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Hentschel, O. (2008). Der außergerichtliche Sanierungskonsortialkredit. Haftung des Sanierungskreditkonsortiums und der Sanierungskreditkonsorten bei der Kündigung des Sanierungskonsortialkredites. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52901-8
Hentschel, Olaf M.. Der außergerichtliche Sanierungskonsortialkredit: Haftung des Sanierungskreditkonsortiums und der Sanierungskreditkonsorten bei der Kündigung des Sanierungskonsortialkredites. Duncker & Humblot, 2008. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52901-8
Hentschel, O (2008): Der außergerichtliche Sanierungskonsortialkredit: Haftung des Sanierungskreditkonsortiums und der Sanierungskreditkonsorten bei der Kündigung des Sanierungskonsortialkredites, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52901-8

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Der außergerichtliche Sanierungskonsortialkredit

Haftung des Sanierungskreditkonsortiums und der Sanierungskreditkonsorten bei der Kündigung des Sanierungskonsortialkredites

Hentschel, Olaf M.

Untersuchungen über das Spar-, Giro- und Kreditwesen. Abteilung B: Rechtswissenschaft, Vol. 179

(2008)

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Abstract

Der Verfasser beschreibt die Haftungssituation der Sanierungskreditkonsorten und des Sanierungskreditkonsortiums im Rahmen einer außergerichtlichen Sanierungskreditfinanzierung; dies in Hinblick auf die Ausreichung und Beendigung eines Sanierungskonsortialkredites. Auf Grund der Einordnung des Sanierungskreditkonsortiums als GbR wird der Frage einer konsortiumsspezifisch beschränkten Außenhaftung in Weiterentwicklung der »Weißes Ross«-Doktrin des BGH nachgegangen. Handlungs- und Wissenszurechnungsnormen werden analysiert und in Hinblick auf die Kündigungssituation eines Sanierungskonsortialkredites einer Lösung zugeführt. Vor Ausspruch einer konsortialen Sanierungskreditkündigung wird die Statuierung einer kreditgeberseitigen Erklärungsobliegenheit zur Eigen- oder Drittnachbesicherung auch bei Konzerngeflechtlagen vor dem Hintergrund der Ratio des § 134 InsO bei einem weiterhin Erfolg versprechenden Sanierungsversuch postuliert.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort 7
Vorwort 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 18
Einführung: Beschreibung des Zustandes der Kreditwirtschaft mitsamt Handlungsparametern 23
1. Gang der Untersuchung 29
2. Einführende Bemerkungen 33
A. Einleitung 37
I. Begriffsbestimmungen 37
1. Das „Unternehmen“ 37
2. Die „Krise“ 38
a) Betriebswirtschaftlicher Krisenbegriff 38
b) Rechtlicher Krisenbegriff 39
c) Krisenursachenforschung 41
3. Das „notleidende Kreditengagement“ 41
4. Die „Sanierung“ 42
a) Enger und weiter Sanierungsbegriff 42
b) Reorganisation bzw. Restrukturierung 43
II. Der Geschäftsverkehr mit Bankenkonsortien 43
1. Terminologische Begriffsvielfalt 43
a) Definition von Scholze 43
b) Etymologie 44
2. Die Errichtung von Konsortien und die Zwecksetzung in der Bankpraxis 44
a) Zwecksetzung von Sanierungskreditkonsortien 44
b) Ausstrahlungswirkungen auf den Banken- und Außenrechtsverkehr 45
aa) Vorgaben der kreditwirtschaftlichen Aufsicht 45
bb) Publizitätswirkung eines Sanierungskonsortialkredites 46
cc) Sanierungskonsortialkredit als „Problemkredit“ 47
3. Arten der Besicherung von konsortialen Sanierungskrediten 47
III. Das Sanierungskreditkonsortium 50
1. Rechtsverhältnisse bei einer Sanierungskreditausreichung 50
a) Handlungsalternativen in der konsortialen Sanierungsphase 50
aa) Sanierungskreditausreichung/Stillhalten/Nichtfälligstellen der Kreditvaluta oder Nichtausspruch einer Kündigung 50
bb) Begriffliche Abgrenzung des Stillhalte-, Stützungs- und Sanierungs(kredit)konsortiums 52
cc) Vertragsinhalt des Sanierungskreditkonsortiums 53
b) Sanierungsvertrag 54
c) Metaverbindung 56
2. Rechtsform des Sanierungskreditkonsortiums 57
a) Außensanierungskreditkonsortium/Rechtsfähigkeit der Außen-GbR/Gesellschafterhaftung 58
aa) Entwicklung in der neueren Rechtsprechung und Literatur 59
bb) Ratio des § 714 BGB 61
cc) Erfordernis von Gesamthandvermögen 62
dd) Anteilige Haftungsbeschränkung der Sanierungskreditkonsorten 66
(a) Gesetzliche Haftung der Sanierungskreditkonsorten aus rechtsgeschäftlichem und gesetzlichem Rechtsgrund der Außen-GbR 69
(b) Gesetzliche Haftung der Sanierungskreditkonsorten aus einer deliktischen Verbindlichkeitslast der Außen-GbR 73
b) Innensanierungskreditkonsortium 79
aa) Offenes oder verdecktes Sanierungskreditkonsortium 80
bb) Die Rolle des Gesamthandvermögens 82
c) Orientierungsmaßstab zur Abgrenzung 83
aa) Außen- und Innensanierungskreditkonsortium 83
bb) Gemischtes Sanierungskreditkonsortium 85
cc) Mehrstufig aufgebaute Sanierungskreditkonsortien 85
d) Geschäftsführung/Vertretung der Sanierungskreditkonsorten bzw. des Sanierungskreditkonsortiums 86
aa) Das oberste Willensbildungs- und Entscheidungsorgan 87
bb) Die Rolle des Konsortialführers 90
cc) §§ 714, 710 BGB 90
e) Handlungs- und Wissenszu(sammen)rechnung 92
aa) Handlungszurechnung für das Außensanierungskreditkonsortium 94
(1) § 31 BGB als Zurechnungsnorm 94
(2) § 831 bzw. § 278 BGB als Zurechnungsnorm 97
bb) Handlungszurechung für das Innensanierungskreditkonsortium 98
cc) Wissenszu(sammen)rechnung für das Außensanierungskreditkonsortium 103
dd) Wissenszu(sammen)rechnung für das Innensanierungskreditkonsortium 113
B. Hauptteil: Entscheidungsphasen in der konsortialen Sanierungskreditfinanzierung 116
I. Sanierungskonsortialkreditvertrag 116
1. Grundsätzliches 116
a) Parteien des Rechtsverhältnisses 116
b) Allgemeine Anforderungen an eine konsortiale Sanierungskreditvergabe 116
c) Bestimmung der Begriffsumschreibung „insolvenzreifes bzw. insolvenznahes Unternehmen“ bei der konsortialen Kreditvergabe 120
aa) Objektive Komponente 120
bb) Subjektive Komponente 127
d) Vertragliche Gestaltungsoptionen und das Privileg nach § 142 InsO bei einer offenen konsortialen Sanierungskreditlinie 130
aa) Außensanierungskreditkonsortium als alleiniger Kreditnehmer 130
bb) Konsortialführer handelt im eigenen Namen – aber auf Rechnung des Innensanierungskreditkonsortiums 131
cc) Konsortialführer handelt im eigenen Namen bzw. im Namen des Außensanierungskreditkonsortiums und je quotaler Verpflichtung pro Konsorte gemäß rechtsgeschäftlicher Vertretungsmacht 131
dd) Konsortialführer handelt für das Außensanierungskreditkonsortium und subsidiär im eigenen Namen und je quotaler Verpflichtung pro Konsorte 132
2. Begriffsbestimmung „konsortialer Sanierungskredit“ 133
a) Vakante Gefährdungssituation für den konsortialen Sanierungskreditgeber 133
aa) Das wertende Beurteilungselement 133
bb) Die offengelegte, nicht Erfolg versprechende Sanierungsprüfung 135
b) Abgrenzung der konsortialen Sanierungskreditvergabe von der konsortialen Stillhaltemaßnahme 135
aa) Umschuldung durch Stundungsabrede ohne konsortiale Neukreditvergabe 135
bb) Das Unterlassen einer konsortialen Kreditkündigung als Sanierungs- bzw. Sanierungskonsortialkreditmaßnahme 137
cc) Kreditprolongation(en) 139
dd) Schlussfolgerung 143
c) Konsortialer Überbrückungskredit 143
aa) Zeitliche Befristung 143
bb) Umwandlung in einen konsortialen Sanierungskredit 147
3. Arten von Sanierungskonsortialkrediten 148
a) Allgemeine Erwägungen 148
b) Abwicklungsformen 149
aa) Zentralistisches Sanierungskreditkonsortium 149
bb) Dezentralisiertes Sanierungskreditkonsortium 150
c) Parallelsanierungskredit 151
4. Schuldner-/Gläubigermehrheit 152
a) Der Einfluss des § 244 Abs. 2 S. 1 InsO auf die Vertragsgestaltung 152
b) Außensanierungskreditkonsortium als konsortialer Sanierungskreditgeber und § 735 BGB 153
c) Innensanierungskreditkonsortium mit dem Konsortialführer als Kreditgeber und § 735 BGB 159
5. Zwischenergebnis 160
II. Konsortiale Sanierungspflicht kontra Haftungsmaßstabsreduzierung der Kreditinstitute in der Unternehmenskrise 163
1. Konsortiale Neukreditvergabe in der Krise 166
a) Auffassungen im Schrifttum 167
aa) Canaris/Hopt 167
bb) Neueres Schrifttum 169
b) Auffassungen in der Rechtsprechung 169
2. Stellungnahme und Bewertung 171
a) Marktmachtstellung und Sozialstaatsprinzip als Legitimationsgrundlage trotz veränderter Risikoallokation 171
b) Sekundär implizierter Liquiditätszufluss in der Unternehmenskrise 173
c) Die kurzfristige Liquiditätshilfe in der Unternehmenskrise 174
III. Einschränkung des konsortialen Kündigungsrechtes bei einer Neukreditvergabe in Form eines Überbrückungs- bzw. Sanierungskonsortialkredites 175
1. Grundsätzliches zur Kreditkündigung in der Krise 176
2. Zeitpunkt der Vorlage des Kündigungsgrundes 177
3. Interne Kündigungsberechtigung für den konsortialen Sanierungskredit 178
4. Einstweilige Rechtsschutzinanspruchnahme bei Verweigerung der konsortialen Zustimmung 179
a) Rechtsgrund der konsortialen Zustimmungspflicht 179
b) Befriedigungsverfügung analog § 940 ZPO 180
5. Der Tatbestand der ordentlichen konsortialen Sanierungskreditkündigung 182
a) Ordentliches Kündigungsrecht nach § 488 Abs. 3 S. 1, S. 2 BGB bzw. Ziffer 19 Abs. 1 und 2 AGB-Bk 183
b) Vorrang der Privatautonomie auch in der Sanierungssituation 184
aa) Kein Ausschluss des ordentlichen Kündigungsrechtes bei Ausreichung eines konsortialen Sanierungskredites gemäß erfolgter Individualabrede 184
bb) Das durch Individualabrede begründete ordentliche Kündigungsrecht bei nicht ausreichend gesicherter positiver Sanierungsprognose 186
cc) Gesetzesimmanente Angemessenheitsprüfung bzw. AGB-konforme Wertung im Sinne von Ziffer 19 Abs. 2 S. 2 AGB-Bk 187
dd) Der Einwand des Rechtsmissbrauchs als ordentliche Kündigungsschranke 188
ee) Die Kündigung ohne besonderen Anlass als ordentliche Kündigungsschranke 188
ff) Abwicklungsfrist nach Ziffer 19 Abs. 5 AGB-Bk 188
c) Vorrang der Privatautonomie versus valutierter Überbrückungskonsortialkredit 189
6. Rechtsfolgen des Verstoßes gegen ein ordentliches Kündigungsrecht 191
a) Verstoß gegen das Verbot der Kündigung zur Unzeit 192
b) Verstoß gegen den Grundsatz „nicht rechtsmissbräuchlich zu handeln“ 193
7. Der Tatbestand der außerordentlichen konsortialen Sanierungskreditkündigung 195
a) Gesetzliche Grundlagen 195
aa) Der Tatbestand des § 490 Abs. 1 BGB 196
bb) Grundsätze der Rechtsprechung 199
cc) Übertragbarkeit der Grundsätze auf die Rechtslage ab 01.01.02/01.01.2003 200
dd) Übertragbarkeit der Grundsätze auf die Sanierungssituation 201
ee) Übertragbarkeit des gesetzlichen Leitbildcharakters auf Ziffer 19 Abs. 3 S. 1, S. 2 2. Sp. 1. Hs. AGB-Bk 202
b) Der Vorrang der Nachbesicherung als ungeschriebenes Tatbestandsmerkmal im Sinne des § 490 Abs. 1 BGB in der fortwährenden Sanierungskreditphase 203
aa) Nachbesicherungsanspruch des Kreditgebers nach Ziffer 13 Abs. 2 AGB-Bk 203
bb) Gesetzesauslegung kontra offene Rechtsfortbildung 206
cc) Auslegungsmaßstab der AGB-Bk 208
dd) Nachbesicherungsverlangen als Erklärungsobliegenheit des Sanierungskonsortialkreditgebers 216
c) Nachbesicherungsobliegenheit im Sinne des § 490 Abs. 1 BGB versus Anfechtung nach InsO/AnfG 224
aa) Nachträgliche Eigenbesicherung und § 134 Abs. 1 InsO 227
bb) Nachträgliche Drittbesicherung und § 134 Abs. 1 InsO 236
(1) Die Drittsicherung als unentgeltliche Drittleistung im Mehrpersonenverhältnis 238
(2) Der Normbereich des § 134 Abs. 1 InsO zu § 490 Abs. 1 BGB bzw. Ziffer 19 Abs. 3 S. 1, S. 2 2. Sp. 1. Hs. AGB-Bk 243
(3) Konzernrechtliche Ausgleichsansprüche als Leistungsansprüche des Kreditnehmers gegen den Drittsicherungsgeber im Deckungsverhältnis 248
(4) Die Ausstrahlungswirkung des § 19 Abs. 2 KWG 278
(5) Eigeninteresse des Drittsicherungsgebers 278
cc) Nachträgliche Besicherung und § 133 Abs. 1 InsO 281
dd) Nachträgliche Besicherung und die Einzelgläubigeranfechtung i. S. d. AnfG 285
ee) Nachträgliche Besicherung in Hinblick auf die §§ 130, 131 InsO 285
ff) Nachträgliche Drittbesicherung und § 132 InsO 290
gg) Nachträgliche Besicherung und §§ 138, 826 BGB 291
hh) Zwischenergebnis 294
d) Die Kündigung des Sanierungskonsortialdarlehens im Insolvenzantragsverfahren 299
aa) Das Gesetzgebungsverfahren zur Kodifikation der Insolvenzordnung 300
bb) Gesetzliche und vertragliche Kündigungsgründe im Eröffnungsverfahren 302
e) Die Kündigung des Sanierungskonsortialdarlehens im eröffneten Verfahren 304
aa) Gesetzliche oder vertragliche Kündigungsgründe im eröffneten Verfahren 304
bb) Der Normbereich des § 103 InsO für das Sanierungskonsortialdarlehen 309
cc) Der Normbereich des § 105 InsO für das Sanierungskonsortialdarlehen 318
dd) Der Normbereich des § 108 Abs. 2 InsO für das Sanierungskonsortialdarlehen 322
ee) Zwischenergebnis 324
8. Der Tatbestand des § 490 Abs. 3 BGB 326
a) Die allgemeinen Vorschriften, §§ 313, 314 BGB 326
b) Die Unsicherheitseinrede, § 321 BGB 327
c) Regelungen durch AGB-Bk 329
IV. Die Haftung des Sanierungskonsortialkreditgebers aus einer fehlgeschlagenen Sanierung auf Grund der außerordentlichen Kündigung des Sanierungskonsortialkredites 331
1. Grundsätzliches 331
a) Allgemeine Anforderungen an den Gläubigerschutz 332
aa) Operatives, notleidendes konsortiales Kreditengagement 332
bb) Konsortiales Sanierungskreditengagement 334
b) Eigennützige, uneigennützige Sanierungskreditvergabe und eigensüchtige Insolvenzverschleppung 337
aa) Prüfungsmaßstab des § 826 BGB 339
bb) Zurechnung an den konsortialen Sanierungskreditgeber und Sicherungsnehmer 343
c) Leitentscheidung des BGH vom 09.07.1953 344
2. Haftung im gesellschafts-, handels- und steuerrechtlichen Kontext 346
a) Der Sanierungskonsortialkreditgeber als herrschendes Unternehmen 346
aa) Haftung nach konzernrechtlichen Maßstäben 346
bb) Haftung aus faktischer Geschäftsführung 349
b) Haftung nach Kontinuitätsmaßstäben 351
aa) Verbindlichkeitsübergang nach §§ 613a BGB bzw. 75 AO 351
bb) Unternehmensfortführung nach § 25 HGB 353
c) Haftung für Steuerschulden gemäß § 69 i.V. m. §§ 34, 35 AO 354
C. Zusammenfassung 356
I. Haftung bei Bildung und Vollzug des Außensanierungskreditkonsortiums 356
II. Haftung bei Bildung und Vollzug des Innensanierungskreditkonsortiums 357
D. Ergebnis 358
Literaturverzeichnis 365
Sachwortverzeichnis 407