abschließende Bewertung 210
III. Ex post-Koordination 210
1. IGV (2005) als „internationale Norm“ im Sinne von Art. 3.1 SPS und 2.4 TBT? 210
a) Allgemein 210
b) Rechtliche Hindernisse 212
aa) SPS-Übereinkommen 212
bb) TBT-Übereinkommen 212
2. Zwischenergebnis 213
IV. IGV (2005) und WTO-Streitbeilegungsmechanismus 214
1. De lege ferenda: IGV (2005) als internationale Normen 214
2. Die IGV (2005) als „anwendbares Recht“ im WTO-Streitbeilegungsverfahren 215
3. Heranziehung der IGV (2005) zur Auslegung von WTO-Übereinkommen 216
a) Art. 31 Abs. 3 lit. c) WVK 216
b) Art. 31 Abs. 1 WVK 219
4. Sonstige Berücksichtigungsmöglichkeiten 221
5. Zwischenergebnis 221
V. Abschließende Bewertung 222
D. WHO-Antitabakregime und WTO-Recht: Zwischen Konflikt und Koordination 222
I. Ausgangslage 222
1. Allgemein 222
2. Konfliktquellen 223
3. Unzureichende WTO-interne Lösung 225
4. Unzureichende allgemeine Konfliktlösungsregeln (WTO-externe Lösung) 226
a) Lex posterior-Grundsatz (Art. 30 WVK) 226
b) Lex specialis-Grundsatz 228
II. Ex post-Koordination 229
1. Möglichkeiten 229
a) Vertragsänderung 229
b) WHO-Antitabakregime als internationale Norm 230
c) Waiver 231
d) Authentische Interpretation 232
2. Handlungspflicht der WTO? 233
3. Zwischenergebnis 235
III. WHO-Antitabakregime und WTO-Streitbeilegungsmechanismus 235
1. Mit authentischen Interpretationen 235
2. Ohne authentische Interpretationen 236
a) WHO-Antitabakregime als „anwendbares Recht“ 236
b) Sonstige Möglichkeiten der Berücksichtigung 239
IV. Ergebnis 239
5. Teil: Ergebnisse und Schlussbemerkung 241
A. Ergebnisse 241
I. Gesundheitsvölkerrecht 241
II. Gesundheitsvölkerrecht und das WTO-Recht 242
1. CAK und WTO 242
2. IGV (2005) und WTO 242
3. WHO-Antitabakregime und WTO 243
B. Ausblick 243
Entscheidungsregister 245
Literaturverzeichnis 248
Sachregister 265