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Die Jurisdiktion ›rationae materiae‹ der ICSID-Schiedsgerichte

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Belling, J. (2008). Die Jurisdiktion ›rationae materiae‹ der ICSID-Schiedsgerichte. Unter besonderer Berücksichtigung des Investitionsbegriffes des Weltbankübereinkommens vom 18.03.1965. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52443-3
Belling, Jan-Frederik. Die Jurisdiktion ›rationae materiae‹ der ICSID-Schiedsgerichte: Unter besonderer Berücksichtigung des Investitionsbegriffes des Weltbankübereinkommens vom 18.03.1965. Duncker & Humblot, 2008. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52443-3
Belling, J (2008): Die Jurisdiktion ›rationae materiae‹ der ICSID-Schiedsgerichte: Unter besonderer Berücksichtigung des Investitionsbegriffes des Weltbankübereinkommens vom 18.03.1965, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52443-3

Format

Die Jurisdiktion ›rationae materiae‹ der ICSID-Schiedsgerichte

Unter besonderer Berücksichtigung des Investitionsbegriffes des Weltbankübereinkommens vom 18.03.1965

Belling, Jan-Frederik

Hamburger Studien zum Europäischen und Internationalen Recht, Vol. 47

(2008)

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Abstract

Der Autor befasst sich mit einer zentralen verfahrensrechtlichen Fragestellung der ICSID-Schiedsgerichtsbarkeit: der Frage nach dem Investitionsbegriff. Obwohl der Investitionsbegriff eine zentrale Jurisdiktionsvoraussetzung für die Nutzung des ICSID darstellt, ist der Begriff im WBÜ offen gelassen worden.

Einhergehend mit dem markanten Anstieg transnationaler Investitionstätigkeit sind die Fallzahlen des ICSID signifikant angestiegen. Zunehmend sehen sich die Gaststaaten der Investitionen Schiedsklagen von Investoren ausgesetzt, denen keine ausdrückliche Einigung der Parteien auf das ICSID zugrunde liegt. Bei der Beurteilung des in der Folge erhobenen Einwands der fehlenden sachlichen Zuständigkeit spielt die Frage nach der subjektiven Bestimmbarkeit oder der objektiven Bestimmtheit des Investitionsbegriffs eine zentrale Rolle. Jan-Frederik Belling begründet seine einschränkende Auslegung des Investitionsbegriffs anhand der Entstehungsgeschichte des WBÜ und erstmals eingehend anhand ausgewerteter Schiedssprüche.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 15
A. Einleitung 19
I. Einführung 19
II. Gegenstand und Gang der Untersuchung 22
B. Der Schutz internationaler Investitionen 24
I. Historische Entwicklung des internationalen Wirtschaftsverkehrs 24
1. Von den Anfängen bis zum 18. Jahrhundert 24
2. Industrialisierung und klassische Periode internationalen Kapitalverkehrs 26
3. Der Aufschwung nach 1945 27
II. Heutiger Stand der Auslandsinvestitionen 29
III. Arten von Investitionen im Ausland 33
1. Privater und öffentlicher Kapitalverkehr 33
2. Der Begriff der Investition 35
a) Der wirtschaftswissenschaftliche Begriff der Investition 36
aa) Investitionsvornahme und -Objekt 38
bb) Investitionsarten 38
b) Verwendung des Begriffs im Recht 39
3. Private ausländische Investitionen 40
a) Ausländische Investitionen und Welthandel 41
b) Ausländische Direktinvestitionen 42
aa) Abgrenzung ausländischer Direktinvestitionen von Portfolio-Investitionen 44
bb) Abgrenzung ausländischer Direktinvestitionen vom Handel mit Dienstleistungen 46
cc) Formen ausländischer Direktinvestitionen 47
(1) Ausländische Direktinvestitionen mit Kapitalbeteiligung 47
(a) Unternehmensneugründung 47
(b) Mergers & Acquisitions 48
(c) Joint Ventures 48
(2) Ausländische Direktinvestitionen ohne Kapitalbeteiligung 49
c) Portfolio-Investitionen 51
IV. Der völkerrechtliche Schutz von Auslandsinvestitionen 53
1. Die Entwicklung des Schutzes von Auslandsinvestitionen nach dem Völkergewohnheitsrecht 55
2. Der aktuelle Stand des völkergewohnheitsrechtlichen Investitionsschutzes 58
3. Der Schutz von Auslandsinvestitionen durch spezielle Instrumente 59
a) Verträge zwischen Investor und Gaststaat 60
b) Bilaterale Investitionsschutzverträge 63
c) Multilaterale Abkommen 65
d) Exkurs: Das Multilateral Agreement on Investment der OECD (MAI) 68
V. Der Schutz von Auslandsinvestitionen durch die internationale Schiedsgerichtsbarkeit 70
1. Der Begriff der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit 70
2. Historische Entwicklung der völkerrechtlichen Schiedsgerichtsbarkeit 72
3. Aktueller Stand der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit 75
C. Das ICSID 78
I. Entstehungsgeschichte des Weltbankübereinkommens 1962 – 1966 78
1. Ausgangslage 79
2. Die Verhandlungen über das WBÜ 81
3. Das WBÜ und ergänzende Normen 84
II. Institutioneller Rahmen 85
1. Das Verhältnis von Weltbank, WBÜ und ICSID 85
2. Einordnung in das System der internationalen Schiedsgerichtsbarkeit 86
III. Die Organisation des ICSID 89
1. Verwaltungsrat und Sekretariat 89
2. Die Schiedsgerichte 90
IV. Grundzüge des ICSID-Schiedsverfahrens 92
1. Einleitung des Verfahrens 92
2. Überblick über die Jurisdiktion der ICSID-Schiedsgerichte 92
3. Die Sicherung der Exklusivität des ICSID-Verfahrens 93
4. Das Verfahren vor dem Schiedsgericht 94
5. Das anzuwendende materielle Recht 96
6. Erlass und Überprüfung von ICSID-Schiedssprüchen 99
a) Der Schiedsspruch 99
b) Überprüfung des ICSID-Schiedsspruchs 100
7. Anerkennung und Vollstreckung des Schiedsspruchs 102
V. Sonstige ICSID-Verfahren 103
1. Das ICSID-Schlichtungsverfahren 103
2. Die ICSID Additional Facility 104
VI. Zusammenfassung – Organisationszweck des ICSID 106
D. Die Jurisdiktion des ICSID über Investitionsstreitigkeiten 109
I. Der Begriff der Jurisdiktion im WBÜ 110
II. Die Entscheidung über die Zuständigkeit 112
1. Die „Screening power“ des Generalsekretärs gem. Art. 36 Abs. 3 WBÜ 112
2. Die autonome Entscheidung des Schiedsgerichts gem. Art. 41 Abs. 1 WBÜ 115
III. „Legal Dispute“ – die Beschränkung auf den Rechtsstreit 116
IV. Die Parteien der Investitionsstreitigkeit – Die Jurisdiktion rationae personae 123
1. Die staatliche Partei 123
2. Der Angehörige eines anderen Vertragsstaates 126
a) Die natürliche Person als Partei 127
b) Die juristische Person als Partei 129
c) Inländische juristische Personen unter ausländischer Kontrolle – Art. 25 Abs. 2 (b) 2. HS. WBÜr 132
V. Zusammenfassung – Jurisdiktionsprüfung anhand objektiver Kriterien 134
E. Die Einigung der Parteien auf das ICSID 136
I. Form und Zeitpunkt der Einigung 137
II. Einigung durch Schiedsabrede oder Schiedsklausel 140
1. Einigung in einem Vertrag zwischen den Parteien 143
2. Durch kompromissorische Klauseln in nationalen Investitionsgesetzen 146
a) Die Einigung 147
b) Der Investitionsbegriff in nationalen Investitionsgesetzen 149
3. In bilateralen Investitionsschutzverträgen 151
a) Schiedsgerichtsbarkeit ohne Rechtsverhältnis 152
b) Das Verhältnis zu Schiedsklauseln aus einem Rechtsverhältnis zwischen den Parteien – das Verfahren Lanco International Inc. v. Argentine Republicr 154
aa) Sachverhalt 154
bb) Entscheidung des Schiedsgerichts 156
cc) Stellungnahme 157
c) Unterschiedliche Bindungswirkung einzelner Schiedsklauseln in Investitionsschutzverträgen 158
d) Der Investitionsbegriff in Investitionsschutzverträgen 160
e) Exkurs: Der Investitionsbegriff in den deutschen Investitionsschutzverträgen 161
4. In Multilateralen Abkommen 164
a) North American Free Trade Agreement 165
aa) Die Einigung 166
bb) Der Investitionsbegriff im NAFTA 167
b) Common Market of the Southern Cone 168
aa) Die Einigung 169
bb) Der Investitionsbegriff im Mercosur 169
c) Energy Charter Treaty 170
aa) Die Einigung 170
bb) Der Investitionsbegriff im Energy Charter Treaty 171
5. Bindende Einigung 171
6. Notifizierung gem. Art. 25 Abs. 4 WBÜ 173
III. Zusammenfassung 175
F. Der Investitionsbegriff als zentrale Voraussetzung der Jurisdiktion des ICSID 177
I. Zur Auslegung des unbestimmten Völkerrechtsbegriffes „Investment“ i. S. d. Art. 25 Abs. 1 WBÜ 178
1. Der Auslegungsansatz 180
2. Völkerrechtliche Auslegung nach der WVK 181
a) Wörtliche Auslegungsmethode 182
b) Systematische Auslegungsmethode 183
c) Teleologische Auslegungsmethode 183
d) Historische Auslegungsmethode 184
e) Dynamische Auslegungsmethode 185
3. Besonderheiten bei der Auslegung des WBÜ als Gründungsvertrag einer internationaler Organisation 186
II. Die Entwicklung des Investitionsbegriffes im Rahmen der Travaux Préparatoires 187
1. Der Investitionsbegriff im Arbeitsentwurf 187
2. Im Vorläufigen Entwurf 189
3. Im Ersten Entwurf 190
4. Im Zweiten Entwurf 192
5. Zusammenfassung 193
III. Das Spannungsverhältnis zwischen der objektiven Bestimmtheit des Investitionsbegriffs und seiner subjektiven Bestimmung durch die Parteien 195
1. Diskussion der Argumente für eine subjektive Bestimmung des Investitionsbegriffes durch die Parteien 196
a) Wortlaut des Directors Report 196
b) Möglichkeit der Einschränkung durch Art. 25 Abs. 4 WBÜ 196
c) Freiwilligkeit der Einigung – keine zwingende Schiedsgerichtsbarkeit 197
d) ICSID-Schiedsgerichtsbarkeit schließt eine Lücke im internationalen Investitionsschutz 200
e) Maßgebliche Bestimmung aus der Sicht des Gaststaates 201
2. Diskussion der Argumente für die objektive Bestimmtheit des Investitionsbegriffs 202
a) Wortsinn des Investitionsbegriffs 203
b) Existenz der ICSID Additional Facility 203
c) Kompetenz-Kompetenz der ICSID-Schiedsgerichte 204
d) Anwendbarkeit des Art. 42 Abs. 1 WBÜ auf das Verfahrensrecht – das Verfahren SPP Southern Pacific Properties (Middle East) Limitedv. Arab Republic of Egypt 205
aa) Sachverhalt 205
bb) Die Entscheidung des Schiedsgerichts zum anwendbaren Verfahrensrecht 206
cc) Stellungnahme 208
e) Wirkung der Entscheidungen der Schiedsgerichte inter alias 208
f) Sinn und Zweck des WBÜ 209
3. Stellungnahme 210
IV. Merkmale des Investitionsbegriffs im WBÜ unter besonderer Berücksichtigung der Spruchpraxis der ICSID -Schiedsgerichte 211
1. Entwicklung der Praxis der ICSID-Schiedsgerichte 214
2. Transaktionen mit Kapitalbeteiligung 216
a) Mehrheitliche Unternehmensbeteiligungen als Investition im Sinne des WBÜ – das Verfahren Autopista Concesionada de Venezuela, C.A.v. Bolivarian Republic of Venezuela 218
aa) Sachverhalt 218
bb) Die Entscheidung des Schiedsgerichts zur Jurisdiktion 219
cc) Stellungnahme 221
b) Minderheitsbeteiligungen als Investition im Sinne des WBÜ – das Verfahren Lanco International Inc. v. Argentine Republic 223
aa) Sachverhalt 224
bb) Entscheidung des Schiedsgerichts 225
cc) Stellungnahme 226
dd) Minderheitsbeteiligung als Investition 228
c) Fondsanteile als Investition im Sinne des WBÜ – das Verfahren Phillipe Gruslin v. Malaysia 236
aa) Sachverhalt 236
bb) Entscheidung des Schiedsgerichts 238
cc) Stellungnahme 239
dd) Portfolio-Investitionen als Investition im Sinne des WBÜ 240
ee) Höhe der eingesetzten Mittel 242
d) Herkunft des investierten Kapitals – das Verfahren Tradex Hellas S.A. v. Republic of Albania 244
aa) Sachverhalt 244
bb) Entscheidung des Schiedsgerichts 245
cc) Stellungnahme 246
3. Erstreckung auf Transaktionen außerhalb direkter Kapitalbeteiligungen im Ausland – New Forms of Investment 250
a) Schuldverschreibungen als Investition im Sinne des WBÜ – das Verfahren Fedax N.V. v. Republic of Venezuela 250
aa) Sachverhalt 251
bb) Entscheidung des Schiedsgerichts 251
cc) Stellungnahme 254
dd) Dauer der Investitionsvornahme 256
b) Kredite als Investition im Sinne des WBÜ – das Verfahren Cesklovenská Obchodní Banka, A.S. v. Slovak Republic 258
aa) Sachverhalt 258
bb) Entscheidung des Schiedsgerichts 260
cc) Stellungnahme 262
dd) Das entwicklungspolitische Konzept des WBÜ 264
c) Internationale Tiefbauverträge als Investitionen im Sinne des WBÜ – das Verfahren Salini Construttori S.p.A. and Italstrade S.p.A.v. Kingdom of Morocco 266
aa) Sachverhalt 266
bb) Die Entscheidung des Schiedsgerichts 267
cc) Stellungnahme 268
dd) Risikotragung durch den Investor 269
d) Managementverträge als Investitionen im Sinne des WBÜ – die Verfahren SGS Société Générale de Surveillance S.A. v. Islamic Republic of Pakistan und SGS Société Générale de Surveillance S.A. v. Republic of the Philippines 271
aa) Sachverhalt 271
bb) Die Entscheidungen der Schiedsgerichte 274
cc) Stellungnahme 275
dd) Möglichkeiten und Grenzen einer dynamischen Auslegung des WBÜ 276
ee) Der Ort der Investition 279
e) Projektvorbereitungskosten als Investition im Sinne des WBÜ – das Verfahren Mihaly International Corporation v. Democratic Socialist Republic of Sri Lanka 280
aa) Sachverhalt 280
bb) Verneinung der Jurisdiktion durch das Schiedsgericht 281
cc) Abweichende Meinung des Schiedsrichters Suratgar 282
dd) Stellungnahme 283
f) Handelsgeschäfte als Investition im Sinne des WBÜ – das Verfahren Joy Mining Machinery Ltd. v. Arab Republic of Egypt 286
aa) Sachverhalt 286
bb) Verneinung der Jurisdiktion durch das Schiedsgericht 288
cc) Stellungnahme 289
4. Nonprofit Transaktionen als Investitionen im Sinne des WBÜ 291
5. Der Investitionsbegriff der ICSID Additional Facility 293
G. Ergebnis 296
I. Zusammenfassung der wichtigsten Ergebnisse 296
II. Fazit 303
Anhang I: Ausgewertete Entscheidungen der ICSID-Schiedsgerichte von 1974 bis 2005 306
Anhang II: Ausgewertete Schiedssprüche unter der ICSID-Additional Facility 313
Literaturverzeichnis 315
Stichwortverzeichnis 330