Zukunftsgestaltende Elemente im deutschen und europäischen Staats- und Verfassungsrecht
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Zukunftsgestaltende Elemente im deutschen und europäischen Staats- und Verfassungsrecht
Eine rechtsverbindende Untersuchung zu den deutschen Staatszwecken, Staatszielen und Staatsaufgaben sowie den europäischen Unionszielen, Querschnittsaufgaben, Bereichszielen und Unionsaufgaben
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1090
(2008)
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Abstract
Verfassungsrecht hat stets Zukunftsbezug, insbesondere dann, wenn die Verfassung Ziele wie Umwelt- und Tierschutz, Frieden, Förderung der Kultur oder Gleichberechtigung formuliert. Entscheidend für diese Zielvorgaben ist nicht mehr nur das deutsche, sondern auch das europäische Recht. Joachim Schwind unternimmt es daher, die deutsche und die europäische Verfassungsordnung im Bereich der zukunftsgestaltenden Elemente, also der Herrschaftszwecke, Verfassungsziele und Verfassungsaufgaben näher zu untersuchen.Zunächst legt er die Rahmenbedingungen einer solchen Untersuchung im europäischen Mehrebenensystem dar, entwickelt die Analysemethode der Rechtsverbindung und kennzeichnet den Vergleichsbegriff der Zukunftsgestaltung durch eine Reihe interdisziplinärer Vorbemerkungen näher. Sodann analysiert er ausführlich die zukunftsgestaltenden Elemente der deutschen und der europäischen Rechtsordnung und entwickelt zentrale Elemente einer einheitlichen Theorie eines Zukunftsgestaltungsrechts im europäischen Verfassungsverbund. Abschließend stellt der Autor eine bereits erhebliche gegenseitige Annäherung des deutschen sowie des europäischen Rechts im Bereich der Verfassungsziele fest. Um das Grundgesetz an die Verfassungswirklichkeit anzupassen, schlägt er vor, Art. 20a GG zu einer kompakten Verfassungszielklausel umzugestalten.Ausgezeichnet mit dem Preis für hervorragende Dissertationen des Vereins Kieler Doctores e. V. 2007.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 31 | ||
Kapitel 1: Einführung und Gegenstand der Untersuchung | 35 | ||
§ 1 Einführende Übersicht | 35 | ||
A. Hintergrund | 35 | ||
B. Fragestellung | 39 | ||
C. Vorgehen | 41 | ||
D. Gang der Untersuchung | 44 | ||
§ 2 Zur Gestalt der gegenwärtigen Rechts- und Verfassungsordnung | 45 | ||
A. Der aktuelle Stand der europäischen Verfassungsdiskussion | 45 | ||
I. Keine Erledigung der Verfassungsdiskussion durch den Verfassungsvertrag | 46 | ||
II. Keine Möglichkeit der Einordnung der Union in die klassischen Organisationsstrukturen des Staats- und Völkerrechts | 49 | ||
III. Überwindung der etatistischen Positionen in der deutschen Staatsrechtslehre: Lösung des Verfassungsbegriffs vom Staat | 51 | ||
IV. Kriterien für die Anwendung des Verfassungsbegriffs | 55 | ||
1. Kein formales Verfassungsverständnis | 55 | ||
2. Kriterien, die für ein Verständnis als Verfassung sprechen | 57 | ||
a) Vorliegen einer einheitlichen Verfassungsurkunde | 57 | ||
b) Suprematie der Verfassung | 58 | ||
c) Erschwerte Abänderbarkeit | 60 | ||
d) Erfüllung der wesentlichen Verfassungsfunktionen | 61 | ||
3. Mögliche Einwände | 61 | ||
a) Die Vertragsform des primären Unionsrechts | 62 | ||
b) Keine Festlegung subjektiver Rechte zwischen Bürger und Herrschaftsorganisation | 64 | ||
c) Ergebnis: Konstitutionalisierung als mit der Verbindlichwerdung der Grundrechtecharta verbundener Prozess | 66 | ||
B. Beschreibungsmodelle für die Organisation der gegenwärtigen Ausübung von Herrschaft | 67 | ||
I. Die Union als zielgebundenes transnationales Gemeinwesen eigener Art | 68 | ||
II. Die Union als Staatenverbund | 69 | ||
III. Das Konzept des Verfassungsverbundes | 70 | ||
IV. Die Europäische Union als föderale polity | 71 | ||
V. Die Union und die Mitgliedstaaten in einer polyzentrischen Netzwerkstruktur | 73 | ||
VI. Das Mehrebenenmodell | 74 | ||
VII. Begrenztes Ergebnis: Möglichkeiten der Verschränkung der Modelle von Herrschaftsausübung | 76 | ||
C. Herausforderungen an die Rechtswissenschaft im Mehrebenensystem des europäischen Verfassungsverbundes | 77 | ||
I. Ausgangspunkt: Geltung von zwei Verfassungsordnungen | 78 | ||
1. Verlust der Einzigartigkeit der Verfassung | 78 | ||
2. Keine marginalisierende Supraverfassung auf Unionsebene | 80 | ||
3. Geltung von „Zweierlei Verfassungsrecht“ | 81 | ||
II. Herausforderung: Dialog der beiden Verfassungsordnungen | 83 | ||
1. Bewältigung der Herausforderung durch die Rechtsvergleichung | 84 | ||
a) Allgemeines zur Rechtsvergleichung im öffentlichen Recht | 85 | ||
b) Verfassungsvergleichung | 86 | ||
c) Rechtsvergleichung in der Europäischen Union | 87 | ||
aa) Rechtsvergleichung in der Rechtsprechung des EuGH | 88 | ||
bb) Rechtsvergleichung im Bereich der Rechtsetzung | 89 | ||
d) Insuffizienz der Rechtsvergleichung für den hier gewählten Ansatz | 90 | ||
2. Bewältigung der Herausforderung durch das Konzept des gemeineuropäischen Verfassungsrechts | 91 | ||
a) Darstellung | 91 | ||
b) Insuffizienz der These vom gemeineuropäischen Verfassungsrecht für den hier gewählten Ansatz | 92 | ||
3. Eigener Ansatz: Die rechtsverbindende Methode | 93 | ||
a) Allgemeines | 93 | ||
b) Methodische Grundüberlegungen der Verfassungsrechtsverbindung | 94 | ||
aa) Zweck der Rechtsverbindung | 94 | ||
(1) Klassische Zwecke der Rechtsvergleichung | 94 | ||
(2) Zweck der Rechtsverbindung | 96 | ||
bb) Beschränkung auf das Recht eines Mitgliedstaates | 96 | ||
cc) Notwendigkeit eines funktionalen Ansatzes | 97 | ||
(1) Systemunabhängigkeit der Methodik und der Begrifflichkeiten | 97 | ||
(2) Insbesondere: Bildung eines systemunabhängigen Oberbegriffs als tertium connexionis | 98 | ||
(3) Insbesondere: Keine Beschränkung auf das positive Verfassungsrecht | 99 | ||
dd) Sprache | 99 | ||
D. Ergebnis | 100 | ||
§ 3 Begründung einer Rechts- und Verfassungsfunktion Zukunftsgestaltung als tertium connexionis dieser Untersuchung | 100 | ||
A. Ausgangspunkt: Verschiedene Funktionen der Verfassung | 101 | ||
I. Allgemeines zur Verfassungsfunktion | 101 | ||
II. Einzelne Zusammenstellungen von Verfassungsfunktionen | 103 | ||
III. Übereinstimmendes Element: eine Zukunfts-Verfassungsfunktion | 105 | ||
B. Zukunftsgestaltung als adäquater Oberbegriff | 108 | ||
I. Das Element der Zukunft | 108 | ||
1. Der Begriff des Ziels | 108 | ||
2. Der Begriff des Zwecks | 109 | ||
3. Der Begriff der Aufgabe | 110 | ||
4. Umfassung des Ziel-, Zweck- und Aufgabenbegriffs durch den Begriff Zukunft | 110 | ||
II. Das Element der Gestaltung | 111 | ||
1. Gestaltung als Normativität | 111 | ||
2. Gestaltung als Entfaltung zentraler und breiter Zukunftswirkung | 112 | ||
3. Gestaltung bedeutet nicht Perfektibilität | 113 | ||
III. Ergebnis: Erfüllung der methodischen Anforderungen der Rechtsverbindung | 114 | ||
C. Abgrenzung zu verwandten Sichtweisen und Fragestellungen | 115 | ||
I. Zukunftsgestaltung ist keine Gesamtdeutung der Verfassung als Plan, Programm oder Entwurf | 115 | ||
1. Gesamtdeutung der Verfassung als Plan | 115 | ||
a) Plan und Planung | 116 | ||
b) Insbesondere: Zur Struktur von Planungsnormen | 118 | ||
c) Entsprechende Gesamtdeutung der Verfassung | 119 | ||
2. Gesamtdeutung der Verfassung als Programm | 120 | ||
a) Allgemeines | 120 | ||
b) Insbesondere: Die Verfassung als Programm | 120 | ||
3. Gesamtdeutung der Verfassung als Entwurf | 121 | ||
4. Ergebnis | 122 | ||
II. Zukunftsgestaltung ist kein Verfassungsprinzip | 123 | ||
III. Zukunftsgestaltung untersucht nicht den Verfassungswandel | 124 | ||
IV. Zukunftsgestaltung ist unabhängig von der Finalität des Integrationsprozesses | 125 | ||
D. Ergebnis | 125 | ||
§ 4 Prolegomena zur Zukunftsgestaltung | 126 | ||
A. Recht, Zukunft und Utopie | 128 | ||
I. Allgemeines zu Recht und Zukunft | 128 | ||
II. Zukunft und Verfassungsrecht | 132 | ||
III. Utopien als zukunftsgestaltende Gesamtentwürfe | 136 | ||
1. Allgemeines | 136 | ||
2. Funktion von Utopien | 139 | ||
3. Europa und Utopia | 141 | ||
4. Ergebnis | 142 | ||
B. Rechtshistorische Miniatur: Zweck im Recht und Zukunft bei Rudolf von Jhering | 143 | ||
I. Jherings Grundannahme: Das Zweckgesetz | 144 | ||
II. Die Zukunftsbezogenheit des Zweckgesetzes | 146 | ||
III. Exemplarisch: Recht, Staat und Zweckgesetz | 148 | ||
IV. Übertragung auf zukunftsgestaltende Elemente im Staats- und Verfassungsrecht | 150 | ||
C. Ein betriebswirtschaftlicher Seitenblick: Ziele, Zwecke und Zukunft in der Organisationstheorie | 151 | ||
I. Der Organisationsbegriff der Organisationstheorie | 153 | ||
II. Organisationsziele | 154 | ||
1. Unterscheidung von Organisationszielen und Organisationszwecken | 155 | ||
2. Der Zukunftsbezug des Organisationsziels – Zur Definition | 156 | ||
3. Ermittlung von Organisationszielen – Von Zielen für die Organisation zu Zielen der Organisation | 157 | ||
III. Zielkonflikte und Zielhierarchien | 159 | ||
1. Polytelie | 159 | ||
2. Sektoral- oder Bereichsziele | 160 | ||
IV. Dynamik von Zielsystemen | 162 | ||
D. Zukunftsgestaltende Elemente im Völkerrecht | 163 | ||
I. Ziele und Zwecke im Völkervertragsrecht | 164 | ||
1. Entstehung und unterschiedliches Verständnis der object-and-purpose-Formel | 165 | ||
2. Bedeutung von object und purpose nach der WVK, insbesondere zur Vertragsauslegung | 167 | ||
II. Zukunftsgestaltende Elemente in den Gründungsstatuten internationaler Organisationen | 171 | ||
1. Gründungsvertrag und Zweck der internationalen Organisationen | 172 | ||
2. Zur implied-powers-Lehre bei völkerrechtlichen Organisationen | 176 | ||
a) Urteil des StIGH zur Europäischen Donau-Kommission | 177 | ||
b) Reparation-for-Injuries-Case | 179 | ||
c) Weitere Entwicklung | 180 | ||
E. Fazit | 181 | ||
Kapitel 2: Zukunftsgestaltende Elemente im deutschen Staats- und Verfassungsrecht: Die zukunftsgestaltende Trias der Staatszwecke, Staatsziele und Staatsaufgaben | 182 | ||
§ 5 Staatszwecke | 183 | ||
A. Einführung | 184 | ||
I. Definition | 184 | ||
II. Systematische Verortung | 185 | ||
III. Aktualität eines Staatszweckdiskurses | 186 | ||
B. Geschichtlicher Überblick – Die Entstehung einer modernen Lehre vom Zweck des Staates | 188 | ||
I. Anfänge einer Staatszwecklehre | 188 | ||
II. Vernunftrechtliche Staatstheorie | 189 | ||
1. Ausgangspunkt | 189 | ||
2. Zunahme der Staatstätigkeit | 191 | ||
3. Weitere Entwicklung – Das Zurücktreten der Lehre vom Zweck des Staates | 192 | ||
III. Zusammenfassung | 194 | ||
C. Kategorisierungen von Staatszwecken | 195 | ||
D. Einzelne Staatszwecke | 198 | ||
I. Friedens- und Sicherheitszweck | 198 | ||
II. Freiheit als Staatszweck | 199 | ||
III. Wohlfahrt als Staatszweck | 200 | ||
IV. Weitere Staatszwecke | 202 | ||
1. Ablehnung eines Selbstzwecks des Staates | 202 | ||
2. Mögliche Ergänzungen des Staatszweckkatalogs | 204 | ||
E. Staatszwecke und Staatszwecklehren trotz Verfassung – Zur Zukunftsgestaltung durch Staatszwecke | 206 | ||
§ 6 Staatsziele | 211 | ||
A. Einführung | 211 | ||
B. Annäherung von der Rechtssatzseite her: Zum Begriff der Staatszielbestimmung | 214 | ||
I. Ausgangspunkt: Die Kategorisierung von Verfassungsrechtssätzen | 215 | ||
II. Entstehung des Begriffs und der Kategorie Staatszielbestimmung | 218 | ||
III. Verschiedene Definitionen einer Staatszielbestimmung | 220 | ||
1. Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 221 | ||
2. Schrifttum | 223 | ||
a) Entwicklung bis zur Definition der SVK 1983 | 223 | ||
b) Definition der Sachverständigenkommission von 1983 | 225 | ||
c) Neuere Tendenzen, insbesondere die Nichtgewähr subjektiver Rechte | 227 | ||
aa) Der Begriff des subjektiven Rechts | 229 | ||
bb) Möglichkeit der Gewinnung subjektiver Rechte aus Staatszielbestimmungen | 230 | ||
IV. Eigene Definition einer Staatszielbestimmung | 233 | ||
1. Formale Kriterien | 233 | ||
a) Verfassungsrechtssatz | 233 | ||
aa) Verfassungssatz | 233 | ||
bb) Verbindlichkeit | 234 | ||
(1) Unverbindliche Verfassungssätze | 234 | ||
(2) Verbindlichkeit der Staatszielbestimmung | 236 | ||
b) Verpflichtung aller Staatsgewalten | 238 | ||
2. Materielle Kriterien | 239 | ||
a) Inhaltliches Element I: Zukünftiger final definierter Zustand | 240 | ||
b) Inhaltliches Element II: Hinreichendes Abstraktionsniveau | 241 | ||
aa) Problemaufriss | 241 | ||
bb) Lösung | 242 | ||
cc) Bestimmung des Abstraktionsniveaus | 243 | ||
3. Ergebnis zur Definition von Staatszielbestimmungen | 244 | ||
V. Weitere Unterteilung der Normkategorie | 244 | ||
C. Staatsziele | 245 | ||
I. Von der Staatszielbestimmung zum Staatsziel | 246 | ||
II. Die Staatszieldefinition | 246 | ||
1. Eigene Definition | 246 | ||
2. Der Ansatz Sommermanns | 247 | ||
a) Darstellung | 247 | ||
b) Kritik | 249 | ||
III. Zusammenhang zwischen Staatszwecken und Staatszielen | 251 | ||
IV. Staatszielmethodik – Zur Ermittlung von Staatszielen | 252 | ||
1. Staatsziele aus einer Staatszielbestimmung | 253 | ||
2. Staatsziele gewonnen durch die Zusammenschau mehrerer Verfassungsnormen | 254 | ||
3. Zum Verfassungszielgehalt anderer Normkategorien, insbesondere der Kompetenznormen oder Grundrechte | 256 | ||
a) Kompetenzvorschriften | 257 | ||
b) Grundrechte | 258 | ||
4. Ungeschriebene Staatsziele? | 260 | ||
D. Zusammenfassung | 261 | ||
§ 7 Staatsaufgaben | 262 | ||
A. Terminologische und inhaltliche Annäherung | 262 | ||
I. Verwendung des Begriffs der „staatlichen Aufgabe“ im Grundgesetz | 264 | ||
II. Inhaltliche Annäherung I: Staatsaufgaben und öffentliche Aufgaben | 267 | ||
III. Inhaltliche Annäherung II: Zur zumindest potentiellen Allzuständigkeit des modernen Staates | 271 | ||
IV. Abgrenzung von Staatsaufgaben und Kompetenzen | 273 | ||
V. Keine Gesamtdeutung des Staates vom Aufgabenbegriff her – Zum Verhältnis von Staatsaufgaben und Grundrechten | 275 | ||
1. Grundrechte als Staatsaufgaben | 276 | ||
2. Die so genannten sozialen Grundrechte als Staatsaufgaben | 278 | ||
B. Historische Entwicklung und gegenwärtige Herausforderung einer Staatsaufgabenlehre | 281 | ||
C. Charakteristika von Staatsaufgaben | 286 | ||
I. Sachgebietsbezogenheit | 286 | ||
II. Verpflichtungselement | 288 | ||
1. Bestehen eines normativen Gehalts – Abgrenzung zur Staatstätigkeit | 288 | ||
2. Abgeschwächte finale Programmierung | 289 | ||
III. Rechtmäßigkeit der Aufgabenwahrnehmung | 291 | ||
IV. Prägung durch das Gesetzesrecht – Staatsaufgaben sind nicht zwingend Verfassungsaufgaben | 292 | ||
V. Ergebnis | 294 | ||
D. Arten der Systematisierung staatlicher Aufgaben | 294 | ||
E. Schlussbetrachtung: Zukunftsgestaltung durch Staatszwecke, Staatsziele und Staatsaufgaben | 296 | ||
I. Abkehr von der vorzugsweisen Untersuchung der Aufgabenseite des Staates anstatt seiner Ziele und Zwecke | 297 | ||
II. Das Verhältnis von Staatszwecken, Staatszielen und Staatsaufgaben | 299 | ||
Kapitel 3: Zukunftsgestaltende Elemente im europäischen Recht: Die zukunftsgestaltende Quadriga der Unionsziele, Querschnittsaufgaben, Bereichsziele und Unionsaufgaben | 305 | ||
§ 8 Unionsziele | 307 | ||
A. Inkurs: Entstehungsgeschichte der grundlegenden Zielbestimmungen im Vertrag über eine Verfassung für Europa | 307 | ||
I. Entwicklung der Unionsziele bis zum Vorabend des Verfassungsvertrages | 308 | ||
II. Der Weg zum Verfassungskonvent | 309 | ||
III. Der Vorentwurf vom 28. Oktober 2002 | 312 | ||
IV. Der erste Textvorschlag des Präsidiums vom 6. Februar 2003 und seine Diskussion | 314 | ||
1. Textvorschlag des Präsidiums | 315 | ||
2. Änderungsvorschläge zu Art. 2 KE | 316 | ||
3. Änderungsvorschläge zu Art. 3 KE | 318 | ||
a) Änderungsvorschläge zu Art. 3 Abs. 1 KE | 319 | ||
b) Änderungsvorschläge zu Art. 3 Abs. 2 KE | 319 | ||
c) Änderungsvorschläge zu Art. 3 Abs. 3 bis Abs. 5 KE | 321 | ||
d) Änderungsvorschläge mit einer anderen Konzeption | 321 | ||
4. Diskussion des Entwurfs im Plenum | 323 | ||
V. Der Präsidiumsentwurf vom 24. Mai 2003 | 325 | ||
VI. Abschließende Plenumsberatungen | 327 | ||
VII. Änderungen in der Regierungskonferenz | 330 | ||
VIII. Zusammenfassende Bewertung der Arbeit des Verfassungskonvents im Bereich der Ziel- und Zweckbestimmungen | 331 | ||
B. Verwendung des Zielbegriffs im Verfassungstext | 333 | ||
I. Abstrakte Aussagen über die Kategorie der Unionsziele | 333 | ||
1. Kategoriale Aussagen in Art. I-3 Abs. 5, Art. I-11 Abs. 2 und Art. I-54 Abs. 1 VV | 333 | ||
2. Verknüpfung zwischen Unionszielen und Organen (Art. I-19 Abs. 1 VV) sowie Unionszielen und Politikbereichen (Art. III-115 VV) | 334 | ||
II. Bezugnahme auf Ziele zur Konstitution von Rechten und Pflichten | 335 | ||
1. Kennzeichnung des Verhältnisses zwischen Union und Mitgliedstaaten | 335 | ||
2. Verpflichtung der Organe | 336 | ||
3. Ziele als Maßstab für die Rechtmäßigkeit von Maßnahmen | 337 | ||
III. Kein Bezug auf Unionsziele | 338 | ||
1. Die Motive der Mitgliedstaaten in Art. I-1 Abs. 1 VV | 338 | ||
2. Bereichsziele für einzelne Politiken | 339 | ||
3. Weitere Verwendung des Zielbegriffs im Überblick | 340 | ||
C. Definition des Unionsziels | 341 | ||
I. Zukünftiger Zustand auf hinreichendem Abstraktionsniveau | 341 | ||
1. Zustand | 342 | ||
a) Festlegung eines absoluten Zustandes | 342 | ||
b) Festlegung eines zu fördernden Zustandes | 342 | ||
2. Zukünftig | 343 | ||
3. Hinreichendes Abstraktionsniveau | 344 | ||
II. Geltung für die gesamte Union | 345 | ||
1. Richtungsvorgabe für alle Politikbereiche | 345 | ||
2. Geltung für alle Handlungen der Union | 346 | ||
3. Geltung für alle Organe | 346 | ||
III. Rechtliche Verwirklichungsverbindlichkeit durch das Primärrecht | 347 | ||
1. Rechtliche Verbindlichkeit | 347 | ||
2. Erfüllungsverpflichtung | 351 | ||
3. Primärrechtliche Festlegung | 351 | ||
IV. Nichtgewähr subjektiver Rechte? | 352 | ||
D. Dogmatik der Unionsziele | 353 | ||
I. Ermittlung von Unionszielen | 353 | ||
1. Keine ausdrückliche Bezeichnung als Ziel notwendig | 354 | ||
2. Möglicher numerus clausus der Unionsziele in Art. I-3 VV | 354 | ||
a) Abschließender Charakter der grundlegenden Zielbestimmungen | 355 | ||
b) Kein numerus clausus der Unionsziele | 356 | ||
c) Entscheidung für Art. I-3 VV | 357 | ||
II. Wirkungsweise und Justiziabilität der Ziele | 358 | ||
1. Pflichtenaktivierend für die Unionsorgane | 358 | ||
2. Bindung auch der Mitgliedstaaten an die Unionsziele? | 360 | ||
a) Unterlassungspflichten der Mitgliedstaaten | 361 | ||
b) Handlungspflicht aus Unionszielen? | 361 | ||
3. Die Begrenzungswirkung der Unionsziele – Zur ultra-vires-Lehre | 363 | ||
4. Anspruchsresistenz der Unionsziele für die Unionsbürger? | 366 | ||
5. Ziele als Auslegungsinstrumente | 368 | ||
III. Rangverhältnis zwischen den Zielen | 372 | ||
IV. Abgrenzung zu anderen Kategorien des Verfassungsrechts | 375 | ||
1. Abgrenzung von Unionszielen und Kompetenzen | 376 | ||
a) Das neue System der Kompetenzen | 376 | ||
b) Trennung von Kompetenz und Ziel | 379 | ||
2. Unionsziele und die Werte des Art. I-2 VV | 381 | ||
a) Bedeutung der Werte im Verfassungsvertrag | 382 | ||
aa) Bezugnahme auf Werte im Verfassungsvertrag | 382 | ||
bb) Zur Unterscheidung von Werten und Wertindikatoren | 383 | ||
cc) Homogenitätsgebot | 384 | ||
b) Unterscheidung zwischen Werten und Zielen | 385 | ||
3. Unionsziele und Unionsgrundrechte | 386 | ||
a) Grundsätzliche Abgrenzung | 387 | ||
b) Sonderfall: Zielgehalte in der Grundrechtecharta | 387 | ||
4. Unionsziele und Grundfreiheiten | 389 | ||
E. Schlussbetrachtung: Unionsziele als Zentralnormen des gesamten Integrationsprogrammes | 391 | ||
§ 9 Querschnittsaufgaben | 393 | ||
A. Begriff, Entstehung und gegenwärtige Regelung der Querschnittsaufgabe | 394 | ||
I. Zum Begriff der Querschnittsaufgabe | 394 | ||
1. Von der Querschnittsklausel zur Querschnittsaufgabe | 394 | ||
2. Englischer und französischer Sprachraum: integration | 396 | ||
II. Entstehung der Kategorie der Querschnittsaufgabe | 397 | ||
III. Befund im Verfassungsvertrag | 400 | ||
B. Definition und Wirkungsweise | 402 | ||
I. Dogmatischer Ausgangspunkt: Berücksichtigungspflicht | 402 | ||
II. Reichweite der Berücksichtigungspflichten | 404 | ||
1. Breite der Berücksichtigungspflicht | 404 | ||
2. Tiefe der Bindungswirkung | 405 | ||
III. Rechtliche Verbindlichkeit | 407 | ||
IV. Bindungsadressaten | 409 | ||
C. Querschnittsklausel und begrenzte Einzelermächtigung – Systematische Inkompatibilität? | 410 | ||
I. Die unionsrechtliche Trennung von Aufgabe und Befugnis und das Urteil „Titandioxid“ | 410 | ||
II. Verfassungsrechtliche Anforderungen des Maastricht-Urteils | 412 | ||
D. Abgrenzung zwischen Querschnittsaufgaben und Unionszielen | 415 | ||
I. Querschnittsaufgaben enthalten keine eigenständige Zielverpflichtung | 416 | ||
II. Keine vollständige Zurückdrängung des Berücksichtigungsgebotes | 418 | ||
E. Ergebnis | 419 | ||
§ 10 Bereichsziele | 419 | ||
A. Bereichsziele im Verfassungsvertrag | 420 | ||
B. Definition von Bereichszielen | 421 | ||
I. Zukünftige erwünschte Zustände | 421 | ||
II. Sektorspezifische Steuerung | 422 | ||
III. Abstraktionsniveau | 424 | ||
IV. Rechtliche Verbindlichkeit | 425 | ||
C. Dogmatik und Abgrenzungen | 426 | ||
I. Verstoß gegen Bereichsziele | 426 | ||
II. Verhältnis zwischen Bereichszielen und Unionszielen | 427 | ||
III. Verhältnis zwischen Bereichszielen und Querschnittsaufgaben | 430 | ||
D. Zusammenfassung | 431 | ||
§ 11 Unionsaufgaben | 431 | ||
A. Befund im Verfassungsvertrag | 432 | ||
B. Zum Begriff der Unionsaufgabe | 434 | ||
C. Definition | 435 | ||
I. Gegenständliche Festlegung konkreter Handlungsfelder | 436 | ||
II. Rechtliche Erfüllungsverpflichtung | 437 | ||
III. Verpflichtung der Union als Ganzes | 438 | ||
D. Dogmatik der Unionsaufgaben | 439 | ||
I. Unionsaufgaben und Einzelermächtigungen | 439 | ||
II. Verfassungsvorbehalt für Unionsaufgaben? | 439 | ||
III. Justiziabilität der Unionsaufgaben | 441 | ||
E. Abgrenzungen und Schlussbetrachtung | 442 | ||
I. Unionsaufgaben und Unionsziele | 442 | ||
II. Unionsaufgaben und Querschnittsaufgaben | 443 | ||
III. Unionsaufgaben und Bereichsziele | 443 | ||
Kapitel 4: Elemente einer einheitlichen Theorie eines Zukunftsgestaltungsrechts im Verfassungsverbund des europäischen Mehrebenensystems | 444 | ||
§ 12 Herrschaftszwecke als Ausprägungen des Gemeinwohls und Fundament eines einheitlichen Zukunftsgestaltungsrechts | 445 | ||
A. Lösung der Staatszwecke vom Staat | 446 | ||
B. Die Bindung an das Gemeinwohl in Deutschland und Europa als allgemeinste aller Ziel- und Zweckkonzeptionen | 448 | ||
I. Die Idee des Gemeinwohls | 448 | ||
II. Vereinigung aller Herrschaftszwecke im Gemeinwohl: Das Gemeinwohl als die umfassendste Ziel- und Zweckkonzeption des öffentlichen Rechts | 455 | ||
C. Die Menschenwürde als absolute und unbedingte Gemeinwohlkonkretisierung | 456 | ||
I. Menschenwürde und Gründungsverständnis des jeweiligen Gemeinwesens | 457 | ||
II. Menschenwürde als absolute und unbedingte Gemeinwohlkonkretisierung | 460 | ||
D. Ergebnis | 461 | ||
§ 13 Verfassungsziele als zentrales Element von Zukunftsgestaltung durch Verfassung | 462 | ||
A. Definition und Begriff des Verfassungsziels | 463 | ||
I. Definition des Verfassungsziels | 463 | ||
1. Einzelmerkmale der Definition | 464 | ||
a) Formulierung eines zukünftigen Zustands auf hinreichendem Abstraktionsniveau | 464 | ||
b) Adressierung an die gesamte Herrschaftsgewalt der jeweiligen Verfassungsebene | 465 | ||
c) Aufgegeben zur verbindlichen Verwirklichung durch die Verfassung | 466 | ||
2. Abgrenzung zu Staatsaufgaben, Bereichszielen und Querschnittsaufgaben | 466 | ||
II. Vorzugswürdigkeit des Begriffs „Verfassungsziel“ | 468 | ||
1. Europäisches Verfassungsrecht | 468 | ||
2. Deutsches Staats- und Verfassungsrecht | 469 | ||
a) Sichtbarer Verzicht auf das Zielmonopol des Nationalstaates – Öffnung der Begrifflichkeit für das Mehrebenensystem | 469 | ||
b) Lösung von überpositiven Anklängen – Entscheidung im Dualismus von Staat und Verfassung | 470 | ||
c) Zusammenfassung und Prognose | 472 | ||
B. Elemente einer einheitlichen Dogmatik der Verfassungsziele | 472 | ||
I. Verankerung von Verfassungszielen in Verfassungen | 473 | ||
1. Verfassungszielbestimmungen als Verfassungszielnormen | 473 | ||
2. Präambeln und Verfassungsziele | 474 | ||
a) Bedeutung von Präambeln | 475 | ||
b) Rechtliche Verbindlichkeit des Präambeltextes | 476 | ||
c) Präambeln als Orte der Hervorhebung von Verfassungszielen | 478 | ||
3. Einleitende Grundlagenartikel und Verfassungsziele | 481 | ||
II. Verfassungsziele als Optimierungsgebote | 483 | ||
1. Die Unterscheidung von Regeln und Prinzipien | 483 | ||
2. Verfassungsziele als Optimierungsgebote | 485 | ||
3. Gegenläufigkeit der Verfassungsziele als Konstruktionsprinzip | 487 | ||
4. Rechtliche Offenheit der politischen Prioritätensetzung – zur mangelnden Justiziabilität der Verfassungsziele | 489 | ||
III. Funktion der Verfassungsziele im Mehrebenensystem | 491 | ||
1. Orientierungs- und Programmfunktion | 491 | ||
2. Legitimitäts- und Integrationsfunktion von Zielen | 493 | ||
3. Reduktionsfunktion | 494 | ||
4. Appellfunktion | 495 | ||
5. Ziele als Ersatz für eschatologische Heilserwartungen? | 495 | ||
IV. Inkongruenz von Zieldefinition und Mittelallokation als Charakteristikum von Verfassungszielen im Mehrebenensystem | 498 | ||
1. Ebenenspezifische Ziel-Mittel-Inkongruenz: Kein Schluss vom Ziel auf die Befugnis | 498 | ||
2. Ebenenübergreifende Ziel-Mittel-Inkongruenz: Die Ebenenblindheit der Verfassungszielfixierungen | 500 | ||
3. Ursachen und Perspektiven der Inkongruenzen | 501 | ||
V. Verfassungszielkonflikte im Mehrebenensystem | 503 | ||
1. Vorbemerkung: Weitgehende inhaltliche Übereinstimmung zwischen den Zielfixierungen der verschiedenen Ebenen | 504 | ||
2. Ausgangspunkt: Grundsatz der ebenenspezifischen Bindung der jeweiligen Verfassungsziele | 506 | ||
3. Ebenenübergreifende Wirkung der Verfassungsziele | 507 | ||
a) Mitwirkung an der Rechtsetzung auf höherer Verfassungsebene | 507 | ||
b) Vorrang der Verfassungsziele der Union | 509 | ||
C. Differenz: Notwendigkeit von Verfassungszielen im Mehrebenensystem? – Zur Zielbedürftigkeit der Europäischen Union und der nationalen Verfassungsordnung | 510 | ||
I. Empirischer Befund: Unterschiedlicher Umgang mit Verfassungszielfixierungen | 510 | ||
1. Grundgesetz | 510 | ||
2. Unionsrecht | 512 | ||
II. Zur Verfassungszielbedürftigkeit im Mehrebenensystem | 513 | ||
1. Verfassungszielbedürftigkeit der Europäischen Union | 513 | ||
2. Verfassungszielbedürftigkeit des Staates? | 515 | ||
III. Begründung und Ergebnis: Verfassungszielautonomie allein der Mitgliedstaaten | 516 | ||
§ 14 Weitere Elemente von Zukunftsgestaltung durch Verfassung, insbesondere die Verfassungsaufgaben | 518 | ||
A. Verfassungsaufgaben als zweites Element von Zukunftsgestaltung durch Verfassung | 518 | ||
I. Definition und Begriff der Verfassungsaufgaben | 519 | ||
1. Aufnahme der bisherigen Ergebnisse | 519 | ||
2. Zum Begriff der Verfassungsaufgabe | 520 | ||
3. Definition von Verfassungsaufgaben | 522 | ||
4. Abgrenzung zu den übrigen zukunftsgestaltenden Elementen | 522 | ||
II. Elemente einer einheitlichen Dogmatik der Verfassungsaufgaben | 523 | ||
1. Verfassungsaufgaben und Verfassung | 524 | ||
a) Bedeutung der Verfassung hinsichtlich der Kreation von Verfassungsaufgaben | 524 | ||
b) Bedeutung der Verfassung hinsichtlich der Erfüllung von Verfassungsaufgaben | 525 | ||
2. Verfassungsaufgaben und Kompetenzen | 526 | ||
3. Soziale Grundrechte als Verfassungsaufgaben | 527 | ||
4. Bedeutung einer Verfassungsaufgabenlehre im deutschen und europäischen Staats- und Verfassungsrecht | 528 | ||
B. Gemeinsamkeiten im Bereich der Querschnittsaufgaben und der Bereichsziele | 530 | ||
I. Rechtsverbindende Ansätze im Bereich der Querschnittsaufgaben | 530 | ||
II. Rechtsverbindende Ansätze im Bereich der Bereichsziele | 535 | ||
C. Zusammenfassung | 539 | ||
§ 15 Konvergenz der beiden Verfassungsordnungen im Bereich der Zukunftsgestaltung: Bereits festzustellende Ansätze und zukünftige Perspektiven bei den Verfassungszielen | 540 | ||
A. Konvergenztendenzen im Bereich der Verfassungsziele | 541 | ||
I. Verfassungsempirischer Befund I: Stetige Zunahme von Verfassungszielen im deutschen Verfassungsrecht von Bund und Ländern | 542 | ||
1. Verfassungsziele bis zur Wiedervereinigung | 543 | ||
2. Veränderungen im Bereich der grundgesetzlichen Verfassungsziele im Zuge der Wiedervereinigung | 544 | ||
a) Einfügung des Art. 23 GG | 547 | ||
b) Weitere Ergebnisse der GVK, insbesondere die Einfügung von Art. 20a GG | 549 | ||
3. Verfassungsziele in den Verfassungen der neuen Bundesländer | 550 | ||
a) Ausführliche Regelung von Verfassungszielen | 550 | ||
b) Ausdrückliche Regelungen zur Normkategorie | 551 | ||
c) Ergebnis | 552 | ||
4. Verankerung des Verfassungsziels Tierschutz in Art. 20a GG | 552 | ||
5. Aktuelle Überlegungen hinsichtlich einer Verankerung des Verfassungsziels Kultur im Rahmen der Enquete-Kommission „Kultur in Deutschland“ | 555 | ||
a) Ausgangspunkte der Diskussion um ein Verfassungsziel Kultur | 556 | ||
aa) Verfassungsrechtliche Stellung der Kultur | 557 | ||
bb) Faktische Anerkennung eines Verfassungsziels Kultur durch das Bundesverfassungsgericht | 558 | ||
cc) Rechtshistorische Belastung des Begriffs Kulturstaat | 559 | ||
b) Darlegung der Argumente in der Stellungnahme vor der Enquete-Kommission | 560 | ||
aa) Argumente für ein Verfassungsziel Kultur | 561 | ||
(1) Das programmatisch-appellative Argument | 562 | ||
(2) Das Abwägungsargument | 562 | ||
(3) Das Gleichwertigkeitsargument | 562 | ||
(4) Das verfassungsvergleichende Argument | 563 | ||
bb) Argumente gegen ein Verfassungsziel Kultur | 563 | ||
(1) Überflüssigkeitsargument | 563 | ||
(2) Schwächung der Normativkraft der Verfassung | 564 | ||
(3) Enttäuschungsargument | 564 | ||
(4) Kompetenzverlagerungsargument | 565 | ||
c) Bewertung der Diskussion in der Enquete-Kommission | 565 | ||
6. Ergebnis | 566 | ||
II. Verfassungsempirischer Befund II: Beschränkung auf zentrale Verfassungsziele im Europäischen Verfassungsrecht | 568 | ||
III. Konvergenztendenzen zwischen den beiden Rechtsordnungen | 569 | ||
B. Notwendiger Veränderungsbedarf im deutschen Verfassungsrecht: Die Einführung einer kompakten Verfassungszielklausel in das Grundgesetz | 571 | ||
I. Mögliche Gestalt einer Verfassungszielklausel | 572 | ||
1. Zusammenfassung aller Verfassungszielaussagen | 572 | ||
2. Inhaltlich umfassende Zielvorgabe für das moderne Gemeinwesen | 572 | ||
3. Zentrale Stellung der Verfassungszielklausel als Art. 20a GG n.F. | 575 | ||
4. Ebenenbezug | 575 | ||
II. Vorzüge einer kompakten Verfassungszielnorm | 576 | ||
1. Stärkung der Integrationskraft der Verfassung | 577 | ||
2. Offenlegung der dauerhaft konsentierten Zielvorstellungen der Organisation | 578 | ||
3. Nutzung der Impulsfunktion der Verfassungsziele | 578 | ||
4. Entlastung der verfassungspolitischen Diskussion hinsichtlich der zentralen Zielausrichtung und hinsichtlich einzelner Verfassungsziele | 578 | ||
5. Positionierung der Verfassungsziele des Grundgesetzes im Mehrebenensystem | 580 | ||
III. Mögliche Einwände gegen eine Verfassungszielklausel | 581 | ||
1. Das Kompetenzverlagerungsargument | 582 | ||
2. Schwächung der Normativkraft der Verfassung | 582 | ||
3. Enttäuschung der Normadressaten | 584 | ||
4. Zunahme von Grundrechtsbeschränkungen | 585 | ||
IV. Ergebnis | 586 | ||
Zusammenfassung in Thesen | 588 | ||
1. Kapitel | 588 | ||
2. Kapitel | 591 | ||
3. Kapitel | 595 | ||
4. Kapitel | 601 | ||
Literaturverzeichnis | 608 | ||
Personenverzeichnis | 673 | ||
Sachverzeichnis | 676 |