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Normative Grundlagen der Wirtschaftsethik

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Trautnitz, G. (2008). Normative Grundlagen der Wirtschaftsethik. Ein Beitrag zur Bestimmung ihres Ausgangsparadigmas. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52360-3
Trautnitz, Georg. Normative Grundlagen der Wirtschaftsethik: Ein Beitrag zur Bestimmung ihres Ausgangsparadigmas. Duncker & Humblot, 2008. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52360-3
Trautnitz, G (2008): Normative Grundlagen der Wirtschaftsethik: Ein Beitrag zur Bestimmung ihres Ausgangsparadigmas, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52360-3

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Normative Grundlagen der Wirtschaftsethik

Ein Beitrag zur Bestimmung ihres Ausgangsparadigmas

Trautnitz, Georg

Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 554

(2008)

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Abstract

Georg Trautnitz greift die Kontroverse über die systematischen Grundlagen der Wirtschaftsethik auf, die sich im Gegensatz zwischen der »Integrativen Wirtschaftsethik« von Peter Ulrich und der »Ethik mit ökonomischer Methode« von Karl Homann in paradigmatischer Schärfe zeigt.

Nach einer kritischen Diskussion und Gegenüberstellung beider Positionen entwickelt der Autor eigenständige Prinzipien der Wirtschaftsethik. Auf Grundlage transzendentalphilosophischer Argumente wird die konstitutive Funktion des Rechtsprinzips für die Interpersonalität und damit auch für jede Form ökonomischen Denkens und Handelns nachgewiesen: $aIndividuelle$z Rationalität ist ohne Recht nicht denkbar. Das Rechtsprinzip widersetzt sich dabei sowohl einer ethischen (Ulrich) als auch einer ökonomischen Reduktion (Homann). Als apriorische Bedingung menschlicher Existenz gestattet es vielmehr, das ökonomische Prinzip zu $arechtfertigen$z und damit zugleich seine notwendigen $aGrenzen$z zu bestimmen. Im Ergebnis zeigt sich eine $akonstitutive Wirtschaftsethik,$z die auf Grundlage des Primats der praktischen Vernunft die systemische Logik der Ökonomie zugleich begründet und begrenzt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 14
1 Ethik und Wirtschaft: Die normative Auseinandersetzung mit dem Ökonomischen 15
1.1 Problemaufriß 15
1.2 Ausgangspunkt und Methode 17
1.3 Der Beitrag dieser Arbeit zur aktuellen Diskussion 19
1.3.1 Die Frage nach dem Ausgangsparadigma von Wirtschaftsethik 19
1.3.2 Die Beseitigung konzeptioneller Unschärfen 23
2 Die "integrative Wirtschaftsethik" von Peter Ulrich 33
2.1 Einführung: Integrative Wirtschaftsethik als Reflexion des Wirtschaftens 34
2.2 Verständnis philosophischer Ethik 37
2.2.1 Vernunftethische Grundlage: Primat des Willens und rationale Begründung? 37
2.2.2 Kognitive Grundlage: Universeller Rollentausch als regulative Idee? 43
2.2.3 Diskursethik 47
2.2.3.1 Die Konstitution von moralischen Ansprüchen durch den Austausch von Argumenten 48
2.2.3.2 Die Orientierungskraft des idealen Diskurses: Regulatives Ideal oder materiale Handlungsforderung? 49
2.3 Vernunftethik des Wirtschaftens 58
2.3.1 Programmatik 58
2.3.2 Argumentative Ausführung 62
2.3.2.1 Die Bestimmung des Ökonomischen: Trennlinie zwischen allgemeiner Vernunftethik und Vernunftethik des Wirtschaftens 63
2.3.2.2 Interpersonalität und die Omnipräsenz des moralischen Anspruches im wirtschaftlichen Handeln: Aufhebung der Trennlinie zwischen allgemeiner Vernunftethik und Vernunftethik des Wirtschaftens 67
2.3.2.2.1 Prinzipienebene 68
2.3.2.2.2 Konkrete Forderungen an die Wirtschaftssubjekte 69
2.3.2.3 Sozialökonomische Rationalität: "Integrative Vermittlung" von ethischen und ökonomischen Aspekten? 73
2.3.3 Zusammenfassung 80
2.4 Kritik 81
2.4.1 Leistet die integrative Wirtschaftsethik eine "Integration" von ethischer und ökonomischer Perspektive? 81
2.4.2 Ist die "Transformation" der ökonomischen Rationalität ein wirtschaftsethisches Desiderat? 84
2.4.3 Zum Verhältnis von moralischer und rechtlicher Normativität 91
3 Die "Ethik mit ökonomischer Methode" von Karl Homann 97
3.1 Grundzüge der Wirtschaftsethik von Karl Homann 98
3.1.1 Der Ausgangspunkt: Das Problem von "moralischem" Verhalten im ökonomischen Wettbewerb 98
3.1.2 Die Tiefendimension: Ethik mit ökonomischer Methode 102
3.1.3 Die Unterscheidung von Handlungsebene und Rahmenordnung 105
3.1.4 Die Etablierung der Rahmenordnung: Moral oder Konsens? 107
3.1.5 Konsens und Kooperation: Gemeinsame Interessen oder instrumentelle Präferenz? 112
3.1.6 Die Trennung von Motiv und Ergebnis 114
3.2 Diskussion der "Ethik mit ökonomischer Methode" 118
3.2.1 Die Entkopplung von Motiv und Ergebnis 118
3.2.2 Die Genese der Rahmenordnung: Methodischer Individualismus oder Metaphysik? 122
3.2.2.1 Problemstellung 122
3.2.2.2 Der Meta-Konsens: Empirische Situation oder theoretisches Postulat? 126
3.2.2.3 Die Bedingungen eines empirischen Konsenses 127
3.2.2.3.1 Rekonstruktion durch Motivationsvoraussetzungen 127
3.2.2.3.2 Spieltheoretische Rekonstruktion 128
3.2.2.3.3 Rekonstruktion durch gemeinsame Interessen 131
3.2.2.4 Der Konsens als theoretisches Postulat: Gelingt die gedankliche Rekonstruktion? 133
3.2.3 Die "Gleichursprünglichkeit" von Individualität und Kollektivität 138
3.3 Abschließende Bewertung 139
4 Die Notwendigkeit einer Grundlegung der Wirtschaftsethik 141
4.1 Die Defizite der Positionen von Peter Ulrich und Karl Homann 141
4.1.1 Die fehlende Unterscheidung von Ethik und Recht 141
4.1.2 Der jeweils vergessene Teil der Wirtschaftsethik 142
4.1.3 Die unvollständige Antwort auf das Problem der Wirtschaftsethik 143
4.2 Primat der Ethik und Eigenständigkeit des Ökonomischen? – Die Frage nach dem Ausgangsparadigma der Wirtschaftsethik 144
5 Ethik 146
5.1 Hinführung zur ethischen Fragestellung 146
5.1.1 Begründungsproblematik 146
5.1.2 Der Kritische Rationalismus 157
5.1.3 Die Perspektive der Letztbegründung 164
5.1.3.1 Problemstellung 164
5.1.3.2 Die Reflexion auf die Bedingungen der Möglichkeit eines X 165
5.1.3.3 Der Wertungsvollzug als der blinde Fleck des Theoretischen 166
5.1.3.4 Der unbedingte, praktische Charakter der Wissensfundierung 169
5.1.4 Zurückweisung des Begründungsdenkens in der Ethik 172
5.2 Sittlichkeit als praktischer Vollzug 173
5.2.1 Implikationen der ethischen Frage 176
5.2.2 Material bestimmte Zwecke 178
5.2.3 Der Bestimmungsgrund des Willens 181
5.2.4 Die normative Orientierung in ihrer Bezogenheit auf den Willen 182
5.2.5 Die Wertstruktur: Wechselseitige Bezogenheit von Freiheit auf Freiheit 185
5.3 Das Problem der Darstellbarkeit von Normativität 189
5.4 Der Inhalt der ethischen Forderung 191
5.4.1 Negative Eingrenzung 191
5.4.2 Sittlichkeit als Formalprinzip 199
5.4.3 Sittlichkeit als positiv-willentlich vollziehbares Prinzip 208
5.4.3.1 Problemstellung 209
5.4.3.2 Lösungsansatz 217
5.5 Zusammenfassung 221
6 Die Bestimmung des "Ökonomischen" 223
6.1 Die Exposition der Fragestellung 223
6.1.1 Die Frage nach der Geschichtlichkeit des Ökonomischen 224
6.1.2 Das Verhältnis von Ökonomik und Ökonomie 228
6.1.2.1 Die gegenstandsbezogene Ökonomik: Ökonomie als Marktgeschehen 230
6.1.2.2 Die methodenbezogene Ökonomik: Ökonomie als ein Aspekt menschlichen Handelns 234
6.1.2.3 Methodischer Individualismus und die Bedeutungsvarianten des Bedürfnisbegriffs 243
6.1.3 Der historische und systematische Zusammenhang von Ökonomie und Ökonomik 246
6.2 Grund und Lösung der exponierten Fragestellung: Das Ökonomische als apriori mögliche Lebenseinstellung 257
6.2.1 Aristotelische Wirtschaftsethik und die ontologische Bestimmung des menschlichen Wesens 259
6.2.2 Das Konzept von Apriorizität als formaler Bestimmungsgrund des Ökonomischen 265
6.2.3 Das Ökonomische als Gegenstand einer überindividuellen Selbstbestimmung 270
6.3 Zusammenfassung: Die Frage nach der normativen Berechtigung des Ökonomischen als das zentrale Problem der Wirtschaftsethik 273
7 Das Recht als die normative Bedingung individueller Handlungsfreiheit 277
7.1 Das Problem der kollektiven Vereinbarkeit individueller Handlungen 278
7.2 Mögliche Bewertungen der Unvereinbarkeit individueller Handlungen 282
7.2.1 Vorrechtlicher Egoismus und der Krieg aller gegen alle 282
7.2.2 Die überindividuelle Perspektive allgemeiner Handlungsfreiheit 284
7.3 Die Bedingung der Möglichkeit von Individualität 285
7.3.1 Problemexposition 285
7.3.2 Problemdurchführung: Die Genese individueller Handlungsfreiheit 293
7.3.2.1 Der Gegensatz von Freiheit und Beschränkung 293
7.3.2.2 Beschränkung als Bestimmung zur Selbstbestimmung 295
7.3.2.3 Aufforderung und Verstehen 297
7.3.2.4 Die Bedingtheit der Aufforderung 299
7.3.2.5 Selbstmitteilung und Aufforderung 300
7.3.2.6 Zusammenfassung der bisherigen Problemlösung: Analytisches oder synthetisches Wechselverhältnis? 302
7.3.2.7 Synthetische Vereinigung 303
7.3.2.8 Die Wechselbeziehung von Individuen in der Sinnenwelt 305
7.4 Die Werthaftigkeit individueller Handlungsfreiheit 308
7.5 Die notwendige Positivität des Rechtes 310
8 Grundlegung der Wirtschaftsethik 313
8.1 Methodische Vorbemerkungen 313
8.2 Zusammenfassung der vorbereitenden Argumentationslinien 314
8.2.1 Moralische Verbindlichkeit und der Vorrang der Ethik 314
8.2.2 Das Ökonomische und die Grenze der Wirtschaftsethik 315
8.2.3 Das Recht als Bedingung individueller Handlungsfreiheit 316
8.3 Das Ausgangsparadigma der Wirtschaftsethik 319
8.3.1 Das Verhältnis der Moralität zum Ökonomischen 319
8.3.2 Das Verhältnis der Rechtlichkeit zum Ökonomischen 324
8.3.2.1 Die Individualität der Zwecksetzung 324
8.3.2.2 Die faktische Konstituierung von Wirtschaft 325
8.3.2.3 Individuelle Freiheit und ökonomischer Systemzwang 327
8.3.2.4 Das Grundrecht auf Partizipationsverweigerung und die soziale Einbettung des Ökonomischen 330
8.4 Inhalt, Grenze und Aufgabenbereich der Wirtschaftsethik 334
8.4.1 Inhalt 335
8.4.2 Grenze 336
8.4.3 Aufgabenbereich 337
9 Wirtschaftsethik zwischen Moralismus und Ökonomismus 340
Literaturverzeichnis 342
Namensregister 353
Sachregister 355