Zugewinnausgleich und Unterhalt
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Zugewinnausgleich und Unterhalt
Interdependenzen der Rechtsfolgen bei Trennung und Scheidung
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 402
(2010)
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Abstract
Zugewinnausgleich und Unterhalt sind zentrale Rechtsinstitute des deutschen Scheidungsfolgenrechts. Obgleich getrennt geregelt, ist es vielfach notwendig, bei ihrer Anwendung das jeweils andere Rechtsinstitut zu berücksichtigen. Dominik Balzer widmet sich der Frage, in welchen Konstellationen deren Zusammenwirken zu Problemen führt und wie diese zu lösen sind.Ausgangspunkt ist das vom BGH postulierte sog. Doppelverwertungsverbot: Ein Ehegatte darf nicht zweifach, d. h. güter- und unterhaltsrechtlich, an einer Vermögensposition des anderen Gatten teilhaben. Dies ergibt sich aus dem Halbteilungsgrundsatz.Betroffen sind etwa Abfindungen, Schulden und Unternehmensanteile. Das Problem ist nach den Regeln der elektiven Konkurrenz zu lösen: Soweit ein Vermögensposten tatsächlich ausgeglichen wurde, bleibt der Vermögensposten beim jeweils anderen Institut unberücksichtigt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Kapitel 1: Einführungr | 13 | ||
Kapitel 2: Die Entwicklung der Rechtsprechung zum Doppelverwertungsverbotr | 16 | ||
A. Die Abfindungs-Entscheidung des OLG Frankfurt | 16 | ||
B. Die Mitarbeiter-KG-Entscheidung des BGH | 17 | ||
I. Das Problem der Mitarbeiter-Beteiligung | 17 | ||
II. Die Lösung des BGH | 19 | ||
1. Vergleichs-Lösung | 19 | ||
2. Vorrang des Unterhalts? | 20 | ||
C. Rezeption und Weiterentwicklung des Doppelverwertungsverbotesr | 21 | ||
I. Die Abfindungs-Entscheidung des BGH | 22 | ||
II. Doppelte Berücksichtigung von Schulden | 24 | ||
III. Unternehmen | 25 | ||
Kapitel 3: Begründung und Rechtsnatur des Doppelverwertungsverbotesr | 26 | ||
A. § 1587 III BGB a.F. als Basis zur Begründung des Doppelverwertungsverbotes?r | 26 | ||
I. Entstehung des § 1587 III BGB a. F. | 26 | ||
II. Analogie und Rechtsgedanke des § 1587 III BGB a. F. | 28 | ||
III. Grenzen der Übertragbarkeit | 31 | ||
B. Das Verhältnis von Zugewinnausgleich und Hausratsverteilungr | 33 | ||
C. Verfassungsrechtliche Vorgaben | 34 | ||
I. Prägung des Scheidungsfolgenrechts durch Art. 3 GG | 34 | ||
II. Rechtsprechung des BVerfG zum Halbteilungsgrundsatz | 35 | ||
III. Rechtfertigung in Ausnahmefällen: Aufzehrung des Zugewinnausgleichs durch Überschuldungr | 38 | ||
IV. Rechtfertigung durch das Stichtagsprinzip in Bagatellfällenr | 39 | ||
V. Ergebnis | 40 | ||
D. Anwendung der allgemeinen zivilrechtlichen Konkurrenzregelnr | 40 | ||
E. Zusammenfassung und Konsequenzen | 42 | ||
Kapitel 4: Abfindungen | 44 | ||
A. Einleitung | 44 | ||
B. Ansätze der Rechtsprechung | 45 | ||
I. Doppelcharakter der Abfindung | 45 | ||
II. Abgrenzungsversuche durch Qualifikation | 46 | ||
III. Anerkennung der Konkurrenz und Vergleichslösung des BGHr | 49 | ||
C. Lösungsansätze der Literatur | 52 | ||
I. Zeitliche Reichweite des Doppelverwertungsproblems | 52 | ||
1. Zeitlicher Ablauf des Scheidungsprozesses | 52 | ||
2. Die Phasen im Einzelnen | 53 | ||
a) Phase 1: Trennungsphase vor dem Scheidungsantrag | 53 | ||
b) Phase 2: Trennungsphase nach Stellung des Scheidungsantrags | 54 | ||
c) Phase 3: Ab Rechtskraft der Scheidung | 55 | ||
3. Ergebnis | 56 | ||
II. Der Streit zwischen Vorrang- und Wahllösungen | 56 | ||
1. Vorranglösungen | 57 | ||
a) Begründungsversuche für einen Vorrang des Unterhaltsrechts | 57 | ||
b) Nachteile von Vorranglösungen | 59 | ||
c) Ergebnis | 64 | ||
2. Wahllösungen | 64 | ||
a) Berechtigung zur Ausübung des Wahlrechts | 64 | ||
b) Bindungswirkung der Ausübung | 66 | ||
D. Eigene Lösung: Anwendung der Konkurrenzregelnr | 69 | ||
I. Grundsätze der zivilrechtlichen Konkurrenzlehre | 70 | ||
II. Echte Konkurrenz und Gesetzeskonkurrenz | 71 | ||
III. Auflösen der elektiven Konkurrenz | 73 | ||
1. Wahlberechtigung | 74 | ||
2. Aufteilung | 76 | ||
3. Rechtsnatur und Ausübung des Wahlrechts | 79 | ||
a) Keine Anwendung der Regeln über die Wahlschuld | 79 | ||
b) Wirkungen der elektiven Konkurrenz: Auflösung durch Leistung | 82 | ||
c) Auflösung durch Vertrag | 85 | ||
4. Zusammenfassung | 88 | ||
Kapitel 5: Schuldenr | 89 | ||
A. Einführung | 89 | ||
B. Streitstand | 91 | ||
I. Rechtsprechung | 91 | ||
II. Literatur | 94 | ||
1. Zur Vielschichtigkeit des Doppelverwertungsproblems | 94 | ||
2. Vermeidung der Doppelverwertung | 95 | ||
C. Kredite zum Zweck der Vermögensbildung | 97 | ||
I. Doppelverwertung von vermögensbildenden Krediten – ein unterhaltsrechtliches Problemr | 98 | ||
II. Unterhaltsrechtliche Kompensation? | 100 | ||
III. Halbteilungsgrundsatz | 101 | ||
IV. Keine Konkurrenz bei der Berücksichtigung von vermögensbildenden Tilgungenr | 103 | ||
V. Gesamtschuldnerische Verbindlichkeiten | 106 | ||
VI. Zusammenfassung | 109 | ||
D. Konsumkredite | 110 | ||
I. Zur Berücksichtigung von Konsumkrediten bei der Unterhaltsberechnungr | 110 | ||
1. Keine Berücksichtigung von Konsumkrediten | 110 | ||
2. Berücksichtigung von Konsumkrediten | 111 | ||
3. Konsequenzen für das Doppelverwertungsverbot | 112 | ||
II. Lösung des Doppelverwertungsproblems | 113 | ||
1. Genereller Ausschluss der unterhaltsrechtlichen Berücksichtigung von Konsumkreditenr | 113 | ||
2. Vorrang des Güterrechts? | 113 | ||
3. Zivilrechtliche Konkurrenzlehre | 114 | ||
E. Sonstige Verbindlichkeiten | 116 | ||
F. Ergebnisse | 117 | ||
Kapitel 6: Vermögensstamm und Vermögenserträger | 118 | ||
A. Einleitung | 118 | ||
B. Die Rechtsprechung zur Doppelverwertung von Unternehmenr | 120 | ||
I. Die Mitarbeiter-KG-Entscheidung: Doppelverwertungsproblem und Bewertung von Unternehmenr | 120 | ||
II. Die Tierarzt-Praxis-Entscheidungen | 121 | ||
III. Reaktionen in der Literatur | 125 | ||
1. Herausnahmetheorie | 126 | ||
2. Bewertungsmodifikationstheorie | 127 | ||
3. Vereinbarkeitstheorie | 128 | ||
C. Bewertungsfragen als Doppelverwertungsproblem | 128 | ||
I. Die wichtigsten Bewertungsmethoden | 129 | ||
1. Ertragswertmethode | 129 | ||
2. Liquidationswertmethode | 130 | ||
3. Substanzwertmethode | 131 | ||
II. Verhältnis der Methoden zueinander | 131 | ||
III. Konsequenzen eines Wechsels der Bewertungsmethoder | 132 | ||
IV. Exkurs: Der Zusammenhang von Wert, Preis und Nutzen in der Philosophier | 133 | ||
V. Modifikation der Bewertungsmethode | 135 | ||
D. Vermögen und Nutzungen im Lichte der Halbteilung | 135 | ||
I. Regelfall: Keine Verletzung des Halbteilungsgrundsatzes | 135 | ||
II. Verwertungszwang und Unternehmerlohn | 137 | ||
1. Verwertungszwang | 138 | ||
2. Mitwirkung des Unternehmensinhabers | 139 | ||
III. Ergebnis | 140 | ||
E. Verletzung der Halbteilung in besonderen Fällen | 140 | ||
I. Wertermittlung bei kurzer Ertragsdauer | 141 | ||
II. Verletzung des Halbteilungsgrundsatzes als Konsequenz des geringeren Wertesr | 142 | ||
III. Unterschiede zwischen Mitarbeiter-KG-Anteil und gewöhnlichen Vermögenspositionenr | 143 | ||
IV. Doppelverwertung bei Verbrauch des Stammrechts | 144 | ||
V. Ergebnis | 144 | ||
F. Problembeschreibung im Rahmen des Nutzungs- und Fruchtbegriffes des BGBr | 145 | ||
I. Gesetzeslage | 145 | ||
II. Der teleologische und historische Ansatz des Gesetzgebers | 145 | ||
III. Substanzerhaltung und Werterhaltung | 148 | ||
IV. Keine Berücksichtigung des unterschiedlichen Charakters von Nutzungen in der Rechtsprechung zum Unterhaltr | 149 | ||
V. Ergebnis | 150 | ||
G. Betroffene Vermögensgegenstände | 150 | ||
I. Kapital und Aktien | 150 | ||
II. Grundstückseigentum und Erbbaurechte | 150 | ||
III. Personengesellschaften | 151 | ||
IV. Zeitrente | 152 | ||
V. Leibrente | 154 | ||
VI. Wohnungsrechte und Nießbrauch | 155 | ||
H. Negativvermögen | 156 | ||
I. Wohnungsrecht und Nießbrauch als Belastung | 156 | ||
II. Unbefristete periodische Belastungen | 158 | ||
I. Quantifizierung des Verbrauchsanteils | 159 | ||
I. Der Begriff der Rente in der Finanzmathematik | 159 | ||
II. Der mathematische Zusammenhang von Rentenzahlung und Rentenwertr | 160 | ||
III. Konsequenzen für den Anteil von Verbrauch und Nutzenr | 161 | ||
IV. Bedeutung der Erkenntnisse | 163 | ||
J. Besonderheiten der Konkurrenzlösung bei der Verwertung von Vermögensstamm und -nutzungenr | 164 | ||
K. Zusammenfassung | 167 | ||
Die wesentlichen Ergebnisse im Überblick | 168 | ||
Literaturverzeichnis | 170 | ||
Sachwortverzeichnis | 179 |