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Die Zurechnung von Retter-, Flucht- und Verfolgerverhalten im Strafrecht

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Strasser, F. (2008). Die Zurechnung von Retter-, Flucht- und Verfolgerverhalten im Strafrecht. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52785-4
Strasser, Fedor. Die Zurechnung von Retter-, Flucht- und Verfolgerverhalten im Strafrecht. Duncker & Humblot, 2008. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52785-4
Strasser, F (2008): Die Zurechnung von Retter-, Flucht- und Verfolgerverhalten im Strafrecht, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52785-4

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Die Zurechnung von Retter-, Flucht- und Verfolgerverhalten im Strafrecht

Strasser, Fedor

Schriften zum Strafrecht, Vol. 198

(2008)

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Abstract

Lässt sich einem Individuum, das durch ein inkriminiertes Verhalten eine Kausalkette in Gang gesetzt hat, ein dadurch verursachtes fehlerhaftes Drittverhalten strafrechtlich zurechnen? Auf welcher dogmatischen Grundlage ließe sich eine solche Zurechnung begründen? Fedor Strasser konzentriert sich bei dieser Frage auf die sogenannten Retter-, Flucht- und Verfolgerfälle und arbeitet für diese umfassende Maßstäbe zur Zuordnung der jeweiligen Schadensverläufe heraus.

Schädigt der Retter das vom Primärtäter verletzte Opfer, so wird der Aspekt des Fortwirkens der gesetzten Ausgangsgefahr als zentraler Zurechnungsmaßstab begründet. Kommt der Retter selbst zu Schaden, so muss einem normativen Korrespondenzprinzip zwischen der Sorgfaltspflichtverletzung durch den Gefahrverursacher und dem Schutzanspruch des Retters Geltung verschafft werden. Bei den Verfolgerfällen hebt der Autor die Bedeutung des Selbstbegünstigungsprinzips hervor und gelangt dadurch zu einer restriktiven Sichtweise. Für die erfolgsqualifizierten Delikte wird ein Modell der Systemgeschlossenheit entwickelt, um dem aus dem Strafrahmen dieser Delikte erwachsenen Restriktionsbedürfnis gerecht zu werden.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 11
Abkürzungsverzeichnis 24
Einleitung 31
Erster Teil: Die Zurechnung von Retter-, Flucht- und Verfolgerverhalten in der allgemeinen Fahrlässigkeitsdogmatik 38
1. Kapitel: Grundlagen 38
1. Abschnitt: Grundlagen der Zurechnung bei Opfer- und Drittverhalten 38
A. Der Kausalzusammenhang 38
I. Die Ursächlichkeit als logischer Schluss – conditio-sine-qua-non 38
II. Naturalistisch geprägter Ursachenzusammenhang – Die Formel der gesetzmäßigen Bedingung 40
III. Der praktische Syllogismus Bernsmanns 44
IV. Die genetische Kausalerklärung Puppes 46
B. Der Zurechnungszusammenhang 50
I. Die Adäquanztheorie 51
II. Das Versari-Prinzip 52
III. Das Regressverbot 54
1. Die klassische Lehre vom Regressverbot 54
2. Die neuere Lehre vom Regressverbot 55
a) Jakobs 56
b) Naucke, Welp, Wehrle 56
c) Rechtsprechung und überwiegende Lehre 58
IV. Der Schutzzweckzusammenhang als Risikozusammenhang im engeren Sinn 59
V. Die Bedeutung des Vertrauensgrundsatzes 62
VI. Die Risikoverwirklichung 63
1. Tatbestandsmäßig missbilligtes Verhalten (Frisch) 65
2. Risikoverwirklichung als Element der objektiven Zurechnung 65
3. Risikoverwirklichung und Adäquanz 67
a) Trennung oder Verschmelzung der Kriterien? 67
b) Prüfungsreihenfolge 68
C. Zwischenergebnis und Gang der weiteren Untersuchung 70
2. Kapitel: Die Zurechnung von Retterverhalten 72
2. Abschnitt: Der Retter als Schädiger 72
A. Einführung in die denkbaren Fallkonstellationen 72
I. Der Retter schädigt das Opfer des Primärschädigers 73
1. Die Schädigung des Opfers tritt durch den Transport ins Krankenhaus ein 73
a) Die allgemeine Teilnahme am Straßenverkehr 73
b) Die Inanspruchnahme von Sonderrechten 73
2. Die Schädigung tritt durch aktives Retterverhalten ein 73
a) Leicht fahrlässiges Fehlverhalten 73
b) Grob fahrlässiges Fehlverhalten (Leichtfertigkeit) 73
c) Gröblichstes Fehlverhalten 73
d) Überschießende Behandlungsfolgen 74
e) Fehlbehandlung nach bereits behobener Gefahr 74
f) Die Rettung erfolgt auf Kosten eines anderen Hilfsbedürftigen 74
3. Die Schädigung tritt durch Unterlassen des Retters ein 74
a) Fahrlässiges Unterlassen 74
b) Vorsätzliches Unterlassen bei Pflichtenkollision 75
c) Vorsätzliches Unterlassen bei eintretender Lebensgefahr für den Retter 75
d) Vorsätzliches Unterlassen bei Unzumutbarkeit normgemäßen Verhaltens 75
II. Der Retter ist zugleich Erstschädiger 75
III. Der Retter schädigt einen unbeteiligten Dritten 76
IV. Der Retter schädigt einen anderen Retter 76
B. Der Retter schädigt das Opfer des Primärschädigers 76
I. Abgrenzung Folgeschaden – Zweitschaden 76
II. Die Schädigung des Opfers im Spiegel der Rechtsprechung 76
1. Strafrechtliche Rechtsprechung in der Bundesrepublik Deutschland 77
2. Strafrechtliche Rechtsprechung in Österreich 78
3. Überblick der zivilrechtlichen Rechtsprechung 82
4. Würdigung der Rechtsprechung 82
III. Das allgemeine Lebensrisiko 85
1. Begriffsbestimmung „Risiko“ 85
2. Begriffsbestimmung „allgemeines Lebensrisiko“ 86
3. Der Maßstab zur Bestimmung des allgemeinen Lebensrisikos 86
4. Das Verhältnis des allgemeinen Lebensrisikos zum sozialadäquaten Verhalten 87
5. Allgemeines Lebensrisiko und strafrechtliche Zurechnung 88
a) Die allgemeine Teilnahme am Straßenverkehr (oben Fall 1) 89
b) Die Inanspruchnahme von Sonderrechten (oben Fall 2) 91
IV. Lösungsmodelle des Schrifttums 92
1. Grundsätzliche Ablehnung einer Zurechnung 92
a) Donatsch 92
b) Kienapfel 92
c) Stellungnahme 93
2. Differenzierung zwischen aktivem Tun und Unterlassen des Retters 93
a) Rudolphi 93
b) Schmoller 94
c) Rengier 95
d) Stellungnahme 96
3. Differenzierung nach dem Grad des Verschuldens 99
a) Thesen 99
aa) Burgstaller 99
bb) Rengier, Wolter, Cramer/Sternberg-Lieben 99
b) Folgeproblem: Der Zusammenhang zwischen Enderfolg und Fehlverhalten des Retters 100
aa) Äquivalenzgedanke 101
bb) In dubio pro reo 101
cc) Vermutung der Kausalbeziehung 102
dd) Wahrscheinlichkeitsquote von mindestens 50% 102
c) Stellungnahme 103
4. Das Kriterium der Steuerbarkeit bei Otto 107
5. Die Zuordnung zu Verantwortungsbereichen 109
6. Die Trennung von der Unerlaubtheit des Erst- und des Zweitrisikos bei Namias 110
7. Differenzierende Lösungen 112
a) Schünemann 112
b) Maiwald 114
c) Frisch 115
d) Puppe 120
V. Entwicklung des eigenen Lösungsmodells 123
1. Ausgangslage 123
2. Verwirklichung der gesetzten Ausgangsgefahr 126
a) Fortwirken der gesetzten Ausgangsgefahr bei leicht fahrlässigem Fehlverhalten (oben Fall 3 und Fall 9 lit. a) 126
b) Überschießende Behandlungsfolgen (oben Fall 6) 128
c) Fehlbehandlung nach bereits behobener Gefahr (oben Fall 7) 129
d) Angriffsverhalten 130
e) Grob fahrlässiges Fehlverhalten (oben Fall 4 und Fall 9 lit. b) 130
f) Gröblichstes Fehlverhalten (oben Fall 5 und Fall 9 lit. c) 132
g) Die Rettung erfolgt auf Kosten eines anderen Hilfsbedürftigen (oben Fall 8) 135
h) Vorsätzliches Unterlassen bei Pflichtenkollision (oben Fall 10) 138
i) Vorsätzliches Unterlassen bei eintretender Lebensgefahr für den Retter (oben Fall 11) 140
j) Vorsätzliches Unterlassen bei Unzumutbarkeit normgemäßen Verhaltens (oben Fall 12) 141
3. Der Gewinn des Lösungsmodells 143
a) Absehbarer Einwand 143
b) Annex zur vorsätzlichen Primärschädigung 144
aa) Vorsätzliche Körperverletzung als Primärschädigung 144
bb) Primärschädigung mit Tötungsvorsatz 145
(1) Rettung auf Kosten eines anderen Hilfsbedürftigen 145
(2) Scheitern der Revokation bei Einbindung von Dritten 147
4. Zwischenergebnis 148
C. Der Retter ist zugleich Erstschädiger (oben Fall 13) 149
I. Rechtsprechung 150
1. BGH NJW 1955, 1487 150
2. BGH JR 1989, 382 150
II. Literatur 151
III. Eigenes Lösungsmodell 153
D. Der Retter schädigt einen unbeteiligten Dritten (oben Fall 14) 155
E. Der Retter schädigt einen anderen Retter (oben Fall 15) 157
F. Ergebnis 157
3. Abschnitt: Der Retter als Geschädigter 158
A. Einführung in die denkbaren Fallkonstellationen 158
I. Der rechtlich verpflichtete Retter 159
1. Garantenpflichtige Retter 159
a) Familienangehörige: Eltern und Geschwister 159
b) Amtlich verpflichtete Retter 159
2. Rechtliche Verpflichtung nach § 323 c StGB 159
II. Rettung bei fehlender rechtlicher Verpflichtung 159
III. Rettung eigener Güter 160
IV. Der in der Steuerungsfähigkeit eingeschränkte Retter 160
B. Die Fallgruppen im Spiegel der Rechtsprechung 160
I. Strafrechtliche Rechtsprechung in Deutschland 160
1. BGHSt 39, 322 160
2. Stellungnahme 162
II. Strafrechtliche Rechtsprechung in Österreich 165
III. Überblick über die zivilrechtliche Rechtsprechung in Deutschland 169
C. Psychisch vermittelte Kausalität und Willensfreiheit 173
I. Determinismus 174
II. Indeterminismus 174
III. Das Dilemma 175
IV. Konklusion 177
1. Popper 177
2. Vermittelnde Ansichten 178
a) Die Differenzierung zwischen Informationsverarbeitung und Entscheidungsprozessen 178
b) Die Willensfreiheit als normative Setzung 179
D. Einordnung in die Systematik der Selbstgefährdungsfälle 181
I. Rechtsprechung 181
II. Literatur 182
E. Vorfindbare Lösungen in der Literatur 185
I. Generelle Ablehnung der Zurechnung 185
1. Roxin 185
2. K. Günther 187
3. Diel 188
4. Stellungnahme 189
II. Generelle Zurechnung ohne weitere Differenzierung 192
III. Zurechnung unter dem Gesichtspunkt der Steuerbarkeit der Gefahrenquelle durch den Erstverursacher 195
IV. Zurechnung unter dem Aspekt der bewussten Fahrlässigkeit 196
V. Zurechnung auf der Grundlage der Bestimmung einer eigenverantwortlichen Selbstgefährdung 197
1. Keine eigenverantwortliche Selbstgefährdung bei gesetzlicher Hilfspflicht sowie bei Vernünftigkeit der Rettungsaktion 197
2. Bestimmung der eigenverantwortlichen Selbstgefährdung alleine am Maßstab des § 35 StGB 200
3. Zurechnung auf der Grundlage der Wertungsmaßstäbe der §§ 34 StGB, 228 BGB 201
4. Bestimmung der eigenverantwortlichen Selbstgefährdung unter dem Gesichtspunkt des Zwangs (§ 240 StGB) 204
5. Zurechnung unter dem Gedanken der fahrlässigen mittelbaren Täterschaft 206
VI. Relativierende Beurteilung 208
1. Die Relativität des Freiheitsbegriffs 208
2. Die Abhängigkeit der Freiheit von der Art der zuzurechnenden Verantwortlichkeit bei Biewald 210
F. Entwicklung des eigenen Lösungsmodells 213
I. Exkurs: Die Psychologie des Hilfeverhaltens 213
II. Der innere Widerspruch einer Zurechnungslehre unter der Prämisse der „fehlenden rechtlichen Verpflichtung zur Hilfe aber sozial erwünschten Rettungsaktion“ 216
1. Umfang der Gefahrtragungspflicht 216
a) Berufsmäßige Retter 216
aa) Normative Regelungsansätze 216
bb) Grad der Wahrscheinlichkeit der unzumutbaren Eigengefährdung und Standpunkt der Beurteilung 219
b) Private Retter 220
2. „Vernünftige“ Rettungsaktionen jenseits des rechtlich Gebotenen? 221
III. Die strafrechtliche Relevanz des Vorverhaltens 221
IV. Räumliche und zeitliche Konnexität mit dem Gefahrenfeld 224
V. Rettertätigkeit und der Aspekt der Einwilligung 226
VI. Das eigene Lösungsmodell 228
1. Ausgangslage 228
2. Normative Korrespondenz zwischen Pflichtverletzung des Gefahrverursachers und Schutzanspruch des Retters 230
a) Die Zuordnung der Entstehung der Gefahr 230
b) Zurechnungsbegründung der normativen Korrespondenz 232
c) Einschränkungen 236
3. Lösung der Fallgruppen 237
a) Rechtlich verpflichtete Retter (oben Fälle 1–3) 237
b) Rettung bei fehlender rechtlicher Verpflichtung (oben Fall 4 a und b) 238
c) Rettung eigener Güter (oben Fall 5) 241
d) Der in der Steuerungsfähigkeit eingeschränkte Retter (oben Fall 6) 241
4. Der Gewinn des Lösungsmodells 244
G. Ergebnis 245
3. Kapitel: Die Zurechnung von Fluchtverhalten 246
4. Abschnitt: Der Flüchtende als Geschädigter 246
A. Zivilrechtliche Judikatur 246
I. OLG Köln NJW-RR 2000, 1553 246
II. BGH NJW 2002, 2232 247
B. Sozialgerichtliche Judikatur 248
C. Stellungnahme 249
I. Exkurs: Fluchtreflex und Bewegungssturm aus medizinischer Sicht 249
II. Fluchtschäden und strafrechtliche Zurechnung 250
5. Abschnitt: Der Flüchtende als Schädiger 253
A. Literatur 253
B. Stellungnahme 254
4. Kapitel: Die Zurechnung von Verfolgerverhalten 256
6. Abschnitt: Der Verfolger als Geschädigter 256
A. Überblick über die zivilrechtliche Judikatur 256
I. Verfolgung durch Hoheitsträger 256
II. Verfolgung durch Private 260
III. Zusammenfassung 262
B. Der Herausforderungsgedanke im zivilrechtlichen Schrifttum 263
I. Ursprung 263
II. Weiterentwicklungen des Schrifttums 264
C. Behandlung im strafrechtlichen Schrifttum 265
I. Zurechnungsbejahende Ansichten 266
1. Biewald 266
2. Puppe 266
3. Schünemann 268
II. Zurechnungsnegierende Ansichten 268
1. Roxin 268
2. Lewisch 269
3. Krey, Köhler 270
III. Die differenzierende Sichtweise M. Ottos 271
1. Der Aspekt der emotionalen Unfreiwilligkeit bei M. Otto 271
2. Stellungnahme 274
D. Die Handlungsqualität der Flucht 275
E. Entwicklung der eigenen Ansicht 277
I. Das nemo-tenetur-Prinzip und Fluchtverhalten 277
1. Ausgangslage 277
a) Ausprägung und Gehalt des nemo-tenetur-Prinzips im formellen und materiellen Recht 277
b) Flucht als Ausfluss des Selbstbegünstigungsprivilegs? 279
2. Einschränkung des Selbstbegünstigungsprinzips durch § 36 StVO? 280
3. Einschränkung des Selbstbegünstigungsprinzips durch § 113 StGB? 283
4. Einschränkung des Selbstbegünstigungsprinzips durch § 142 StGB? 284
5. Einschränkung des Selbstbegünstigungsprinzips durch §§ 145 a i.V.m. 68 b I Nr. 1 StGB? 285
6. Einschränkung des Selbstbegünstigungsprinzips durch § 323 c StGB? 285
7. Zwischenergebnis 287
II. Lösung der Fälle von Verfolgung durch Hoheitsträger 288
III. Lösung der Fälle von Verfolgung durch Privatpersonen 290
F. Ergebnis 291
7. Abschnitt: Der Verfolger als Schädiger 292
A. Literatur 292
B. Stellungnahme 292
Zweiter Teil: Die Zurechnung von Retter-, Flucht- und Verfolgerverhalten bei den erfolgsqualifizierten Delikten 294
5. Kapitel: Das Unmittelbarkeitskriterium der erfolgsqualifizierten Delikte 295
8. Abschnitt: Die Bedeutung des sogenannten Unmittelbarkeitskriteriums 295
A. Rechtsprechung des BGH 295
B. Rengier 297
C. Ferschl 300
D. Vorherrschende Literaturansicht 302
E. Eigene Ansicht: Das Unmittelbarkeitskriterium als eigenständiges einschränkendes Merkmal der objektiven Zurechnung 303
6. Kapitel: Die Zurechnung von Fluchtverhalten 306
9. Abschnitt: Fluchtfälle in der Rechtsprechung 306
A. Körperverletzung mit Todesfolge – § 227 StGB 306
I. BGH bei Dallinger MDR 1954, 150 306
II. BGH NJW 1971, 152 307
III. BGH NJW 1992, 1708 308
IV. BGHSt 48, 34 310
B. Freiheitsberaubung mit Todesfolge – § 239 IV StGB 312
I. BGHSt 19, 382 312
II. LG Konstanz v. 17.11.2004 – 2 Ks 55 Js 2303/04 313
C. Sexuelle Nötigung und Vergewaltigung mit Todesfolge – § 178 StGB 314
D. Brandstiftung mit Todesfolge – § 306 c StGB 315
E. Annex zur Nacheile (Verfolger-Fall): Raub mit Todesfolge – § 251 StGB 315
F. Würdigung der Rechtsprechung 316
10. Abschnitt: Die Lösung von Fluchtfällen in der Literatur 319
A. Körperverletzung mit Todesfolge – § 227 StGB 319
I. Abstellen auf den Körperverletzungserfolg 319
1. Der Körperverletzungserfolg als Durchgangserfordernis 319
2. Der Teilerfolg des Grunddelikts als Mindestbedingung 321
3. Der Erfolg der Zusatzgefahren des § 224 StGB als ausreichendes Moment 322
4. Das Erfordernis der Durchgangskausalität im Falle der Mitursächlichkeit des Opfers 324
II. Abstellen auf die Letalität der Körperverletzung 325
1. Das Letalitätserfordernis 325
2. Historisches Argument 326
3. Die Trennung in tatbestandliche und außertatbestandliche Gefährdungsmomente 327
4. Quantitätsirrtum bei identischem Risiko und Rechtsblindheit 327
III. Abstellen auf die Körperverletzungshandlung 330
1. Die Vorzugswürdigkeit der Handlungslösung 330
a) Wortsinn 330
b) Normgeschichte 331
c) Systematik 332
d) Teleologie 333
2. Beurteilung als Gefährdungsdelikt 335
3. Schröder: Fiktive Vorsatzlösung 339
4. Horn/Wolters: Kenntnis der Umstände, die die Sorgfaltspflichtwidrigkeit hinsichtlich des Lebens des Opfers begründen 341
5. Sowada: Duales System von Durchgangskausalität hinsichtlich § 223 StGB oder Kenntnis der Umstände, die die lebensgefährdende Behandlung begründen 343
6. Wolter: Zwangsläufige oder unbeherrschbare Todesgefährlichkeit 345
7. Rengier: Situation des Nötigungsnotstandes 348
8. Paeffgen: Differenzierung nach anhaltendem und punktuellem Angriff 350
9. Hobe: Abstellen auf die spezifische Streuaggressivität 352
10. Ferschl: Differenzierung zwischen genereller und spezieller Gefährlichkeit 353
11. Abschließende Bewertung 355
B. Freiheitsberaubung mit Todesfolge – § 239 IV StGB 356
I. Widmann 356
II. Paeffgen 357
III. Jakobs 358
IV. Ferschl 359
V. Abschließende Beurteilung 360
11. Abschnitt: Entwicklung des eigenen Lösungsmodells für Fluchtfälle 361
A. Die wesentliche/unwesentliche Abweichung vom Kausalverlauf 361
B. Eigenes Lösungsmodell 363
I. Ausgangslage 363
II. Konfrontationszusammenhang in einem geschlossenen System 364
III. Lösung der Rechtsprechungsfälle 368
1. Körperverletzung mit Todesfolge 368
a) Vollendete Körperverletzung mit Todesfolge 368
b) Versuchte Körperverletzung mit Todesfolge 369
2. Freiheitsberaubung mit Todesfolge 370
a) Todesverursachung durch den Erfolg der Freiheitsentziehung 370
b) Todesverursachung durch die Handlung der Freiheitsentziehung 371
c) Sonderkonstellation: Tod der flüchtenden Ersatzgeisel 371
C. Ergebnis 372
7. Kapitel: Die Zurechnung von Retterverhalten 374
12. Abschnitt: Retterfälle in der Rechtsprechung 374
A. Der Retter als Schädiger: Körperverletzung mit Todesfolge – § 227 StGB 374
I. BGH bei Dallinger MDR 1976, 16 374
II. BGHSt 31, 96 375
B. Der Retter als Geschädigter: Brandstiftung mit Todesfolge – § 306 c StGB 379
C. Fehlgehende Befreiungsaktionen: Geiselnahme mit Todesfolge – §§ 239 b II i.V.m. 239 a III StGB 380
I. Von der Polizei erkannte Geiselnahme: BGHSt 33, 322 (obiter dictum) 380
II. Von der Polizei nicht erkannte Geiselnahme: BGHSt 33, 322 381
13. Abschnitt: Die Lösung von Retterfällen in der Literatur 382
A. Der Retter als Schädiger: Körperverletzung mit Todesfolge – § 227 StGB 382
I. Vertreter der Letalitätslehre und der Erfolgslösung 382
II. Rengier 383
III. Hobe 384
IV. Ferschl 385
V. Puppe 386
B. Der Retter als Geschädigter: Brandstiftung mit Todesfolge – § 306 c StGB 388
I. Rengier 390
II. Schünemann 391
C. Fehlgehende Befreiungsaktionen: Geiselnahme mit Todesfolge – §§ 239 b II i.V.m. 239 a III StGB 392
I. Von der Polizei erkannte Geiselnahme 392
II. Von der Polizei nicht erkannte Geiselnahme 393
III. Der Maßstab des Organisationskreises bei Krehl 394
14. Abschnitt: Übertragung des eigenen Lösungsvorschlags auf die Retterfälle 395
A. Ausgangslage 395
B. Falllösungen 396
I. Der Retter als Schädiger 396
1. Fehlerhaftes Retterverhalten in der Heilbehandlung 396
2. Der Primärtäter als pflichtwidrig handelnder Retter 398
a) Ausgangskonstellation 398
b) Annex zur Exzesskonstellation bei mehreren Tatbeteiligten 400
aa) Argumentation des BGH 401
bb) Stellungnahme 401
3. Fehlgehende Befreiungsaktionen 404
a) Umfang und Pflicht polizeilicher Eingriffshandlungen 404
b) Tödlicher Schuss aus der Dienstwaffe 405
c) Tödlicher Schuss aus der Waffe des Erpressungsopfers 407
d) Tödlicher Schuss aus der Täterwaffe 408
4. Ungewollte Auswirkungen einer erforderlichen Nothilfemaßnahme 409
II. Der Retter als Geschädigter 410
C. Ergebnis 411
8. Kapitel: Übertragbarkeit der Ergebnisse auf den Tatbestand mit strafbegründender schwerer Folge 413
15. Abschnitt: Die Zurechnung von Flucht- und Retterverhalten beim Tatbestand der Beteiligung an einer Schlägerei (§ 231 StGB) 413
A. Die Struktur des Tatbestandes der Beteiligung an einer Schlägerei (§ 231 StGB) 413
B. Der Stand der Diskussion um die Zurechnungsbegründung von Retter- und Fluchtfällen 415
I. Retterfälle 415
II. Fluchtfälle 416
C. Bewertung und Einordnung 417
I. Bewertung des Schrifttums 417
II. Einordnung der Retter- und Fluchtfälle in das Zurechnungsmodell 418
Zusammenfassung 420
Zum Ersten Teil: Die Zurechnung von Retter-, Flucht- und Verfolgerverhalten in der allgemeinen Fahrlässigkeitsdogmatik 420
1. Abschnitt: Grundlagen der Zurechnung bei Opfer- und Drittverhalten 420
2. Abschnitt: Der Retter als Schädiger 421
3. Abschnitt: Der Retter als Geschädigter 423
4. Abschnitt: Der Flüchtende als Geschädigter 425
5. Abschnitt: Der Flüchtende als Schädiger 425
6. Abschnitt: Der Verfolger als Geschädigter 426
7. Abschnitt: Der Verfolger als Schädiger 426
Zum Zweiten Teil: Die Zurechnung von Retter-, Flucht- und Verfolgerverhalten bei den erfolgsqualifizierten Delikten 427
8. Abschnitt: Die Bedeutung des sogenannten Unmittelbarkeitskriteriums 427
9. Abschnitt: Fluchtfälle in der Rechtsprechung 428
10. Abschnitt: Die Lösung von Fluchtfällen in der Literatur 429
11. Abschnitt: Entwicklung des eigenen Lösungsmodells für Fluchtfälle 430
12. Abschnitt: Retterfälle in der Rechtsprechung 431
13. Abschnitt: Die Lösung von Retterfällen in der Literatur 432
14. Abschnitt: Übertragung des eigenen Lösungsvorschlags auf die Retterfälle 433
15. Abschnitt: Die Zurechnung von Flucht- und Retterverhalten beim Tatbestand der Beteiligung an einer Schlägerei (§ 231 StGB) 435
Literaturverzeichnis 436
Sachwortverzeichnis 474