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Konstruktion von Sozialpolitik im Wandel

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Sesselmeier, W., Schulz-Nieswandt, F. (Eds.) (2008). Konstruktion von Sozialpolitik im Wandel. Implizite normative Elemente. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52505-8
Sesselmeier, Werner and Schulz-Nieswandt, Frank. Konstruktion von Sozialpolitik im Wandel: Implizite normative Elemente. Duncker & Humblot, 2008. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52505-8
Sesselmeier, W, Schulz-Nieswandt, F (eds.) (2008): Konstruktion von Sozialpolitik im Wandel: Implizite normative Elemente, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52505-8

Format

Konstruktion von Sozialpolitik im Wandel

Implizite normative Elemente

Editors: Sesselmeier, Werner | Schulz-Nieswandt, Frank

Schriften der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt e. V., Vol. 26

(2008)

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About The Author

Frank Schulz-Nieswandt, Sozialwissenschaftler; Univ.-Professur für Sozialpolitik, Methoden der qualitativen Sozialforschung und Genossenschaftswesen im Institut für Soziologie und Sozialpsychologie (ISS) an der Universität zu Köln, dort: Studiendekan; Honorarprofessur für Sozialökonomie der Pflege an der Philosophisch-Theologischen Hochschule Vallendar, derzeit Vorstandsvorsitzender des Kuratorium Deutsche Altershilfe. Er ist Ehrenvorsitzender der Gesellschaft für Sozialen Fortschritt, federführender Herausgeber der »Zeitschrift für öffentliche und gemeinwirtschaftliche Unternehmen«. Forschungsschwerpunkte: Ontologie und Anthropologie der Sozialpolitik und der genossenschaftlichen Form, Gemeinwirtschaftslehre, Altern/Gesundheit/Pflege.

Abstract

Dass die praktische Sozialpolitik im Wandel begriffen ist, ist ein Gemeinplatz und hat nicht unbedingt etwas mit einer Krise der praktischen Sozialpolitik zu tun. Da Sozialpolitik - von ihrer Begründung her wie mit Blick auf ihre Wirkung - sich seit jeher in Wechselwirkung zum sozialen Wandel befindet, stehen Fragen der Sozialreform als permanente Aufgabe an. Sozialreform ist kein einmaliger historischer Akt, sondern eine ständige Gestaltungsaufgabe des Staates, insbesondere einer auf marktwirtschaftlicher Grundlage funktionierenden Sozialpolitik.

"Konstruktion von Wandel" macht deutlich, dass Kontroversen in dem Diskurs verborgen sind, wie sich die Sozialpolitik zu verändern hat: Wohin soll sie sich entwickeln, welche Gestalt soll sie annehmen, welcher Logik folgen? Die sich wandelnde Sozialpolitik muss also konstruiert werden.

In diesem Lichte sind in dem Sammelband Analysen zusammengestellt, die einzelnen Dimensionen und Aspekten der neueren Konstruktion sozialpolitischen Wandels nachgehen und analysieren. Verschiedene sozialpolitische Teilfelder (etwa die Arbeitsmarkt- und die Gesundheitspolitik) werden aufgegriffen, neuere Instrumente und Akzentuierungen der Praxisentwicklung werden untersucht.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Frank Schulz-Nieswandt und Werner Sesselmeier: Einleitung: Was ist Konstruktion von Sozialpolitik im Wandel? 7
Werner Eichhorst, Werner Sesselmeier und Aysel Yollu-Tok: Die Akzeptanz von Arbeitsmarktreformen am Beispiel von Hartz IV 15
1. Einleitung 15
2. Pfadabhängigkeit als Voraussetzung zur Akzeptanz von Reformen 16
3. Anforderungen an Reformen, die mit der Pfadabhängigkeit brechen 18
3.1 Klare inhaltliche Erklärung und Kommunikation des Pfadbruchs 18
3.2 Wirkungsvolle Vermittlung eines Pfadwechsels 19
3.3 Effektive Ausgestaltung der pfadbrechenden Reformen 20
4. Der Wandel des deutschen Pfades der Arbeitsmarktpolitik durch das ,Vierte Gesetz für Moderne Dienstleistungen am Arbeitsmarkt‘ 21
4.1 Die ökonomische Legitimation der Hartz IV-Reform 21
4.2 Subjektive Wahrnehmung versus objektive Einschätzung 22
4.3 Analyse der pfadbrechenden Hartz IV-Elemente 26
4.3.1 Der implizierte Statusverlust 26
4.3.2 Verkürzung der Bezugsdauer von Arbeitslosengeld I 29
4.3.3 Die Verschärfung der Zumutbarkeitskriterien 29
5. Hartz IV: Ein Systembruch flankiert durch mangelhafte Vermittlung, unzureichendes normatives Leitbild und ineffiziente Ausgestaltung 31
5.1 Vermittlung von Hartz IV im Zustand mangelnder parteipolitischer Übereinstimmung und sozialpolitischer Kongruenz 31
5.2 Unzureichende Formulierung und Kommunikation der Reform 33
5.3 Die unzureichende Ausgestaltung von Hartz IV 35
6. Abschließende Betrachtung: Die Weiterentwicklung von Hartz IV 39
Literaturverzeichnis 40
Michael Gerhardt: Sind Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung ein in der Praxis wirksames Instrument zur Durchsetzung des „Fördern und Fordern“-Prinzips des SGB II? 47
1. Problemlage 47
2. Zuweisungsverfahren und Durchsetzung des „Fordern“-Aspektes 48
3. Zuweisung und Aktivierung 52
4. Gewerke und mögliche Verdrängungseffekte 53
5. Einfluss von Mehrfachförderung und Profiling 54
6. Vergabe durch Interessenbekundungsverfahren 55
7. Fazit 56
Literaturverzeichnis 57
Matthias Möhring-Hesse: Keineswegs „anything goes“. Restriktionen sozialpolitischer Konzepte der intergenerationellen Gerechtigkeit 59
1. Grammatik der Generationengerechtigkeit 61
2. Fehler in der Generationengerechtigkeit 67
2.1 Doppelte Verpflichtung der „mittleren“ Generation 68
2.2 Gleichheit zwischen den Generationen 71
Literaturverzeichnis 73
Thomas Ebert: Vom Generationenvertrag zur Renditegerechtigkeit. Sind umlagefinanzierte Rentensysteme „generationengerecht“? 75
1. Generationengerechtigkeit als Renditegerechtigkeit 75
2. Bestimmungsgrößen der Rendite umlagefinanzierter Rentensysteme 77
3. Bessere Rendite im Umlagesystem zu Lasten der älteren Generation? 82
4. Höhere Rendite durch Teilumstellung auf das Kapitaldeckungsverfahren? 84
5. Das wohlverstandene Eigeninteresse der Generationen 87
6. Generationengerechtigkeit als Problem von Vertrauen und Solidarität 88
7. Perspektiven für die Politik 89
Literaturverzeichnis 91
Torsten Sundmacher: Ist Gesundheit ein Grundgut – und welche gesundheitspolitischen Implikationen hätte dies? 93
1. Intention 93
2. Rationierung – ist eine Ausgestaltung des Leistungskatalogs der GKV generell notwendig? 95
2.1 Rationierungsbegriff 95
2.2 Rationierungsbegründung 96
2.3 Rationierungsausgestaltung 100
3. Was sind Grundgüter? 101
3.1 Einordnung des Grundgüterkonzepts in die Gerechtigkeitstheorie von John Rawls 101
3.2 Operationalisierungsansätze 105
3.2.1 Grundgüter und das geglückte Leben einer moralischen Person 105
3.2.2 Grundgüter und gleiche Präferenzen 107
3.2.3 Grundgüterlisten 107
3.3 Schlussfolgerung 108
4. Gesundheit – ein Grundgut? 110
5. Aufgaben der Gesundheitspolitik bei der Distribution von Gesundheitsgrundgütern: Das Beispiel der Prävention 115
6. Ausblick 117
Literaturverzeichnis 118
Konrad Obermann: Öffentliche Beteiligung bei Rationierungsentscheidungen in der Medizin 121
1. Zum Begriff der Rationierung und dem zunehmenden Rationierungsdruck 122
2. Warum ist die Kosten-Nutzen-Analyse so erfolgreich? 123
3. Theoretische Grundlagen einer Bürgerbeteiligung 126
4. Mögliche praktische Ansätze 128
4.1 Eine Vorbemerkung: Warum Vernetzung ins Spiel kommt 128
4.2 Der „NextExpertiser“© 128
4.3 Das Internet 130
5. Schlussbemerkung 132
Literaturverzeichnis 133
Monique Zimmermann-Stenzel und Ulrich Mueller: Ist die Allokation von Nierentransplantaten optimal? Eine empirische Überprüfung anhand des DALY-Konzeptes auf Datenbasis des United States Renal Data System (USRDS) 135
1. Einleitung und Fragestellung 135
1.1 Medizinische Hintergründe terminaler Niereninsuffizienz 135
1.2 Epidemiologische Hintergründe terminaler Niereninsuffizienz 137
1.3 Definition einer optimalen Allokation von Nierenspenden und zu überprüfende Annahmen 139
2. Disability Adjusted Life Years (DALYs) 140
3. Forschungsstand 141
4. Daten und Methoden 143
4.1 Datengrundlage und Datenbeschreibung 143
4.2 Methoden 144
5. Ergebnisse 146
5.1 Wahrscheinlichkeiten für den Erhalt eines Nieren-Transplantats 146
5.2 Reale und simulierte Überlebenszeit seit ESRD-Beginn 149
5.3 Reale und simulierte DALYs 151
6. Diskussion 154
Literaturverzeichnis 156
Gabriele Klever-Deichert: Rivalisierende Ansätze menschlichen Verhaltens im Spiegel der Präventionspolitik 159
1. Lebensstil und Krankheit 159
2. Rivalisierende Ansätze menschlichen Verhaltens 160
3. Das Verhaltensmodell der Rational-Choice-Theorie 161
4. Das Verhaltensmodell des Lebenslagenkonzeptes 163
5. Ansätze der Prävention 165
6. Prävention und Gesundheitsförderung in Deutschland 167
7. Ausblick 169
Literaturverzeichnis 170
Evelyn Plamper: Patientenbeteiligung an Entscheidungen über Versorgungsleistungen und an der Qualitätssicherung der Krankenhausversorgung. Die Perspektive der Patientenvertreter im Gemeinsamen Bundesausschuss und der Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung 173
1. Einleitung 173
2. Gesetzlicher Rahmen für Patientenvertretung auf der Bundesebene 174
3. Patientenvertreter im Gemeinsamen Bundesausschuss 175
4. Patientenvertreter im Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit 176
5. Patientenvertreter in der Bundesgeschäftsstelle für Qualitätssicherung der stationären Versorgung 176
6. Interessenvertretung der Patientinnen und Patienten auf Bundesebene 177
7. Patienteninformation und -beratung 178
8. Die Mitwirkung in den Organen der Selbstverwaltung aus der Perspektive der Patientenvertreter 178
9. Wie Patientenvertreter ihre Einweisung in die Funktion beurteilen 180
10. Wie die Verständlichkeit der Informationen und Beratungsunterlagen bewertet werden 182
11. Wie die Akzeptanz in den Gremien und Ausschüssen eingeschätzt wird 182
12. Wie groß die Zufriedenheit mit der Mitwirkung ist 184
13. Ressourcen und Verbesserungsvorschläge 185
Literaturverzeichnis 187
Simone Becker: Soziale Ungleichheiten und sportliche Betätigung 50–70-Jähriger. Sportaktivität in Deutschland im 10-Jahres-Vergleich 191
1. Vorbemerkungen 191
2. Theoretische Überlegungen und aktueller Forschungsstand 193
2.1 Entwicklung der sportlichen Aktivität im Lebensverlauf 193
2.2 Entwicklung der sportlichen Aktivität im Zeitverlauf 194
2.3 Einflussfaktoren sportlicher Aktivität 195
2.3.1 Bildung als vertikal strukturierender Einflussfaktor 195
2.3.2 Horizontal strukturierende Einflussfaktoren 195
2.3.3 Lebensstilstrukturierende Einflussfaktoren 197
2.3.4 Daten und Methoden 198
2.3.5 Ergebnisse 200
2.3.5.1 Entwicklung der Sportaktivität im Lebensverlauf 200
2.3.5.2 Entwicklung der Sportaktivität im Zeitverlauf 202
2.3.5.3 Korrelate sportlicher Aktivität 205
2.3.6 Diskussion 208
Literaturverzeichnis 210
Friedrich Wilhelm Schwartz: Zum normativen Gehalt gesundheitspolitischer Beratungsliteratur. Eine historische Perspektive 215
1. Zum Hintergrund der Fragestellung 215
2. Die Periode des 16. bis zum frühen 19. Jahrhundert 215
3. Die Debatte im 19. Jahrhundert 223
4. Das Ende des 19. Jahrhunderts und die 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts 224
5. Die Periode nach dem Zweiten Weltkrieg bis heute 224
6. Zusammenfassung 226
Literaturverzeichnis 227
F. Paul Pavelka: Wirtschaftsethik als Entlastung und Irritation. Zur gesellschaftlichen Funktion wirtschaftsethischer Appelle 231
1. Ansprüche und Grenzen sozialtechnologischer Generalkompetenz 231
2. Wirtschaftsethik im Raubtierkapitalismus 235
3. Nützlichkeitsethos und Grenzmoral 236
4. Irritation und Unirritierbarkeit 238
Literaturverzeichnis 241
Karl Ulrich Lippoth: Die normativen Volten der Funktionslogik – Von der funktionalistischen Umwertung der Werte. Problemskizze und Anwendung 243
1. Problem 244
2. Folgen 250
Literaturverzeichnis 255
Diedrich Lange: Mediale Marktwirtschaft. Die medienphilosophische Gestalt der Marktwirtschaftslehre 257
1. Dogmenhistorische Bezüge der Marktwirtschaftslehre zu der humanistischen Suche nach dem medialen Gesellschaftsband 257
2. Sozialökonomische Medienphilosophie nach der Epochenschwelle 262
3. Die Frage nach dem kulturellen Leitmotiv und seiner medialen Bedeutung für die Marktwirtschaft 264
4. Die Keynessche Analyse 266
5. Markt und Kommunikation 268
6. Fazit 270
Literaturverzeichnis 270
Werner Wilhelm Engelhardt: Zum unterschiedlichen „Natur“-Verständnis bei Klassikern der Nationalökonomie und den Auswirkungen der unterschiedlichen Begriffe auf die von ihnen bejahte Lohn- und Sozialpolitik 273
1. Zur philosophischen Einordnung des Themas 273
2. „Natur“ in der ökonomischen Klassik vor Thünen in der Sicht des deutschen Klassikers 275
3. Neubestimmung von „Natur“ bei Thünen 277
4. Thünens spezifischer kapital- und lohntheoretischer Ansatz 278
5. These: Thünens Ansatz zielt normativ bereits auf eine Dritte bzw. Mittlere Ordnung von Wirtschaft, Gesellschaft und Staat 281
6. Thünens gewinn- und zugleich sozial-orientiertes normatives Verständnis von „Natur der Sache“ 283
Literaturverzeichnis 286