Die Nachdruckprivilegienpraxis Württembergs im 19. Jahrhundert und ihre Bedeutung für das Urheberrecht im Deutschen Bund
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Die Nachdruckprivilegienpraxis Württembergs im 19. Jahrhundert und ihre Bedeutung für das Urheberrecht im Deutschen Bund
Schriften zur Rechtsgeschichte, Vol. 137
(2007)
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Abstract
Der Schutz gegen den Nachdruck im Königreich Württemberg ist noch in keiner eigenständigen Monographie bearbeitet worden, obwohl das Königreich im Deutschen Bund eine nennenswerte Sonderrolle einnahm, die sich von den übrigen Staaten sehr deutlich unterschied.Die Bedeutung der Vorgehensweise Württembergs bei der Erteilung von Privilegien gegen den Büchernachdruck wird in fünf Schritten dargestellt. In den beiden ersten Teilen soll der allgemeine Rahmen im Deutschen Bund sowie in Württemberg gesteckt werden. In einem dritten Teil wird die Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des "Generalrescriptes" von 1815 erörtert; dieses Rescript war das Herzstück der Urheberrechtsgesetzgebung des Königreichs und dominierte die dortige Rechtspraxis bis 1870.Wie die Antrags- und Bescheidungspraxis Württembergs hinsichtlich der Privilegiengesuche aussah, thematisiert der Autor im vierten Teil. Dass der Einfluss von außerhalb das Königreich Württemberg schließlich dazu zwang, seine Privilegienpraxis aufzugeben, wird im fünften resp. letzten Teil erörtert. Ein Fazit beschließt die Studie und trägt die Ergebnisse zusammen.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
Gang der Untersuchung | 19 | ||
A. Aufgabenstellung | 19 | ||
B. Forschungsstand | 19 | ||
C. Quellenlage | 20 | ||
D. Aufbauskizze der Arbeit | 20 | ||
1. Teil: Der Schutz gegen den Büchernachdruck: Allgemeine Grundlagen | 24 | ||
A. Herkunft und Funktion der Privilegien | 24 | ||
I. Der Begriff des Privilegs | 24 | ||
II. Arten, Erteilung und Wirkung der Privilegien | 27 | ||
III. Der Ablauf der Privilegierung | 30 | ||
IV. Die Gründe der Privilegienerteilung | 33 | ||
B. Vom Privileg zum Gesetz – Auf dem Weg zum einheitlichen Urheberrecht | 35 | ||
I. Verbreitung der Druckprivilegien im Deutschen Bund | 37 | ||
II. Die Diskussion um das Urheberrecht an Geisteswerken | 42 | ||
1. Privilegien als Gewerbemonopol | 43 | ||
2. Lehre vom Verlagseigentum | 43 | ||
3. Lehre vom geistigen Eigentum | 44 | ||
4. Lehre vom Persönlichkeitsrecht | 46 | ||
III. Die Autor- und Verlegerschutzgesetzgebung sowie -praxis in Baden und Preußen | 47 | ||
1. Baden | 47 | ||
2. Preußen | 51 | ||
C. Sonderfall Württemberg | 54 | ||
I. Die Urheberrechtsgesetzgebung | 55 | ||
1. Das Königliche Rescript vom 25. Februar 1815 | 55 | ||
2. Das Provisorische Gesetz wider den Büchernachdruck von 1836 | 57 | ||
3. Das Abänderungsgesetz von 1838 | 59 | ||
4. Das Gesetz zum Schutz gegen unbefugte Vervielfältigung (1845) | 63 | ||
5. Das Erweiterungsgesetz von 1858 | 64 | ||
II. Elemente der zeitgenössischen Diskussion | 65 | ||
1. Rechtsprechung des württembergischen Obertribunals | 66 | ||
2. Reaktion Württembergs auf den Beschluss der Bundesversammlung von 1835 | 66 | ||
3. Der Streit Griesinger versus Schmid | 67 | ||
4. Die Veränderungen im Bund durch nachdrückliche Intervention der "Klassiker" und ihrer Erben | 68 | ||
5. Österreich und Württemberg als beharrliche Bedenkenträger gegen eine allgemeine Schutzfrist | 70 | ||
2. Teil: Die Rahmenbedingungen für den Nachdruckschutz in Württemberg | 72 | ||
A. Geschichte und Verfassung des Königreichs Württemberg im 19. Jahrhundert | 72 | ||
I. Württembergische Politik und Wirtschaft im Spiegel der Landesgeschichte | 72 | ||
1. König Friedrich I. | 74 | ||
2. König Wilhelm I. | 75 | ||
II. Landeskundliche Daten zu Württemberg | 80 | ||
1. Das Staatsgebiet und seine Bewohner | 80 | ||
2. Der König und die Verfassung | 81 | ||
3. Verwaltung und Regierung | 81 | ||
4. Die Wirtschafts- und Bildungspolitik | 82 | ||
III. Verfassung und Gesetzgebung des Königreichs Württemberg | 83 | ||
1. Die "vereinbarte Verfassung" von 1819 und die notwendige Zustimmung der Stände | 84 | ||
2. Die Anerkennung des literarischen Eigentums in der Bundesakte | 85 | ||
3. Der Bundesbeschluss von 1832 | 86 | ||
4. Die Abgeordneteninitiativen | 87 | ||
5. Die Bundesbeschlüsse von 1837 und 1845 | 89 | ||
6. Das Scheitern einer einheitlichen Lösung | 91 | ||
B. Analyse des württembergischen Aktenmaterials | 92 | ||
I. Privilegien in Württemberg seit dem 18. Jahrhundert | 92 | ||
II. Die Sonderstellung Württembergs | 96 | ||
III. Allgemeiner Befund der Quellenlage | 99 | ||
1. Einteilung der Akten nach dem Inhalt | 101 | ||
2. Unterschiedliche Privilegiendauer | 102 | ||
3. Fünfjährige Privilegien | 103 | ||
4. Die meist ausgestellten "Gnadenbriefe": Sechsjährige Privilegien | 104 | ||
a) Privilegien bis 1827 | 104 | ||
b) Privilegien aus dem Jahr 1828 | 105 | ||
c) Privilegien aus dem Jahr 1829 | 107 | ||
d) Privilegien aus dem Jahr 1830 | 108 | ||
e) Privilegien aus dem Jahr 1831 | 110 | ||
f) Privilegien aus dem Jahr 1832 | 111 | ||
g) Privilegien aus dem Jahr 1833 | 113 | ||
h) Privilegien aus dem Jahr 1834 | 117 | ||
i) Privilegien aus dem Jahr 1835 | 120 | ||
j) Privilegien aus dem Jahr 1836 | 124 | ||
5. Achtjährige Privilegien | 129 | ||
6. Zehnjährige Privilegien | 130 | ||
7. Privilegien auf zwölf und zwanzig Jahre | 132 | ||
8. Die Ablehnung von Privilegiengesuchen | 133 | ||
a) Die Zeit bis 1819 | 134 | ||
b) Die Jahre 1820 bis 1822 | 134 | ||
c) Die Jahre 1823 bis 1828 | 135 | ||
d) Die Jahre 1829 bis 1833 | 137 | ||
e) Die Jahre 1834 bis 1835 | 139 | ||
f) Die Jahre ab 1836 | 140 | ||
g) Sonstiges: Bitten, Anfragen, Gesuche | 142 | ||
9. Übrige Akten | 144 | ||
a) Verzicht, Erledigung, Erlöschen | 144 | ||
b) Weiterleitung, Verweisung | 145 | ||
c) Rekurs- bzw. Klagsachen vor dem Geheimen Rat | 146 | ||
3. Teil: Entstehungs- und Wirkungsgeschichte des Rescripts von 1815 | 152 | ||
A. Tief greifende Veränderungen im Buch- und Verlagswesen (ab der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts) | 152 | ||
I. Der Anstieg der Bücherproduktion in Deutschland | 152 | ||
II. Die Ausweitung des Nachdrucks im Rahmen der merkantilistischen Wirtschaftspolitik | 154 | ||
B. Verknüpfung von allgemeiner Bücheraufsicht und überwachender Zensur | 158 | ||
I. Die Zensur vor dem Rescript von 1815 | 158 | ||
1. Die "Königlich-württembergische Censur-Ordnung" vom 4. Juni 1808 | 158 | ||
2. Die Zusammensetzung der Censur-Behörde | 160 | ||
3. Die Ordnung des Zensurwesens | 161 | ||
a) Dekret über die bei der Eingabe der zu zensierenden Schriften zu beobachtende Ordnung vom 4. Juli 1808 | 161 | ||
b) Dekret über die Erweiterung der Befugnisse des Ober-Censur-Kollegiums vom 13. Januar 1809 | 162 | ||
c) Dekret über die Einsendung der halbjährigen Verzeichnisse von den in den württembergischen Buchdruckereien gedruckten Schriften vom 1. Februar 1809 | 163 | ||
d) Dekret über die ordnungsmäßige Einreichung der zum Druck bestimmten Schriften bei den Zensur-Behörden von 1809 | 163 | ||
e) Die Einschärfung der Zensurvorschriften im Jahre 1812 | 165 | ||
f) Hausiererei als Zielscheibe der Zensur | 166 | ||
4. Flankierende Maßnahmen im Bereich des Buchhandels | 167 | ||
II. Die Zensur nach dem Rescript von 1815 | 168 | ||
1. Die Unterordnung des Ober-Censur-Collegiums unter das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten (1816) | 168 | ||
2. Das Gesetz über die Preßfreyheit vom 30. Januar 1817 und die herausgehobene Stellung des Geheimen Rats | 168 | ||
3. Vom Ober-Censur-Collegium zum Studienrat | 171 | ||
4. Die Instruktion für die Anwendung der Gewerbeordnung (1817) | 173 | ||
5. Die Anmahnung zur korrekten Einsendung der vom Studienrat zu begutachtenden Exemplare (1824) | 173 | ||
6. Die Dekretierung der Fortdauer der Zensur (1824) | 175 | ||
7. Sonstige flankierende Maßnahmen | 175 | ||
8. Studienrat und Schulentwicklungsplan von 1835 | 176 | ||
C. Das unmittelbare Umfeld des Rescriptes von 1815 | 179 | ||
I. Zur Einordnung von Rescript und Privileg | 180 | ||
1. Das Rescript | 180 | ||
2. Die aufgrund des Rescriptes erteilten Privilegien | 181 | ||
II. Die Entstehung des Rescriptes und die BA | 183 | ||
1. Besonderer Handlungsbedarf für Württemberg | 183 | ||
2. Die Erarbeitung von Art. 18 d BA | 184 | ||
III. Die problematischen Aspekte bei der Ausgestaltung des Rescripts von 1815 | 187 | ||
1. Die Anträge der deutschen Buchhändler an den Wiener Kongress | 187 | ||
a) Die Klage der Buchhändlerdeputation | 188 | ||
b) Der Vorschlag der Übernahme des Dekrets der souveränen Fürsten der vereinigten Niederlande vom 22. September 1814 | 189 | ||
2. Die einzelnen Entwürfe bis zum fertigen Rescript | 191 | ||
a) Der Erstentwurf vom 17. Februar 1815 | 191 | ||
b) Der zweite Entwurf | 193 | ||
c) Der Schlussentwurf | 194 | ||
d) Orientierung Württembergs an Sachsen und Westfalen | 195 | ||
e) Die Vorlage des Rescriptentwurfes bei König Wilhelm I. | 197 | ||
3. Der Kampf der württembergischen Nachdrucker für die Beibehaltung des Rescripts von 1815 | 198 | ||
D. Ansuchen einzelner Autoren und Verleger unmittelbar vor und nach Erlass des Rescriptes von 1815 | 203 | ||
I. Die Publikationspraxis im württembergischen Regierungsblatt | 203 | ||
1. Das erstverkündete Privileg im Regierungsblatt: Privileg für Sauerländer | 204 | ||
2. Privileg für Kraft (1820) | 205 | ||
3. Privilegien in den Jahren 1822 und 1823 | 205 | ||
4. Privilegieneinträge von 1824 und 1825 | 206 | ||
5. Privilegien für Einzelblätter, Nachgüsse, Nachstiche, Übersetzungen (1826-1833) | 207 | ||
6. Vermehrungen und Verbesserungen der Vorauflagen | 209 | ||
7. Das Problem des Nachschreibens von Vorlesungen und Predigten | 210 | ||
8. Das fünfjährige Privileg für Ganz (1826) | 212 | ||
9. Die Verlängerung von Privilegien | 212 | ||
10. Die Publikation des zwanzigjährigen Privilegs für von Savigny (1839) | 213 | ||
11. Inkraftsetzen von Privilegien nach Beschlüssen der Deutschen Bundesversammlung | 213 | ||
a) Schiller | 214 | ||
b) Goethe | 214 | ||
c) Richter | 215 | ||
d) Wieland | 216 | ||
e) Herder | 216 | ||
II. Die kurz vor und unmittelbar vor dem Rescript erteilten Privilegien | 216 | ||
1. Die Sache Brockhaus: ius quaesitum zugunsten der Nachdrucker | 218 | ||
2. Die Sache Rossi | 224 | ||
3. Die Sache Becker | 229 | ||
4. Die Sache Seidel/Reinhard | 229 | ||
5. Die Sache Geßner | 232 | ||
6. Cotta gegen Mäcken: Zwei Beschwerden gegen die Amtsführung des Ober-Censur-Collegiums | 234 | ||
7. Die Sache Baumgaertner | 239 | ||
8. Die Sache Rigel | 239 | ||
9. Sauerländer gegen Mäcken | 240 | ||
10. Die Sache Thomm | 241 | ||
III. Die Privilegienpraxis im Nachbarland Baden | 241 | ||
1. Die Sache Geßner | 242 | ||
2. Die Sache Müller | 244 | ||
3. "Privilegienaustausch" zwischen Baden und Württemberg im Fall Schrag | 246 | ||
4. Die Sache Sauerländer | 247 | ||
4. Teil: Die württembergische Antrags- und Bescheidungspraxis für Druckprivilegien | 249 | ||
A. Die Hauptmotive für Privilegierungen | 250 | ||
I. Versorgungsfälle von Hinterbliebenen und Armen | 251 | ||
1. Versorgung des Sohnes von Carl Wagner | 251 | ||
2. Unterstützung der Carl Hauffschen Hinterbliebenen | 252 | ||
3. Gefährdung des Verlagsrechts der Witwenkasse | 253 | ||
4. Die Versorgung der Erben Pohselts | 253 | ||
5. Die Versorgung eines geisteskranken Bruders des Autors | 254 | ||
6. Versorgung der Gattin und "Rehabilitation" des Autors | 255 | ||
7. Unterstützung mittelloser Kinder durch ein Gesangbuch | 255 | ||
8. Gebetbuch des Pfarrers Kapff für die Armen | 256 | ||
9. Zwischenergebnis | 256 | ||
II. Wert und Brauchbarkeit der Werke im Bildungswesen | 257 | ||
1. Kritische Durchleuchtung des Lehr- und Lesebuchs des katholischen Schullehrers Eyth | 257 | ||
2. Gemeinnützigkeit des Braunschen "Lehrgang der deutschen Sprache für Volksschulen" | 259 | ||
3. Nutzen für die Wissenschaft durch wichtige Zusätze im "Thesaurus Lingua Graeca" | 260 | ||
4. Zweckmäßigkeit und Nützlichkeit für den Gebrauch in höheren Schulen: Die lateinische Chrestomathie einer Gruppe von Lateinlehrern | 262 | ||
5. Brauchbarkeit eines Lehrbuchs der Geburtshilfe für württembergische Hebammen | 263 | ||
6. Förderung der schnellen Publikation neuer naturwissenschaftlicher Erkenntnisse | 264 | ||
7. Wert, da "von den Extremen der Zeit sich fern haltend": Hüffels Buch über Wesen und Beruf des evangelischen Geistlichen | 265 | ||
8. Handreichung von anerkanntem Wert mit beschränktem Absatzgebiet: von Weishaars "Handbuch des württembergischen Privatrechts" | 266 | ||
9. Ausgiebige Würdigung der Persönlichkeit des Autors: Der Mediziner und Sprachwissenschaftler Becker | 266 | ||
10. Lob von Werk und Persönlichkeit des Pfarrers Schmid | 268 | ||
11. Fortführung der bewährten Linie: Der Buchhändler Spittler aus Basel | 268 | ||
12. Verbreitung von Geographie- und Naturkundewissen | 269 | ||
13. Beflügelung des wissenschaftlichen Diskurses: Der Theologenstreit zwischen den Tübinger Professoren Möhler und Bauer | 270 | ||
14. Schriften, die ganz besonders dem Nachdruck ausgeliefert waren (Gesuche Uhland, Pichler, Schott) | 272 | ||
15. Verfahren ohne Studienrat: Eindeutigkeit im Fall de l’Orme | 273 | ||
16. Fasslichkeit und Brauchbarkeit als Beurteilungskriterien | 273 | ||
17. Auszeichnung besonderer Forschungsleistungen und verspäteter Nachdruck wegen der lateinischen Sprache | 274 | ||
18. Zwischenergebnis | 275 | ||
III. Die Buchpreispolitik durch Privilegierung | 276 | ||
1. Fehlen der "preislichen Bezifferung" (Fall Röthe) | 276 | ||
2. Großzügigkeit bei mangelnder Preisangabe in den Fällen Grillparzer und Hummel | 277 | ||
3. Konkordanz von Wert und Preis (Lehrbuch der Mathematik) | 279 | ||
4. Keine "unmäßige Vertheuerung der Bücher" zugunsten der Verleger und zulasten der Leser (Fall Schleiermacher) | 280 | ||
5. Offene Kritik des Studienrates an der Preispolitik Sauerländers | 281 | ||
6. Berücksichtigung von Mehrkosten und -arbeit für Verfasser und Verleger bei Neuauflagen (Schulbücher von Werner) | 282 | ||
7. Preis als Bedingung der Einführung von Schulbüchern an den dem Studienrat untergeordneten Schulen (Hoelders Grammatiken der französischen Sprache) | 284 | ||
8. Preisobergrenze bei Büchern auch für Gymnasiasten und Schullehrer (Religions- und Lehrerhandbuch) | 285 | ||
9. Eigenverantwortung des Verlegers für zu hoch angesetzten Preis (Fall "Rasender Roland") | 287 | ||
10. Kumulierte Prüfung der Motive | 287 | ||
B. Auslegung problematischer Merkmale des Rescriptes vom 25. Februar 1815 betreffend den Büchernachdruck | 288 | ||
I. Das Merkmal des Debitierens (§ 2) | 288 | ||
1. Das Erscheinen eines Probeheftes (Fall Söltl) | 289 | ||
2. Ausgabe des Manuskripts bzw. Teile davon in einer Vorlesung: Der Fall der unerlaubten Weitergabe an Verleger durch Studenten des Heidelberger Professors Geiger | 290 | ||
3. Die Niederlegung beim Verlag und die Ankündigungin Buchmesskatalogen (Fall Didier) | 293 | ||
4. Bereits erschienenes Werk (Fall Nelkenbrecher) | 294 | ||
5. Die weite Auslegung: Erste Lieferung noch kein Band nach § 2 | 295 | ||
6. Divergenzen zwischen Studienrat und Ministerium des Innern | 298 | ||
7. Werbung für unveränderte Neuauflage in Zeitungen (Buchhandlungen Winter aus Heidelberg und Marcus aus Bonn) | 304 | ||
II. Der Schutz von Ausgaben und Auszügen (§ 7) | 305 | ||
1. Absage an ein Privileg gegen einen "widerrechtlichen Auszug" | 306 | ||
2. Kein Nachdruck, sondern neues Werk | 308 | ||
3. Bezug des § 7 nur auf unveränderte Auflagen | 309 | ||
4. Verbesserung von bereits erschienenen Auflagen | 309 | ||
5. Der Schutz von Periodika und deren noch nicht erschienenen Jahrgängen | 311 | ||
III. Fälle analoger Anwendung der Regeln über den Büchernachdruck in Kunst und Musik | 312 | ||
1. Text mit Lithographien (Fall des Kunstverlegers Schulz betr. die Geschichte Württembergs von Pfaff) | 312 | ||
2. Umschreiben von Musiknoten in Ziffern | 313 | ||
5. Teil: Württemberg und die Urheberrechtsentwicklung im Deutschen Bund | 316 | ||
A. Die Entwicklung des Urheberrechts in württembergischer Privilegienpraxis und Rechtsprechung | 316 | ||
I. Die Auswirkung des preußisch-württembergischen Übereinkommens von 1828: Bedingung der Reziprozität in der gegenseitigen Behandlung der Untertanen | 317 | ||
1. Der Inhalt der Übereinkunft | 317 | ||
2. Gesuche der Buchhändler Nikolai (Berlin) und Marcus (Bonn) | 318 | ||
3. Routinierte Bearbeitung der Gesuche Dumont-Schauberg (Köln), Duncker & Humblot (Berlin) und Wesener (Paderborn) | 319 | ||
4. Prüfung der Reziprozität | 319 | ||
II. Die Auseinandersetzung um Gemeingut und Eigentum an Druckwerken | 320 | ||
1. Privateigentum der Buchhändler versus Gemeineigentum (Gesuch der Erben Schillers von 1826) | 320 | ||
2. Fortführung der Praxis des Ober-Censur-Collegiums durch den Studienrat nach 1817 | 322 | ||
3. Einräumung eines mittelbaren Interesses des Verfassers an der Privilegierung (Fall des Professors Pfister von 1828) | 323 | ||
4. Erste Erwähnung einer Form von literarischem Eigentum des Verfassers (Fall Gehring von 1829) | 324 | ||
5. Fortsetzung der Zensurtätigkeit durch den Studienrat (Fall des Zauberbuches von Eschenmayer von 1834/35) | 325 | ||
6. Vorrang der Gemeingutthese (Fälle Fleischmann/Stilling und Roos von 1834/35) | 326 | ||
7. Die Übertragung der Gemeingutthese auf den Fall Seume (1835) | 330 | ||
8. Das Paradebeispiel für die Gemeingutthese: Die Bibel | 330 | ||
9. Definition der eigenen Aufgaben: Studienrat kein Zensor, sondern Schützer des Schriftstellereigentums (Fall Elsner von 1835) | 331 | ||
III. Die Anwendung des provisorischen Gesetzes vom 22. Juli 1836 | 333 | ||
1. Erledigungserklärung des Verfahrens Perthes dank des provisorischen Gesetzes von 1836 | 333 | ||
2. Problem der Anwendung des Gesetzes auf Ausländer (Sauerländer aus Aarau) | 334 | ||
3. Beginn der Schutzfrist mit Erscheinen des Werkes | 335 | ||
4. Kein Privilegierungszwang für nichtwürttembergische Mitglieder des Deutschen Bundes | 336 | ||
5. Zusammenspiel der Gesetze von 1836 und 1815 bei Stempelung der bereits nachgedruckten Exemplare | 336 | ||
6. Zur Vorfrage im Rekurs: Zivil- oder Strafrekurs? | 338 | ||
7. Zivilrichter: Entschädigungsleistung wegen nachgedruckter Exemplare | 339 | ||
8. Zivilrichter: Auslegung eines Vergleichs | 342 | ||
9. Zivilrichter: Eigentumsfrage und Kosten | 342 | ||
10. Eigentumsfrage als Nebenfrage ohne Verweisung an Zivilrichter | 344 | ||
IV. Die Anwendung der Gesetze von 1838 und 1845 im Spiegel der Auslegung durch Ministerium des Innern und Geheimen Rat | 346 | ||
1. Bezug des Gesetzes von 1838 auch auf vorher erschienene und bereits erloschene Privilegien | 346 | ||
2. Zwingende Voraussetzung: Erscheinen des privilegierten Werks | 347 | ||
3. Verzahnung der Gesetze von 1838 und 1815: Nur pekuniäres, nicht urheberrechtliches Interesse des Verfassers an seinem Werk | 348 | ||
4. Weite Interpretation der Nachdruckfreiheit bzw. allgemeinen Gewerbefreiheit | 349 | ||
5. Ist die Aufnahme eines Einzelwerks in eine Gesamtausgabe als Nachdruck zu bewerten? | 353 | ||
6. Kombination von Einzelwerken oder Zusätzen als geistige Umarbeitung im Sinne von § 7 des Rescripts von 1815? | 354 | ||
7. Reichweite des Begriffs „Auszüge“ im Sinne von § 7 des Rescripts von 1815 | 354 | ||
8. Herabsetzung der Tonart als Umarbeitung? | 355 | ||
9. Nachbildungsverbot in der Kunst | 356 | ||
10. Anwendung auf photographische Nachbildungen | 357 | ||
11. Pauschale Beantwortung dank der gesetzlichen Vereinfachungen von 1838 und 1845 | 358 | ||
12. Ausdehnung des Schutzbereichs der Autoren infolge großzügiger Lösung der Gesetzeskonkurrenz | 359 | ||
13. Nachbildung künstlerischer Erzeugnisse vom Gesetz von 1845 zwar umfasst: Privilegien jedoch nur mit Beschluss der Stände | 361 | ||
14. Zwei späte Auslegungsfälle des Rescripts von 1815 | 361 | ||
15. Internationales Urheberrecht: Anwendung des Gesetzes von 1845 in Sachsen (Antrag Cottas von 1868) | 362 | ||
B. Württembergs Kampf gegen die Urheberrechtsvereinheitlichung im Deutschen Bund | 364 | ||
I. Die Bildung eines Vereins gegen Nachdrucker | 365 | ||
1. Die Motive zur Gründung des Vereins | 365 | ||
2. Der Anstieg der Bücherpreise | 366 | ||
3. Die Vereinsgrundsätze | 366 | ||
4. Verkauf der gelagerten Nachdruckexemplare | 367 | ||
II. Privilegien mit längerer Laufzeit zugunsten der Gesamtwerke prominenter Schriftsteller | 368 | ||
1. Zwölfjähriges Privileg für Hegels Gesamtausgabe (1832) | 368 | ||
2. Zwölfjähriges Privileg für Goethes vollständige Ausgabe seiner Werke (1825) | 369 | ||
3. Zwölfjähriges Privileg für Hebel: Festhalten Württembergs an eigener Position (1829) – im Gegensatz zu Baden (30jähriges Privileg) | 372 | ||
4. Fünfzehnjähriges Privileg zugunsten von Richters Werken (1840) | 373 | ||
III. Von sechs auf 20 Jahre: Das Spiel mit der Privilegiendauer | 375 | ||
1. Der Fall Heun (Privileg auf sechs Jahre) | 375 | ||
2. Der Ausnahmefall von Savigny (Privileg auf 20 Jahre) | 376 | ||
IV. Das Einlenken Württembergs im Deutschen Bund infolge des beharrlichen Kampfes der Erben Schillers, Goethes und Wielands ab 1837 | 377 | ||
1. Diplomatische Kunststücke: Württembergs Alleingang gegen Nachdruckprivilegien für Schillers Erben | 377 | ||
2. Goethes Erben: Erheblicher Druck in der Bundesversammlung | 388 | ||
3. Verlängerungsantrag zugunsten von Wielands Erben: Der Konflikt zwischen Württemberg und Sachsen-Weimar | 389 | ||
Fazit: Der sehr langsame Abschied Württembergs von den Nachdruckprivilegien | 393 | ||
Annex 1 | 400 | ||
Annex 2 | 417 | ||
Annex 3 | 425 | ||
Annex 4 | 427 | ||
Annex 5 | 433 | ||
Quellen- und Literaturverzeichnis | 435 | ||
A. Quellen | 435 | ||
I. Ungedruckte Quellen | 435 | ||
II. Gedruckte Quellen | 436 | ||
B. Sekundärliteratur | 438 | ||
Namens- und Sachregister | 451 |