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Winter, A. (2008). Das Gelehrtenschulwesen der Residenzstadt Berlin in der Zeit von Konfessionalisierung, Pietismus und Frühaufklärung (1574-1740). Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52439-6
Winter, Agnes. Das Gelehrtenschulwesen der Residenzstadt Berlin in der Zeit von Konfessionalisierung, Pietismus und Frühaufklärung (1574-1740). Duncker & Humblot, 2008. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52439-6
Winter, A (2008): Das Gelehrtenschulwesen der Residenzstadt Berlin in der Zeit von Konfessionalisierung, Pietismus und Frühaufklärung (1574-1740), Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52439-6

Format

Das Gelehrtenschulwesen der Residenzstadt Berlin in der Zeit von Konfessionalisierung, Pietismus und Frühaufklärung (1574-1740)

Winter, Agnes

Quellen und Forschungen zur Brandenburgischen und Preußischen Geschichte, Vol. 34

(2008)

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Abstract

Die Frühzeit der fünf ältesten Berliner Gelehrtenschulen steht im Mittelpunkt der vorliegenden Arbeit. Ausgangspunkt sind dabei die von der lutherischen Reformation ausgehenden Bemühungen um eine Neuordnung des höheren Schulwesens und deren Fortführung in der Zeit der lutherischen und reformierten Konfessionalisierung, des Pietismus und der Frühaufklärung.

Anders als die bisherige Forschung nimmt Agnes Winter das Berliner Gelehrtenschulwesen erstmals in seiner Gesamtheit in den Blick. Dies geschieht in der Tradition einer modernen Bildungsforschung, die geistig-kulturelle Entwicklungen im Kontext allgemeinhistorischer Prozesse analysiert. Von besonderem Interesse sind dabei die jeweiligen Funktionen der Gelehrtenschulen im konfessionellen und frühabsolutistischen Staat und ihre Einbindung in die Sozial-, Kultur- und Geistesgeschichte Berlins und Brandenburg-Preußens. Im Zentrum stehen die Motive für die Gründung neuer Schulen, das jeweilige Ausmaß des landesherrlichen Zugriffs, die Zusammensetzung und überregionale Prägung der jeweiligen Lehrer- und Schülerschaft, die "Traditionalität" oder "Modernität" der Lehrprofile sowie die Einbindung der Schulen in die verschiedenen Konfessionskulturen der Stadt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
A. Einleitung 11
I. Untersuchungsgegenstand und Problemstellung 11
II. Gliederung und Vorgehen 14
III. Forschungsstand 19
IV. Quellenlage 24
B. Historische Rahmenbedingungen 30
I. Der Prozeß der Konfessionalisierung in Brandenburg-Preußen 30
1. Die lutherische Konfessionalisierung bis zum Beginn des 17. Jahrhunderts 30
2. Die „Zweite Reformation“ unter Kurfürst Johann Sigismund 34
3. Die reformierte Konfessionalisierung unter dem Großen Kurfürsten 37
4. Die Folgen der doppelten Konfessionalisierung für die Berliner Residenz 41
5. Der Beginn der Entkonfessionalisierung seit den 1670er Jahren 44
II. Die Etablierung des Pietismus in Brandenburg-Preußen 47
1. Der Pietismus als protestantische Frömmigkeitsbewegung 47
2. Philipp Jacob Spener und die Anfänge des Pietismus in Berlin 49
3. Der Hallische Pietismus als „politisch-soziale Reformbewegung“ 56
III. Die Frühaufklärung in Brandenburg-Preußen 58
1. Der Beginn der deutschen Frühaufklärung 58
2. Frühaufklärung an der lutherischen Universität Halle 60
3. Frühaufklärung an den reformierten Universitäten Duisburg und Frankfurt 64
4. Frühaufklärung in Berlin: Berolinum – orbi lumen! 70
IV. Das höhere Bildungswesen in der Frühen Neuzeit 75
1. Übergreifende europäische Entwicklungen und Tendenzen 75
2. Die staatlichen Fürsten- und Landesschulen 77
3. Bildungsreformbestrebungen und Gelehrtenschulwesen 80
4. Das Gelehrtenschulwesen in Brandenburg-Preußen 86
C. Die Genese der Berliner Gelehrtenschulen 93
I. Das Berlinische Gymnasium zum Grauen Kloster als führende städtische Gelehrtenschule lutherischer Konfession 93
1. Die Gründung der Schule in der Zeit der lutherischen Konfessionalisierung 93
2. Die administrative und geistliche Schulaufsicht durch den Berliner Magistrat und die Berliner Pröpste 96
3. Die finanzielle und wirtschaftliche Entwicklung 103
II. Das Cöllnische Gymnasium als zweites altstädtisches Gymnasium 110
1. Die Anfänge des Cöllnischen Gymnasiums im 16. Jahrhundert 110
2. Die administrative und geistliche Schulaufsicht durch den Cöllnischen Rat und die Cöllnischen Pröpste 113
3. Die finanzielle und wirtschaftliche Entwicklung 117
III. Das reformierte Joachimsthalsche Gymnasium als landesherrliche Fürstenschule 121
1. Die Anfänge der Schule in Joachimsthal bis zu ihrer Zerstörung im Jahre 1636 121
2. Die Auseinandersetzungen zwischen Kurfürst Friedrich Wilhelm und den brandenburgischen Landständen um das Berufungsrecht 126
3. Die Neueinrichtung der Schule in der Berliner Residenz 133
4. Die Administration durch das Joachimsthalsche Schuldirectorium 137
5. Die geistliche Schulaufsicht durch Frankfurter Theologieprofessoren und Berliner Hofprediger 139
6. Die finanzielle und wirtschaftliche Entwicklung 144
IV. Das bikonfessionelle Friedrichswerdersche Gymnasium als erste neustädtische Gelehrtenschule 150
1. Die Anfänge der Schule im neuen Stadtteil Friedrichswerder 150
2. Die administrative und geistliche Schulaufsicht durch den Friedrichswerderschen Rat und die städtische Geistlichkeit 152
3. Die finanzielle und wirtschaftliche Entwicklung 156
V. Das französisch-reformierte Collège François als Gelehrtenschule der Hugenotten 159
1. Einrichtung und Profil des Collège François 159
2. Die administrative und geistliche Schulaufsicht zwischen Landesherrschaft und Französischer Gemeinde 162
3. Die finanzielle und wirtschaftliche Entwicklung 165
D. Das personelle Profil der Berliner Gelehrtenschulen 168
I. Biographische Profile der wichtigsten Lehrer und Rektoren 168
1. Die Rektoren des Berlinischen Gymnasiums zum Grauen Kloster 168
2. Die Rektoren des Cöllnischen Gymnasiums 179
3. Die Rektoren des Joachimsthalschen Gymnasiums 184
4. Die Rektoren des Friedrichswerderschen Gymnasiums 192
5. Die Rektoren des Collège François 201
II. Das Profil der Lehrerschaft 207
1. Größe und Zusammensetzung der Lehrerkollegien 207
2. Das konfessionelle Profil der Lehrerschaft 212
3. Herkunft und Studienorte der Lehrerschaft 217
4. Spätere Berufskarrieren der Lehrer 227
III. Das Profil der Schülerschaft 234
1. Größe und Ausbildungsvolumen der Schulen 234
2. Das konfessionelle Profil der Schülerschaft 247
3. Die regionale Herkunft der Schüler 252
4. Soziales Profil und spätere Berufskarrieren der Schüler 258
E. Das Lehrprofil der Berliner Gelehrtenschulen 265
I. Allgemeine Unterrichtsstrukturen 265
1. Unterrichtsorganisation und curriculare Entwicklungen 265
2. Privatunterricht als Ort zusätzlicher Wissensvermittlung 270
3. Die märkischen Lehrbücher als Grundlage eines einheitlichen Curriculums 274
4. Reformbemühungen um die angewandte Unterrichtsmethode 276
II. Die Genese der einzelnen Unterrichtsdisziplinen 280
1. Die religiöse Unterweisung unter dem Einfluß von Konfessionalisierung und Pietismus 280
2. Der altsprachliche und rhetorische Unterricht als Kern des Curriculums 293
3. Die philosophische Propädeutik 302
4. Die Stellung der Muttersprache und moderner Fremdsprachen 311
5. Das Eindringen realistischer Disziplinen in die Curricula der Berliner Gelehrtenschulen 321
F. Die Berliner Gelehrtenschulen und die Residenz 334
I. Die Aufgaben der Berliner Gymnasien im religiösen und kulturellen Leben der Stadt 334
1. Die musikalische Begleitung des kirchlich-religiösen Lebens 334
2. Verbreitung und Praxis des Schultheaters 345
3. Die außerschulische Wirksamkeit von Schülern und Lehrern als Privaterzieher 352
4. Die Berliner Gelehrtenschullehrer als Gelegenheitsdichter 356
II. Die Bedeutung der Berliner Gymnasien für die Berliner Gelehrtenrepublik 360
1. Die Berliner Gymnasiallehrer als Akteure in Berliner Theologenkreisen und Gelehrtengesellschaften 360
2. Die publizistische Wirksamkeit der Berliner Gelehrtenschullehrer 364
3. Gelehrtenschullehrer als kurfürstliche und königliche Bibliothekare 369
G. Ergebnisse 372
Quellen- und Literaturverzeichnis 387
I. Ungedruckte Quellen 387
II. Quelleneditionen, Prosopographien und Nachschlagewerke 390
III. Literatur vor 1800 392
IV. Neuere Forschungsliteratur 406
Anlage 1: Verzeichnis der Berliner Lehrer in höheren Lehrämtern 440
Anlage 2: Lehrer der städtischen Gelehrtenschulen nach Konfession 454
Personenregister 455
Ortsregister 464
Sachregister 467