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Merten, D. (Ed.) (2008). Verfassungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Österreich. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52694-9
Merten, Detlef. Verfassungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Österreich. Duncker & Humblot, 2008. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52694-9
Merten, D (ed.) (2008): Verfassungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Österreich, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52694-9

Format

Verfassungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Österreich

Editors: Merten, Detlef

Schriften zum Europäischen Recht, Vol. 137

(2008)

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Abstract

Wird im modernen Verfassungsstaat der Vorrang des Gesetzes durch einen Vorrang des Verfassungsgesetzes ergänzt, so entspricht die Komplettierung der Gerichtsbarkeit durch eine Staats- oder Verfassungsgerichtsbarkeit verfassungsgeschichtlicher Logik. Zu Recht wird deren Existenz als Merkmal eines modernen Rechtsstaats angesehen. Da sich Verfassungsrecht und Verfassungsgerichtsbarkeit an der Schnittstelle zwischen Recht und Politik befinden, sind Spannungen und selbst gelegentliche Eruptionen unvermeidlich.

Angesichts der langen historischen Tradition der Verfassungsgerichtsbarkeit in Österreich bot sich ein Rechtsvergleich mit Deutschland an, zumal viele aktuelle Fragen der verfassungsgerichtlichen Organisation und des Verfahrens Ähnlichkeiten aufweisen.

Der vorliegende Tagungsband über "Aktuelle Probleme der Verfassungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Österreich" versammelt die auf einem Forschungskolloquium des Forschungsinstituts bei der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer erörterten und diskutierten Grundfragen und gibt einen Überblick über die Bandbreite des Themas.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Detlef Merten: Verfassungsgerichtsbarkeit und Rechtsstaatlichkeit. Einführung in das Tagungsthema 11
Hans-Jürgen Papier: Verfassungsgerichtsbarkeit und Fachgerichtsbarkeit 19
I. 19
II. 25
III. 28
IV. 29
Marion Weschka: Diskussion im Anschluß an den Vortrag von Hans-Jürgen Papier 33
Wassilios Skouris: Der Europäische Gerichtshof als Verfassungsgericht? 43
I. Einleitung 43
II. Merkmale der Verfassungsgerichtsbarkeit 46
III. Verfassungsrechtliche Zuständigkeiten des Europäischen Gerichtshofs 48
IV. Die Auswirkungen des Vertrages von Nizza und der Grundrechte-Charta 50
V. Das Verhältnis des Europäischen Gerichtshofs zu den Verfassungsgerichten der Mitgliedstaaten 53
VI. Schlußbemerkungen 55
Ramona Betz (Trautmann): Diskussion im Anschluß an den Vortrag von Wassilios Skouris 57
Hans Hugo Klein: Verfassungsrichterwahlen: Praxis und Kritik 65
I. Grundlegung 65
II. Praxis und Kritik 71
Stefan Kleb: Diskussion im Anschluß an den Vortrag von Hans Hugo Klein 79
Michael Holoubek: Wechselwirkungen zwischen österreichischer und deutscher Verfassungsrechtsprechung 85
I. Einleitung 85
II. Unmittelbar nachweisbare Wechselwirkungen 86
1. Österreichischer Verfassungsgerichtshof zitiert deutsches Bundesverfassungsgericht 86
2. Deutsches Bundesverfassungsgericht zitiert österreichischen Verfassungsgerichtshof 89
3. Vergleichende Analyse 91
4. Zwischenresümee 94
III. Die bekannten Einflüsse und das traditionelle Bild 95
IV. Unterschiede und Gemeinsamkeiten 98
1. Übereinstimmungen 98
2. Unterschiede 102
V. Das Rollenbild 110
Annette Schorr: Diskussion im Anschluß an den Vortrag von Michael Holoubek 113
Heinz Schäffer: Zur Urteilswirkung verfassungsgerichtlicher Entscheidungen 119
I. Einleitung 119
II. Zur Entscheidungsbefugnis der Verfassungsgerichte 119
1. Die Gesetzesprüfung – Prinzipien und Prüfungsauftrag 119
2. Prozessuale Erledigungsformen 121
a) Prozessuale Form 121
b) Spruch (Entscheidungsformel) 122
aa) Stattgebung 122
(1) Aufhebung 122
(2) Feststellung 123
bb) Nicht-Stattgebung („negative“ Erkenntnis) 123
3. Umfang der Verfassungswidrigkeit und deren Folgen 124
a) Österreich 124
b) Deutschland 126
4. Besondere Anordnungen des österreichischen Verfassungsgerichtshofs im Gesetzesprüfungsverfahren 129
5. Neue Entscheidungstypen 130
a) Deutschland 130
aa) Feststellung der Unvereinbarkeit 130
bb) Appellentscheidungen 133
cc) Warn- und Ankündigungsentscheidungen 133
dd) Verfassungskonforme Auslegung 133
b) Österreich 134
aa) Verfassungskonforme Auslegung 134
bb) Gesetzesergänzende Entscheidungen 135
cc) Appellentscheidungen (in der Form von Anregungen, Hinweisen beziehungsweise Vorgaben) 135
III. Die Wirkungen des Normenkontrollerkenntnisses 137
1. Prozessuale Wirkung (Unanfechtbarkeit und Unwiederholbarkeit) 137
2. Bindungswirkung gegenüber allen Rechtsanwendungsorganen 138
a) Erweiterte Rechtskraft-Wirkung aufhebender Erkenntnisse 138
b) Wie steht es mit der Rechtskraft abweisender Erkenntnisse? 138
3. Allgemeinverbindlichkeit (Wirkung erga omnes) 140
a) Österreich 141
b) Deutschland 142
4. Bindungsumfang 143
5. Bindungsadressaten 143
a) Andere Behörden und Gerichte 143
b) Bindung des Gesetzgebers? – Wirkungen für die Gesetzgebungsorgane 144
aa) Deutschland 144
bb) Österreich 144
c) Bindung des Verfassungsgerichts an seine eigenen Entscheidungen? 146
aa) Objektive Grenzen der Rechtskraft 146
bb) Änderung der Rechtsmeinung 152
6. Die zeitlichen Wirkungen der Gesetzesaufhebung in Österreich 153
a) Der Grundsatz: Aufhebungswirkung ex nunc 153
b) Wirkungen für die Rechtsanwendung 154
c) Wirkungen für die Rechtslage 155
d) Die Wirkungen einer Feststellungsentscheidung 156
e) Ausnahmen von der ex nunc-Wirkung 157
aa) Anlaßfall 157
bb) Anordnung einer erweiterten Anlaßfallwirkung (Ausdehnung der Rückwirkung pro praeterito) 160
7. Die Aufhebung unter Fristsetzung (pro futuro-Wirkung) 163
8. Negative Geltungsanordnung durch den österreichischen Verfassungsgerichtshof (Befugnis, das Wiederinkrafttreten aufgehobener Gesetze zu verhindern) 166
IV. Einstweilige Anordnungen – Vorläufiger Rechtsschutz 167
1. Deutschland 167
2. Österreich 168
V. Reformanliegen in der österreichischen Verfassungsgerichtsbarkeit 170
Silke Löhr: Diskussion im Anschluß an den Vortrag von Heinz Schäffer 175
Evelyn Haas: Rechtsfragen und Probleme als Folgen der Organisation des Bundesverfassungsgerichts 181
Annette Schorr: Diskussion im Anschluß an den Vortrag von Evelyn Haas 197
Karl Korinek: Grundrechtsverwirklichung und Grundrechtsdurchsetzung 205
I. Einleitung 205
II. Grundrechtsverwirklichung 206
1. Einleitung 206
2. Die Intensität der Bindung an die grundrechtlichen Vorgaben 207
3. Die Reichweite der Grundrechte 208
4. Die Notwendigkeit einzelgrundrechtlicher Analyse 209
5. Abwägungsentscheidungen des Gesetzgebers oder der Vollzugsorgane 211
III. Grundrechtsdurchsetzung 212
1. Allgemeines 212
2. Besonderheiten des österreichischen Systems 214
3. Problem des Grundrechtsschutzes im Bereich des Gemeinschaftsrechts 216
Daniela Scheidt: Diskussion im Anschluß an den Vortrag von Karl Korinek 221
Verzeichnis der Referenten 227