Gerechte Strafe und legitimes Strafrecht
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Gerechte Strafe und legitimes Strafrecht
Festschrift für Manfred Maiwald zum 75. Geburtstag
Editors: Bloy, René | Böse, Martin | Hillenkamp, Thomas | Momsen, Carsten | Rackow, Peter
Schriften zum Strafrecht, Vol. 210
(2010)
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About The Author
Carsten Momsen, geb. 1966 in Bremen. 1985–1987 Ausbildung zum Bankkaufmann, 1987–1989 Devisen- und Wertpapierhändler in Bremen und Frankfurt am Main, 1989–1993 Studium der Rechtswissenschaften in Göttingen, 1994–1996 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl Prof. Dr. Manfred Maiwald und Forschungsstipendiat des Landes Niedersachsen, 1996 Promotion zum Dr. jur., 1998–2004 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl Prof. Dr. Manfred Maiwald, seit 1998 nebenberufliche Tätigkeit als Strafverteidiger (Schwerpunkte: Wirtschaftsstrafverfahren und Revisionsverfahren), 2004 Habilitation, 2004–2010 Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht einschließlich Wirtschaftsstrafrecht und Strafprozessrecht an der Universität des Saarlandes in Saarbrücken, 2006–2009 Tätigkeit als Dozent im Fachanwaltskurs, 2008 Verleihung des Landespreises für Hochschullehre (2007), seit 2010 Inhaber des Lehrstuhls für Strafrecht, Strafprozessrecht und Wirtschaftsstrafrecht an der Leibniz Universität Hannover, 2010/2011 Gründung der Forschungsstelle für Bank- und Kapitalmarktrecht sowie Kapitalmarktstrafrecht der Leibniz Universität Hannover.Abstract
"Gerechte Strafe und legitimes Strafrecht", die Festschrift, die Manfred Maiwald anlässlich seines 75. Geburtstags gewidmet ist, soll einen herausragenden Wissenschaftler von internationalem Rang ehren, dessen Wirken als ordentlicher Professor an der Universität Hamburg, an der Universität Heidelberg und vor allem an der Georg-August-Universität Göttingen das Strafrecht und Strafprozessrecht wesentlich geprägt hat. Die Dogmatik des Allgemeinen Teils ist von Manfred Maiwald durch eine Fülle von Beiträgen bereichert worden; im Bereich des Besonderen Teils verbindet man seinen Namen insbesondere mit dem durch Maurach begründeten großen Lehrbuch, dessen erster Band soeben in seiner 10. Auflage erschienen ist. Im Strafverfahrensrecht sei pars pro toto die Kommentierung der Vorschriften über die Revision im Handkommentar zum Gesamten Strafrecht genannt. Manfred Maiwald hat mit seinem fruchtbaren wissenschaftlichen Wirken im Ausland, namentlich in Italien, aufmerksames Gehör gefunden und in jüngster Zeit einer deutschsprachigen Leserschaft durch seine Einführung in das italienische Strafrecht und Strafprozessrecht einen einzigartigen Zugang zum italienischen Strafrecht an die Hand gegeben. Das denkbar breite Spektrum der wissenschaftlichen Arbeit des Jubilars spiegelt sich in den hier nunmehr versammelten Beiträgen wie auch in der Auswahl der Autoren wider, unter denen sich Kollegen, Schüler und Weggefährten aus dem In- und Ausland befinden. Namhafte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben Manfred Maiwald zu Ehren Beiträge verfasst, die einen weitgespannten Bogen abschreiten, der ganz so wie das Werk des Jubilars grundlegende Fragen der Dogmatik mit aktuellen Entwicklungen und Problemstellungen verbindet: dementsprechend geht es von den philosophischen Grundfragen des Strafrechts wie derjenigen nach der gerechten Strafe über Probleme des Allgemeinen Teils, etwa solchen der Lehre vom Versuch und der objektiven Zurechnung, zu einzelnen Vorschriften des Besonderen Teils bis hin zur aktuellen rechtspolitischen Diskussion bspw. im Bereich des Wirtschaftsstrafrechts. Eine Reihe von Beiträgen behandelt strafprozessuale Fragestellungen, so etwa diejenige, inwieweit der neuen Regelung über die Verständigung im Strafverfahren ein tragfähiges neues Verfahrensmodell zugrunde liegt. Weitere Beiträge tragen unter strafanwendungsrechtlicher, völker- und europastrafrechtlicher Perspektive der zunehmenden Bedeutung der internationalen Dimension des Strafrechts Rechnung.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Elio R. Belfiore: Kurze Überlegungen zur verfassungsrechtlichen Rechtsprechung auf dem Gebiet des Strafrechts | 13 | ||
Werner Beulke: Zur alten und neuen Entgrenzung des § 142 StGB. Die nach einem Beschluss des Bundesverfassungsgerichts unzulässige Subsumtion des unvorsätzlichen Sich-Entfernens vom Unfallort und ihre Folgen | 21 | ||
I. Die Strafbarkeitsbegründung über § 142 Abs. 2 Nr. 2 StGB | 22 | ||
II. Der Weg über § 142 Abs. 1 StGB | 26 | ||
III. Auswirkungen auf andere Fallgruppen | 32 | ||
IV. Fazit | 34 | ||
René Bloy: Die strafrechtliche Produkthaftung auf dem Prüfstand der Dogmatik | 35 | ||
I. Präzisierung der Aufgabenstellung | 35 | ||
II. Das Strafrecht in der „Risiko-“Gesellschaft: Individuelle versus kollektive Zurechnung | 36 | ||
III. Hauptprobleme individueller Zurechnung bei der strafrechtlichen Produkthaftung | 39 | ||
1. Theoretische und praktische Relevanz der bestehenden Zurechnungsprobleme | 39 | ||
2. Sorgfaltsmaßstäbe für das Inverkehrbringen von industriellen Massenprodukten | 41 | ||
3. Verantwortlichkeit für das Unterlassen von Warn- und Rückrufaktionen | 44 | ||
a) Vorbemerkung | 44 | ||
b) Ingerenz-Garantenstellung und Verkehrssicherungspflicht | 44 | ||
c) Sachherrschafts-Garantenstellung und Verkehrssicherungspflicht | 47 | ||
d) Hersteller-Garantenstellung und Verkehrssicherungspflicht | 48 | ||
4. Komplikationen bei der Erfolgszurechnung | 50 | ||
a) Kausalität | 50 | ||
b) Erfolgszurechnung bei Kollegialentscheidungen | 53 | ||
aa) Beschlüsse, die eine Aktivität zum Gegenstand haben | 53 | ||
bb) Beschlüsse, die ein Unterlassen zum Gegenstand haben | 56 | ||
IV. Fazit | 58 | ||
Martin Böse: Die Stellung des sog. Internationalen Strafrechts im Deliktsaufbau und ihre Konsequenzen für den Tatbestandsirrtum | 61 | ||
I. Einleitung | 61 | ||
II. Die Zuordnung der §§ 3 ff. StGB zum Unrechtstatbestand | 62 | ||
1. Die §§ 3 ff. StGB als Verfahrensrecht (Internationale Strafgerichtsbarkeit bzw. Zuständigkeit) | 62 | ||
2. Die Geltung des deutschen Strafrechts als (kollisionsrechtliche) Vorfrage | 66 | ||
3. Die unrechtskonstituierende Bedeutung der §§ 3 ff. StGB | 69 | ||
III. Die Konsequenzen für den Irrtum über die Voraussetzungen der §§ 3 ff. StGB | 72 | ||
1. Der Irrtum über den Tatort | 72 | ||
2. Der Irrtum über die Staatsangehörigkeit des Opfers | 74 | ||
IV. Fazit | 77 | ||
Björn Burkhardt: Gedanken zu einem individual- und sozialpsychologisch fundierten Schuldbegriff | 79 | ||
I. Das Schuldkonzept von Manfred Maiwald | 79 | ||
II. Das allgemeinmenschliche Freiheitserleben als Grundlage des strafrechtlichen Schuldvorwurfs | 82 | ||
1. Der Primat des Freiheitserlebens | 83 | ||
2. Zur normativen Relevanz des Freiheitserlebens | 86 | ||
III. Einwände gegen die Maßgeblichkeit des Freiheitserlebens | 92 | ||
1. Die angebliche Inkompatibilität von Freiheitserleben und Determinismus | 92 | ||
2. Zur Übereinstimmung von Freiheitserleben und Wirklichkeit | 96 | ||
Axel Dessecker: Die fragliche Effektivität des strafrechtlichen Schutzes vor beharrlichen Nachstellungen | 103 | ||
I. Stalking als Gegenstand des Strafrechts | 105 | ||
1. Zur Charakterisierung der Tat | 105 | ||
2. Die Tatmodalität des § 238 I Nr. 5 StGB | 108 | ||
3. Die schwerwiegende Beeinträchtigung der Lebensgestaltung als Taterfolg | 110 | ||
II. Effektiver Opferschutz durch strafrechtliche Prävention? | 111 | ||
1. Prävention durch Untersuchungshaft | 111 | ||
2. Prävention durch Strafe | 114 | ||
III. Schluss | 118 | ||
Dieter Dölling: Zur Strafbarkeit der Mitwirkung am Suizid | 119 | ||
I. Einleitung | 119 | ||
II. Der Stand von Rechtsprechung und Literatur | 119 | ||
III. Die aktive Beteiligung am Suizid | 123 | ||
IV. Die Nichtverhinderung eines Suizids | 130 | ||
V. Zusammenfassung | 131 | ||
Gunnar Duttge: „Erlaubtes Risiko“ in einer personalen Unrechtslehre | 133 | ||
I. Neue Zweifelsfragen | 133 | ||
II. Suche nach dem Legitimationsgrund | 137 | ||
III. Zur Individualisierung des „erlaubten Risikos“ | 147 | ||
Luigi Foffani: Europäisierung versus Nationalisierung des Wirtschaftsstrafrechts: Die italienische Reform der Bilanzfälschung vor dem EuGH (Fall Berlusconi) | 153 | ||
Désirée Fondaroli: Anmerkungen zur Gewinnabschöpfung („confisca“) im aktuellen italienischen Sanktionensystem | 171 | ||
I. Vorwort | 171 | ||
II. Die Wurzeln der besonderen Erscheinungsformen der „confisca“ (Gewinnabschöpfung): Die sog. Anti-Mafia-Gesetzgebung | 173 | ||
III. Die Erforderlichkeit der „confisca“ des Gewinns aus der Straftat | 174 | ||
IV. Die Abschöpfung des Wertersatzes als moderne Art der (allgemeinen) Abschöpfung des Vermögens | 177 | ||
V. Die in der D.LGS. Nr. 231/2001 im Hinblick auf die „verwaltungsrechtliche“ Verantwortlichkeit von „enti“ enthaltenen Figuren der Vermögensabschöpfung | 178 | ||
VI. Die Vorstufe der „confisca“: die vorsorgliche Beschlagnahme zum Zwecke der Gewinnabschöpfung | 183 | ||
VII. Der schwache Schutz von Dritten | 185 | ||
VIII. Die sanktionierende Wirkung besonderer Fälle der „confisca“ | 187 | ||
Gabriele Fornasari: Gesetzesvorbehalt und Quellen des Gemeinschaftsrechts. Denkanstöße | 191 | ||
I. Ziele dieses Beitrages | 191 | ||
II. Beschreibende Analyse der Entwicklung der Beziehungen zwischen Gemeinschaftsrecht und Strafrecht | 193 | ||
III. Die Rolle des Europäischen Gerichtshofes | 195 | ||
IV. Quellen des Gemeinschaftsrechts und normative Tatbestandsmerkmale | 197 | ||
V. Gemeinschaftliche Verpflichtungen zum strafrechtlichen Schutz | 200 | ||
VI. Das „Umweltschutzurteil“ und seine Folgen | 201 | ||
VII. Nochmals zum demokratischen Defizit | 205 | ||
VIII. Wie kann die Zukunft einer strafrechtlichen Zuständigkeit der Gemeinschaft aussehen? | 206 | ||
IX. Der Versuch einer Bilanz | 207 | ||
X. Denkanstöße | 209 | ||
Georg Freund: Das Spezifikum der vollendeten Vorsatztat | 211 | ||
I. Allgemeine Grundlagen | 211 | ||
1. Tatbestandsspezifische Verhaltensmissbilligung und Legitimationsgründe der Verhaltensnorm | 212 | ||
2. Fahrlässiges und vorsätzliches (personales) Verhaltensunrecht | 213 | ||
a) Fahrlässiges Verhaltensunrecht | 213 | ||
b) Vorsätzliches Verhaltensunrecht | 214 | ||
3. Spezifische Fehlverhaltensfolgen (allgemeine „Zurechnung“) | 217 | ||
4. Spezifische Folgen vorsätzlichen Fehlverhaltens | 217 | ||
II. Weitere beispielhafte Verdeutlichung | 223 | ||
1. Vorsätzliche vollendete Täterschaft (allgemein) | 223 | ||
a) Klassische Fälle der aberratio ictus | 224 | ||
b) Problemfälle der Opferkonkretisierung – insbesondere in Fallen-Fällen | 225 | ||
2. Vorsätzliche vollendete mittelbare Täterschaft | 229 | ||
3. Straftaten gegenüber nicht höchstpersönlichen Rechtsgütern | 233 | ||
4. Exkurs: Gründe für die dogmatische Fehlentwicklung | 235 | ||
III. Fazit und Ausblick | 237 | ||
Wolfgang Frisch: Defizite empirischen Wissens und ihre Bewältigung im Strafrecht | 239 | ||
I. Wissensdefizite als rechtlich zu bewältigendes Problem | 240 | ||
II. Exemplifizierung: Wichtige strafrechtliche Grundentscheidungen auf der Basis ungesicherter Empirie | 242 | ||
III. Fortsetzung: Rechtsfolgeentscheidungen auf der Basis unvollständigen empirischen Wissens | 246 | ||
IV. Unvollständiges und wissenschaftlich nicht abgesichertes Wissen im Bereich der Kausalität | 253 | ||
V. Zusammenfassung und Ausblick | 260 | ||
Walter Gropp: Se ut dominum gerere – Überlegungen zur Renaissance des Zueignungsbegriffs | 263 | ||
I. Die Renaissance des Zueignungsbegriffs durch das 6. Strafrechtsreformgesetz von 1998 | 263 | ||
II. Die Eigentumsanmaßung als Bestandteil des Zueignungsbegriffs | 265 | ||
1. „Se ut dominum gerere“ – Eine Errungenschaft des späten 19. Jahrhunderts | 265 | ||
2. Die Eigentumsanmaßung als typisierendes Element der Zueignungsdelikte | 266 | ||
a) Ausschluss von Gebrauchsanmaßung und Sachentziehung aus der Zueignung | 266 | ||
b) Einflechtung einer Herrschaftsbeziehung über die Sache in die Zueignung | 266 | ||
III. „Ut dominum“ – „wie“ oder „als“ Eigentümer? | 268 | ||
1. Spielen einer Rolle oder Wahrnehmen von Möglichkeiten? | 268 | ||
2. Verkaufs- und Schenkungsfälle | 269 | ||
3. Wegnahme- und Vorenthaltungsfälle | 270 | ||
4. Der Dienststiefel-Fall und sonstige verdeckte und offene Rückgabefälle – Vom „se ut dominum gerere“ zum „lucrum ex negotio cum re“ | 271 | ||
IV. Sich-Zueignung und Drittzueignung | 273 | ||
Volker Haas: Beteiligung und Versuchsbeginn bei der Strafvereitelung | 277 | ||
I. Einleitung | 277 | ||
II. Die zentralen Entscheidungen des Bundesgerichtshofs | 277 | ||
III. Die Tragfähigkeit der Begründung des Bundesgerichtshofs | 281 | ||
IV. Zur Täterschaft aufgrund der Stellung des Beteiligten als Strafverteidiger | 282 | ||
V. Das tatbestandsmäßige Verhalten bei § 258 StGB | 284 | ||
VI. Schlussbemerkung | 291 | ||
Michael Hettinger: Abschied von den „unselbstständigen“ Abwandlungen oder den besonders schweren Fällen oder von beidem? Überlegungen zum derzeitigen „System“ der Strafrahmenänderungen | 293 | ||
I. Einleitung – Terminologisches | 293 | ||
II. Verfassungsgerichtliche Vorgaben | 296 | ||
III. Das „System“ des derzeitigen StGB | 297 | ||
IV. Zur Aufteilung der Verantwortung zwischen Gesetzgeber und Richter | 305 | ||
V. Zur Verfassungsmäßigkeit der besonders schweren Fälle | 307 | ||
VI. Definitionen des BGH zu den besonders schweren Fällen | 313 | ||
VII. Schluss – mit der „absolut unrichtigen Gesetzgebung“ | 320 | ||
Thomas Hillenkamp: Zur Kongruenz von objektivem und subjektivem Tatbestand der Untreue | 323 | ||
I. | 323 | ||
II. | 326 | ||
III. | 338 | ||
IV. | 341 | ||
Christian Jäger: Die notwendige Bedingung als ereignisbezogener Kausalfaktor | 345 | ||
I. Die herrschende Äquivalenztheorie | 345 | ||
1. Die Forderung eines hypothetischen Vergleichs | 345 | ||
2. Die Schwächen der Äquivalenztheorie | 346 | ||
a) Das Problem der „Ersatzursachen“ | 346 | ||
b) Das Problem der Wertung durch Vergleich | 348 | ||
II. Die Lehre von der gesetzmäßigen Bedingung | 350 | ||
1. Die Forderung einer naturgesetzlichen Verknüpfung | 350 | ||
2. Die Schwächen der Lehre von der gesetzmäßigen Bedingung | 351 | ||
a) Das Wertungselement der Naturgesetzlichkeit | 351 | ||
b) Die Formel von der gesetzmäßigen Bedingung als Ausdruck der Regressverbotslehre | 352 | ||
III. Die Lehre von der notwendigen Bedingung | 353 | ||
1. Die Unterscheidung zwischen Ereignis und Erfolg | 353 | ||
2. Die notwendige Bedingung als gesetzmäßige Erklärung im Bereich der Naturwissenschaften | 356 | ||
3. Die notwendige Bedingung als nicht gesetzmäßige Erklärung im Bereich der menschlichen Willensbildung | 357 | ||
4. Die notwendige Bedingung als nicht gesetzmäßige Erklärung im Bereich der Unterlassung | 362 | ||
IV. Fazit | 364 | ||
Günther Jakobs: Beleidigung | 365 | ||
I. Einige Positionen | 365 | ||
II. Diskussion der Positionen | 368 | ||
1. Zur Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener | 368 | ||
2. Sozialer Wert? | 369 | ||
3. Nicht zurechenbare Defekte | 370 | ||
4. Erweiterung der Opferrolle? | 372 | ||
III. Verfälschung von Zurechnung | 373 | ||
IV. Ergebnis | 376 | ||
Jörg-Martin Jehle: Deliktsbezogene Strafverfolgung und Diversion in Europa | 379 | ||
I. Anliegen der Studie | 379 | ||
II. Anlage und Methoden der Studie | 381 | ||
III. Generelle Erledigungsstrukturen | 382 | ||
IV. Methode der Fallbeispiele | 386 | ||
1. Geschwindigkeitsüberschreitung | 387 | ||
2. Ladendiebstahl | 388 | ||
3. Körperverletzung | 392 | ||
4. Schwere Straftaten | 394 | ||
V. Resümee | 394 | ||
Urs Kindhäuser: Zum sog. „unerlaubten“ Risiko | 397 | ||
I. Zielsetzung | 397 | ||
II. Funktion des „erlaubten“ Risikos | 399 | ||
III. Norm und Zurechnung | 401 | ||
IV. Tatbestandsmäßigkeit und Rechtswidrigkeit | 405 | ||
V. Opferverhalten | 411 | ||
VI. Ergebnis | 415 | ||
Heinz Koriath: Zum Strafgrund der Anstiftung. Eine Skizze | 417 | ||
I. „Der Strafgrund der Teilnahme“ | 418 | ||
II. Vorgegebene Strukturen? | 420 | ||
1. Sachlogische Strukturen | 420 | ||
2. Typus und Teleologie | 422 | ||
III. Kausalität und Akzessorietät | 425 | ||
IV. Anstiftung und Kausalität | 428 | ||
Kristian Kühl: Von der gerechten Strafe zum legitimen Bereich des Strafbaren. Eine Wegbeschreibung aus Anlass neuer Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts | 433 | ||
I. Einführung in die Thematik | 433 | ||
II. Die gerechte Strafe | 437 | ||
1. Die schuldausgleichende Übelzufügung | 444 | ||
2. Die sozialethische „Aufwertung“ der Strafe zur Missbilligung | 441 | ||
3. Der Gerechtigkeitsbezug der Strafe | 444 | ||
III. Der legitime Bereich des Strafbaren | 447 | ||
Wilfried Küper: „Gewalt vor Recht“ statt „Recht vor Gewalt“. Zum ursprünglichen „natürlichen Erlaubnisgesetz“ in Kants Rechtsmetaphysik | 451 | ||
I. | 451 | ||
II. | 453 | ||
III. | 458 | ||
IV. | 461 | ||
V. | 466 | ||
Fritz Loos: Zur Bedeutung des Unrechtsbegriffs im Strafrecht | 469 | ||
I. | 472 | ||
II. | 477 | ||
Giorgio Marinucci: Reale und hypothetische Kausalität beim unechten Unterlassungsdelikt | 485 | ||
I. | 485 | ||
II. | 491 | ||
III. | 494 | ||
IV. | 496 | ||
V. | 497 | ||
VI. | 498 | ||
Bernd-Dieter Meier: Was nützt, was schadet, was ist ohne Effekt? – Die jugendstrafrechtlichen Sanktionen auf dem Prüfstand | 501 | ||
I. Grundlagen der wissensbasierten Kriminalprävention | 501 | ||
1. Berufspraxis und Kriminologie | 501 | ||
2. Der Stand der empirisch-kriminologischen Evaluationsforschung | 502 | ||
3. Beispiel Diversionstag | 503 | ||
4. Die Maryland Scientific Methods Scale | 506 | ||
II. Wirksamkeit von Prävention im Kontext des Jugendstrafverfahrens | 507 | ||
1. Erfolgskriterium Legalverhalten | 507 | ||
2. Täter-Opfer-Ausgleich | 508 | ||
3. Anti-Aggressivitätstraining | 511 | ||
4. Erziehungslager, Boot Camps | 513 | ||
5. Wirksame Behandlungsmaßnahmen | 516 | ||
III. Schlussbemerkung | 517 | ||
Vincenzo Militello: Internationale Verbrechen und Grundsätze des Strafrechts | 519 | ||
Wolfgang Mitsch: Untaugliche Bereiterklärung zur Verbrechensbegehung und Bereiterklärung zur untauglichen Verbrechensbegehung | 539 | ||
I. Einleitung | 539 | ||
II. Der untaugliche Versuch der Beteiligung | 540 | ||
III. Der untaugliche Versuch der Bereiterklärung | 543 | ||
1. Tauglicher und untauglicher Versuch | 543 | ||
2. Vollendete und (tauglich) versuchte Bereiterklärung | 545 | ||
3. Untauglichkeits-Fälle | 547 | ||
4. Untauglicher Erklärungsinhalt | 549 | ||
5. Die beiden Verweisungen in § 30 StGB | 557 | ||
IV. Schluss | 558 | ||
Carsten Momsen: Neutrale Verhaltensweisen und Unterlassungen im Insiderstrafrecht | 561 | ||
I. Einführung | 561 | ||
II. Insiderhandel als „wirtschaftliches Verhalten“? | 563 | ||
1. Exemplarische Fallgestaltungen | 563 | ||
2. Die wirtschaftliche und rechtliche Bedeutung des Insiderhandels – das Rechtsgut der Insiderhandelsverbote | 564 | ||
3. Die besonderen persönlichen Merkmale der Insiderstellung §§ 13 I, II, 14 I; 38 WpHG | 568 | ||
4. Unterlassene Geschäfte | 571 | ||
a) Die Gleichwertigkeit des Unterlassens von Wertpapiertransaktionen | 571 | ||
b) Bereichsspezifische Garantenstellung qua Insiderstellung? | 573 | ||
c) Zusätzliche Anforderungen an eine Garantenstellung | 574 | ||
5. Neutrale Handlungen | 575 | ||
a) Die Ausführung von Kundenaufträgen durch Wertpapierhändler | 575 | ||
b) Das Verwenden der Insiderinformation durch Börsenmakler | 578 | ||
c) Scalping | 578 | ||
d) Das Weitergabe- und Empfehlungsverbot (§ 14 I Nr. 2, 3 WpHG) für Anlageberater | 581 | ||
e) Die „Due Dilligence“ Prüfung bei Unternehmenskäufen (M&A) | 582 | ||
III. Fazit | 582 | ||
Uwe Murmann: Probleme des § 201a StGB | 585 | ||
I. Das Erfordernis der Verletzung des höchstpersönlichen Lebensbereichs | 586 | ||
II. Der Aufenthalt des Betroffenen in einer Wohnung oder einem gegen Einblick besonders geschützten Raum | 593 | ||
Akihiro Onagi: Die Rezeption des westlichen Strafrechts in Japan und ihre Akzeptanz in der japanischen Gesellschaft | 605 | ||
I. Einleitung | 605 | ||
II. Tötungstatbestände | 606 | ||
1. Einfache Tötung | 606 | ||
2. Selbstmord | 607 | ||
a) Die herrschende Meinung | 607 | ||
b) Die abweichende Meinung | 607 | ||
3. Die Tötung von Angehörigen | 609 | ||
4. Das Problem der Definition menschlichen Lebens | 610 | ||
III. Strafrechtlicher Schutz vor der Geburt | 611 | ||
IV. Strafrechtlicher Schutz nach dem Tod | 612 | ||
V. Schluss | 613 | ||
Peter Rackow: Strafrechtliche Terrorismusbekämpfung durch Pönalisierung von Vorbereitungshandlungen | 615 | ||
I. Einleitung | 615 | ||
II. Legitimität des Verbots der Vorbereitung von schweren staatsgefährdenden Gewalttaten als Interventionsermöglichungsstrafnorm? | 616 | ||
III. Vorbereitung von schweren staatsgefährdenden Gewalttaten als „Beeinträchtigung“ der inneren Sicherheit? | 619 | ||
IV. Zur Gefährlichkeit von Handlungen zur Vorbereitung von schweren staatsgefährdenden Gewalttaten | 621 | ||
1. Notwendigkeit der Entscheidung zur weiteren Verfolgung des Tatplans als prinzipieller Kontraindikator des Schädigungspotenzials von Vorbereitungshandlungen? | 622 | ||
2. Bestimmung des Schädigungspotenzials (eventuell von Alltagshandlungen) nach Maßgabe von Interna als Gesinnungsstrafrecht? | 626 | ||
3. §§ 30, 129 ff. StGB als definitive Grenze von Vorbereitungsverboten | 629 | ||
4. Zwischenfazit | 631 | ||
V. Die Vorbereitungsverbote im Einzelnen | 633 | ||
1. Vorbereitungshandlungen in Bezug auf Tatmittel | 634 | ||
2. Vorbereitungshandlungen in Bezug auf Mittel zur Herstellung von Tatmitteln | 636 | ||
3. Vorbereitungshandlungen in Bezug auf den Erwerb von Fähigkeiten im Umgang mit Tatmitteln | 637 | ||
4. Vorbereitungshandlungen in Bezug auf die Vorbereitung des Erwerbs von Fähigkeiten im Umgang mit Tatmitteln und in Bezug auf die Beschaffung von Finanzmitteln | 639 | ||
VI. Fazit | 640 | ||
Henning Radtke: Notwendigkeiten und Grenzen eigener Strafzumessung durch Revisionsgerichte | 643 | ||
I. Einführung | 643 | ||
II. Der Beschluss des BVerfG vom 14. Juni 2007 | 645 | ||
1. Vorgeschichte | 645 | ||
2. Verfassungsgerichtliche Rechtsprechung | 646 | ||
3. Rezeption in der Literatur | 649 | ||
a) Voraussetzungen verfassungskonformer Auslegung | 649 | ||
b) Bedeutung des gesetzlichen Richters (Art. 101 Abs. 1 S. 2 GG) | 650 | ||
c) Revisionsgerichtliches „Prüfverfahren“ | 651 | ||
III. Bewertungen | 652 | ||
1. Strafzumessung als Rechtsanwendung | 653 | ||
2. Eigene Strafzumessung durch das Revisionsgericht gem. § 354 Abs. 1a S. 1 StPO bei Änderung nur des Strafausspruchs | 654 | ||
a) Verletzung des Rechts auf ein faires Verfahren | 654 | ||
b) Verletzung des Rechts auf den gesetzlichen Richter | 656 | ||
IV. Ausblick | 657 | ||
Peter Rieß: Zur Entwicklung der Vorschriften über die Unmittelbarkeit in der Strafprozessordnung | 661 | ||
I. Einleitung | 661 | ||
II. Die Ursprungsfassung der §§ 249 – 256 StPO | 662 | ||
III. Gesetzesentwicklung | 663 | ||
1. Urkundenverlesung und Selbstleseverfahren | 664 | ||
2. Vernehmungsersatz durch Urkundenverlesung (§ 251 StPO) | 664 | ||
3. Verwertung von Video-Aufzeichnungen (§ 255a StPO) | 666 | ||
4. Verlesbarkeit von Gutachten (§ 256 StPO) | 666 | ||
IV. Reformvorschläge in den amtlichen Entwürfen | 667 | ||
1. Wortlaut der Entwürfe 1909, 1919 und 1939 | 668 | ||
a) Entwurf 1909 | 668 | ||
b) Entwurf 1919 | 670 | ||
c) Entwurf 1939 | 672 | ||
2. Reformvorschläge zu den einzelnen Bereichen | 674 | ||
a) Urkundenverlesung (§ 249 StPO) | 674 | ||
b) Grundsatz des Vorrangs des Personalbeweises (§ 250 StPO) | 675 | ||
c) Ersetzung des Personalbeweises durch Urkundenbeweis (§ 251 StPO) | 675 | ||
d) Verwertungsverbot bei Ausübung des Zeugnisverweigerungsrechts (§ 252 StPO) | 676 | ||
e) Verlesbarkeit zur Gedächtnisunterstützung und zur Aufklärung von Widersprüchen bei Zeugen (§ 253 StPO) | 677 | ||
f) Beweisaufnahme über frühere Aussagen des Angeklagten (§ 254 StPO) | 677 | ||
g) Verlesung von Gutachten (§ 256 StPO) | 678 | ||
V. Angrenzende Bereiche | 678 | ||
VI. Schlussbemerkungen | 680 | ||
Henning Rosenau: Die hypothetische Einwilligung im Strafrecht | 683 | ||
I. Einleitung | 683 | ||
II. Die hypothetische Einwilligung im Zivilrecht | 683 | ||
III. Die hypothetische Einwilligung im Strafrecht | 687 | ||
1. Die Verwechslung bei der Bandscheiben-Operation | 687 | ||
2. Der Heileingriff als Körperverletzung | 688 | ||
3. Die Rechtfertigung qua Einwilligung – mutmaßlicher Einwilligung – hypothetischer Einwilligung | 688 | ||
IV. Die Dogmatik der hypothetischen Einwilligung | 689 | ||
1. Kausalzusammenhang | 690 | ||
2. Objektive Zurechnung | 690 | ||
3. Rechtmäßiges Alternativverhalten | 691 | ||
V. Kritik | 692 | ||
1. Forensische Einwände | 692 | ||
2. Irrelevanz von Reserveursachen | 692 | ||
3. Unerlaubtes Risiko | 694 | ||
VI. Hintergrund und Rechtfertigung der hypothetischen Einwilligung im Strafrecht | 695 | ||
1. Der medizinische Alltag | 695 | ||
2. Relativierung der Einwilligung | 695 | ||
3. Der medizinrechtliche Zusammenhang | 697 | ||
VII. Ergebnis | 700 | ||
Dieter Rössner: Evidenzbasierte Kriminalprävention als Grundlage zweckrationaler Legitimation der Strafe | 701 | ||
I. Normative Strafzweckvorgaben und Kriminalprävention | 701 | ||
II. Allgemeine Rahmenbedingungen wirkungsvoller Kriminalprävention | 703 | ||
1. Die präventive Funktion der Kriminalstrafe | 703 | ||
2. Präventive Wirkung von sozialen Interventionsprogrammen gegen strafbares Verhalten | 706 | ||
III. Täter-Opfer-Ausgleich als präventives Konzept im Strafrecht | 708 | ||
IV. Die Kriminalstrafe als Anknüpfungspunkt für soziale Integration | 710 | ||
1. Anhäufung von sozialem Kapital | 711 | ||
2. Sozial-kognitive Programme zur Verhaltensbeeinflussung | 711 | ||
3. Pflegefamilien für jugendliche Intensivtäter | 711 | ||
4. Letztes Mittel: Soziale Integration durch vorübergehende stationäre Erziehung | 712 | ||
V. Zusammenfassung: Das präventive Potential des Strafrechts | 713 | ||
Claus Roxin: Streitfragen bei der objektiven Zurechnung | 715 | ||
I. Einführung | 715 | ||
II. Maiwalds Argumente für einen wertfreien Begriff der objektiven Zurechnung | 717 | ||
1. Die Notwendigkeit schrittweisen Vorgehens bei der Systembildung | 717 | ||
2. Die Notwendigkeit, das Rechtswidrigkeitsurteil von seinem Gegenstand zu trennen | 717 | ||
3. Der Wunsch, ein Durcheinander heterogener Beurteilungskriterien zu vermeiden | 718 | ||
III. Kritik des Konzepts einer wertfreien objektiven Zurechnung | 718 | ||
1. Kann die objektive Zurechnung und die Wertung des Kausalgeschehens in zwei aufeinander folgenden Schritten vorgenommen werden? | 719 | ||
2. Lässt sich eine entnormativierte objektive Zurechnung aus der Notwendigkeit legitimieren, das Rechtswidrigkeitsurteil von seinem Gegenstand zu trennen? | 723 | ||
3. Ist eine am Risikoprinzip orientierte Lehre von der objektiven Zurechnung ein „amorphes Sammelbecken für ganz verschiedenartige Wertungsgesichtspunkte“ ohne „Erkenntniswert“? | 724 | ||
IV. Weitere Einwände | 726 | ||
1. Der Einwand zu großer Unbestimmtheit | 726 | ||
2. Der Einwand, die objektive Zurechnung sei nicht „objektiv“ | 727 | ||
3. Der Einwand der Zirkularität des Risikomaßstabes | 728 | ||
4. Der Einwand, für objektive Zurechnung sei kein Raum bei vorsätzlichen Taten | 728 | ||
5. Der Einwand, die Voraussetzungen tatbestandsmäßigen Verhaltens seien kein Zurechnungsproblem | 729 | ||
6. Der Einwand, eine Risikoverringerung hindere nicht die Zurechnung des Erfolges | 730 | ||
V. Schluss | 733 | ||
Hinrich Rüping: Die Freiheit der Advokatur im politischen Umbruch 1945 | 735 | ||
I. Ausgangsfragen | 735 | ||
II. Der Zugriff des Nationalsozialismus auf die Anwaltschaft | 736 | ||
III. Das Programm der Entnazifizierung | 737 | ||
1. Resultate | 737 | ||
a) Minderbelastete | 738 | ||
b) Mitläufer | 738 | ||
c) Entlastete | 739 | ||
d) Ergebnisse | 740 | ||
2. Spruchgerichte | 743 | ||
3. Ehrengerichte | 744 | ||
IV. Mentalitätsfragen | 746 | ||
1. Parteigenossen | 746 | ||
2. SA- und SS-Männer | 748 | ||
V. Kontinuitäten | 749 | ||
Hero Schall: Haushaltsführung und Kinderbetreuung auf dem Prüfstand des § 170 StGB? | 753 | ||
I. Das Problem | 753 | ||
II. Die naheliegenden Einwände | 755 | ||
1. Verstoß gegen den Bestimmtheitsgrundsatz | 755 | ||
2. Berufung auf den Gesetzgeber und den allgemeinen Sprachgebrauch | 757 | ||
3. Die Berufung auf den Rechtsgedanken des früheren § 888 Abs. 2 ZPO | 758 | ||
4. Die systematische Auslegung | 760 | ||
III. Das Akzessorietätsproblem | 760 | ||
1. Die Unterscheidung zwischen der Unterhaltspflicht und der Möglichkeit ihrer Erfüllung | 761 | ||
2. Die verbleibende Prüfung des Surrogats | 763 | ||
IV. Die Konsequenzen | 765 | ||
V. Resümee | 766 | ||
Heinz Schöch: Wiederaufnahme zuungunsten Freigesprochener bei neuen DNA-Analysen? | 769 | ||
I. Ausgangspunkt der Überlegungen | 769 | ||
1. Einführung und Fallbeispiel | 769 | ||
2. Gesetzentwurf des Bundesrates vom 20.12.2007 | 770 | ||
II. Verfassungsrechtliche Grenzen für eine Erweiterung der Wiederaufnahme zuungunsten des Angeklagten | 772 | ||
1. Ausgangspunkt | 772 | ||
2. Kontroverse Auffassungen in der Literatur | 772 | ||
3. Offenheit des Bundesverfassungsgerichts für Grenzkorrekturen | 774 | ||
4. Abwägung zwischen den rechtsstaatlichen Prinzipien der Rechtssicherheit und der materiellen Gerechtigkeit | 775 | ||
5. Einbeziehung anderer schwerer Delikte? | 775 | ||
6. Kein Verstoß gegen das Rückwirkungsverbot bei Anwendung auf Fälle vor der Gesetzesänderung | 777 | ||
III. DNA-Identitätsfeststellung als tragfähiger Grund für eine Wiederaufnahme zuungunsten des Angeklagten | 779 | ||
1. Höhere Beweiskraft als bei einem Geständnis | 779 | ||
2. Ersetzung „neuer, wissenschaftlich anerkannter technischer Untersuchungsmethoden“ durch „DNA-Analysen“ | 781 | ||
3. Erstreckung auf alle zur Zeit der früheren Verhandlung unbekannten DNA-Spuren | 781 | ||
IV. Sachgerechte Beschränkung der Rechtskraftdurchbrechung auf Freispruchkorrekturen im Gesetzentwurf des Bundesrates | 782 | ||
V. Notwendige Begrenzung im Probationsverfahren | 782 | ||
VI. Gesetzesvorschlag | 784 | ||
Hans-Ludwig Schreiber: Die Notwendigkeit einer gesetzlichen Neuordnung des Rechts der Lebendorganspende | 785 | ||
I. | 785 | ||
II. | 787 | ||
Friedrich-Christian Schroeder: Feuerbachs Einfluss auf die deutsche Strafgesetzessprache | 793 | ||
I. Einführung | 793 | ||
II. Feuerbachs Beiträge zur deutschen Gesetzessprache | 794 | ||
III. Allgemeine Folgerungen | 797 | ||
Niroku Tateishi: Der typische Tatbestandsbegriff in Japan | 799 | ||
I. Vorwort | 799 | ||
II. Der typische Tatbestandsbegriff | 799 | ||
1. Die Handlungstypustheorie (Takehiko Sone) | 799 | ||
2. Unrechtstypustheorie | 801 | ||
a) Die Theorie vom Erkenntnisgrund der Rechtswidrigkeit | 802 | ||
(aa) Die Theorie vom Erkenntnisgrund der Handlungsunwertslehre (Taira Fukuda) | 802 | ||
(bb) Die Theorie vom Erkenntnisgrund der Erfolgsunwertslehre (Atsushi Yamaguchi) | 803 | ||
b) Die Theorie vom Realgrund der Rechtswidrigkeit | 805 | ||
(aa) Die den Tatbestand in die Rechtswidrigkeit integrierende Theorie (Haruo Nishihara) | 805 | ||
(bb) Die Lehre von den negativen Tatbestandsmerkmalen (Yoshikatsu Naka) | 806 | ||
3. Die Theorie vom Tatbestand als Unrechts- und Schuldtypus | 807 | ||
a) Die Auffassung von Shigemitsu Dando | 807 | ||
b) Die Auffassung von Minoru Oya | 808 | ||
4. Die Theorie von objektivem und subjektivem Tatbestand | 810 | ||
a) Die Auffassung von Masahide Maeda | 810 | ||
b) Die Auffassung von Keiichi Yamanaka | 811 | ||
Eigene Stellungnahme | 814 | ||
Schlussbemerkung | 815 | ||
Thomas Vormbaum: Neues und Altes zu den Aussagedelikten | 817 | ||
I. Neues | 817 | ||
1. Ende der Ruhe | 817 | ||
2. Redaktionelles | 818 | ||
3. Overprotection | 819 | ||
II. Altes neu betrachtet | 821 | ||
1. Sitz des Problems (§ 160 StGB) | 821 | ||
2. Gegenstand des Problems (§ 160 Abs. 2) | 821 | ||
3. Inhalt des Problems | 822 | ||
4. Lösungsvorschläge | 823 | ||
5. Stellungnahme | 824 | ||
6. Schluss | 828 | ||
Thomas Weigend: Verständigung in der Strafprozessordnung – auf dem Weg zu einem neuen Verfahrensmodell? | 829 | ||
I. „Verständigung“ in der Strafprozessordnung und ihr Kontext | 829 | ||
II. Grundlagen der gesetzlichen Regelung: zwischen Wahrheitsfindung und Parteiautonomie | 831 | ||
III. Einzelfragen | 838 | ||
1. Gegenstand und Inhalt der Verständigung | 838 | ||
2. Scheitern von Verständigungen | 841 | ||
3. Rechtsmittelverzicht | 844 | ||
IV. Administration statt Wahrheitsfindung im Strafverfahren? | 845 | ||
Gerhard Werle / Boris Burghardt: Die mittelbare Mittäterschaft – Fortentwicklung deutscher Strafrechtsdogmatik im Völkerstrafrecht? | 849 | ||
I. Täterschaft und Teilnahme im Statut des Internationalen Strafgerichthofs | 850 | ||
II. Die mittelbare Täterschaft im Völkerstrafrecht | 853 | ||
III. „Indirect co-perpetration“ | 857 | ||
IV. Die Kombination von mittelbarer Täterschaft und Mittäterschaft – Fortschritt oder Irrweg? | 859 | ||
1. Mittelbare Mittäterschaft | 860 | ||
2. Mittelbare Täterschaft in Mittäterschaft | 862 | ||
V. Zusammenfassung und Schluss | 863 | ||
Keiichi Yamanaka: Kritisch-dogmatische Überlegungen zur hypothetischen Einwilligung | 865 | ||
I. Einleitung | 865 | ||
II. Die Rechtsprechung und die Thesen von Kuhlen | 866 | ||
1. BGH-Entscheidungen | 866 | ||
a) BGH JR 1996, 69 | 866 | ||
b) BGH NStZ-RR 2004, 16 | 867 | ||
2. Die Thesen von Kuhlen | 868 | ||
III. Bisherige Kritiken an der Rechtsfigur der „hypothetischen Einwilligung“ | 871 | ||
1. Kritik von Puppe gegen die Feststellungsmethode der Kausalität | 871 | ||
2. Kritik von Gropp | 872 | ||
3. Kritik von Jäger und Duttge | 873 | ||
4. Kritik von Sickor | 874 | ||
IV. Kritische Betrachtungen | 876 | ||
1. Der normative Sinn der Aufklärungspflicht | 876 | ||
a) Der Sinn der Aufklärungspflicht | 876 | ||
b) Normzweck der Aufklärungspflicht | 877 | ||
2. Verhältnis zwischen Aufklärungspflichtwidrigkeit und Einwilligung | 877 | ||
a) Aufklärungspflicht im Vorfeld der Tatausführung | 877 | ||
b) Kausalzusammenhang zwischen der „Handlung“ und dem Erfolg | 878 | ||
c) Kausalität der hypothetischen Einwilligung? | 878 | ||
d) Kausalität der Rechtfertigungsgründe? | 879 | ||
e) Zwischenergebnis | 879 | ||
3. Verhältnis zwischen dem ärztlichen Eingriff ohne genügende Aufklärung und dem tatbestandlichen Erfolg | 880 | ||
a) Schutzbereich der Norm als Wirkungsbereich der Einwilligung | 880 | ||
b) Keine Parallelität zum rechtmäßigen Alternativverhalten | 881 | ||
c) Keine Frage der objektiven Zurechnung | 881 | ||
4. Einwilligung als Zurechnungsausschluss bei den Rechtfertigungsgründen oder im Tatbestand | 882 | ||
a) Keine objektive Zurechnung auf der Rechtfertigungsebene | 882 | ||
b) Einwilligung als Zurechnungsausschluss? | 882 | ||
V. Fazit | 883 | ||
Rainer Zaczyk: Strafrecht, Rechtsphilosophie und der untaugliche Versuch | 885 | ||
I. Exposition des Problems nach Roxin | 886 | ||
II. Die Strafbarkeit des untauglichen Versuchs | 888 | ||
III. Strafrechtswissenschaft und Rechtsphilosophie | 892 | ||
Verzeichnis der Schriften von Manfred Maiwald | 899 | ||
Selbstständige Schriften | 899 | ||
Aufsätze und Urteilsanmerkungen | 900 | ||
Rezensionen | 906 | ||
Sonstiges | 907 | ||
Autorenverzeichnis | 908 |