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Die grenzüberschreitende Organschaftsbesteuerung in Deutschland

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Remplik, A. (2007). Die grenzüberschreitende Organschaftsbesteuerung in Deutschland. Das Verlustabzugsverbot in § 14 Absatz 1 Satz 1 Nr. 5 KStG. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52244-6
Remplik, Alexander. Die grenzüberschreitende Organschaftsbesteuerung in Deutschland: Das Verlustabzugsverbot in § 14 Absatz 1 Satz 1 Nr. 5 KStG. Duncker & Humblot, 2007. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52244-6
Remplik, A (2007): Die grenzüberschreitende Organschaftsbesteuerung in Deutschland: Das Verlustabzugsverbot in § 14 Absatz 1 Satz 1 Nr. 5 KStG, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52244-6

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Die grenzüberschreitende Organschaftsbesteuerung in Deutschland

Das Verlustabzugsverbot in § 14 Absatz 1 Satz 1 Nr. 5 KStG

Remplik, Alexander

Schriften zum Steuerrecht, Vol. 96

(2007)

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Abstract

Seit 2002 wird bei der deutschen Organschaftsbesteuerung auf den doppelten Inlandsbezug verzichtet, gleichzeitig ist ein umfassendes Verlustabzugsverbot in § 14 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 KStG eingefügt worden. Alexander Remplik untersucht eine Vielzahl von Fragen, die durch diese beiden Neuerungen aufgeworfen wurden.

Zunächst zeigt der Autor die zivilrechtlichen Voraussetzungen einer nunmehr möglich erscheinenden grenzüberschreitenden Organschaft auf. Dabei werden insbesondere die Rechtsfähigkeit zugezogener ausländischer Gesellschaften und die Zulässigkeit grenzüberschreitender Gewinnabführungsverträge untersucht. Es folgt eine ausführliche Analyse der steuerrechtlichen Aspekte einer grenzüberschreitenden Organschaft. Den Anfang machen die aktuellen Voraussetzungen für Organträger und Organgesellschaft, wobei auch auf europarechtliche Bedenken eingegangen wird. Einen Schwerpunkt der Untersuchung stellt die Diskussion der Neuregelung des Verlustabzugsverbots dar. Auf jedes Tatbestandsmerkmal, die Rechtsfolge und die verfahrensrechtlichen Fragen wird detailliert eingegangen, außerdem die Vereinbarkeit mit Europarecht und Verfassungsrecht umfassend geprüft.

Abschließend stellt Alexander Remplik die Regelungen für die Gruppenbesteuerung und die Vermeidung eines doppelten Verlustabzugs im US-amerikanischen Steuerrecht im Überblick dar und geht der Frage nach, welche Folgen ein Zusammenspiel mit den deutschen Vorschriften haben kann.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Einleitung 21
Erster Teil: Die internationale Organschaft 24
1. Abschnitt: Zivilrechtliche Voraussetzungen 24
1. Kapitel: Rechtsfähigkeit der ausländischen Gesellschaft 24
A. Die Einheitstheorien 25
I. Gründungstheorie 25
II. Sitztheorie 26
B. Die Mischtheorien 28
I. Eingeschränkte Gründungstheorie 29
II. Überlagerungstheorie 29
III. Differenzierungstheorie 29
IV. Kombinationslehre 30
C. Bisherige Diskussion im Schrifttum 31
D. Bisherige EuGH-Rechtsprechung 34
I. „Daily Mail“ 34
1. Sachverhalt und Vorverfahren 34
2. Ausführungen des EuGH 35
3. Reaktionen in der Literatur 36
II. „Centros“ 37
1. Sachverhalt und Vorverfahren 37
2. Ausführungen des EuGH 38
3. Reaktionen in der Literatur 39
E. Die neue EuGH-Rechtsprechung – Das „Überseering“-Urteil 41
I. Sachverhalt und Prozessgeschichte 41
II. Schlussanträge des Generalanwalts 42
III. Entscheidung des EuGH 45
1. Niederlassungsfreiheit als Prüfungsmaßstab 45
2. Beschränkung der Niederlassungsfreiheit 46
3. Rechtfertigung der Beschränkung 47
F. Konsequenzen 48
I. Behandlung als Personengesellschaft 49
II. Übergang zur Gründungstheorie 50
1. Kollisionsrechtliche Vorgaben 51
a) Anhaltspunkte im Urteil 51
b) Bedenken 52
c) Ergebnis 54
2. Sachrechtliche Behandlung der Zuzugsgesellschaft 54
a) Anhaltspunkte im „Überseering“-Urteil 55
b) Europarechtswidrigkeit der Rechtsfolgen 56
aa) Eingriff in die Niederlassungsfreiheit 57
bb) Rechtfertigung 59
c) Ergebnis 61
3. Anfängliches Auseinanderfallen von Satzungs- und Verwaltungssitz 61
III. Drittstaatensachverhalte 63
1. Deutsch-amerikanischer Freundschaftsvertrag 63
2. Art. 24 Absatz 5 OECD-MA 65
3. Würdigung 66
IV. Ergebnis 66
G. Zusammenfassung 67
2. Kapitel: Gewinnabführungsvertrag 67
A. Rechtsformneutralität 67
B. Internationaler Unternehmensvertrag 68
I. Anwendbares Recht 69
1. Ansätze in Literatur und Rechtsprechung 69
2. Stellungnahme 73
3. Ergebnis 74
II. Grundsätzliche Zulässigkeit 74
1. Unzulässigkeit nach dem KStG 75
2. Mitbestimmungsrechtliche Unzulässigkeit 76
3. Unzulässigkeit mangels Durchsetzbarkeit 77
4. Zusammenfassung 77
Gesamtergebnis 1. Abschnitt 78
2. Abschnitt: Steuerrechtliche Voraussetzungen 79
1. Kapitel: Voraussetzungen des Organträgers 79
A. Rechtsträger 80
B. Inlandsbezug 80
I. Unbeschränkte Steuerpflicht 81
1. Kapitalgesellschaft 81
2. Personengesellschaft 84
3. Natürliche Person 85
II. Beschränkte Steuerpflicht 85
III. Geschäftsleitung und Verwaltungssitz 86
1. Zivilrechtliche Anknüpfungsmerkmale 86
a) Verwaltungssitz 86
b) Satzungssitz oder Statuarischer Sitz 89
2. Steuerrechtliche Anknüpfungsmerkmale 89
a) Geschäftsleitung gem. § 10 AO 89
b) Organschaft 94
c) Sitz gem. § 11 AO 94
3. Gemeinsamkeiten und Unterschiede 94
C. Finanzielle Eingliederung 97
I. Unmittelbare Beteiligung 97
II. Mittelbare Beteiligung und Zusammenrechnung 98
III. Zeitliche Voraussetzung 99
D. Gewerblichkeit 99
E. Zusammenfassung 100
2. Kapitel: Voraussetzungen der Organgesellschaft 101
A. Voraussetzungen 101
B. Europarechtliche Bedenken 102
I. Bisherige Rechtsprechung 102
II. Organschaftsregelungen europakonform 103
1. Territorialprinzip 103
2. Steuerliche Kohärenz 105
III. Organschaftsregelungen europarechtswidrig 106
1. Eingriff in Niederlassungsfreiheit und Gleichbehandlungsgebot 106
2. Rechtfertigung 107
a) Territorialitätsprinzip 108
b) Steuerliche Kohärenz 108
IV. Der Fall „Marks and Spencer“ 109
1. Sachverhalt 109
2. Vorlagefrage 110
3. Schlussanträge des Generalanwalts Maduro 111
a) Eingriff in die Niederlassungsfreiheit 111
b) Rechtfertigung 112
V. Stellungnahme 114
1. Diskriminierung inländischer Muttergesellschaften mit ausländischen Tochtergesellschaften 114
2. Ungleichbehandlung ausländischer Tochtergesellschaften und ausländischer Betriebsstätten keine Diskriminierung 114
3. Keine Rechtfertigung 117
a) Territorialitätsprinzip 117
b) Steuerliche Kohärenz 118
VI. Zusammenfassung 120
3. Kapitel: Die Reform der Organschaftsregelungen in Österreich 121
A. Gesetzesbegründung mit europarechtlichen Gesichtspunkten 122
B. Mögliche Beteiligung ausländischer Gesellschaften 122
I. Gruppenmitglieder 123
II. Gruppenträger 123
C. Vereinfachte Voraussetzungen 123
D. Rechtsfolgen 124
I. Ergebnissaldierung 124
II. Verrechnung ausländischer Verluste 125
E. Reaktionen auf die Reform 126
Gesamtergebnis 2. Abschnitt 126
Zweiter Teil: Keine organschaftsbedingte Verlustberücksichtigung im In- und Ausland 128
1. Abschnitt: Der doppelte Verlustabzug – „double dipping“ 128
2. Abschnitt: Die Neuregelung des § 14 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 KStG 130
1. Kapitel: Tatbestandsvoraussetzungen 131
A. Überblick 131
B. Negatives Einkommen des Organträgers 132
I. „Stand-alone“-Betrachtung 133
II. Bezugnahme auf das Gesamteinkommen 135
III. Stellungnahme 138
IV. Beschränkung auf Auslandsverluste 141
C. Berücksichtigung in einem ausländischen Staat im Rahmen einer der deutschen Besteuerung entsprechenden Besteuerung 142
I. Berücksichtigung in einem ausländischen Staat 142
1. Umfang der „Berücksichtigung“ 142
a) Tatsächliche oder abstrakte Nutzung 143
b) Analoge Anwendung 144
c) „Wie“ der Nutzung 146
aa) Periodenübergreifende Verlustnutzung 146
bb) Minderung der Bemessungsgrundlage 148
2. Maßgebliche Verlustermittlungsvorschriften 149
3. Ergebnis 152
II. Berücksichtigung im Rahmen einer der deutschen Besteuerung entsprechenden Besteuerung 153
1. Beschränkung auf Organschaftsfälle 153
2. Beschränkung auf doppelt ansässige Gesellschaften (Subjektidentität) 154
a) Möglicher Anwendungsbereich nach dem Wortlaut 154
b) Mögliche Auslegung 155
c) Ansichten der Literatur 156
d) Stellungnahme 158
3. Entsprechende ausländische Besteuerung 159
a) Körperschaftssteuer 159
b) Gruppenbesteuerung 159
c) Spitze einer Unternehmensgruppe 161
d) Ergebnis 162
4. Einschränkung des Anwendungsbereichs 163
a) Klassischer „Inbound“-Fall 163
b) Zweigniederlassung als Organträger 164
c) Check-the-Box 166
d) Rein inländischer Organträger 166
e) Zusammenfassung 168
III. Ergebnis 169
D. Zusammenfassung der Tatbestandsmerkmale 169
2. Kapitel: Rechtsfolge und Verfahrensfragen 169
A. Rechtsfolge 169
B. Verfahrensrechtliche Fragen 170
Gesamtergebnis 2. Abschnitt 171
3. Abschnitt: Verfassungsrechtliche und europarechtliche Aspekte 172
1. Kapitel: Verfassungsrechtliche Aspekte 172
A. Verfassungsrechtliche Anforderungen an das Steuerrecht 172
I. Grundsatz der Gleichmäßigkeit 173
1. Das Prinzip der Leistungsfähigkeit 176
2. Inhalt des Leistungsfähigkeitsprinzips 177
3. Anwendung des Leistungsfähigkeitsprinzips 179
II. Grundlagen der Organschaftsregelungen 180
1. Herleitung 180
a) Die Organschaftstheorien 180
aa) Die Angestelltentheorie 180
bb) Die Zurechnungstheorie 181
b) Rechtsprechung und Finanzverwaltung 181
2. Gesetzgebung 182
a) § 7a KStG 1969 182
b) §§ 14 bis 19 KStG 182
3. Wirtschaftliche Betrachtungsweise 184
a) Gesetzliche Regelung 184
b) Theorien und Ansichten 185
4. Ergebnis 186
B. Verstoß gegen die Zurechnungstheorie 187
C. Verstoß gegen das Leistungsfähigkeitsprinzip 190
I. Berücksichtigung der ausländischen Gewinne 191
1. Die Einkommenszurechnung nach nationalem Recht 191
2. Die Einkommenszurechnung unter Beachtung von DBA 191
a) Abkommensrechtliche Ansässigkeit des Organträgers 192
b) Besteuerungsrecht nach DBA 193
aa) Abkommensrechtliche Qualifikation der Ergebniszurechnung 193
(1) Ergebniszurechnung keine „Einkunftsart“ beim Organträger 194
(a) Selbständige Steuersubjekte 194
(b) Bloße Gewinnverwendung 194
(c) Einkünfte gem. § 2 Abs. 1 EStG 195
(2) Ergebniszurechnung als „Einkunftsart“ beim Organträger 195
(a) Vergleich mit CFC-Regelungen 195
(b) Gesetzestechnik 196
bb) Konsequenzen für § 14 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 KStG 197
(1) Keine abkommensrechtlichen Einkünfte beim Organträger 197
(2) Abkommensrechtliche Einkünfte beim Organträger 198
cc) Ergebnis 199
II. Periodizitätsprinzip 199
III. Verfassungsrechtlich gebotener Verlustvortrag 201
IV. Zwischenergebnis 203
D. Rechtfertigung 203
I. Fiskal- oder Sozialzwecknorm 203
II. Sachliche Rechtfertigung 204
1. Ausgeglichenes Ergebnis beim Organträger (Beispielsfall) 205
a) Auswertung der Totalperiode 205
b) Verfassungsrechtliche Würdigung 205
c) Konsequenz 206
2. Überschüssiger Verlustvortrag beim Organträger (Abwandlung) 206
a) Auswertung der Totalperiode 206
b) Verfassungsrechtliche Würdigung 207
c) Konsequenzen 208
3. Überschüssiger Verlustvortrag beim Organträger (de lege ferenda) 209
III. Ergebnis 211
E. Verstoß gegen den Grundsatz der Gesetzesbestimmtheit 212
F. Zusammenfassung 214
2. Kapitel: Europarechtliche Aspekte 214
A. Anwendungsbereich des EG-Rechts 215
B. Niederlassungsfreiheit des Art. 43, 48 EGV 217
I. Verhältnis zur Kapitalverkehrsfreiheit 217
II. Umfang des Schutzbereichs 219
III. Eingriff in den Schutzbereich 220
1. Diskriminierung 220
a) Offene/direkte Diskriminierung 221
b) Versteckte/indirekte/mittelbare Diskriminierung 223
2. Beschränkung 226
3. Fazit 227
IV. Rechtfertigung 228
1. Ansätze zur Rechtfertigung des Eingriffs 228
2. Kodifizierte Rechtfertigungsgründe in Art. 46 EGV 229
3. Ungeschriebene Rechtfertigungsgründe 229
a) Wirtschaftliche Überlegungen 230
aa) Steuerausfälle 230
bb) Vermeidung von Steuer- bzw. Wettbewerbsvorteilen 231
b) Steuerliche Kohärenz 233
aa) Begriff 233
bb) Beispiele 234
cc) Anwendbarkeit im Inland 235
dd) Anwendbarkeit in der EU 235
c) Zusammenfassung 236
4. Wechselwirkung von Niederlassungs- und Kapitalverkehrsfreiheit 236
a) Rechtfertigung durch Art. 58 Abs. 1 lit. a) EGV 237
aa) Wohnort 237
bb) Kapitalanlageort 238
cc) § 14 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 KStG 239
b) Grenzen der Rechtfertigung in Art. 58 Abs. 3 EGV 239
aa) Willkürliche Diskriminierung und verschleierte Beschränkung 240
bb) § 14 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 KStG 241
c) Ergebnis 241
C. Kapitalverkehrsfreiheit des Art. 56 EGV 241
I. Umfang des Schutzbereichs 242
II. Eingriff in den Schutzbereich 243
III. Rechtfertigung 243
D. Fazit 244
Gesamtergebnis 3. Abschnitt 244
4. Abschnitt: Die Regelungen im US-amerikanischen Steuerrecht 245
1. Kapitel: Die allgemeinen Regelungen zur Gruppenbesteuerung 245
A. Arten der Gruppenbesteuerung 246
B. Voraussetzungen der „affiliated group of corporations“ 246
I. „Includible corporation“ 247
II. Beteiligungsgrenzen 247
III. Wahlrechtsausübung 247
IV. Zeitmoment 248
V. Zusammenfassung 248
C. Rechtsfolgen der Gruppenbesteuerung 248
I. Gewinnermittlung und Verlustverrechnung 249
II. Besteuerung 249
2. Kapitel: Die Beschränkung der doppelten Verlustverrechnung 250
A. Gesetzliche Regelungen und Begriffsbestimmung 250
B. Verwaltungsvorschriften 251
I. „Dual resident corporation“ 251
II. Maßgebliche Gewinnermittlungsvorschriften 253
III. Einkommensminderung 253
IV. „Mirror legislation rule“ 254
C. Rechtsfolgen 255
D. Befreiungsmöglichkeit 257
I. Voraussetzungen 257
II. „Triggering events“ 257
3. Kapitel: Wechselwirkung der DCL-Regelungen mit § 14 Abs. 1 Satz 1 Nr. 5 KStG 259
A. Möglicher Zirkelschluss 259
B. Lösungsansätze 260
C. Fazit 261
Dritter Teil: Ergebnisse 262
Literaturverzeichnis 264
Sachverzeichnis 292