Modelle für eine Förderung der inländischen Nachwuchssportler zur Stärkung der Nationalmannschaften
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Modelle für eine Förderung der inländischen Nachwuchssportler zur Stärkung der Nationalmannschaften
Klassische »Ausländerklauseln« und alternative Ansätze im Lichte gemeinschaftsrechtlicher Vorgaben und Sportentwicklungen seit Bosman
Beiträge zum Sportrecht, Vol. 30
(2008)
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Abstract
Auch Jahre nach "Bosman" hat die Diskussion um sog. Ausländerklauseln nicht an Aktualität verloren. Die Rahmenbedingungen für die Ausbildung einheimischer (Nachwuchs-)Sportler erscheinen nach wie vor verbesserungswürdig, zumal sich die Konkurrenzsituation im Hinblick auf die fortschreitende Öffnung der Spielermärkte (Stichworte: EU-Osterweiterung, Assoziierungsabkommen) eher noch verschärfen wird.In einem empirischen Teil werden zunächst Sportentwicklungen seit "Bosman" am Beispiel des Fußballsports dargestellt und erörtert. Sodann werden vier Modelle für eine Nachwuchsförderung vorgestellt und auf ihre Vereinbarkeit mit dem Gemeinschaftsrecht untersucht. Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen sog. Mindestkontingente für einheimische Nachwuchssportler. Ausgangspunkt der Begutachtung ist die bisherige Sport-Rechtsprechung des EuGH, die stellenweise behutsam weiterentwickelt wird. Gemeinschaftsrechtliche Konfliktlagen tun sich erwartungsgemäß bei den EG-vertraglichen Diskriminierungsverboten und dem Kartellrecht auf.Im Ergebnis sind moderat bemessene Mindestkontingente im Profisportbereich als gemeinschaftsrechtlich zulässig zu bewerten. Die Europäische Kommission und das Europäische Parlament haben in neueren Arbeitspapieren Verständnis dafür signalisiert, dass Sportverbände Maßnahmen der Nachwuchs- und Nationalmannschaftsförderung ergreifen. Rechtlich sind diese Anliegen der Sportverbände in der als Gemeinschaftsgrundrecht gesicherten Vereinigungsfreiheit zu verorten. In jüngeren Entscheidungen des EuGH ist zudem eine stärkere Betonung der Grundrechte im Verhältnis zu den Grundfreiheiten zu beobachten gewesen. Auf der Rechtfertigungsebene wird deutlich, dass sogar der hinsichtlich der Staatsangehörigkeit differenzierende Charakter von Mindestkontingenten ihrer Rechtmäßigkeit nicht entgegensteht.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abbildungsverzeichnis | 17 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 18 | ||
Einleitung | 23 | ||
1. Kapitel: Ausländerklauseln und Nachwuchsförderung in der sportlichen Praxis | 26 | ||
§ 1 Ziele der klassischen Ausländerklauseln und Entwicklungen im Spitzensportsegment am Beispiel des Fußballsports | 26 | ||
I. Der Aspekt der Repräsentativität | 26 | ||
II. Das Ziel einer Nachwuchsförderung | 27 | ||
1. Allgemeine Überlegungen zur Nachwuchsförderung | 27 | ||
2. Die Entwicklung der Ausländeranteile in ausgewählten europäischen Fußballligen | 29 | ||
3. Finanzielle Investitionen der Vereine in den Nachwuchsbereich | 39 | ||
III. Das Ziel einer Stärkung der Nationalmannschaften | 40 | ||
1. Kaderzugehörigkeit und Einsatzzeiten der deutschen Nachwuchsspieler | 40 | ||
2. Kompensation durch Einsätze in ausländischen Ligen? | 43 | ||
3. Leistungsentwicklung der A- und U 21-Nationalmannschaft | 46 | ||
IV. Die Ziele einer regionalen Identifikation und Publikumsbindung | 50 | ||
V. Das Ziel einer Ausgewogenheit des sportlichen Wettbewerbs | 51 | ||
VI. Blick auf die Situation in anderen Sportsegmenten | 53 | ||
1. Individualsportarten | 54 | ||
2. Halbprofessioneller Sport und Amateursport | 55 | ||
VII. Ergebnis | 57 | ||
§ 2 Modelle für eine Förderung der inländischen Nachwuchssportler zur Stärkung der Nationalmannschaften | 59 | ||
I. Nachwuchsförderung durch klassische Ausländerklauseln der Sportverbände | 60 | ||
II. Alternative Ansätze | 63 | ||
1. Differenzierende Mindestkontingente in Verbandssatzungen | 63 | ||
2. Differenzierende Mindestkontingente im Wege eines freiwilligen Solidarpakts der Vereine | 66 | ||
3. Differenzierende Nachwuchsförderabgabe | 67 | ||
4. Differenzierende Zweifachspielrechte | 69 | ||
5. Unterschiedslos anwendbare Ansätze – ein geeigneter Gegenvorschlag? | 69 | ||
III. Im Besonderen: Die Beschränkung von Nicht-EU-Sportlern im Wege ausländerrechtlicher Regulierungsansätze | 71 | ||
1. Nachweis der sportlichen Qualifikation | 72 | ||
a) Das Kriterium ,höchste Spielklasse‘ | 72 | ||
b) Das Kriterium ,Nationalmannschaftseinsätze‘ | 73 | ||
2. Nachweis eines Mindestgehalts | 73 | ||
IV. Ergebnis | 74 | ||
2. Kapitel: Gemeinschaftsrechtliche Determinanten für differenzierende Nachwuchsfördermodelle | 76 | ||
§ 3 Differenzierende Sportverbandsregeln in der Rechtsprechung des EuGH und der nationalen Gerichte | 77 | ||
I. Ausschluss ausländischer Sportler von der Teilnahme an Weltmeisterschaften und Deutschen Meisterschaften | 77 | ||
1. Internationaler Radsportverband: Rechtssache Walrave und Koch | 77 | ||
a) Sachverhalt des Ausgangsverfahrens | 77 | ||
b) Stellungnahmen im Verfahren und Entscheidung des EuGH | 78 | ||
c) Bewertung | 80 | ||
2. Nationale Gerichtsentscheidungen | 81 | ||
II. Beschränkungen für EU-Sportler in Vereinsbegegnungen | 81 | ||
1. Italienischer Fußballverband: Rechtssache Donà | 81 | ||
a) Sachverhalt des Ausgangsverfahrens | 81 | ||
b) Stellungnahmen im Verfahren und Entscheidung des EuGH | 82 | ||
c) Bewertung | 84 | ||
2. Die „3+2“ -Regel der UEFA: Rechtssache Bosman | 85 | ||
a) Sachverhalt des Ausgangsverfahrens | 85 | ||
b) Stellungnahmen im Verfahren und Entscheidung des EuGH | 89 | ||
c) Bewertung | 91 | ||
3. Nationale Gerichtsentscheidungen | 93 | ||
III. Beschränkungen für Nicht-EU-Sportler in Vereinsbegegnungen | 94 | ||
1. Deutscher Handball-Bund: Rechtssache Kolpak | 94 | ||
a) Sachverhalt des Ausgangsverfahrens | 94 | ||
b) Stellungnahmen im Verfahren und Entscheidung des EuGH | 96 | ||
c) Bewertung | 98 | ||
2. Spanischer Fußballverband: Rechtssache Simutenkov | 98 | ||
a) Sachverhalt des Ausgangsverfahrens | 99 | ||
b) Besonderheiten des Falles | 100 | ||
3. Nationale Gerichtsentscheidungen | 100 | ||
§ 4 Der Sport als Regelungsgegenstand des Gemeinschaftsrechts | 104 | ||
I. Professioneller und halbprofessioneller Sport als Teile des Wirtschaftslebens | 105 | ||
II. Der Amateursport als gemeinschaftsrechtlich relevanter Regelungsbereich | 106 | ||
1. Freizeitsport der Wanderarbeitnehmer | 106 | ||
a) Aktueller Diskussionsstand | 107 | ||
b) Stellungnahme | 108 | ||
aa) Freizeitsport als Beschäftigungs- und Arbeitsbedingung | 108 | ||
bb) Freizeitsport als soziale Vergünstigung | 109 | ||
(1) Der Begriff der sozialen Vergünstigung | 109 | ||
(2) Das Erfordernis eines Zusammenhangs zwischen Beruf und sozialer Vergünstigung | 110 | ||
(3) Soziale Vergünstigungen durch private Stellen? | 112 | ||
c) Zwischenergebnis | 113 | ||
2. Sonstige amateursportliche Betätigungen | 113 | ||
a) Aktueller Diskussionsstand | 114 | ||
aa) Rechtsprechung des EuGH | 114 | ||
bb) Rechtsauffassung der Kommission | 115 | ||
cc) Schlussanträge der Generalanwälte | 116 | ||
dd) Sonstige Aktivitäten der Unionsorgane im Amateursportbereich | 117 | ||
ee) Ansichten in der Literatur | 117 | ||
b) Stellungnahme | 118 | ||
aa) Die Europäische Union im Wandel von einer Wirtschafts- zu einer Wertegemeinschaft | 119 | ||
bb) Die Rolle des Amateursports bei der sozialen Integration der EU-Bürger | 121 | ||
c) Zwischenergebnis | 123 | ||
III. Zur gemeinschaftsrechtlichen Überprüfbarkeit von Sport- und Spielregeln | 123 | ||
IV. Zur Notwendigkeit einer Berücksichtigung struktureller Besonderheiten des Sportsektors | 124 | ||
V. Der sog. „Sportvorbehalt“ des Europäischen Gerichtshofs | 126 | ||
1. Versuche einer dogmatischen Einordnung | 126 | ||
2. Zum sachlichen Anwendungsbereich | 127 | ||
3. Zur inhaltlichen Reichweite | 128 | ||
a) Länderspiele von Nationalmannschaften | 129 | ||
b) Vereinsbegegnungen in Mannschaftssportarten | 130 | ||
c) Länderwettkämpfe in Individualsportarten | 132 | ||
d) Vereinswettkämpfe in Individualsportarten | 133 | ||
4. Zwischenergebnis | 133 | ||
VI. Sportbezüge in Erklärungen, Berichten und Diskussionspapieren europäischer Institutionen | 134 | ||
1. Die Europäische Sportcharta des Europarates | 134 | ||
2. Die Erklärung Nr. 29 zum Amsterdamer Vertrag | 135 | ||
3. Das Europäische Sportmodell der Kommission | 137 | ||
4. Der Helsinki Bericht zum Sport der Kommission | 138 | ||
5. Die Erklärung zu Nizza | 139 | ||
6. Die Entschließung des Europäischen Parlaments zur Zukunft des Profifußballs in Europa | 141 | ||
7. Das Weissbuch Sport der Kommission | 142 | ||
VII. Sportrelevante Aspekte des Vertrages über eine Verfassung für Europa | 143 | ||
1. Begrenzung der Zuständigkeit der Unionsorgane im Sportbereich | 144 | ||
2. Konkretisierung des Subsidiaritätsgrundsatzes als zusätzlicher Kompetenzschranke für Unionsmaßnahmen mit Sportbezug | 144 | ||
3. Förderung der europäischen Aspekte des Sports | 147 | ||
4. Verbindlichkeit der Grundrechte-Charta | 147 | ||
VIII. Ergebnis | 148 | ||
§ 5 Die Gewährleistung von Individualrechten in der Gemeinschaftsrechtsordnung | 149 | ||
I. Die Grundfreiheiten | 150 | ||
1. Zur unmittelbaren Drittwirkung der Grundfreiheiten | 150 | ||
2. Schutzbereich der Arbeitnehmerfreizügigkeit | 151 | ||
a) Inhaltliche Reichweite der Gewährleistung | 152 | ||
b) Eröffnung des sachlich-räumlichen Anwendungsbereichs | 154 | ||
c) Eröffnung des persönlichen Anwendungsbereichs | 156 | ||
aa) Weisungsgebundene EU-Sportler – nicht nur in Mannschaftssportarten – als Arbeitnehmer | 156 | ||
bb) Familienangehörige der EU-Sportler | 159 | ||
cc) Sportvereine als Korrelarberechtigte | 160 | ||
dd) Keine Berechtigung der Nicht-EU-Sportler | 161 | ||
3. Schutzbereich der Dienstleistungsfreiheit | 161 | ||
a) Inhaltliche Reichweite der Gewährleistung | 161 | ||
b) Eröffnung des sachlichen Anwendungsbereichs | 161 | ||
c) Eröffnung des persönlichen Anwendungsbereichs | 162 | ||
aa) Selbständige EU-Sportler als Dienstleistungserbringer | 162 | ||
bb) Familienangehörige der EU-Sportler | 163 | ||
cc) Sportvereine | 163 | ||
(1) Verpflichtung von ausländischen Sportlern | 163 | ||
(2) Aufstellung von ausländischen Sportlern in den europäischen Vereinswettbewerben als Aspekt der Entsendefreiheit | 165 | ||
dd) Sportverbände | 166 | ||
ee) Nicht-EU-Sportler | 166 | ||
4. Schutzbereich der Niederlassungsfreiheit | 167 | ||
5. Zwischenergebnis | 168 | ||
II. Die Gemeinschaftsgrundrechte | 168 | ||
1. Grundfreiheiten als „Grundrechte“? | 169 | ||
2. Die Entwicklung eines Grundrechtsstandards in der Union | 171 | ||
3. Zum Rang der Grundrechte im Gefüge des Gemeinschaftsrechts, insbesondere im Verhältnis zu den EG-vertraglichen Grundfreiheiten | 173 | ||
4. Zur unmittelbaren Drittwirkung der Gemeinschaftsgrundrechte | 177 | ||
5. Einzelne relevante Gemeinschaftsgrundrechte | 179 | ||
a) Berufsfreiheit und unternehmerische Freiheit | 179 | ||
aa) Gemeinschaftsrechtliche Grundlagen | 179 | ||
bb) Die Grundfreiheiten als leges speciales gegenüber dem Grundrecht auf Berufsfreiheit für selbständige und unselbständige EU-Sportler | 181 | ||
cc) Anspruch der Nicht-EU-Sportler auf eine Gleichbehandlung hinsichtlich ihrer Arbeitsbedingungen? | 181 | ||
dd) Verbandsseitig festgesetzte Nachwuchsfördermodelle in Kollision mit der unternehmerischen Tätigkeit der Vereine | 182 | ||
b) Vereinigungsfreiheit | 184 | ||
aa) Gemeinschaftsrechtliche Grundlagen | 184 | ||
bb) Maßnahmen der Nachwuchs- und Nationalmannschaftsförderung als Ausdruck der Sportverbandsautonomie | 185 | ||
cc) Freiwillige Fördermaßnahmen als Ausdruck der Vereinsautonomie | 186 | ||
c) Allgemeine Diskriminierungsverbote | 187 | ||
d) Allgemeine Handlungsfreiheit | 189 | ||
6. Zwischenergebnis | 190 | ||
III. Einflüsse sog. „Assoziierungsabkommen“ auf ausländerrechtliche Regulierungsansätze für Nicht-EU-Sportler | 191 | ||
1. Überblick über bestehende Assoziierungsabkommen | 191 | ||
2. Zur unmittelbaren Drittwirkung assoziationsrechtlicher Diskriminierungsverbote | 192 | ||
3. Arbeitnehmerfreizügigkeit in Assoziierungsabkommen | 195 | ||
a) Begrenzung der sachlichen Reichweite der Abkommen auf eine Gleichbehandlung hinsichtlich der Arbeitsbedingungen | 195 | ||
b) Gestaltungsspielraum: Reglementierung des Marktzugangs | 197 | ||
aa) Aufenthalts- und Arbeitsrecht im Spannungsfeld gemeinschaftlicher und mitgliedstaatlicher Kompetenzen | 199 | ||
(1) Richtlinie 2003/109/EG betreffend die Rechtsstellung der langfristig aufenthaltsberechtigten Drittstaatsangehörigen | 200 | ||
(2) Art. 137 Abs. 1 lit. g EG | 201 | ||
(3) Fazit: Mitgliedstaatliche Kernkompetenz | 201 | ||
bb) Keine gemeinschaftsinterne Freizügigkeit | 202 | ||
cc) Erfordernis eines Zugangs zum spezifischen Arbeitsmarkt | 203 | ||
dd) Einflussmöglichkeiten des Deutschen Olympischen Sportbundes und der Fachsportverbände | 204 | ||
(1) Bestätigung der sportlichen Qualifikation gemäß § 7 Nr. 4 BeschV | 204 | ||
(2) Parallelregelung für EU-Sportler aus den neuen Mitgliedstaaten | 207 | ||
4. Dienstleistungs- und Niederlassungsfreiheit in Assoziierungsabkommen | 208 | ||
5. Zwischenergebnis | 209 | ||
§ 6 Objektivrechtliche Determinanten des Primärrechts | 210 | ||
I. Nationale Identität und kulturelle Vielfalt in Europa | 210 | ||
II. Vorgaben des europäischen Kartellrechts | 212 | ||
1. Abgrenzung zu den Personenverkehrsfreiheiten | 214 | ||
2. Aktueller Diskussionsstand | 215 | ||
3. Mögliche Ausnahmen vom Anwendungsbereich der Kartellbestimmungen | 217 | ||
a) Bereichsausnahme für Tarifverträge | 217 | ||
b) Bereichsausnahme aufgrund wertender Betrachtung (rule of reason) | 218 | ||
c) Bereichsausnahme wegen konzerninternen Wettbewerbs (single entity) | 219 | ||
d) Übertragung des Sportvorbehaltes des EuGH für repräsentative Wettkämpfe | 220 | ||
4. Das Kartellverbot nach Art. 81 EG | 221 | ||
a) Differenzierende Nachwuchsfördermodelle als Verhaltenskoordination zwischen Unternehmen oder Unternehmensvereinigungen | 221 | ||
b) Wettbewerbsbeschränkung | 222 | ||
c) Eignung zur Beeinträchtigung des zwischenstaatlichen Handels | 225 | ||
d) Zum Fehlen der Spürbarkeit | 227 | ||
e) Zur Möglichkeit einer Freistellung nach Art. 81 Abs. 3 EG | 229 | ||
5. Das Missbrauchsverbot einer marktbeherrschenden Stellung nach Art. 82 EG | 233 | ||
a) Monopolstellung der Sportverbände bzw. des Vereinskollektivsals marktbeherrschende Stellung | 233 | ||
b) Der differenzierende Ansatz als allgemeiner Missbrauchstatbestand | 236 | ||
c) Auch hier: Fehlende Spürbarkeit der potentiellen Handelsbeeinträchtigung | 237 | ||
6. Zwischenergebnis | 237 | ||
3. Kapitel: Zur Zulässigkeit einzelner differenzierender Nachwuchsfördermodelle im Lichte des Gemeinschaftsrechts | 238 | ||
§ 7 Nachwuchsfördermodelle in der höchsten Spielklasse | 238 | ||
I. Differenzierende Mindestkontingente in Verbandssatzungen | 238 | ||
1. Feststellung einer Beeinträchtigung | 238 | ||
a) Individualgewährleistungen zugunsten ausländischer Berufssportler | 238 | ||
aa) Arbeitnehmerfreizügigkeit | 238 | ||
bb) Dienstleistungsfreiheit | 242 | ||
cc) Assoziationsrechtliche Diskriminierungsverbote | 243 | ||
b) Dienstleistungsfreiheit und unternehmerische Freiheit der Vereine | 243 | ||
2. Rechtfertigung | 245 | ||
a) Geschriebene Rechtfertigungsgründe | 245 | ||
aa) Der ordre public-Vorbehalt | 245 | ||
(1) Erweiternde Auslegung des Art. 39 Abs. 3 EG | 245 | ||
(2) Begründung einer analogen Anwendung des ordre public auf Regelungen privater Sportverbände | 248 | ||
(3) Keine Gefährdung der hoheitlichen „öffentlichen Ordnung“ im engeren Sinne durch Ausbildungsdefizite im Sportbereich | 249 | ||
(4) Modifizierung des ordre public in Drittwirkungsfällen, so dass die Gefährdung einer „öffentlichen Ordnung“ der Sportverbände genügt? | 250 | ||
bb) Keine doppelt analoge Anwendung des Art. 30 EG zum Schutz des nationalen Kulturguts auf die Personenverkehrsfreiheiten | 252 | ||
cc) Besonderheiten der assoziationsrechtlichen Vorbehalte | 253 | ||
b) Ungeschriebene Rechtfertigungsgründe | 255 | ||
aa) Zwingende Gründe des Allgemeininteresses im Sinne der Cassis-Rechtsprechung | 256 | ||
(1) Zur Entwicklung der Cassis-Formel in der Rechtsprechung des EuGH | 256 | ||
(2) Dogmatische Ansätze für eine klare Konturierung der ungeschriebenen Rechtfertigungsgründe | 261 | ||
(3) Sonderfall: Offene Diskriminierungen in Drittwirkungskonstellationen | 262 | ||
(4) Fazit | 263 | ||
bb) Die Sportverbandsautonomie als kollidierende Grundrechtsgewährleistung | 263 | ||
cc) Nationale Identität und kulturelle Vielfalt als kollidierende objektivrechtliche Determinanten | 264 | ||
c) Verhältnismäßigkeitsprüfung | 264 | ||
aa) Nachwuchs- und Nationalmannschaftsförderung als legitime Zielsetzungen | 264 | ||
bb) Geeignetheit | 265 | ||
cc) Erforderlichkeit | 266 | ||
dd) Angemessenheit | 268 | ||
(1) Relativ schwach wirkende Einsatzbeschränkung der ausländischen Sportler | 268 | ||
(2) Ungewisse und allenfalls geringe wirtschaftliche Nachteile der Vereine | 269 | ||
(3) Empfindliche Beeinträchtigung der Sportverbandsautonomie | 269 | ||
(4) Periphere Beeinträchtigung der nationalen Identität und kulturellen Vielfalt | 270 | ||
ee) Zwischenergebnis | 271 | ||
II. Differenzierende Mindestkontingente im Wege eines freiwilligen Solidarpaktes der Vereine | 271 | ||
III. Differenzierende Nachwuchsförderabgabe und differenzierende Zweifachspielrechte | 272 | ||
§ 8 Nachwuchsfördermodelle ab der zweithöchsten Spielklasse abwärts sowie im Amateurbereich | 273 | ||
4. Kapitel: Zusammenfassung der Ergebnisse in Thesen | 275 | ||
Literaturverzeichnis | 279 | ||
Sachwortverzeichnis | 288 |