Parallele Grund- und Menschenrechtsschutzsysteme in Europa?
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Parallele Grund- und Menschenrechtsschutzsysteme in Europa?
Ein Vergleich der Europäischen Menschenrechtskonvention und des Straßburger Gerichtshofs mit dem Grundrechtsschutz in der Europäischen Gemeinschaft und dem Luxemburger Gerichtshof
Hamburger Studien zum Europäischen und Internationalen Recht, Vol. 45
(2007)
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Abstract
Grund- und Menschenrechte werden in Europa sowohl von der Europäischen Menschenrechtskonvention als auch im Rahmen der Europäischen Gemeinschaftsrechtsordnung geschützt. Die nebeneinander existierenden Grundrechtsschutzsysteme haben unterschiedliche Ausgangspunkte und beruhen auf unterschiedlichen Konzeptionen. Ursprünglich existierten keine Berührungspunkte, inzwischen gibt es jedoch zahlreiche Überschneidungen und Interdependenzen zwischen den beiden Rechtsordnungen.Katharina Gebauer untersucht vergleichend die beiden europäischen Grundrechtsordnungen, die Systematik und Struktur der jeweils gewährleisteten Rechte und die Rolle der Gerichtshöfe für die Ausgestaltung des Grund- und Menschenrechtsschutzes. Sie wertet die Rechtsprechung des Straßburger und des Luxemburger Gerichtshofs in parallel gelagerten Fällen aus und analysiert die Straßburger Rechtsprechung zur Kontrolle von Gemeinschaftsrecht.Der Vergleich ergibt, dass sich die beiden Grundrechtsschutzsysteme sowohl inhaltlich als auch in ihrer Wirkungskraft immer weiter annähern. Zwar können in der zunehmenden Zahl der Fälle, in denen sich die Zuständigkeiten des Gerichtshofs der Europäischen Gemeinschaften und des Menschenrechtsgerichtshofs überschneiden, vereinzelt weiterhin Divergenzen auftreten. Dies beruht insbesondere auf der unterschiedlichen Zielrichtung der Rechtsordnungen, die sich auf den Kreis der jeweiligen Grundrechtsberechtigten auswirkt. Die Rechtsprechungsauswertung zeigt jedoch, dass beide Gerichtshöfe bemüht sind, solche Divergenzen im Sinne einer Konfliktreduzierung nach Möglichkeit zu vermeiden und das jeweils andere Grundrechtsschutzsystem sinnvoll aufzugreifen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 14 | ||
Einleitung | 17 | ||
Erster Teil: Die Bedeutung der Grund- und Menschenrechte auf den verschiedenen Rechtsebenen und für die beiden europäischen Rechtssysteme | 21 | ||
A. Historische Herleitung und Terminologie der Grund- und Menschenrechte | 22 | ||
I. Ursprung und Entwicklung der Menschen- und Grundrechtsidee | 22 | ||
II. Die Unterscheidung zwischen Grund- und Menschenrechten auf den verschiedenen Rechtsebenen: Terminologie und inhaltliche Differenzierungen | 25 | ||
1. Uneinheitliche Terminologie auf nationaler Ebene | 25 | ||
2. Begriff der Menschenrechte im Völkerrecht | 27 | ||
a) Menschenrechte als Teilbereich des nicht-hierarchisierten Völkerrechts | 27 | ||
b) ,Menschenrechte und Grundfreiheiten‘ in der EMRK | 33 | ||
aa) ,Menschenrechte‘ | 33 | ||
bb) ,Grundfreiheiten‘ | 34 | ||
cc) Abgrenzung der Grundfreiheiten der EMRK von den Grundfreiheiten des EG-Vertrags | 35 | ||
3. Grundrechte im Gemeinschaftsrecht | 36 | ||
a) ,Menschenrechte‘ und ,Grundrechte‘ in Art. 6 EUV | 36 | ||
b) Die Gemeinschaft als supranationales Gebilde | 38 | ||
c) Begrifflichkeiten der Charta der Grundrechte der Europäischen Union | 40 | ||
III. Ergebnis | 41 | ||
B. Die Bedeutung der Grund- und Menschenrechte innerhalb der jeweiligen Rechtsebene | 42 | ||
I. Ausgangs- und Bezugspunkt: Grundrechte im Staat | 43 | ||
II. Das Menschenrechtsschutzsystem der EMRK | 46 | ||
1. Die einseitige Ausrichtung des EMRK-Systems | 46 | ||
a) Die isolierte Stellung der Konventionsrechte | 47 | ||
b) Der Rahmen des Europarats | 48 | ||
2. Die Begründung von Individualrechten als völkerrechtliche Besonderheit des EMRK-Systems | 50 | ||
3. Die Verzahnung von EMRK und staatlichen Rechtsordnungen | 53 | ||
a) Unterschiedliche Modelle der Inkorporation der EMRK in nationales Recht | 54 | ||
b) Zusatzprotokolle und Vorbehalte der Vertragsstaaten | 55 | ||
4. Die Menschenrechtskonvention als europäische Teilverfassung? | 56 | ||
5. Kollisionsfälle - Bedeutung der Konvention über eine reine Funktion als "Sicherheits- und Auffangnetz" hinaus | 61 | ||
6. Fazit | 63 | ||
III. Die Grundrechte in der Gemeinschaftsrechtsordnung | 63 | ||
1. Der begrenzte Hoheitsbereich der Europäischen Gemeinschaft | 65 | ||
a) Gemeinschaftsgrundrechte als Grenzen hoheitlicher Machtausübung | 66 | ||
b) Bedeutungszunahme der Grundrechte durch Ausweitung der Gemeinschaftskompetenzen und Einführung der Unionsbürgerschaft | 71 | ||
2. Die EG als Rechtsgemeinschaft und als autonome Rechtsordnung sui generis | 74 | ||
a) Unmittelbare Wirkung, Vorrang und Anerkennung eigener Grundrechte als Pfeiler der Rechtseinheit | 75 | ||
b) Grundrechte als Ausdruck des "rechtsstaatlichen" Fundaments der Gemeinschaft und als Identifikationsfaktor | 78 | ||
c) Grundrechte als Integrationsfaktor im Binnenmarkt | 79 | ||
3. Neue Zielsetzung: Die EG als Grundrechtsgemeinschaft? | 83 | ||
a) Das Gutachten 2/94 als Ausgangspunkt der Debatte | 84 | ||
b) Grundrechte als neue Zielsetzung der Gemeinschaft | 87 | ||
aa) Die Vorschläge von Alston und Weiler: Aktive Grundrechtspolitik | 88 | ||
bb) Kritik: Einwände gegen die Etablierung des Grundrechtsschutzes als eigenständiges Gemeinschaftsziel | 90 | ||
cc) Keine neuen Gemeinschaftsinitiativen für eine aktive Grundrechtspolitik im Verfassungsvertrag | 92 | ||
c) Bewertung der Debatte | 94 | ||
C. Ergebnis des ersten Teils und Ausblick | 98 | ||
Zweiter Teil: Systematik und Struktur der Grund- und Menschenrechte in der EMRK und in der Europäischen Gemeinschaft | 101 | ||
A. Die Konventionsrechte | 102 | ||
I. Die von der EMRK geschützten Rechte | 102 | ||
1. Aufteilung in klassische Freiheitsrechte, Verfahrensrechte und Diskriminierungsverbot | 102 | ||
2. Struktur der Rechte | 104 | ||
3. Keine Hierarchie der Rechte | 105 | ||
4. Kein abgeschlossenes System von Menschenrechten | 106 | ||
II. Berechtigte und Verpflichtete der Konventionsrechte | 108 | ||
1. Die aus der Konvention Berechtigten | 108 | ||
a) Weiter personaler Anwendungsbereich der Konvention | 108 | ||
b) Natürliche und juristische Personen als Berechtigte der Konventionsgarantien | 110 | ||
2. Vertragsstaaten als Verpflichtete der Konventionsgarantien – keine unmittelbare Drittwirkung der Rechte | 113 | ||
III. Funktionen der Konventionsgarantien | 115 | ||
1. Die Konventionsgarantien als klassische Abwehrrechte | 115 | ||
2. Objektiv-rechtliche Dimensionen der Konventionsrechte | 116 | ||
a) "Obligations positives" – staatliche Schutzpflichten | 116 | ||
b) Weitere objektiv-rechtliche Aspekte: Verpflichtung zu organisatorischer und verfahrensrechtlicher Sicherung der EMRK-Rechte und Teilhaberechte | 118 | ||
c) Bedeutung der objektiven Verpflichtungen aus den EMRK-Rechten für die Untersuchung | 119 | ||
IV. Fazit: Systematik und Struktur der Konventionsrechte | 119 | ||
B. Umfang, Systematisierung und Struktur der Gemeinschaftsgrundrechte | 120 | ||
I. Dogmatische Grundlagen des Grundrechtsschutzes in der Gemeinschaftsrechtsordnung | 120 | ||
1. Die Entwicklung der Gemeinschaftsgrundrechte als allgemeine Rechtsgrundsätze des Gemeinschaftsrechts auf der Grundlage des Art. 220 EGV | 121 | ||
2. Die Differenzierung zwischen Rechtsquellen und Rechtserkenntnisquellen der Gemeinschaftsgrundrechte | 125 | ||
3. Die verschiedenen Rechtserkenntnisquellen der Gemeinschaftsgrundrechte | 127 | ||
a) Die gemeinsamen Verfassungsüberlieferungen der Mitgliedstaaten | 127 | ||
b) Die Europäische Menschenrechtskonvention | 130 | ||
c) Verhältnis der beiden in Art. 6 Abs. 2 EUV genannten Rechtserkenntnisquellen zueinander | 132 | ||
d) Weitere Rechtserkenntnisquellen – Primärrecht, "soft law", Grundrechte-Charta, internationale Menschenrechtsverträge? | 133 | ||
4. Keine unmittelbare Bindung der Gemeinschaft an die EMRK über das Völkerrecht oder über Art. 6 Abs. 2 EUV | 138 | ||
II. Die in der Gemeinschaftsrechtsordnung geschützten Grundrechte | 141 | ||
1. Die Gemeinschaftsgrundrechte als subjektive Rechte | 142 | ||
2. Kategorien von Gemeinschaftsgrundrechten in der Rechtsprechung des Gerichtshofs: Freiheitsrechte, Verfahrensgrundrechte und Gleichheitsrechte | 145 | ||
a) Freiheitsrechte | 146 | ||
b) Verfahrensgrundrechte | 151 | ||
c) Gleichheitsrechte | 156 | ||
3. Grundrechtskategorien in der Grundrechte-Charta | 158 | ||
a) Die in der Charta verbürgten Rechte | 160 | ||
b) Problem: Mehr Rechte als Kompetenzen auf Gemeinschaftsebene | 163 | ||
4. Struktur der Gemeinschaftsgrundrechte – Schutzbereich, Eingriff und Rechtfertigung | 165 | ||
III. Abgrenzung der Gemeinschaftsgrundrechte von nicht-grundrechtlichen Rechtskategorien, insbesondere von den Grundfreiheiten | 166 | ||
IV. Rang der Grundrechte in der Gemeinschaftsrechtsordnung und Konkurrenzen | 172 | ||
1. Rangordnung und Konkurrenzen der Grundrechte untereinander | 172 | ||
2. Konkurrenzen zwischen Grundrechten und Grundfreiheiten | 176 | ||
V. Berechtigte und Verpflichtete der Gemeinschaftsgrundrechte | 177 | ||
1. Grundrechtsberechtigte | 177 | ||
a) Personaler Anwendungsbereich: Differenzierung zwischen Unionsbürgern und Drittstaatsangehörigen | 177 | ||
b) Natürliche und juristische Personen als Berechtigte der Gemeinschaftsgrundrechte | 181 | ||
2. Die Verpflichteten der Gemeinschaftsgrundrechte: Gemeinschaft und Mitgliedstaaten | 186 | ||
a) Die Gemeinschaftsorgane als eigentliche Grundrechtsadressaten | 187 | ||
b) Die Mitgliedstaaten als Verpflichtete der Gemeinschaftsgrundrechte | 187 | ||
aa) Anerkannte Fallgruppen mitgliedstaatlicher Bindung an die Gemeinschaftsgrundrechte: Durchführung von Gemeinschaftsrecht und und Berufung auf Ausnahmeklauseln von Grundfreiheiten | 189 | ||
bb) Tendenzen zur weiteren Ausdehnung der mitgliedstaatlichen Bindung an die Gemeinschaftsgrundrechte in der Rechtsprechung | 194 | ||
(1) Unionsbürgerschaft in Verbindung mit Diskriminierungsverbot | 195 | ||
(2) Weitere Ansatzpunkte | 199 | ||
cc) Die Bindung der Mitgliedstaaten nach der Grundrechte-Charta | 202 | ||
dd) Bewertung der Judikatur zur Reichweite der mitgliedstaatlichen Bindung an Gemeinschaftsgrundrechte im Hinblick auf die Fragestellungrder vorliegenden Untersuchung | 204 | ||
c) Verpflichtung von Privatpersonen – Drittwirkung der Gemeinschaftsgrundrechte? | 206 | ||
VI. Funktionen der Gemeinschaftsgrundrechte: Abwehrrechte, Schutzpflichten und Teilhaberechte | 207 | ||
1. Schutzpflichtfunktion der Gemeinschaftsgrundrechte | 208 | ||
2. Gemeinschaftsgrundrechte als mögliche Teilhaberechte | 209 | ||
3. Funktionen der in der Grundrechte-Charta verbürgten Rechte | 211 | ||
C. Ergebnis des zweiten Teils | 211 | ||
Dritter Teil: Die Rolle der Gerichtshöfe für den Grund- und Menschenrechtsschutz und der Umgang mit der jeweils anderen Rechtsordnung in der Straßburger und Luxemburger Rechtsprechung | 214 | ||
A. Die beiden europäischen Gerichtshöfe – Aufbau, Arbeitsweise, grundlegende Prinzipien und Auslegungsmethoden | 216 | ||
I. Der Europäische Menschenrechtsgerichtshof in Straßburg | 216 | ||
1. Grundsätzliche Ausrichtung des EGMR: Spezialisiertes "Verfassungsgericht" mit eng begrenztem Zuständigkeitsbereich im Spannungsfeld zwischen Freiheit von internen Bindungen und Notwendigkeit der Akzeptanz | 217 | ||
2. Organisation, Verfahren und Arbeitsweise | 222 | ||
3. Urteilstechnik des EGMR | 225 | ||
a) Übersichtliche Urteilsstruktur | 226 | ||
b) Ausführliche, einzelfallbezogene Begründung der Urteile | 227 | ||
c) Sprachenregelung | 229 | ||
d) Sondervoten | 230 | ||
e) Berücksichtigung der Wirkungen des Urteils in der Entscheidungsbegründung | 232 | ||
4. Auslegungsmethoden und grundlegende Prinzipien in der Rechtsprechung des Straßburger Gerichtshofs | 234 | ||
a) Spezifische Methoden der Auslegung des Straßburger Gerichtshofs | 235 | ||
aa) Auslegung der EMRK unter Berücksichtigung ihres besonderen Charakters als Menschenrechtsschutzvertrag | 236 | ||
bb) Autonome Auslegung der Konventionsbegriffe | 237 | ||
cc) Dynamische oder evolutive Auslegung | 239 | ||
dd) Effektive Auslegung | 241 | ||
b) Leitprinzipien der Straßburger Rechtsprechung | 243 | ||
aa) Der Grundsatz der Verhältnismäßigkeit – Leitbild der "demokratischen Gesellschaft" | 244 | ||
bb) Die "margin of appreciation" als Korrektiv zur Berücksichtigung der Souveränität der Vertragsstaaten | 248 | ||
5. Zwischenergebnis: Funktionsweise, Stil und Methodik des Straßburger Gerichtshofs | 253 | ||
II. Der Gerichtshof der Europäischen Gemeinschaften in Luxemburg | 254 | ||
1. Grundsätzliche Ausrichtung des EuGH: Gericht mit umfassender Zuständigkeit auf supranationaler Ebene, das sich in eine eigene, umfassende Rechtsordnung einfügt | 256 | ||
2. Organisation und Arbeitsweise des EuGH | 261 | ||
3. Unterschiedliche Verfahrenswege für Grundrechtsstreitigkeiten beim EuGH | 266 | ||
4. Urteilstechnik des EuGH | 269 | ||
a) Urteilsstruktur | 269 | ||
b) Begründung der Urteile | 271 | ||
c) Die Bedeutung der Schlussanträge der Generalanwälte für die Urteile | 275 | ||
d) Auswirkungen der Sprachenregelungen auf die Urteile | 276 | ||
e) Berücksichtigung der Urteilswirkungen in der Entscheidungsbegründung | 277 | ||
5. Auslegungsmethoden und grundlegende Prinzipien in der Grundrechtsrechtsprechung des EuGH | 278 | ||
a) Spezifische Auslegungsmethoden des Luxemburger Gerichtshofs | 279 | ||
aa) Einheitliche Anwendung des Gemeinschaftsrechts als Leitmotiv der Rechtsprechung – Integration als übergeordnetes Ziel | 279 | ||
bb) Herausragende Bedeutung der teleologischen Auslegung im Gemeinschaftsrecht – "effet utile" | 281 | ||
b) Leitprinzipien der Grundrechtsrechtsprechung des Luxemburger Gerichtshofs | 284 | ||
aa) Der Verhältnismäßigkeitsgrundsatz | 285 | ||
bb) Die Wesensgehaltsgarantie als "unechtes" Element der Grundrechtsprüfung, das in der Verhältnismäßigkeit aufgeht | 291 | ||
cc) Übertragung der Rechtsfigur der "margin of appreciation" auf den gemeinschaftlichen Grundrechtsschutz bei Überprüfung mitgliedstaatlicher Maßnahmen in den neueren Urteilen | 293 | ||
III. Ergebnis: Struktur, Funktionsweise und Methodik des Straßburger und des Luxemburger Gerichtshofs im Vergleich | 298 | ||
B. Die Berücksichtigung der parallelen Grundrechtsschutzsysteme in der Rechtsprechung der beiden europäischen Gerichtshöfe | 299 | ||
I. Divergenzen, Parallelen und gegenseitige Bezugnahmen in der Judikatur der beiden Gerichtshöfe | 300 | ||
1. Fälle "echter" materieller Divergenzen zwischen EuGH und EGMR | 300 | ||
a) Recht auf Achtung des Privatlebens und auf Unverletzlichkeit der Wohnung – Anwendbarkeit auf juristische Personen | 301 | ||
b) Umfang der Verteidigungsrechte | 309 | ||
c) Anspruch auf rechtliches Gehör | 313 | ||
d) Ergebnis zu den Fällen "echter" materieller Divergenzen | 317 | ||
2. Vermeidung von Konflikten seitens des EuGH durch Wahl eines "nicht-grundrechtlichen" Lösungswegs | 319 | ||
a) Rundfunkfreiheit, Art. 10 EMRK | 320 | ||
b) Der Konflikt zwischen Informationsfreiheit und Recht auf Leben – irische Schwangerschaftsabbruchfälle | 324 | ||
c) Ergebnis zu den Konfliktvermeidungsfällen | 327 | ||
3. Parallele Rechtsprechung von EuGH und EGMR in Kernfragen des grundrechtlichen Persönlichkeitsschutzes ("complementarities") | 328 | ||
a) Parallele Rechtsprechung beider Gerichtshöfe zur Transsexuellenproblematik | 329 | ||
b) Zurückhaltender Umgang beider Gerichtshöfe mit Fallkonstellationen zur Menschenwürde | 332 | ||
c) Ergebnis | 339 | ||
4. Bezugnahmen des EGMR auf die Luxemburger Rechtsprechung und Berücksichtigung der Besonderheiten der Gemeinschaftsrechtsordnung | 340 | ||
5. Das Verhältnis zwischen Luxemburger und Straßburger Rechtsprechung nach der Grundrechte-Charta: Art. 52 Abs. 3 und Art. 53 GRCh | 343 | ||
II. Über- und Unterordnungsverhältnisse: Kontrolle von Gemeinschaftsrechtsakten durch den Straßburger Gerichtshof | 349 | ||
1. Zurückhaltung der Menschenrechtskommission bei der Überprüfung von Gemeinschaftsrechtsakten | 351 | ||
a) Erste Entscheidungen der EKMR | 352 | ||
aa) C. F. D. T. | 352 | ||
bb) Dufay | 354 | ||
b) Die Entscheidung "Melchers" der EKMR – Solange II im Verhältnis von Luxemburg und Straßburg? | 355 | ||
2. Offensiveres Vorgehen des Menschenrechtsgerichtshofs: Die Rechtsprechung zur Überprüfung von Gemeinschaftsrecht in den letzten Jahren | 360 | ||
a) Zwischenetappe: Die "Randbemerkung" des EGMR im Cantoni-Urteil | 360 | ||
b) Das Matthews-Urteil als Wendepunkt im Verhältnis EGMR - EuGH? | 363 | ||
c) Senator Lines – zugespitztes Szenario ohne Auflösung | 368 | ||
d) Das Bosphorus-Urteil als weiterer Baustein des EGMR zur Kontrolle des Gemeinschaftsrechts | 373 | ||
3. Fazit: Straßburger Kontrolle von Gemeinschaftsrecht | 379 | ||
C. Ergebnis des dritten Teils | 380 | ||
Zusammenfassung der Ergebnisse in Thesen | 383 | ||
Literaturverzeichnis | 389 | ||
Stichwortverzeichnis | 427 |