Die Schadensbestimmung beim Eingehungs- und Erfüllungsbetrug
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Die Schadensbestimmung beim Eingehungs- und Erfüllungsbetrug
Strafrechtliche Abhandlungen. Neue Folge, Vol. 192
(2007)
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Abstract
Die Problematik der Schadensbestimmung beim Eingehungs- und Erfüllungsbetrug ist trotz einer Vielzahl von Ansätzen in Literatur und Rechtsprechung nicht befriedigend geklärt. Nach Auffassung des Verfassers ist die Lösung in einer konsequenten Anwendung der Grundsätze des wirtschaftlichen Schadensbegriffs zu suchen.Dies bedeutet, dass entgegen der herrschenden Meinung sämtliche Bestandteile des Endvermögens des Getäuschten in die Schadensfeststellung einzubeziehen sind. Hierzu gehören auch Schadensersatzansprüche, Mängelrechte und sonstige Ausgleichsrechte, die erst infolge der Täuschung entstehen und die die herrschende Meinung bei der Schadensfeststellung von vornherein als "nicht kompensationsfähig" außer Betracht lässt. Nur die Einbeziehung auch solcher Vermögenspositionen erlaubt es, in einem weiteren Schritt die Positionen des Anfangs- und Endvermögens nach einheitlichen und konsistenten Grundsätzen zu bewerten, um so die Wertdifferenz zwischen beiden Vermögensmassen festzustellen. Der Verfasser zeigt zudem, dass sich der Schaden in allen denkbaren Betrugskonstellationen ausschließlich nach den Grundsätzen der schadensgleichen Vermögensgefährdung ermitteln lässt. Einen "richtigen" oder "endgültigen" Schaden, der auf andere Weise festgestellt werden könnte, gibt es beim Betrug nicht.Nachdem Matthias Wahl in einem ersten Teil diese und andere grundsätzliche Fragen der Schadensbestimmung untersucht hat, wendet er in den folgenden Teilen die gewonnenen Erkenntnisse auf die Konstellationen des Eingehungsbetrugs sowie des echten und unechten Erfüllungsbetrugs an.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Einleitung | 13 | ||
Teil 1: Die Grundlagen der Schadensbestimmung | 15 | ||
§ 1 Der Vermögens- und Schadensbegriff | 15 | ||
I. Der Vermögensbegriff | 16 | ||
1. Der juristische Vermögensbegriff | 16 | ||
2. Der rein wirtschaftliche Vermögensbegriff | 16 | ||
3. Der juristisch-ökonomische Vermögensbegriff | 17 | ||
4. Der personale Vermögensbegriff | 18 | ||
5. Stellungnahme | 18 | ||
II. Der Schadensbegriff | 19 | ||
1. Der juristische Schadensbegriff | 19 | ||
2. Der wirtschaftliche Schadensbegriff | 21 | ||
3. Der personale Schadensbegriff | 23 | ||
4. Stellungnahme | 24 | ||
§ 2 Die zu vergleichenden Vermögenslagen | 27 | ||
I. Der relevante Saldierungszeitpunkt für die Bestimmung des Endvermögens | 27 | ||
II. Die Bestimmung des Anfangsvermögens | 30 | ||
§ 3 Die in die Saldierung einzubeziehenden Vermögensbestandteile | 35 | ||
I. Fehlen des Zurechnungszusammenhangs | 36 | ||
II. Die Berücksichtigung gesetzlicher Ausgleichsrechte | 37 | ||
1. Rechtsgrundabhängige Differenzierung der Rechtsprechung und der h. M. in der Literatur | 37 | ||
2. Grundsätzliche Berücksichtigung aller Gegenrechte | 39 | ||
3. Stellungnahme | 40 | ||
§ 4 Die Bewertung der Vermögensbestandteile | 44 | ||
I. Ausgangspunkt: Bewertung nach dem objektiven Marktwert und Berücksichtigung eines individuellen Schadenseinschlags | 44 | ||
II. Die Bewertung der Bestandteile des Endvermögens in „Gefahrensituationen" | 45 | ||
1. Problemdarstellung | 45 | ||
a) Die rein wirtschaftliche Bewertung in Gefahrensituation | 47 | ||
b) Die Tauglichkeit für die Zwecke des wirtschaftlichen Schadensbegriffs | 50 | ||
2. Die Bedeutung des Kriteriums der Konkretheit der Vermögensgefährdung für die Bewertung des Endvermögens | 53 | ||
§ 5 Die Schadensfeststellung nach den Grundsätzen der konkreten Vermögensgefährdung im Einzelnen | 58 | ||
I. Der Anwendungsbereich der Rechtsfigur der konkreten Vermögensgefährdung und das Verhältnis der Vermögensgefährdung zu einem richtigen Schaden | 58 | ||
1. Problemdarstellung | 58 | ||
2. Die Kriterien der Abgrenzung | 60 | ||
3. Die Untersuchung der möglichen Schadenskonstellationen | 63 | ||
a) Keine Veränderungen in der Zusammensetzung des Vermögens | 63 | ||
b) Belastung des Vermögens durch eine wirksame Verbindlichkeit | 64 | ||
(1) Die Entstehung einer Verbindlichkeit durch einen Vertragsschluss | 64 | ||
(2) Die Entstehung der Verbindlichkeit auf sonstige Weise | 66 | ||
c) Minderung des Vermögens durch Verlust eines Bestandteils | 67 | ||
(1) Der Verlust durch eine Leistung | 67 | ||
(2) Der Verlust durch eigenmächtiges Verhalten des Täuschenden oder Dritter | 70 | ||
d) Minderung des Vermögens durch Erlöschen eines Anspruchs | 70 | ||
4. Ergebnis | 71 | ||
5. Konsequenzen | 73 | ||
II. Die Bestimmung der Konkretheit der Vermögensgefährdung | 80 | ||
1. Der Stand der Meinungen | 80 | ||
a) Die Rechtsprechung | 80 | ||
b) Anknüpfung an die Wertungen des Zivilrechts | 82 | ||
c) Das Kriterium der Beherrschbarkeit der Gefahr | 82 | ||
(1) Kriterium der Handlungsherrschaft | 82 | ||
(2) Differenzierende Ansichten | 83 | ||
d) Anknüpfung an die Wertungen des Bilanzrechts | 84 | ||
2. Stellungnahme und eigene Ansicht | 84 | ||
a) Die Rechtsprechung | 84 | ||
b) Anknüpfung an die Wertungen des Zivilrechts | 85 | ||
c) Anknüpfung an die Wertungen des Bilanzrechts | 86 | ||
d) Das Herrschaftskriterium | 88 | ||
Teil 2: Der Eingehungsbetrug | 92 | ||
§ 6 Grundlagen | 93 | ||
I. Die Täuschung und der Irrtum | 93 | ||
II. Die Vermögensverfügung | 95 | ||
§ 7 Die Feststellung des Schadens | 97 | ||
I. Die Rechtsprechung | 97 | ||
II. Die Lösungsansätze in der Literatur | 101 | ||
1. Differenzierende Lösungen | 101 | ||
2. Ablehnung einer Vollendung mit Vertragsschluss | 105 | ||
III. Stellungnahme und eigene Ansicht | 107 | ||
1. Die Schadensfeststellung beim Eingehungsbetrug im Grundsatz | 107 | ||
a) Der Vertragsschluss | 108 | ||
(1) Eigene Ansicht | 108 | ||
(a) Überblick über die verschiedenen Fallgruppen | 108 | ||
(b) Der inhaltlich ausgeglichene Vertrag | 113 | ||
(c) Die qualitative Unmöglichkeit | 114 | ||
(d) Der inhaltlich nachteilige, unanfechtbare Vertrag | 115 | ||
(e) Der unwirksame Vertrag | 117 | ||
(2) Kritik der Rechtsprechung und der Literatur | 119 | ||
b) Die Vorleistung des Getäuschten | 123 | ||
(1) Eigene Ansicht | 123 | ||
(2) Kritik der Rechtsprechung und der Literatur | 125 | ||
c) Die Annahme der Vorleistung des Täuschenden | 127 | ||
(1) Eigene Ansicht | 127 | ||
(2) Kritik der Rechtsprechung und der Literatur | 129 | ||
d) Die Leistungserbringung durch beide Parteien | 130 | ||
(1) Eigene Ansicht | 130 | ||
(2) Kritik der Rechtsprechung und der Literatur | 131 | ||
2. Die Bewertung der Vermögensbestandteile: Die Problematik der Bestimmung der Konkretheit der Vermögensgefährdung | 131 | ||
a) Der anfechtbare und der unwirksame Vertrag | 132 | ||
(1) Der Abschluss des Vertrags | 132 | ||
(2) Der Beginn des Leistungsaustausches | 139 | ||
(a) Die Bestimmung der Konkretheit der Gefahr der Nichtdurchsetzung von Ansprüchen und sonstigen Rechten | 140 | ||
(b) Der Zeitpunkt der Vollendung beim Eingehungsbetrug | 142 | ||
b) Der inhaltlich nachteilige, unanfechtbare Vertrag | 144 | ||
3. Die Zurechenbarkeit des Schadens | 146 | ||
Teil 3: Der echte Erfüllungsbetrug | 149 | ||
§ 8 Problemstellung | 149 | ||
§ 9 Die Schlechtleistung des Täuschenden | 150 | ||
I. Die Tauschung bei Erbringung einer mangelhaften Vorleistung | 150 | ||
1. Überblick über die Lösungsansätze der Literatur und der Rechtsprechung | 151 | ||
a) Die Annahme der Leistung des Täuschenden | 152 | ||
b) Die Erbringung der eigenen Leistung | 155 | ||
2. Eigene Ansicht und Stellungnahme | 157 | ||
a) Die Feststellung der zu vergleichenden Bestandteile | 157 | ||
(1) Das Ausgangsvermögen vor der Täuschung | 157 | ||
(2) Das Endvermögen nach Annahme der Leistung | 158 | ||
(3) Das Endvermögen nach Erbringung der eigenen Leistung | 159 | ||
b) Die Bewertung der zu vergleichenden Bestandteile | 159 | ||
(1) Die Bewertung der Bestandteile des Ausgangsvermögens | 160 | ||
(a) Leistungsunwilligkeit des Täuschenden | 161 | ||
(b) Leistungsunfähigkeit des Täuschenden | 165 | ||
(2) Die Bewertung der Bestandteile des Endvermögens | 166 | ||
(a) Die Bewertung nach Annahme der mangelhaften Leistung | 166 | ||
(b) Die Bewertung nach Erbringung der eigenen Leistung | 167 | ||
(3) Die Höhe des Schadens | 168 | ||
c) Kritik der Rechtsprechung und der Literatur | 169 | ||
(1) Die Schadensfeststellung im Zeitpunkt nach der Annahme der Leistung | 169 | ||
(2) Die Schadensfeststellung im Zeitpunkt nach Erbringung der eigenen Leistung | 173 | ||
II. Die erstmalige Täuschung nach einer Vorleistung des Getäuschten | 176 | ||
1. Die Lösung nach den Grundsätzen der h. M. | 176 | ||
2. Eigene Lösung | 177 | ||
a) Die zu vergleichenden Vermögensbestandteile | 177 | ||
b) Die Bewertung der Vermögensbestandteile | 177 | ||
3. Kritik der Rechtsprechung und der Literatur | 178 | ||
§ 10 Die Zuviel-Leistung des Getäuschten nach ordnungsgemäßer Leistung des Täuschenden | 180 | ||
§ 11 Die Nichtleistung des Täuschenden | 181 | ||
Teil 4: Der unechte Erfüllungsbetrug | 185 | ||
§ 12 Problemstellung | 185 | ||
§ 13 Die ausschließliche Täuschung bei Vertragsschluss | 187 | ||
I. Die Rechtsprechung | 187 | ||
II. Die Literatur | 190 | ||
1. Annahme eines Betrugs | 190 | ||
2. Ablehnung eines Betrugs | 192 | ||
III. Stellungnahme und eigene Ansicht | 193 | ||
§ 14 Die zusätzliche Täuschung nach Abschluss des Vertrags | 197 | ||
I. Die Rechtsprechung | 197 | ||
II. Die Literatur | 198 | ||
1. Annahme eines Betrugs | 198 | ||
2. Ablehnung eines Betrugs | 199 | ||
III. Stellungnahme und eigene Ansicht | 199 | ||
Zusammenfassung | 202 | ||
I. Die Grundsätze der Schadensfeststellung | 202 | ||
II. Der Eingehungsbetrug | 206 | ||
III. Der echte Erfüllungsbetrug | 207 | ||
IV. Der unechte Erfüllungsbetrug | 208 | ||
Literaturverzeichnis | 210 | ||
Sachverzeichnis | 219 |