Forschung zwischen Wissenschaftsfreiheit und Wirtschaftsfreiheit
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Forschung zwischen Wissenschaftsfreiheit und Wirtschaftsfreiheit
Dargestellt anhand der Forschung und Verwertung ihrer Erkenntnisse in der Bio- und Gentechnik
Schriften zum Öffentlichen Recht, Vol. 1082
(2007)
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Abstract
Die herrschende verfassungsrechtliche Dogmatik zur Wissenschaftsfreiheit ist anhand des akademischen Wissenschaftsverständnisses entwickelt worden. Doch die industriellen Forschungsbedingungen in der Bio- und Gentechnik lassen sich nur schwer mit den Normen des wissenschaftlichen Ethos in Einklang bringen. Publizität und Autonomie sind nicht leicht zu verwirklichen. Zudem werden die Universitäten als ursprüngliche Stätten freier Wissenschaft der Ökonomisierung unterworfen, was die wissenschaftliche Eigengesetzlichkeit erheblich stört.Der richtige Zugriff auf die Wissenschaftsfreiheit ist deshalb nur möglich, wenn der Normbereich des Art. 5 Abs. 3 GG differenziert zur Wirtschaftsfreiheit hin abgegrenzt wird. Eine elementare Rolle spielt hierbei das "geistige Eigentum". Ergebnis ist: Wer die Wissenschaftsfreiheit in Anspruch nimmt, kann sich nicht auf den Schutz geistigen Eigentums berufen. Wer forscht, um geistiges Eigentum zu erlangen, dessen Tun wird nicht von Art. 5 Abs. 3 GG geschützt.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Einführung: Terra incognita Forschungsfreiheitr | 21 | ||
Begriffsklärungen | 28 | ||
Erstes Kapitel: Das verfassungsrechtliche Problem – dargestellt am Beispiel des Stammzellgesetzes | 31 | ||
A. Die Forschung mit embryonalen Stammzellen | 31 | ||
I. Embryonale Stammzellen | 31 | ||
II. Embryonen, Stammzellen und die Biotechnik – Ursachen und Motivation der Forschung r | 33 | ||
III. Das Stammzellgesetz | 36 | ||
1. Der Streit | 36 | ||
2. Der Kompromiss | 38 | ||
3. Die Kritik | 40 | ||
IV. Überblick: die Forschung und Art. 5 Abs. 3 GG nach herrschender Meinungr | 42 | ||
1. Einheitliches Grundrecht: Wissenschaftsfreiheit | 42 | ||
2. Normbereich | 43 | ||
3. Schranken | 44 | ||
V. Der vermeintliche Fixpunkt: Der grundrechtliche Status des Embryos in vitror | 45 | ||
1. Meinungsstand zur Menschenwürde des Embryos in vitro | 47 | ||
a) Absoluter Menschenwürdeschutz | 48 | ||
b) Keine Menschenwürde des Embryos | 50 | ||
c) Abgestufte und abwägbare Menschenwürde des Embryos | 50 | ||
aa) Herdegens Kommentierung von Art. 1 Abs. 1 GG | 51 | ||
bb) Kritik | 56 | ||
2. Eigene Stellungnahme zur Menschenwürde | 58 | ||
a) Postmortaler und pränataler Würdeschutz | 59 | ||
b) Marktpreis der Menschenwürde | 61 | ||
c) Keine Parallele: Schwangerschaftsabbruch | 62 | ||
d) Das Stammzellgesetz als Testlauf? | 64 | ||
VI. Ergebnis: ein Fokus auf die Forschung und ihre Freiheitr | 67 | ||
B. Präzisierung der Fragestellung | 67 | ||
I. Problemaufriss anhand von Beispielen | 69 | ||
1. Fälle | 69 | ||
2. Ausblick auf die Lösung | 71 | ||
II. Bio- und Gentechnik als Referenzgebiet für moderne Forschungr | 71 | ||
III. Die Forschungsfreiheit als zentraler Untersuchungsgegenstand | 73 | ||
1. Wissenschaft und Forschung – rWissenschaftsfreiheit und Forschungsfreiheit | 73 | ||
a) Wissenschaft und Forschung | 73 | ||
b) Wissenschaftsfreiheit und Forschungsfreiheit | 74 | ||
aa) Wissenschaft als Oberbegriff von Forschung und Lehre | 74 | ||
bb) Forschungsfreiheit als Teil der Wissenschaftsfreiheit | 75 | ||
2. Versuch einer Annäherung an die Bedeutung der Begriffe „Wissenschaft“, „Forschung“ und „Lehre“r | 76 | ||
a) Wissenschaft | 76 | ||
b) Forschung | 80 | ||
c) Lehre | 80 | ||
3. Forschungsfreiheit als Freiheit wissenschaftlicher Forschung im Sinne von Art. 5 Abs. 3 GGr | 81 | ||
a) Freie und unfreie Forschung | 82 | ||
aa) Die Gefährdung freier Forschung | 83 | ||
bb) Die Funktion der Forschungsfreiheit | 83 | ||
cc) Die Bedeutung der Organisation für die Forschungsfreiheit | 85 | ||
dd) Grenzenlose Forschung? | 86 | ||
b) Die Forschung und die Verwertung ihrer Erkenntnisse | 88 | ||
aa) Allgemein | 88 | ||
bb) Problembereich Patente | 89 | ||
cc) Die Art der Erkenntnisverwertung als elementarer Steuerungsmechanismus für Forschungsziel und -methoder | 91 | ||
c) Erarbeitung objektiver Maßstäbe für die Wissenschaftlichkeit von Forschungr | 92 | ||
IV. Thesen und Ablauf | 94 | ||
1. Grundthesen | 94 | ||
2. Stand der rechtswissenschaftlichen Literatur | 95 | ||
3. Gang der Untersuchung: Die Zeitläufte und die Reaktionen der Jurisprudenzr | 96 | ||
a) Inhalt der Untersuchung | 96 | ||
b) Verlauf der Untersuchung | 96 | ||
C. Resümee | 97 | ||
Zweites Kapitel: Die Idee von Forschungr | 98 | ||
A. Die Vergangenheit: Wurzeln und Geschichte des Grundrechts der Wissenschaftsfreiheit bis zur Staatsrechtslehrertagung 1968r | 99 | ||
I. Das Grundrecht in der Paulskirchenverfassung – Wissenschaftsfreiheit als individuelle Mitteilungsfreiheitr | 99 | ||
1. Verwurzelung in der Aufklärung | 99 | ||
2. Idealismus und Vormärz | 100 | ||
3. Wissenschaftsfreiheit in der Paulskirchenverfassung | 102 | ||
4. „Leer laufende“ Grundrechte | 105 | ||
II. Das Grundrecht in derWeimarer Reichsverfassung | 106 | ||
1. Wissenschaftsfreiheit – nur außerhalb der Universität | 106 | ||
2. Wissenschaftsfreiheit als Meinungsfreiheit auch für Hochschullehrer – die Staatsrechtslehrertagungvon 1927r | 107 | ||
3. Wissenschaftsfreiheit als institutionelle Garantie – das „Grundrecht der deutschen Universität“ und sein Untergangr | 110 | ||
III. Das Grundgesetz und die nachfolgende Entwicklung | 112 | ||
1. Anknüpfung an die Tradition der Vorverfassungen | 112 | ||
2. Institutionelle Garantie oder Individualgrundrecht? | 113 | ||
3. „Repersonalisierung“ im Angesicht der „Reformuniversität“ | 114 | ||
IV. Bewertung der historischen Entwicklung | 116 | ||
1. Methodik verfassungsrechtlicher Interpretation | 116 | ||
2. Kontinuität undWandel | 117 | ||
B. Weitere normative Grundlagen der Forschungsfreiheitr | 121 | ||
I. Landesverfassungen und einfaches Recht | 121 | ||
II. Die Forschungsfreiheit in Europa | 123 | ||
C. Das „Isolationsmodell“: Interpretation von Art. 5 Abs. 3 GG durch isolierende Betrachtung universitärer Forschung und Lehrer | 124 | ||
I. Die Rechtsprechung des BVerfG zu Art. 5 Abs. 3 GG | 124 | ||
1. Das Hochschulurteil | 124 | ||
2. Weitere Entscheidungen | 127 | ||
a) Zum Normbereich | 127 | ||
b) Zu den Schranken | 131 | ||
c) Zur außeruniversitären Forschung | 132 | ||
3. Reaktion der Literatur auf die verfassungsgerichtliche Rechtsprechungr | 133 | ||
II. Kritische Darstellung der Weiterentwicklung des Art. 5 Abs. 3 GG durch die überwiegende Meinungr | 136 | ||
1. Normbereich in sachlicher Hinsicht | 136 | ||
a) Wissenschaftsbegriff | 136 | ||
aa) Prinzipielle Offenheit des Wissenschaftsbegriffs | 136 | ||
bb) Entscheidend: die Methodik der Forschung | 138 | ||
cc) Kennzeichen der Wissenschaftlichkeit: Wahrheitssuche | 139 | ||
b) Umfang | 142 | ||
c) Einheit von Forschung und Lehre | 143 | ||
2. Normbereich in personeller Hinsicht | 147 | ||
a) Individuell | 147 | ||
b) Institutionell-organisatorisch | 149 | ||
3. Gewährleistungsdimensionen des Normbereichs | 150 | ||
a) Subjektiv- und objektivrechtliche Funktion von Art. 5 Abs. 3 GG | 150 | ||
b) Die Forschungsfreiheit zwischen individueller Freiheit und institutioneller Garantier | 151 | ||
4. Eingriffsrechtfertigung | 153 | ||
a) Vorbehaltlosigkeit | 154 | ||
b) Kollision und Abwägung | 155 | ||
III. Vorläufige Folgerungen aus der Rechtsprechung des BVerfGr | 156 | ||
1. Keine generelle Einbeziehung der außeruniversitären Forschung | 156 | ||
2. Teilhabe an staatlicher Gewährleistung | 158 | ||
a) Außeruniversitäre Gewährleistungspflicht? | 158 | ||
b) Relativierung der universitären Gewährleistungspflicht? | 159 | ||
3. Grenzen und Schranken der Forschungsfreiheit | 161 | ||
4. Folgerung für die Stammzellenforschung | 161 | ||
IV. Grundlagen des Isolationsmodells | 163 | ||
1. Legitimation der Forschungsfreiheit im Isolationsmodell | 163 | ||
a) Philosophischer Hintergrundr | 163 | ||
aa) Aristotelisches Argument | 164 | ||
bb) Kantisches Argument | 164 | ||
cc) Baconsches Argument | 166 | ||
b) Die Sonderstellung der Universität | 166 | ||
2. Forschungsfreiheit als geistige Freiheit | 168 | ||
a) Forschungsfreiheit als Teil der Geistes- und Kommunikationsfreiheitenr | 168 | ||
b) Leitwissenschaft: die Kultur-, Geistes- und Sozialwissenschaften | 170 | ||
c) Die institutionelle Trennung von Theorie und Praxis | 172 | ||
3. Ergebnis | 175 | ||
D. Resümee | 175 | ||
Drittes Kapitel: Die Realität von Forschungr | 176 | ||
A. Die Gegenwart der Forschung | 176 | ||
I. Legitimation von Forschung heute | 177 | ||
II. Wissenschaft und Technik in der Gegenwart | 180 | ||
III. Forschungsbereiche | 182 | ||
IV. Wandel der Forschung | 183 | ||
1. Der Wandel zur „Wissensgesellschaft“ und zur „Wissensökonomie“ | 184 | ||
2. Eine neue Leitwissenschaft: die Biowissenschaften | 186 | ||
3. Die Janusköpfigkeit wissenschaftlich-technischer Entwicklung | 189 | ||
a) Die Ambivalenz von Forschung | 189 | ||
aa) Forschung und Risikogesellschaft | 190 | ||
bb) Gefahr und Risiko | 192 | ||
cc) Das Problem des Nichtwissens | 193 | ||
dd) Das Risiko der Macht des Geldes | 195 | ||
b) Ambivalenz der Forschungsfreiheit | 196 | ||
c) Folge: Gesellschaftliches Kontrollbedürfnis | 197 | ||
4. Forschung und Kommerz | 199 | ||
a) Forschungsfinanzierung | 199 | ||
aa) Zahlen | 199 | ||
bb) Der Trend | 200 | ||
b) Ökonomisierung des Wissens | 202 | ||
c) Proprietarisierung des Wissens | 203 | ||
5. Der grundlegende Wandel akademischer Forschung | 205 | ||
a) Die Hochschulen im 21. Jahrhundert | 205 | ||
b) Stärkung oder Schwächung der Autonomie? | 213 | ||
c) Drittmittelabhängigkeit der Hochschulen | 215 | ||
d) Bedeutungsverlust universitärer Forschung | 217 | ||
V. Ergebnis: Technisierung und Ökonomisierung der Forschungr | 220 | ||
B. DerWiderspruch in der überwiegenden Meinung | 220 | ||
I. Die Ausdünnung der Forschungsfreiheit | 222 | ||
1. Illusion selbstlose Forschung | 223 | ||
a) Idealistische Forschung | 223 | ||
b) Reputation als Belohnungssystem | 225 | ||
c) Belohnungssysteme und Organisationszweck | 226 | ||
2. Eindimensionale Erstreckung des Art. 5 Abs. 3 GG auf alle Forschungsbereicher | 227 | ||
3. Schutz gefährlicher (risikobehafteter) Forschung? | 229 | ||
4. Schutz freier Wissenschaft durch die Wissenschaftsfreiheit? | 231 | ||
a) Notwendige Voraussetzungen freier Forschung | 231 | ||
b) Konträr: Beispiel Drittmittelforschung und neue Professorenbesoldung | 233 | ||
c) Außeruniversitäre Forschung | 237 | ||
II. Ergebnis: Exzessiver statt intensiver Schutz | 239 | ||
C. Das „Integrationsmodell“: Integration aller Felder des Lebensbereichs „Forschung“ in die abwehrrechtliche Dimension der Forschungsfreiheitr | 240 | ||
I. Der Lebensbereich Forschung, das soziale System Wissenschaft und der Normbereich von Art. 5 Abs. 3 GGr | 241 | ||
II. Adaption von Art. 5 Abs. 3 GG durch neuere Ansätze in der Literaturr | 242 | ||
1. Die Verantwortung des Forschers | 242 | ||
a) Ethische Limitierung | 242 | ||
b) Sozialbindung der Forschungsfreiheit | 243 | ||
c) Schrankenkonkretisierung | 244 | ||
2. Einbeziehung objektivrechtlicher Grundrechtsgehalte | 244 | ||
a) Staatlich organisierte außeruniversitäre Forschung | 245 | ||
b) Privat organisierte außeruniversitäre Forschung | 246 | ||
c) Schutz kommerzieller außeruniversitärer Forschung | 248 | ||
aa) „Pecunia non olet“ | 248 | ||
bb) Kritik | 250 | ||
3. Ergebnis | 251 | ||
4. Autonomie und Transparenz als Voraussetzung für Wissenschaftlichkeit im Sinne von Art. 5 Abs. 3 GGr | 252 | ||
a) Voraussetzung der Autonomie von wissenschaftlichen Organisationen | 252 | ||
b) Voraussetzung der Transparenz von Wissenschaft | 254 | ||
5. Problemlösungspotential der neueren Ansätze | 255 | ||
D. Resümee | 255 | ||
Viertes Kapitel: Die Zukunft der Forschung und die Gefährdung ihrer Freiheitr | 256 | ||
A. Gesellschaftspolitische Anforderungen an wissenschaftliche Forschung und Lehrer | 257 | ||
I. Forschung zwischen Utilitarismus und Kulturstaat | 258 | ||
1. Erste Alternative: Eine utilitaristisch-ökonomisierte Forschung | 258 | ||
2. Zweite Alternative: Eine kulturstaatliche Wissenschaft | 261 | ||
3. Eine Parallele: Softwarepatente oder Open Source | 265 | ||
II. Wissenschaft als Markt und als Betrieb | 268 | ||
1. Wissenschaft als Markt | 268 | ||
2. Wissenschaft als Betrieb | 269 | ||
3. Nachfrage- und angebotsorientierte Wissenschaftspolitik | 271 | ||
4. Ergebnis | 272 | ||
B. Das Versagen der Grundrechtsdogmatik: grenzen- und wirkungslose Grundrechte?r | 273 | ||
I. Eingriff und Beeinträchtigung bei mehrdimensionalen Freiheitsproblemenr | 274 | ||
II. Dimensionen und Inhalt der Grundrechte | 275 | ||
1. Der Stand der grundrechtsdogmatischen Diskussion | 275 | ||
a) Grundrechte als Abwehrrechte | 276 | ||
b) Die sog. objektivrechtliche Dimension der Grundrechte | 277 | ||
aa) Grundrechte als objektiv wertentscheidende Normen | 278 | ||
bb) Die Schutzpflicht | 279 | ||
cc) Grundrechte als Prinzipien | 282 | ||
c) Kritik: Die Gefahr des Jurisdiktionsstaats | 284 | ||
d) Renaissance des Abwehrrechts? | 287 | ||
2. Stellungnahme: Doppelcharakter der Grundrechte | 288 | ||
3. Die Forschungsfreiheit und die Schutzpflicht des Staates | 290 | ||
4. Ergebnis | 292 | ||
III. Vorbehaltlos gewährleistete Grundrechte und Grundrechte Dritterr | 293 | ||
1. Das Problem vorbehaltlos gewährleisteter Grundrechte | 293 | ||
a) Kollisions- und Abwägungslösung | 294 | ||
b) Schrankenübertragung | 296 | ||
c) Immanente Kollisionslösung | 299 | ||
2. Ergebnis | 301 | ||
IV. Die Forschungsfreiheit als vorbehaltlos gewährtes Grundrechtr | 302 | ||
1. Die Vorbehaltlosigkeit konfliktträchtiger Forschung | 302 | ||
2. Ein besonderer Schutz vorbehaltlos gewährleisteter Grundrechte | 305 | ||
3. Forschung und die Bedeutung der Rechte Anderer | 307 | ||
a) Erlaubte Inanspruchnahme der Rechte Dritter | 308 | ||
b) Inanspruchnahme von Gütern der Allgemeinheit | 311 | ||
c) Eigenmächtige und rechtswidrige Inanspruchnahme | 313 | ||
d) Risiko einer Inanspruchnahme | 316 | ||
aa) Erlaubte, gefährliche und riskante Handlungen | 316 | ||
bb) Fragwürdige Inanspruchnahme | 317 | ||
4. Ergebnis | 318 | ||
V. Konsequenz der herrschenden Grundrechtsdogmatik | 319 | ||
C. Lösungsmöglichkeiten | 320 | ||
I. Versagen des Rechts – Konjunktur der Ethik? | 320 | ||
1. Der Ruf nach mehr Ethik | 321 | ||
2. Ethische Normen im Recht | 323 | ||
3. Mehr Verantwortung in der Forschung durch mehr Forschungsfreiheitr | 327 | ||
II. Anwendung des historischen Wissenschaftsverständnisses | 328 | ||
1. Art. 5 Abs. 3 GG ausschließlich für universitäre Forschung? | 328 | ||
2. Wissenschaftsfreiheit als reine Kommunikationsfreiheit? | 330 | ||
a) Kommunikation und Experiment | 330 | ||
b) Exklusion des Experiments | 332 | ||
3. Einwände gegen die Exklusion außeruniversitärer und experimenteller Forschungr | 334 | ||
III. Schutzpflicht des Staates für die Freiheit außeruniversitärer Forschungr | 336 | ||
IV. Ausweg: Die Verdichtung der Forschungsfreiheit | 338 | ||
1. Keine Parallele: Kunst und Kommerz | 338 | ||
2. Präzisierung des Normbereichs unter Beachtung der Eigengesetzlichkeiten der Wissenschaftr | 341 | ||
a) Primat des Rechts | 342 | ||
b) Vom Lebensbereich Forschung zum Normbereich Forschung | 343 | ||
c) Konkrete Ansatzpunkte einer Normbereichspräzisierung | 345 | ||
D. Resümee | 347 | ||
Fünftes Kapitel: Das „Differenzierungsmodell“ – Rekonstruktion des Normbereichs von Art. 5 Abs. 3 GG unter Berücksichtigung von Art. 14 Abs. 1 GG | 348 | ||
A. Grundgedanken des „Differenzierungsmodells“ | 348 | ||
I. Ergebnis der Differenzierung: Die Spiegelbildlösung | 348 | ||
II. Ausgangspunkte der Differenzierung | 350 | ||
1. Die Funktion des Art. 5 Abs. 3 GG | 350 | ||
2. Unterscheidung: Erkenntnisgewinnung und Erkenntnisverwertung | 353 | ||
3. Tatsächliche und rechtliche Untrennbarkeit von Wissenschaft und Technikr | 353 | ||
4. Wechselwirkungszusammenhänge | 354 | ||
B. Die wirtschaftliche Verwertung von Wissen | 355 | ||
I. Schutz des geistigen Eigentums | 357 | ||
1. Das Problem der Verwendung des Begriffs „geistiges Eigentum“ | 357 | ||
2. Schutz und Ausgestaltung | 359 | ||
3. Das Patentrecht als wesentliche Ausprägung des geistigen Eigentums | 362 | ||
a) Wissenschaftliches Wissen | 363 | ||
aa) Schutz durch das Urheberrecht | 363 | ||
bb) Bedeutung des Urheberrechts für die Wissenschaft | 364 | ||
b) Technisches Wissen | 366 | ||
aa) Schutz durch das Patentrecht | 366 | ||
bb) Bedeutung des Patentschutzes in der Forschung | 366 | ||
cc) Erstes Beispiel: das Arbeitnehmererfindungsgesetz | 368 | ||
dd) Zweites Beispiel: die Biopatentrichtlinie und ihre Umsetzung in nationales Rechtr | 371 | ||
(1) Das grundsätzliche Problem | 372 | ||
(2) Insbesondere: Patentierung von menschlichen Gensequenzen | 374 | ||
(3) Wirkungen des Biopatentrechts auf Wissenschaft und Gesellschaft | 376 | ||
II. Beschränkung der Forschungsfreiheit durch den Schutz geistigen Eigentumsr | 377 | ||
1. Das patentrechtliche Versuchsprivileg und „research tools“ | 377 | ||
2. Vermietete Forschungsfreiheit | 381 | ||
a) Direktionsrecht und Betriebsgeheimnis | 381 | ||
b) Forschungsfinanzierung und die vertragliche Bindung unabhängiger Forschungseinrichtungenr | 384 | ||
III. Inkompatibilität des geistigen Eigentums mit dem System Wissenschaftr | 384 | ||
1. Wissenschaft als soziales System | 385 | ||
2. „Kommunismus“ der Wissenschaft | 388 | ||
C. Der Schutz wissenschaftlicher Forschung durch Art. 5 Abs. 3 GGr | 392 | ||
I. Konsequenz: Recht auf Schutz durch Art. 5 Abs. 3 GG ist abhängig von der Wissenschaftlichkeit der Forschungr | 393 | ||
1. Wissenschaftsadäquate und wissenschaftsfremde Zwecke | 393 | ||
2. Die Schutzintensität der Forschungsfreiheit | 394 | ||
3. Schutz des Art. 5 Abs. 3 GG nur für zweckungebundene Forschung | 395 | ||
4. Andere Grundrechte, deren Normbereichseröffnung vom Zweck des Handelns abhängtr | 397 | ||
a) Die Religionsfreiheit (Art. 4 Abs. 1, 2 GG) | 398 | ||
b) Die Versammlungsfreiheit (Art. 8 GG)r | 398 | ||
c) Ergebnis | 400 | ||
5. Problem: Einordnung grundrechtlich relevanter Handlungen | 401 | ||
II. Objektive Maßstäbe der Wissenschaftlichkeit | 402 | ||
1. Voraussetzungen für die Einbeziehung in den Normbereich von Art. 5 Abs. 3 GGr | 402 | ||
a) Ergänzung und Begrenzung des methodologischen Forschungsbegriffes durch soziale Maßstäber | 402 | ||
b) Der Maßstab: die Eigengesetzlichkeit freier Wissenschaft | 402 | ||
aa) Offenheit und Unabgeschlossenheit von Wissenschaft | 402 | ||
bb) Bedeutung der Publizität in der Wissenschaft | 403 | ||
(1) Unabdingbarkeit des Publizitätserfordernisses für den wissenschaftlichen Erkenntnisprozessr | 403 | ||
(2) Publizität durch Patentierung? | 406 | ||
(3) Validierung durch technische Umsetzung, „Innovation“ und „Implementation“?r | 409 | ||
(4) Normative Kraft des Faktischen? | 410 | ||
cc) Kreativität und Interdisziplinarität | 411 | ||
dd) Autonomie | 412 | ||
ee) Verbot einer „Tendenzwissenschaft“ | 415 | ||
ff) Ergebnisse | 416 | ||
2. „Verbrauchende Forschung“ | 417 | ||
3. Übertragbarkeit von Art. 5 Abs. 3 GG auf außeruniversitäre Organisationenr | 418 | ||
D. Ergebnisse | 423 | ||
I. Rechtsfolge: Bei Nichterfüllung der Maßstäbe Exklusion aus Art. 5 Abs. 3 GGr | 423 | ||
1. Modifizierte Drittwirkung von Art. 5 Abs. 3 GG | 423 | ||
2. Darlegungslast | 424 | ||
a) Darlegungslast bei nichtpublizierender, nichtautonomer oder rechtsgüterbeeinträchtigender Forschungr | 424 | ||
b) Entkräftung grundsätzlicher Gegenargumente | 425 | ||
3. Gewährleistungsbereich externer und interner Forschungsfreiheit | 426 | ||
4. Schutzpflicht des Staates für die Wahrung freier Forschung | 427 | ||
a) Allgemein | 427 | ||
b) Ein Privilegierungs- bzw. Abstandsgebot für die Wissenschaft? | 428 | ||
5. Auswirkungen auf privatrechtliche Arbeitsverhältnisse: Wahlrecht der Forschungsorganisation und des Forschersr | 429 | ||
II. Weitere Ergebnisse | 430 | ||
1. Schutz exkludierter Bereiche des Lebensbereichs Forschung durch andere Grundrechter | 430 | ||
2. Weitere konkrete Folgen der Normbereichsbestimmung | 430 | ||
a) Lösung der Beispielsfälle aus dem Ersten Kapitel | 431 | ||
b) Verfassungswidrigkeit von Maßnahmen der Hochschulreform | 432 | ||
aa) § 42 Arbeitnehmererfindungsgesetz | 432 | ||
bb) § 25 HRG und Drittmitteleinwerbung | 435 | ||
cc) Weitere Maßnahmen der Hochschulreform | 435 | ||
c) Erweiterung des § 11 Nr. 2 PatG | 436 | ||
d) Folgen für die Forschungsförderung | 437 | ||
e) Folgen für die Abgrenzung zwischen Entdeckung und Erfindung im PatGr | 438 | ||
f) Folgen für das Ausgangsproblem der Embryonenforschung | 438 | ||
E. Resümee | 439 | ||
Zusammenfassende Thesen | 441 | ||
Literaturverzeichnis | 445 | ||
Sachwortverzeichnis | 471 |