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Durinke, C. (2010). Der neue Gemeinschaftsrahmen für Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsbeihilfen. Inhalt, Bedeutung und Rechtsnatur. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53266-7
Durinke, Corinna. Der neue Gemeinschaftsrahmen für Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsbeihilfen: Inhalt, Bedeutung und Rechtsnatur. Duncker & Humblot, 2010. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53266-7
Durinke, C (2010): Der neue Gemeinschaftsrahmen für Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsbeihilfen: Inhalt, Bedeutung und Rechtsnatur, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53266-7

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Der neue Gemeinschaftsrahmen für Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsbeihilfen

Inhalt, Bedeutung und Rechtsnatur

Durinke, Corinna

Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 151

(2010)

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Abstract

In ihrer Untersuchung analysiert Corinna Durinke ein wichtiges Instrument der Lissabon-Strategie. Dabei werden drei zentrale Fragen in den Vordergrund gestellt: Unter welchen rechtlichen Voraussetzungen findet Forschungsförderung in Deutschland statt? Welche Rechtsnatur hat ein Gemeinschaftsrahmen? Und wie konkretisiert der F-&E-&I-Gemeinschaftsrahmen die Vorgaben des Art. 87 EG?

Der erste Teil dient vor allem der Erarbeitung der Einflussmöglichkeiten des F-&E-&I-Gemeinschaftsrahmens auf die nationale Förderungstätigkeit, die überwiegend ohne eine rechtliche Verpflichtung erfolgt. Das zweite Kapitel betrachtet den Gemeinschaftsrahmen im dogmatischen Gefüge der europäischen Handlungsformenlehre. Der Gemeinschaftsrahmen wird aufgrund seiner Struktur, Funktion und Bindungswirkung als Verwaltungsvorschrift des Europarechts und damit als unbenannte Handlungsform des Art. 249 EG qualifiziert. Als Vergleichsmoment dienen neben dem deutschen Recht auch Rechtsordnungen anderer europäischer Staaten. Das dritte Kapitel beschäftigt sich schließlich mit der Bedeutung des F-&E-&I-Gemeinschaftsrahmens im Gefüge des Art. 87 EG. Er greift die Entscheidungsspielräume der Kommission auf und gestaltet diese detailliert aus, indem er Prüfprogramme vorgibt und Entscheidungslinien vorzeichnet. Abschließend werden Kommissionsentscheidungen zur Bewertung der Kommissionspraxis im Umgang mit dem neuen F-&E-&I-Gemeinschaftsrahmen dargestellt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsübersicht 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 16
Thematische Einführung und Gang der Darstellung 19
A. Trend zum Abbau von Beihilfen 19
B. Forschung benötigt Geld 20
C. Der neue F-&E-&I-Gemeinschaftsrahmen 23
D. Gang der Darstellung 24
1. Kapitel: Vergabe von Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsbeihilfen nach nationalem Recht 26
A. Grundlagen der Wirtschafts- und Forschungsförderung 26
I. Notwendigkeit gesetzlicher Grundlagen 27
II. Zuständigkeit für die Wirtschafts- und Forschungsförderung 29
1. Beihilfen auf gesetzlicher Basis 31
2. Gesetzesfreie Subventionierung 32
a) Grundsätze der Kompetenzverteilung 33
b) Kompetenzverteilung bei der Forschungsförderung 34
3. Fazit 36
III. Verfassungsrechtliche Pflicht zur Wirtschafts- und Forschungsförderung? 37
1. Allgemeine Festlegungen 38
2. Grundrechtliche Verbürgungen 39
a) Forschungsförderung 39
b) Wirtschaftsförderung 42
3. Ergebnis 43
B. Einfluss des Europarechts auf die nationale Forschungsförderung – Die Bedeutung des F-&E-&I-Gemeinschaftsrahmens 44
C. Umfang der Forschungsförderung in Deutschland und Europa 46
I. Umfang der deutschen Forschungsförderung 46
II. Umfang der europäischen Forschungsförderung 48
1. Vergleich mit den anderen Mitgliedstaaten 49
2. EU-Direktsubventionen 49
III. Fazit 50
2. Kapitel: Die Rechtsfigur des Gemeinschaftsrahmens 51
A. Einleitung 51
I. Terminologie 52
II. Funktion der Gemeinschaftsrahmen 55
B. Allgemeine Bedenken gegen die Praxis der Gemeinschaftsrahmen 56
I. Verschiebung des institutionellen Gleichgewichts 56
1. Grundsätzliches Verhältnis von Rat und Komm 58
a) Aufgaben des Rates 58
b) Aufgaben der Kommission 59
2. Verhältnis von Rat und Kommission im Beihilfenrecht 60
3. Ratsvorbehalt 62
4. Schlussfolgerung 65
II. Bewertung 65
C. Rechtsgrundlage für die Gemeinschaftsrahmen 65
I. Notwendigkeit einer Rechtsgrundlage im EG -Vertrag 66
II. Rechtsgrundlage im Bereich der Regelungen über staatliche Beihilfen 68
D. Die Rechtsnatur des Gemeinschaftsrahmens 70
I. Rückschlüsse aus Urheber und Bezeichnung der Handlungsform 70
II. Rechtsprechung der europäischen Gerichte 71
1. Rechtsprechung des EuGH 71
a) Der Ausgangspunkt: Rechtssache Deufil – EuGH, Slg. 1987, 901 ff. 71
b) Wirkung der Gemeinschaftsrahmen 72
aa) Wirkung gegenüber den Mitgliedstaaten 73
bb) Wirkung gegenüber der Kommission 74
c) Die Bedeutung des Zustimmungserfordernisses 75
2. Rechtsprechung des EuG 76
3. Rückschlüsse aus den gewählten Verfahrensarten 77
4. Zusammenfassende Bewertung 79
III. Meinungsstand in der Literatur 80
1. Vertragsmodell 81
a) Ausgangspunkt 81
b) Qualifizierung und rechtliche Grundlagen des Vertrages 83
aa) Rechtliche Möglichkeit zum Vertragsschluss 84
bb) Gemeinschaftsrahmen als Verwaltungsvertrag nach deutschem Recht 85
cc) Keine Vertragsfreiheit 88
c) Lehre vom Interventionsminimum und Grundsätze des Art. 5 EG 89
aa) Das Interventionsminimum 89
bb) Die Grundsätze des Art. 5 EG 90
(1) Das Subsidiaritätsprinzip 91
(a) Ausschließliche Zuständigkeit der Gemeinschaft 91
(b) Anwendung des Subsidiaritätsprinzips auf die Beihilfenkontrolle 92
(2) Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit 93
d) Abschließende Betrachtung 94
2. Benannter Rechtsakt nach Art. 249 EG 94
a) Abgrenzungskriterien 95
b) Vorauswahl möglicher Handlungsformen 96
c) Gemeinschaftsrahmen als Richtlinie 96
aa) Bewertung hinsichtlich neuer Beihilfen 97
bb) Bewertung hinsichtlich bestehender Beihilfenregelungen 98
(1) Das Zustimmungserfordernis 98
(2) Umsetzungserfordernis und Umsetzungsfrist 99
cc) Ergebnis 103
d) Gemeinschaftsrahmen als Verordnung 103
e) Gemeinschaftsrahmen als Entscheidung 105
aa) Bewertung hinsichtlich neuer Beihilfen 106
bb) Bewertung hinsichtlich bestehender Beihilfen 107
(1) Kategorienbildung bei staatengerichteten Entscheidungen nach dem Vorbild von Mager 108
(a) Funktion der Entscheidung für das Verhältnis zwischen Gemeinschaftsorgan und Mitgliedstaat 108
(aa) Parallele zum Verhältnis „Staat – Bürger“ 109
(bb) Mitgliedstaat als Verwaltungshelfer des Gemeinschaftsorgans 110
(cc) Mitgliedstaat als Weisungsunterworfener 111
(b) Zwischenergebnis 113
(c) Bedeutung des Einzelfallkriteriums 114
(2) Schlussfolgerung 115
cc) Der Erklärungsansatz von Rodi 115
dd) Zwischenergebnis 121
f) Abschließende Betrachtung 121
3. Lehre von der Doppelnatur 121
a) Doppelnatur aufgrund unterschiedlicher Regelungen für neue und bestehende Beihilfen 122
b) Änderung der Rechtsnatur der Gemeinschaftsrahmen während des Erlassprozesses 122
aa) Betrachtung des Gemeinschaftsrahmens als Ganzes 122
bb) Betrachtung bezogen nur auf die Regelung bezüglich bestehender Beihilfen 123
c) Unterschiedliche Rechtsnatur aufgrund unterschiedlicher Wirkung gegenüber den Beteiligten 125
aa) Relativer Verwaltungsakt 126
bb) Vergleichbarkeit der Situationen 127
cc) Vergleichbarkeit vor dem Hintergrund der Hybrid-These der europäischen Gerichte 128
d) Abschießende Betrachtung 129
IV. Die Gemeinschaftsrahmen als Verwaltungsvorschriften 129
1. Wahl einer unbenannten Handlungsform 130
2. Die Verwaltungsvorschriften nach deutschem Recht 133
a) Bedeutung von Verwaltungsvorschriften 133
b) Die Arten der Verwaltungsvorschriften 134
aa) Gesetzesauslegende oder norminterpretierende Verwaltungsvorschriften 135
bb) Normkonkretisierende Verwaltungsvorschriften 135
cc) Ermessenslenkende Verwaltungsvorschriften 136
dd) Gesetzesvertretende Verwaltungsvorschriften 137
ee) Bewertung 138
c) Rechtscharakter und Wirkung der Verwaltungsvorschriften 138
aa) Grundsatz der mittelbaren Außenwirkung 139
bb) Unmittelbare Außenwirkung 142
(1) Normkonkretisierende Verwaltungsvorschriften 144
(2) Norminterpretierende oder gesetzesauslegende Verwaltungsvorschriften 145
(3) Ermessenslenkende Verwaltungsvorschriften 146
(4) Zusammenfassung 147
cc) Aktuelle Rechtsprechung des Bundesverwaltungsgerichts 148
(1) Verwaltungsvorschriften im Sozialhilfebereich 149
(2) Überbehördliche Bindungswirkung 149
d) Abschließende Bewertung 150
3. Die Verwaltungsvorschriften im Europarecht 151
a) Rechtslage nach dem EG-Vertrag 152
aa) Gemeinschaftsrechtlicher Vollzug 153
bb) Mitgliedstaatlicher Vollzug 154
b) Rechtslage nach dem Verfassungsvertrag und dem Vertrag von Lissabon 157
c) Rechtslage im europäischen Ausland 157
aa) Vergleichbare Rechtsinstitute 158
bb) Bindungswirkung 160
d) Zusammenfassung 162
4. Vergleichbare Elemente von Gemeinschaftsrahmen und Verwaltungsvorschriften, insbesondere die Bindungswirkung der Gemeinschafts 162
a) Inhaltliche und funktionale Parallelität von Gemeinschaftsrahmen und Verwaltungsvorschriften 162
b) Bindungswirkung der Gemeinschaftsrahmen 163
aa) Wirkungen gegenüber der Kommission 164
bb) Wirkungen gegenüber den Mitgliedstaaten 166
(1) Hinsichtlich der Regelungen betreffend neue Beihilfen 167
(2) Hinsichtlich der Regelungen betreffend bestehende Beihilfen 168
(a) Mit Zustimmung der Mitgliedstaaten 168
(b) Ohne Zustimmung der Mitgliedstaaten 170
cc) Wirkungen gegenüber den europäischen Gerichten 170
dd) Wirkungen gegenüber den Beihilfeempfängern 172
c) Fazit 173
V. Abschließende Bewertung der Rechtsnatur der Gemeinschaftsrahmen 174
3. Kapitel: Artikel 87 EG – Vom Beihilfenverbot und seinen Ausnahmen im Lichte des Gemeinschaftsrahmens für staatliche Beihilfen für Forschung, Entwicklung und Innovation 176
A. Einleitung 176
B. Das Beihilfenverbot des EG - Vertrages – Art. 87 I EG 177
I. Überblick über den Forschungsstand 178
1. Der Beihilfenbegriff 178
a) Zuwendungskomponente 179
b) Staatlich oder aus staatlichen Mitteln gewährt 181
c) Selektivität der Beihilfe 183
2. (Drohende) Wettbewerbsverfälschung 184
3. Beeinträchtigung des zwischenstaatlichen Handels 186
II. Probleme bei der Anwendung von Art. 87 I EG auf Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsbeihilfen 188
1. Praktische Bedeutung und grundsätzliche Positionierung der Kommission im neuen F-&E-&I-Gemeinschaftsrahmen zur Anwendung von Art. 87 I EG auf FuEuI-Beihilfen 189
2. Betrachtung der Tatbestandsmerkmale in Bezug auf die unterschiedlichen Forschungsstufen, Innovationsarten und Forschungssubjekte 190
a) Die unterschiedlichen Forschungs - und Entwicklungsstufen 192
aa) Grundlagenforschung 192
(1) Aufrechterhaltung der Trennung der Grundlagenforschung in allgemeine und industrielle? 193
(a) Tragfähigkeit der alten Unterscheidung 194
(b) Auslegung der neuen Definition 195
(c) Zwischenergebnis 196
(2) Rechtliche Handhabung der Grundlagenforschung im Rahmen von Art. 87 I EG 197
(a) Bei Abstellen auf einen Produktmarkt 198
(b) Bei Abstellen auf einen Forschungsmarkt 200
(c) Ergebnis 201
bb) Industrielle Forschung 202
cc) Experimentelle Entwicklung 204
b) Die Innovationsarten und ihre rechtliche Bewertung vor Art. 87 I EG 205
c) Die unterschiedlichen Forschungs - und Innovationssubjekte 207
aa) Einrichtungen der Forschung und Wissenschaft 208
(1) Forschungseinrichtungen als Beihilfenempfänger 209
(a) Beihilfenrechtlich nicht relevante Förderung 210
(b) Beihilferechtlich relevante Forschungsförderung 210
(2) Forschungseinrichtungen als Beihilfengeber 211
(a) Auftragsforschung 212
(b) Forschungskooperationen 213
(3) Zusammenfassung 214
bb) Innovationskerne 214
cc) Junge innovative Unternehmen 216
3. Zusammenfassung der Ergebnisse 216
C. Der Ausnahmetatbestand des Art. 87 III EG 217
I. Allgemeine Fragen 218
1. Grundsätze der Ermessensausübung und gerichtliche Kontrolldichte 220
a) Behandlung der Ermessensausübung in der Rechtsprechung der europäischen Gerichte und in der Literatur 222
b) Zusammenfassendes Fazit 224
2. Selbstbindung der Kommission bei der Ermessensausübung 226
3. Fazit 228
II. Festlegungen des Gemeinschaftsrahmens für Forschungs-, Entwicklungs- und Innovationsbeihilfen 229
1. Übergreifende Festlegung – Das neue Abwägungsmodell 229
2. Festlegungen hinsichtlich Art. 87 III lit. b EG 232
a) Wichtiges Vorhaben von gemeinsamem europäischen Interesse 233
aa) Begriffsbestimmung 233
bb) Erfasste Projekte 234
b) Zulässige Höchstförderung 236
c) Fazit 237
3. Festlegungen hinsichtlich Art. 87 III lit. c EG 238
a) Tatbestandsseite 238
aa) Gewisse Wirtschaftszweige oder Wirtschaftsgebiete 239
bb) Eignung und Notwendigkeit der Beihilfe zur Förderung 240
cc) Abwägungsprogrammatik 242
b) Rechtsfolgenseite 243
aa) Umfang der Ermessensfreiräume 243
bb) Zulässige Höchstförderung 244
(1) Grundregel 245
(2) Aufschläge 245
(3) Regelungen bezüglich Innovation 246
(4) Kumulierung 247
(5) Wertende Zusammenfassung 248
cc) Abschließende Gesamtabwägung der Kommission 248
D. Kommissionsentscheidungen auf Basis des neuen F-&E-&I-Gemeinschaftsrahmens 249
I. Entscheidungen zur Anpassung und Neumeldung von Beihilferegelungen 250
II. Entscheidungen zu Einzelbeihilfen 251
1. Entscheidung spanische Turbinenwerke – Beihilfe N 608/2006 252
2. Entscheidung Ludwig Boltzmann Institut für Krebsforschung – Beihilfe N 65/2007 252
3. Entscheidung Errichtung des Fraunhofer Centerof Silicon Photovoltaics – Beihilfe N 365/2007 254
4. Entscheidung FuE-Einzelbeihilfe für Rolls-Royce Deutschland –Beihilfe N 195/2007 255
III. Zusammenfassende Bewertung der Entscheidungspraxis auf Basis des neuen Gemeinschaftsrahmens 256
E. Bewertung des neuen Gemeinschaftsrahmens 257
Wesentliche Ergebnisse der Arbeit 259
Literaturverzeichnis 260
Sachverzeichnis 275