Der Kommissionspräsident als Oberhaupt der Europäischen Union
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Der Kommissionspräsident als Oberhaupt der Europäischen Union
Vom primus inter pares zur europäischen Leitfigur
Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 126
(2007)
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Abstract
In der institutionellen Struktur der Europäischen Union spielt der Präsident der Europäischen Kommission eine entscheidende Rolle. Simone Staeglich untersucht in der vorliegenden Arbeit die Stellung und die Funktion des Kommissionspräsidenten im Gefüge der Europäischen Union. Sie analysiert seine Kompetenzen und beleuchtet sein Wirken im Rahmen der Europäischen Kommission. Im Vergleich mit dem französischen Staatspräsidenten und dem deutschen Bundespräsidenten zeigt sich, dass der Kommissionspräsident bereits heute als das Oberhaupt der Europäischen Union bezeichnet werden kann. In Zukunft wird seine Bedeutung weiter steigen. Die Autorin zeigt insofern Möglichkeiten der institutionellen Reform und der Stärkung des Kommissionspräsidenten auf. Nur so kann die Handlungsfähigkeit der Europäischen Kommission angesichts bereits vollzogener und noch anstehender Erweiterungen erhalten bleiben.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 17 | ||
Einführung | 21 | ||
A. Einleitung | 21 | ||
B. Stand des Schrifttums | 25 | ||
C. Gang der Untersuchung | 26 | ||
1. Teil: Die Staatsoberhäupter in Deutschland und Frankreich | 30 | ||
1. Kapitel: Stellung und Funktionen von Staatsoberhäuptern | 30 | ||
A. Stellung eines Oberhaupts | 30 | ||
I. Selbstständige und unselbstständige Oberhäupter in Demokratien | 31 | ||
II. Wirkungsebenen von Staatsoberhäuptern | 32 | ||
III. Zwischenergebnis | 33 | ||
B. Funktionen von Staatsoberhäuptern | 34 | ||
I. Repräsentationsfunktion | 34 | ||
1. Objekt der Repräsentation | 34 | ||
a) Ein europäisches Volk? | 36 | ||
b) Die Völker der Europäischen Union | 38 | ||
c) Legitimation des Repräsentanten | 39 | ||
d) Zwischenergebnis | 41 | ||
2. Subjekt der Repräsentation | 41 | ||
3. Zweck der Repräsentation | 44 | ||
4. Mittel der Repräsentation | 45 | ||
II. Integrationsfunktion | 46 | ||
III. Symbolfunktion | 49 | ||
IV. Symbolsetzungsgewalt | 50 | ||
V. Vertrauensbildungsfunktion | 50 | ||
VI. Kontinuitäts-/Reservefunktion | 50 | ||
VII. Funktionen in der Europäischen Union | 52 | ||
C. Ergebnis | 55 | ||
2. Kapitel: Das Staatsoberhaupt in Deutschland | 56 | ||
A. Stellung des Bundespräsidenten im Verfassungsgefüge | 56 | ||
I. Der Bundespräsident als „neutrales“ Organ? | 57 | ||
II. Nutzen und Sinn des indirekten Wahlmodus | 60 | ||
III. Autorität durch Integrität | 62 | ||
B. Verantwortlichkeit des Bundespräsidenten | 64 | ||
C. Kompetenzen des Bundespräsidenten | 65 | ||
I. Darstellung nach außen | 65 | ||
II. Darstellung nach innen | 67 | ||
III. Staatsnotarielle Aufgaben | 68 | ||
IV. Politische Einflussnahme | 68 | ||
V. Politische Einflussnahme durch Reden | 69 | ||
1. Art. 65 Satz 1 GG | 69 | ||
2. Art. 58 Satz 1 GG | 70 | ||
3. Art. 58 Satz 1 GG analog | 71 | ||
4. Integrationsfunktion | 73 | ||
5. Grundsatz der Verfassungsorgantreue | 73 | ||
6. Zwischenergebnis | 75 | ||
D. Selbstverständnis der deutschen Staatsoberhäupter | 76 | ||
E. Ergebnis | 78 | ||
3. Kapitel: Das Staatsoberhaupt im Frankreich der V. Republik | 80 | ||
A. Stellung des Präsidenten im Verfassungsgefüge | 81 | ||
I. Wahlverfahren und Inkompatibilität | 84 | ||
II. Vertretung | 85 | ||
B. Verantwortlichkeit des Präsidenten | 86 | ||
C. Kompetenzen des Präsidenten | 88 | ||
I. Darstellung nach außen | 88 | ||
II. Darstellung nach innen | 89 | ||
III. Staatsnotarielle Aufgaben | 90 | ||
IV. Politische Einflussnahme | 92 | ||
1. Gegenzeichnungspflichtige Kompetenzen | 92 | ||
2. Nicht gegenzeichnungspflichtige Kompetenzen | 93 | ||
V. Politische Einflussnahme durch Reden | 98 | ||
VI. Sonderproblem der Kohabitation | 99 | ||
D. Selbstverständnis der französischen Staatsoberhäupter | 100 | ||
E. Ergebnis | 101 | ||
4. Kapitel: Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Staatsoberhäuptern in Deutschland und Frankreich | 103 | ||
A. Stellung | 103 | ||
B. Verantwortlichkeit | 104 | ||
C. Kompetenzen | 106 | ||
D. Vereidigung | 107 | ||
E. Ergebnis | 109 | ||
2. Teil: Das Oberhaupt der Europäischen Union | 110 | ||
1. Kapitel: Der Kommissionspräsident | 110 | ||
A. Geschichtliche Entwicklung des Kommissionspräsidenten | 113 | ||
B. Stellung des Kommissionspräsidenten | 117 | ||
I. Fusionsvertrag | 117 | ||
II. Vertrag von Maastricht | 118 | ||
III. Vertrag von Amsterdam | 120 | ||
IV. Vertrag von Nizza | 120 | ||
V. Verfassungsvertrag | 121 | ||
1. Beteiligung der Europäischen Organe | 121 | ||
2. Ablehnung und Wiederernennung | 123 | ||
3. Beteiligung des Kommissionspräsidenten am Ernennungsverfahren | 124 | ||
a) Redaktionsversehen | 124 | ||
b) Unbefangenheitsprinzip | 125 | ||
4. Zwischenergebnis | 128 | ||
VI. Zwischenergebnis | 128 | ||
C. Verantwortlichkeit des Kommissionspräsidenten | 129 | ||
I. Amtsenthebungsverfahren | 132 | ||
II. Misstrauensantrag | 135 | ||
III. Zwischenergebnis | 137 | ||
D. Einfluss des Kommissionspräsidenten auf die Auswahl der Kommissionsmitglieder | 138 | ||
I. Vertrag von Amsterdam | 139 | ||
II. Vertrag von Nizza | 140 | ||
III. Verfassungsvertrag | 141 | ||
IV. Zwischenergebnis | 145 | ||
E. Kompetenzen des Kommissionspräsidenten | 146 | ||
I. Darstellung nach außen | 147 | ||
II. Darstellung nach innen | 149 | ||
III. Unionsnotarielle Aufgaben | 153 | ||
IV. Politische Einflussnahme | 155 | ||
1. Kompetenzen ohne Billigung des Kollegiums | 155 | ||
a) Die politische Führung des Kommissionspräsidenten | 155 | ||
aa) Inhalt und Bedeutung des Prinzips der politischen Führung | 155 | ||
(1) Organisationsgewalt | 157 | ||
(2) Leitlinienkompetenz als Richtlinienkompetenz? | 158 | ||
(a) Der Begriff der Leitlinienkompetenz | 159 | ||
(b) Weisungsbefugnis | 162 | ||
bb) Konkretisierungen der politischen Führung | 162 | ||
(1) Konkretisierung durch die Geschäftsordnung | 163 | ||
(2) Konkretisierung durch die Erklärung Nr. 32 | 165 | ||
(3) Konkretisierung durch die Arbeitspraxis | 168 | ||
cc) Zwischenergebnis | 169 | ||
b) Grenzen der politischen Führung | 169 | ||
aa) Kollegialitätsprinzip | 170 | ||
(1) Inhalt und Bedeutung des Kollegialitätsprinzips | 171 | ||
(a) Selbstverpflichtung und Selbstkontrolle des Kollegiums | 172 | ||
(b) Auswirkungen auf die Arbeitsfähigkeit | 174 | ||
(c) Kollegiale Beschlussfassung und Leitlinienkompetenz | 177 | ||
(d) Kollegiale Entscheidungen bei Zuständigkeitsstreitigkeiten | 179 | ||
(e) Kollegiale Verantwortung | 181 | ||
(2) Kollegialitätsprinzip und Anhörungsrechte des Parlaments | 182 | ||
(a) Rechtliche Beurteilung der Anhörungen | 184 | ||
(b) Politische Beurteilung der Anhörungen | 188 | ||
(c) Zwischenergebnis | 189 | ||
(3) Zwischenergebnis | 189 | ||
bb) Ressortprinzip | 190 | ||
(1) Inhalt und Bedeutung des Ressortprinzips | 190 | ||
(2) Erweiterung des Ressortprinzips durch das Ermächtigungsverfahren | 191 | ||
(3) Einzelweisungs- und Ersetzungsbefugnisse des Kommissionspräsidenten | 193 | ||
(4) Erstreckung des Ressortprinzips auf das Kabinett | 196 | ||
(5) Zwischenergebnis | 198 | ||
c) Harmonisierung der Prinzipien in einem Drei-Ebenen-Modell | 198 | ||
2. Kompetenzen mit Billigung des Kollegiums | 199 | ||
a) Ernennungsverfahren der Vizepräsidenten | 200 | ||
b) Aufforderung zum Rücktritt | 203 | ||
c) Benennung eines Nachfolgers | 207 | ||
V. Zwischenergebnis | 209 | ||
F. Selbstverständnis der Kommissionspräsidenten | 210 | ||
G. Institutionelle Reformen | 213 | ||
H. Lösungsvorschläge | 216 | ||
J. Ergebnis | 218 | ||
2. Kapitel: Vergleich des Kommissionspräsidenten mit dem deutschen und französischen Staatsoberhaupt | 220 | ||
A. Stellung | 220 | ||
B. Verantwortlichkeit | 222 | ||
C. Kompetenzen | 224 | ||
I. Darstellung nach außen | 224 | ||
II. Darstellung nach innen | 225 | ||
III. Notarielle Aufgaben | 226 | ||
IV. Politische Einflussnahme | 227 | ||
1. Rücktrittsaufforderung | 228 | ||
2. Ernennung der Vizepräsidenten | 229 | ||
3. Auswahl der Kommissare | 231 | ||
4. Auswahl der Kabinettsmitglieder | 233 | ||
5. Leitlinienkompetenz | 234 | ||
6. Organisationsgewalt | 237 | ||
V. Zwischenergebnis | 241 | ||
D. Selbstverständnis | 242 | ||
E. Ergebnis | 244 | ||
3. Kapitel: Vorschläge für eine institutionelle Reform | 245 | ||
A. Die Diskussion im Konvent | 246 | ||
B. Wahl des Kommissionspräsidenten | 249 | ||
I. Wahl des Kommissionspräsidenten durch das Europäische Parlament | 250 | ||
II. Direktwahl des Kommissionspräsidenten | 254 | ||
C. Struktur der Kommission | 256 | ||
I. Anzahl der Kommissare | 257 | ||
1. Zergliederung der Kommission | 257 | ||
2. Landsmannprinzip | 259 | ||
3. Notwendigkeit klarer Entscheidungsstrukturen | 261 | ||
II. Kandidatenliste | 262 | ||
1. Benennungsrecht als Kehrseite der Rücktrittsaufforderung | 263 | ||
2. Begrenzung des informellen Einflusses der Mitgliedstaaten | 264 | ||
III. Zustimmungsvotum des Parlaments | 264 | ||
D. Ergebnis | 266 | ||
Wesentliche Ergebnisse | 267 | ||
Anhang | 271 | ||
A. Interview mit Frau Dr. Monika Wulf-Mathies vom 11. Mai 2005 | 271 | ||
B. Die Kommissionspräsidenten und Vizepräsidenten der EWG und EG | 275 | ||
Literaturverzeichnis | 277 | ||
Personen- und Sachverzeichnis | 291 |