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Markt und Wettbewerb in der Sozialwirtschaft

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Aufderheide, D., Dabrowski, M. (Eds.) (2007). Markt und Wettbewerb in der Sozialwirtschaft. Wirtschaftsethische und moralökonomische Perspektiven für den Pflegesektor. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52202-6
Aufderheide, Detlef and Dabrowski, Martin. Markt und Wettbewerb in der Sozialwirtschaft: Wirtschaftsethische und moralökonomische Perspektiven für den Pflegesektor. Duncker & Humblot, 2007. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52202-6
Aufderheide, D, Dabrowski, M (eds.) (2007): Markt und Wettbewerb in der Sozialwirtschaft: Wirtschaftsethische und moralökonomische Perspektiven für den Pflegesektor, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52202-6

Format

Markt und Wettbewerb in der Sozialwirtschaft

Wirtschaftsethische und moralökonomische Perspektiven für den Pflegesektor

Editors: Aufderheide, Detlef | Dabrowski, Martin

Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 551

(2007)

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About The Author

Prof. Dr. habil. Detlef Aufderheide; Business Ethics and Strategic Management, School of International Business, Hochschule Bremen. Studium der Volkswirtschaftslehre und der Rechtswissenschaften in Bielefeld, Göttingen und Münster. Diplom-Volkswirt. Promotion zu einem wirtschafts- und unternehmensethischen Thema (im Verlag Duncker & Humblot erschienen). Habilitation zum Thema Wettbewerb durch Regulierung netzgebundener Energieversorgung. Zahlreiche Publikationen zur Wirtschafts- und Unternehmensethik. Herausgeber der Reihe »Wirtschaftsethische und moralökonomische Perspektiven« (zusammen mit Martin Dabrowski), die im Verlag Duncker & Humblot erscheint.

Dr. Martin Dabrowski; Studium der Volkswirtschaftslehre und der Politikwissenschaft an der Universität Münster. Diplom-Volkswirt. Promotion zu einem wirtschafts- und sozialethischen Thema. Er arbeitet seit 1994 als Dozent in der katholisch-sozialen Akademie Franz Hitze Haus und leitet dort den Fachbereich »Wirtschaft, Sozialethik, Medien«. Herausgeber der Reihe »Wirtschaftsethische und moralökonomische Perspektiven« (zusammen mit Martin Dabrowski), die im Verlag Duncker & Humblot erscheint.

Abstract

Die Sozialwirtschaft steht unter erheblichem Veränderungsdruck. Unter dem Eindruck fiskalischer Probleme und der Entwicklung einer europäischen Wettbewerbsordnung zieht sich der Staat zunehmend aus der (Zuwendungs-) Finanzierung zurück. Die traditionellen Anbieter sozialwirtschaftlicher Leistungen sehen sich wachsendem Wettbewerbsdruck durch gewinnorientierte private Unternehmungen ausgesetzt.

Wie gut aber kann dieser Wettbewerb funktionieren auf einem Markt, der sich im Vergleich zu anderen Märkten durch eine Reihe von Eigenheiten abgrenzt? Welche Auswirkungen hat die häufig fehlende Identität von Leistungsempfängern und Zahlern von Leistungen? Wie steht es um die enormen Schwierigkeiten der Leistungsmessung dort, wo es besonders auf Vertrauen und individuelle Zuwendung ankommt?

Optimisten gehen davon aus, dass dieser Markt grundsätzlich wie jeder andere funktioniere, während Skeptiker meinen, dass ein wettbewerbliches Angebot scheitern müsse. Die Autoren dieses Bandes gehen einen anderen Weg. Sie befassen sich mit der grundlegenden Frage, unter welchen Voraussetzungen der Wettbewerb in ausgewählten Bereichen der Sozialwirtschaft funktionieren kann und unter welchen Bedingungen dabei die traditionellen Träger sozialwirtschaftlicher Leistungen gerade angesichts der erwähnten Besonderheiten möglicherweise sogar Wettbewerbsvorteile ausspielen können.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Michael Schramm: Der Sozialmarkt im normativen Konflikt. Sozialethische Erörterung des Marktwettbewerbs in der Sozialwirtschaft 11
I. Die Sozialwirtschaft in der ,Sozialwirtschaft‘ oder: Was ist eigentlich ,sozial‘? 12
II. Nicht im ‚luftleeren‘ Raum, aber in welcher ‚Luft‘? Der Streit um die erwünschten Rahmenbedingungen des Marktwettbewerbs in der Sozialwirtschaft 15
1. Die Governance des Sozialmarkts – Regelungsnotwendigkeiten aufgrund von Eigenheiten des Produkts 16
a) Die Frage der Kaufkraft 16
b) Das Bereitstellungsargument 17
c) Fehlende Konsumentensouveränität I: Informationsasymmetrien bei Vertrauensgütern 18
d) (Zer-)Teilung der Ergebnisverantwortung für den Erfolg sozialer Dienstleistungen 19
e) Fehlende Konsumentensouveränität II: Lock-in-Effekte 20
2. Marktwettbewerb als ‚Ellbogen‘-Logik? Normative Konflikte in der Diskussion um den Sozialmarkt 21
III. Barmherzigkeitsunternehmen. Das Werteprofil (Markenprofil) religiöser Anbieter auf dem Markt der Sozialwirtschaft 26
IV. Schluss 29
Literatur 29
Alexander Brink: Sozialmarkt und Wettbewerb – Korreferat zu Michael Schramm – 33
I. Einleitung 33
II. Sozialwirtschaft und Bedeutungsvarianten des Begriffs „sozial“ 34
III. Governance des Sozialmarktes 35
1. Das Kaufkraftargument 35
2. Das Bereitstellungsargument 36
3. Das Informationsasymmetrienargument 36
4. Das Verantwortungsargument 36
5. Das Lock-In-Argument 37
IV. Normative Konflikte im Streit in der Sozialwirtschaft 38
V. Barmherzigkeitsunternehmen zwischen Markt und Moral 40
Literatur 40
Bernhard Emunds: Die Sozialwirtschaft ist nicht einfach ein Sozialmarkt – Korreferat zu Michael Schramm – 43
Literatur 51
Nils Goldschmidt: Kann oder soll es Sektoren geben, die dem Markt entzogen werden und gibt es in dieser Frage einen (unüberbrückbaren) Hiatus zwischen ‚sozialethischer‘ und ‚ökonomischer‘ Perspektive? 53
I. „Der garstig breite Graben“ 53
II. Von der Kunst des sozialen Wollens zur Technik der Sozialpolitik 55
III. Sozialpolitik zur Erreichung der Gesellschaftszwecke und Achingers „Sozialpolitik als Gesellschaftspolitik“ 59
IV. Sozialpolitik mit dem Markt 64
V. Von „all inclusive“ zu „all included“ 68
VI. Schlussbetrachtungen 73
Literatur 75
Anne van Aaken: Rationale Sozialpolitik: Effizienz und das Verfassungsprinzip des Sozialstaates– Korreferat zu Nils Goldschmidt – 83
I. Einleitung 83
II. Marktmechanismen als Sozialtechnik oder „Effizienz als Instrument“: Ja, aber welches Verhaltensmodell? 84
III. Zielbestimmung auf der Regelsetzungsebene: Was sagt das Verfassungsrecht? 86
1. Die privilegienfreie Sozialpolitik: Utopie oder Wirklichkeit? 87
2. Sozialstaatsprinzip und Inklusion 88
IV. Fazit 90
Literatur 91
Jens Kreuter: Kann oder soll es Sektoren geben, die dem Markt entzogen werden und gibt es in dieser Frage einen (unüberbrückbaren) Hiatus zwischen ,sozialethischer‘ und ‚ökonomischer‘ Perspektive? – Korreferat zu Nils Goldschmid – 93
I. Gibt es einen unüberbrückbaren Graben zwischen ‚sozialethischer‘ und ‚ökonomischer‘ Perspektive? 93
II. Kann beziehungsweise soll es Sektoren geben, die dem Markt entzogen werden? 94
III. Zur kirchlichen Perspektive 94
Literatur 96
Frank Nullmeier: Vermarktlichung des Sozialstaates? 97
I. Vermarktlichungsbestrebungen in der deutschen Sozialpolitik 97
II. Sozialpolitische Argumente für Vermarktlichungsstrategien 101
III. Formen der Vermarktlichung 103
IV. Universelle soziale Rechte und Finanzierungsformen 104
Literatur 107
Andreas Lob-Hüdepohl: Vermarktlichung des Sozialstaates? – Anmerkungen aus sozialethischer Sicht – Korreferat zu Frank Nullmeier – 109
I. Der normative Kern des Sozialstaats 109
II. Sozialwirtschaft als Instrument eines normativ anspruchsvollen Sozialstaats 111
III. Chancen und Grenzen der Vermarktlichung der Sozialwirtschaft 113
IV. Der Leistungsempfänger als Kunde? 115
V. Vermarktlichung der Sozialwirtschaft im Kontext von Pflege 116
Literatur 118
Christoph Lütge: Zwei Argumentationen pro Wettbewerb – Korreferat zu Frank Nullmeier – 121
I. Vorteile des Wettbewerbs 122
II. Sozialpolitik gegen und für den Markt 122
III. Sozialpolitik gegen und für den Markt 123
Literatur 124
Joachim Wiemeyer: Besonderheiten der Sozialwirtschaft – Grenzen des Wettbewerbs? 125
Einleitung 125
I. Grundelemente von Markt und Wettbewerb 126
II. Die normative Perspektive institutioneller Arrangements von Einzelmärkten 131
III. Genese und traditionelle Regulierung der Sozialwirtschaft 132
IV. Möglichkeiten und Grenzen von Wettbewerb in der Sozialwirtschaft 137
1. Die Nachfrageseite 137
2. Die Angebotsseite 141
3. Charakteristika sozialer Dienstleistungen und Probleme der Qualitätskontrolle 143
V. Wettbewerbsanstöße durch privatwirtschaftliche Anbieter 145
Schlusswort 146
Literaturverzeichnis 146
Johannes Eurich: Sozialwirtschaft und gesellschaftliche Wohlfahrtspflege – Korreferat zu Joachim Wiemeyer – 149
I. Besonderheiten der ‚Produktion‘ personenbezogener sozialer Dienstleistungen 150
1. Kundenbegriff 150
2. Kundenbeziehung und Produktbeschreibung 152
3. Effizienz, Effektivität und Qualität 153
4. Kritikpunkte der ökonomischen Steuerung 154
II. Solidarität, die intermediäre Sphäre und sozialwirtschaftliche Organisationen 155
III. Sozialkapital und Sozialanwaltschaft 157
Literatur 159
Stefan Voigt: Besonderheiten der Sozialwirtschaft – Grenzen des Wettbewerbs? – Korreferat zu Joachim Wiemeyer – 163
Einleitung 163
I. Grundelemente von Markt und Wettbewerb 163
II. Die normative Perspektive institutioneller Arrangements von Einzelmärkten 164
III. Genese und traditionelle Regulierung der Sozialwirtschaft 165
IV. Möglichkeiten und Grenzen von Wettbewerb in der Sozialwirtschaft 166
V. Zum guten Schluss 167
Literatur 168
Dirk Sauerland: Chancen und Probleme des Wettbewerbs im Pflegesektor 169
I. Vorbemerkungen 169
II. Normative Überlegungen: Rahmenbedingungen funktionsfähiger Märkte für Pflegeleistungen 171
III. Positive Analyse: Der Pflegesektor in Deutschland 175
1. Marktstruktur: Anbieter, Nachfrager und Finanzierung 175
2. Die Rahmenbedingungen des Pflegesektors 181
IV. Künftige Herausforderungen und Lösungsansätze 185
V. Fazit 190
Literatur 191
Tobias Jakobi: Chancen und Probleme im Pflegesektor: Qualität in der Pflege durch Wettbewerbsdruck? – Korreferat zu Dirk Sauerland – 195
I. Ist der Anbieterwettbewerb das geeignete Instrument? 196
II. Von wem und wie sind Qualitätsverbesserungen in der Pflege zu erwarten? 197
III. Wettbewerb als sinnvolles Element im Strategiemix zur Qualitätssicherung? 198
IV. Funktioniert der Pflegemarkt? 200
Literatur 202
Torsten Sundmacher: Chancen und Probleme des Wettbewerbs im Pflegesektor – Probleme mit Konsumentensouveränität und Prinzipal-Agenten-Beziehungen als Hindernis? – Korreferat zu Dirk Sauerland – 203
I. Zur Lage der Gesetzlichen Pflegeversicherung 203
II. Probleme für eine stärkere Wettbewerbsorientierung im Pflegebereich vor dem Hintergrund von Konsumentensouveränität und Prinzipal-Agenten-Beziehungen 204
1. Konsumentensouveränität im Bereich Pflege und Gesundheit 204
2. Bedeutung von Agenten und Ausgestaltung der Prinzipal-Agenten-Beziehungen 206
III. Fazit 211
Literatur 212
Karl Gabriel: Ambulante Pflege zwischen Staat, Markt und Familie 215
I. Einleitung 215
II. Ambulante Pflege im Spannungsfeld marktlicher, bürokratischer und solidarischer Steuerung 216
1. Markt 216
2. Staat 217
3. Familie 219
III. Pflege als familiale Aufgabe 221
IV. Die Pflegeversicherung als Paradigmenwechsel 223
V. Die Vermarktlichung der Pflege und ihre Folgen 224
VI. Schieflage im Steuerungsmix ambulanter Pflege 229
Literatur 231
Andrea Clausen: Kooperation erfordert Solidarität und Vertrauen – Eine entscheidungstheoretische Rekonstruktion – Korreferat zu Karl Gabriel – 233
I. Einleitung 233
II. Warum zerstört der Markt die Kooperationsbereitschaft? 235
III. Warum ist Solidarität erforderlich? 239
IV. Sind Solidarität und Vertrauen zu unterscheiden? 241
V. Fazit 242
Literatur 242
Alexander Spermann: Ambulante Pflege zwischen Staat, Markt und Familie – Korreferat zu Karl Gabriel – 245
Literatur 248
Georg Cremer: Ausschreibung sozialer Dienstleistungen als Problem – Wie lassen sich Transparenz, Wirtschaftlichkeit und das Wahlrecht der Hilfeberechtigten sichern? 249
I. Ausschreibungen auf dem Vormarsch? 249
II. Das sozialrechtliche Dreiecksverhältnis 250
III. Kritik am sozialrechtlichen Dreiecksverhältnis 251
IV. Ausschreibung sozialer Dienstleitungen nach Vergaberecht 252
V. Scheinargument: Wettbewerb nicht geeignet 253
VI. Billigstanbieterargument 254
VII. Welches Modell garantiert Wahlfreiheit? 256
VIII. Eingriff in das Grundrecht der Berufsfreiheit 259
IX. Wie steht es mit der Kostenersparnis? 261
X. Wettbewerb im Markt oder Wettbewerb um den Markt? 263
XI. Mehr Transparenz im sozialrechtlichen Dreiecksverhältnis 265
Literatur 268
Alfred Jäger: Markt und Wettbewerb in der Sozialwirtschaft – Korreferat zu Georg Cremer – 271
Literatur 277
Rüdiger Wilhelmi: Spielräume der Ausschreibung sozialer Dienstleistungen im deutschen und europäischen Vergaberecht – Korreferat zu Georg Cremer – 279
I. Einleitung 279
II. Sozialrechtliches Dreiecksverhältnis 279
III. Funktion des Vergaberechts 280
IV. Die Diskussion um die Anwendbarkeit des Vergaberechts 281
1. Deutsches Vergaberecht 282
2. Europäisches Vergaberecht 282
V. Erweiterung der Anwendung des Vergaberechts 284
VI. Verbleibende Vorgaben des Sozialrechts 284
1. Wunsch- und Wahlrecht des Leistungsberechtigten 285
2. Anspruch des Leistungserbringers auf Berücksichtigung 285
3. Individuelle Verhandlung der Rahmenvereinbarung 286
4. Ausschließlichkeit ausgeschlossen 286
VII. Fazit 287
Literatur 287
Rechtsprechung 288
Autorenverzeichnis 289