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Konservatismus - Konturen einer Ordnungsvorstellung

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Müller, J. (2007). Konservatismus - Konturen einer Ordnungsvorstellung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52336-8
Müller, Johann Baptist. Konservatismus - Konturen einer Ordnungsvorstellung. Duncker & Humblot, 2007. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52336-8
Müller, J (2007): Konservatismus - Konturen einer Ordnungsvorstellung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52336-8

Format

Konservatismus - Konturen einer Ordnungsvorstellung

Müller, Johann Baptist

Beiträge zur Politischen Wissenschaft, Vol. 146

(2007)

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Abstract

Diese Abhandlung, in der vorwiegend amerikanische, deutsche, englische und französische Autoren zu Wort kommen, geht davon aus, dass der Konservatismus genau so legitim ist wie seine gegnerischen Ordnungsvorstellungen Liberalismus und Sozialismus. Dabei wird seinem Verständnis zu ihnen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. In diesem Zusammenhang interessiert auch die Frage, seit wann es überhaupt einen konservativen Ideenkreis gibt. Von großem Interesse ist dabei das Problem, ob sich der konservative Ideenkreis den vornehmlich gefühlsbetonten Überlegungen seiner Autoren verdankt oder aber auf einen vernunftorientierten Ton gestimmt ist. Für diese Interpretationsvariante spricht schon der Tatbestand, dass sich der Konservative mit seinen weltanschaulichen Gegnern rational auseinanderzusetzen hat. Bei der Analyse der Binnenstruktur des Konservatismus wird minuziös erörtert, ob das rigide marktorientierte Denken eines F. A. von Hayek Heimatrecht in der konservativen Denkfamilie beanspruchen kann. Schließlich votieren die meisten ihrer Anwälte für die gemeinwohlorientierte Intervention in das System der Bedürfnisse.

Johann Baptist Müller stellt die Frage, wie es um die Zukunftsaussichten des in Rede stehenden Ideenkreises bestellt ist. Neben den Pessimisten kommen dabei auch die Optimisten umfänglich zu Wort. Dabei ist zu hoffen, dass der Konservatismus der kommenden Zeit dem reformorientierten Edmund Burke folgt. T. S. Eliot zufolge führt die dogmatische Fortschrittsfeindlichkeit zum Stillstand, der schiere Progressus zum Chaos. Der Rekurs auf Burke gibt dem liberalen Konservatismus vor den politischen Prinzipien des theokratischen Konterrevolutionärs Joseph de Maistres eindeutig den Vorzug. Jeder Versuch, diese zu neuem Leben zu erwecken, ist zum Scheitern verurteilt und führt in die Irre. Das gilt auch für seine Schüler, die immer noch die Französische Revolution ungeschehen machen wollen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis V
I. Die Konservatismusforschung als Problemkomplex 1
1. Die Genesis des Konservatismus 1
2. Der Konservatismus als homogene oder widersprüchliche Ordnungskonzeption? 4
3. Die Theoriefähigkeit des Konservatismus 7
4. Der Konservatismus als Denunziationsobjekt seiner ideologischen Feinde 13
II. Die Geschichte der Moderne in konservativer Perspektive 20
1. Der Fortschritt im Spannungsfeld von progressiver und konservativer Interpretation 20
2. Der radikale Antiprogressismus Joseph de Maistres 29
3. Charles Maurras als reaktionärer Modernist 35
4. Die Konservative Revolution im Spannungsfeld von Traditionalismus und Umsturz 39
5. Die gemäßigte Fortschrittskonzeption Edmund Burkes 45
6. Der Einfluss Edmund Burkes auf das geschichtsphilosophische Denken des deutschen Konservatismus 48
7. Die liberal-konservative Geschichtsauffassung der Gegenwart 56
III. Christentum, Atheismus und Konservatismus 62
1. Der Konservatismus als christlicher Ideenkreis 62
2. Die Denkschule des atheistischen Konservatismus 79
3. Charles Maurras als Repräsentant des atheistischen Katholizismus 84
4. Die christlich-konservative Kritik am paganistischen Konservatismus 89
IV. Die konservative Sicht auf das kapitalistische System der Bedürfnisse 95
1. Die ganzheitlich-gemeinschaftliche Sozialdoktrin des Konservatismus 95
2. Die konservative Kritik am kapitalistischen Industrialismus 101
3. Die Ökonomisierung der Gesellschaft in konservativer Sicht 111
4. Der Konservatismus als Anwalt der Sozialpolitik 120
5. Marktkonservatismus und Sozialkonservatismus: Gemeinsamkeiten und Unterschiede 134
6. Die interessentranszendierende Gesellschaftskonzeption des Konservatismus 140
V. Der Staat im Lichte des konservativen Politikverständnisses 146
1. Die Geburt des konservativen Staatsbildes aus dem Geiste des Antiliberalismus 146
2. Die illiberal-konservative Staatslehre Joseph de Maistres 152
3. Das antifreiheitliche Staatsverständnis von Charles Maurras und Edgar Julius Jung 163
4. Edmund Burkes liberal-konservative Machtlehre 168
5. Die Herrschaftskonzeption Friedrich Julius Stahls zwischen Staatsautorität und Bürgerfreiheit 173
6. Der Autoritätsverfall des Staates in konservativer Perspektive 178
7. Die konservative Verteidigung des liberalen Staates 182
VI. Die Zukunftsaussichten des Konservatismus 186
Literaturverzeichnis 193
Namensverzeichnis 213