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Verfassung, Volksgeist und Religion

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Thiele, U. (2008). Verfassung, Volksgeist und Religion. Hegels Überlegungen zur Weltgeschichte des Staatsrechts. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52602-4
Thiele, Ulrich. Verfassung, Volksgeist und Religion: Hegels Überlegungen zur Weltgeschichte des Staatsrechts. Duncker & Humblot, 2008. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52602-4
Thiele, U (2008): Verfassung, Volksgeist und Religion: Hegels Überlegungen zur Weltgeschichte des Staatsrechts, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52602-4

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Verfassung, Volksgeist und Religion

Hegels Überlegungen zur Weltgeschichte des Staatsrechts

Thiele, Ulrich

Beiträge zur Politischen Wissenschaft, Vol. 151

(2008)

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Abstract

Zweifellos ist die Frage nach der Stellung der Religion(en) im modernen Verfassungsstaat in den letzten Jahren immer brisanter geworden. Dabei stehen sich eine 'neutralitätsliberale' und eine 'staatskirchenrechtliche' Position diametral gegenüber, zumal dann, wenn deren Verfechter eine 'natürliche' Allianz zwischen Christentum und liberalem Verfassungsstaat behaupten, die anderen Religionen bestritten wird.

Ein erstaunlich ähnlich gelagerter Diskurs fand um 1800 statt. Speziell Hegels These, Religion, Volksgeist und Verfassung bildeten eine innere Einheit, opponierte dem französischen Glauben an die 'Machbarkeit' von Verfassungen ebenso wie dem strikten Laizismus, dem auch Kant (zeitweilig) nahestand. Doch so eindeutig ist die Sachlage bei weitem nicht: Weder sieht Hegel das Komplementaritätsverhältnis zwischen Religion, Volksgeist und Verfassung als statisch an, noch empfiehlt Kant, schlechterdings jede Religion abwehrrechtlich zu schützen. Vielmehr könne dies nur für die drei monotheistischen Offenbarungsreligionen gelten, denn nur sie seien ihrer 'logischen' Struktur nach mit dem gewaltenteiligen Rechtsstaat grundsätzlich verträglich.

Ulrich Thieles Abhandlung richtet sich an Philosophen, Juristen und Politikwissenschaftler, die am derzeit dringend gebotenen interreligiösen sowie religions- und verfassungspolitischen Dialog interessiert sind.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 7
1. Einleitung 9
1.1. Der 11. September 2001 als welthistorische Zäsur 9
1.2. Hegels ,realistische‘ Einwände gegen Kants Völkerrechtslehre 13
1.3. Die Idee des Staates innerhalb des Staatsrechtsteils der Grundlinien 38
1.4. Die Sonderstellung des Kapitels Die Weltgeschichte in den Grundlinien und der Enzyklopädie 44
2. Annäherung an Hegels Konzept der Weltgeschichte 49
2.1. Das Weltgeschichtskapitel als Grundriß einer verfassungsgeschichtlichen Theorie 49
2.2. Die Weltgeschichte als ,Weltgericht‘ 50
2.3. Die Weltgeschichte als Geistesgeschichte 55
2.4. Das ,wesentliche Verhältnis‘ zwischen Weltgeist und Volksgeistern 66
2.5. Die Volksgeister als endliche ,Geschäftsträger‘ des Weltgeistes 70
2.6. Das ,Naturmoment‘ der Volksgeister als Grund ihrer Endlichkeit 74
3. Weltgeschichte als Verfassungsgeschichte 81
3.1. Die Staatsgründung als Beginn der weltgeschichtlichen Existenz der Völker 81
3.2. Die Weltreligionen als ,Weichensteller‘ der Verfassungsgeschichte 85
3.3. Ungleichzeitigkeit und Fortschritt in der Verfassungsgeschichte 97
3.4. Hat die Verfassungsgeschichte ein Endziel? 102
3.5. Hegels Überlegungen zum Verhältnis zwischen der französischen und der preußisch-deutschen Verfassungsgeschichte 110
4. Die Aktualität der Hegelschen Weltgeisttheorie 122
4.1. Die Europäische Union zwischen Vertrag und Verfassung 122
4.2. Können Verfassungen ,gemacht‘ werden? 127
4.3. Die Endlichkeit welthistorischer Reiche 136
4.4. Die Weltreligionen und die Menschenrechte 139
Literaturverzeichnis 155
Primärliteratur 155
Sekundärliteratur 156
Sachverzeichnis 165