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Götz, K. (2007). Freizeit-Mobilität im Alltag oder Disponible Zeit, Auszeit, Eigenzeit - warum wir in der Freizeit raus müssen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52203-3
Götz, Konrad. Freizeit-Mobilität im Alltag oder Disponible Zeit, Auszeit, Eigenzeit - warum wir in der Freizeit raus müssen. Duncker & Humblot, 2007. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52203-3
Götz, K (2007): Freizeit-Mobilität im Alltag oder Disponible Zeit, Auszeit, Eigenzeit - warum wir in der Freizeit raus müssen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52203-3

Format

Freizeit-Mobilität im Alltag oder Disponible Zeit, Auszeit, Eigenzeit - warum wir in der Freizeit raus müssen

Götz, Konrad

Soziologische Schriften, Vol. 79

(2007)

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Abstract

In der Freizeit ist unser Mobilitäts- und Verkehrsverhalten weit mehr von Wünschen und Lebensstilen bestimmt als von Notwendigkeiten. Doch wo liegen die Gründe und Motive? Welche Faktoren bestimmen das Verhalten? Eine Antwort auf diese Fragen bietet der Autor dieses Bandes - und zwar sowohl vor dem Hintergrund der sozialwissenschaftlichen Freizeitdiskussion als auch dem der Verkehrsentstehungs-Debatte. Dabei setzt der Verfasser die Befunde einer qualitativen empirischen Analyse durchgängig mit Ergebnissen der quantitativ-repräsentativen Forschung zu Freizeitmobilität ins Verhältnis.

Als zentrale Kategorien einer Verbindung zwischen Sozialwissenschaften und Verkehrsforschung werden die Begriffe soziale Erreichbarkeit und soziokulturelles Distanzverhalten eingeführt. Diese basieren auf einem nichtdeterministischen Verständnis von Raum, welches den Einfluss der symbolischen und soziokulturellen Dimensionen als wichtige Einflussgrößen des Handelns berücksichtigt und daraus den Schluss zieht, dass Raum aktiv angeeignet, gestaltet und genutzt wird. Damit wird deutlich, dass soziokulturelle Orientierungen Verhalten im Raum ebenso "hart" bestimmen wie Infrastruktur und Bauwerke, dass also die Rede von den sogenannten "weichen" Faktoren, mit denen sich die sozialwissenschaftliche Mobilitätsforschung auseinander zu setzen habe, verfehlt ist. Für die von Konrad Götz begründete Mobilitätsstilforschung wird damit erstmals eine Zielgruppentypologie vorgelegt, die unterschiedliche Raumsensibilitäten berücksichtigt.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
A. Einleitung 13
I. Problemstellung und Ziele 13
II. Aufbau der Arbeit 15
III. Forschungskontext 15
B. Freizeit 17
I. Zur Begriffsgeschichte 17
II. Sozialgeschichtliche Aspekte der Freizeitentstehung 18
1. Tabus und Feiertage 18
2. Die Muße 20
a) Muße als sinnvolle Kontemplation 20
b) Muße als Lebensform der Herrschaftsklassen 20
c) Muße als Kritik der Arbeitsgesellschaft 22
d) Zwischenresümee 23
3. Zeitverwendungsformen im Mittelalter 24
4. Industrialisierung/Kapitalismus 27
5. Arbeitszeitbegrenzung 31
6. Moderne Freizeit 31
7. Nationalsozialismus: "Kraft durch Freude" 32
8. Resümee 33
III. Stationen der sozialwissenschaftlichen Diskussion über Freizeit und Arbeit 34
1. Die Kritische Theorie und ihr Freizeitbegriff 35
2. Die analytische Freizeitsoziologie 37
3. Der Konsens der Freizeitpädagogik 39
4. Haus-, Erziehungs- und Versorgungsarbeit (Reproduktionsarbeit) 40
5. Zwischenresümee 44
6. Erosion der Erwerbs-Arbeitsgesellschaft 45
7. Alltag als Arbeit 49
IV. Resümee 50
V. Empirische Freizeitaktivitäten-Forschung 51
1. Deskriptive Empirie der Freizeitaktivitäten 51
2. Typologisierung des Freizeitverhaltens 54
3. Freizeittrends 56
VI. Definition von Freizeit 58
1. Freizeit als Konfliktfeld 59
2. Freizeit als Auszeit 60
VII. Resümee 62
C. Mobilität und Verkehr 65
I. Zur Genese des Erkenntnisinteresses 65
II. Begriffsgeschichte 69
III. Erklärungsansätze zu Mobilität und Verkehr 72
1. Verkehrserzeugungsmodelle 72
2. Deskriptive Analyse des Verkehrsverhaltens 73
a) KontiV 73
b) Mobilität in Deutschland (MiD) 75
c) Wegezwecke und deren Anteile im Freizeitverkehr 76
d) Freizeitwege und Verkehrsleistung 78
3. Verhaltenshomogene Gruppen 78
4. Bestimmungsgrößen des Verkehrsverhaltens 82
5. Geschlechtsspezifische Faktoren des Verkehrsverhaltens 83
6. Rational Choice 86
a) Rational Choice als Spieltheorie 86
b) Rational-Choice-Theorie der Umweltgüter 90
7. Theorie des geplanten Verhaltens 91
8. Psychoanalytische Erklärungsansätze 92
9. Gesellschaftstheoretische Zugänge 95
a) Analyse der sozio-ökonomischen Bedeutung des Automobils 95
b) Verkehr als funktionale Notwendigkeit der Moderne 98
c) Die Automobilisierung als Prozess technologischer Integration und sozialer Vernetzung 100
IV. Resümee 103
D. Eigener Zugang: Mobilitätsstile 106
I. Mobilitätsstile in der Stadt 106
II. Mobilitätsstile in der Freizeit 109
1. Freizeitaktivitäten 112
2. Freizeitverkehrsverhalten 113
III. Weitere Forschungen zu Mobilitätsstilen 113
IV. Resümee 114
V. Ein adäquates Raumverständnis 115
1. Raum als Widerstand, Verkehr als Fluss 116
2. Raum und Zeit 117
3. Raum als formale Syntheseleistung 118
4. Raum als soziale Konstruktion 119
5. Orte und Plätze des "verdinglichten Sozialraums" 122
6. Ausschließlichkeit des Raums 123
7. Drehpunkte und Felder 124
8. Resümee - Soziale Erreichbarkeit und soziokulturelle Zugänglichkeit 125
VI. Ein erweiterter Mobilitätsbegriff 127
VII. Folgerungen für die qualitative empirische Analyse 128
VIII. Untersuchungshypothesen und Fragestellungen 129
1. Disponible Zeit/Eigenzeit 129
2. Systematik von Freizeitmobilität 130
3. Typologie der Freizeitmobilität 130
E. Ergebnisse der qualitativen Untersuchung zur Freizeitmobilität 131
I. Methodische Vorbemerkungen 131
1. Projektkontext 131
2. Auswahlverfahren 131
3. Untersuchungsthemen 133
4. Auswertung 133
II. Ergebnisse 134
1. Herstellung und Abgrenzung von freier Zeit/Eigenzeit 134
a) Abgrenzung hinsichtlich der Erwerbsarbeit 134
b) Übergangsrituale 135
c) Abgrenzung hinsichtlich der Versorgungs- und Haushaltsarbeit 136
d) Haus- und Versorgungsarbeit als Motiv für Freizeit außer Haus 141
e) Abgrenzung hinsichtlich Arbeitslosigkeit/Frühverrentung 142
f) Nichtabgrenzung wegen Überlastung 144
g) Zwischenresümee 147
2. Varianten der Freizeitmobilität 148
a) Zielorientierte Freizeitmobilität 149
b) Wege- und bewegungsorientierte Freizeitmobilität 165
3. Raumstruktur, Raumwahrnehmung und -nutzung 184
a) Die nahräumliche Sozialstruktur 185
b) "Ruhe" – gemeinsamer Nenner des Wohnens außerhalb der Stadt 188
c) Relative Ruhe – Wohnen in der Stadt 190
d) Zwischenresümee 192
e) Versorgungsinfrastruktur 192
f) Zwischenresümee 194
g) Verkehrsinfrastruktur 194
h) Naturnähe 197
i) Zwischenresümee 199
j) Freizeitangebot 199
4. Fazit 202
a) Sozial-räumliche Konstellationen 203
5. Typologie 204
a) Lebensstile 205
b) Kriterien, Elemente und Methode der Typologisierung 207
c) Systematik zur Beschreibung des Typus 209
d) Theoretical Sampling/Hypothetical Sampling 209
e) Freizeitmobilitätsstile 210
F. Schluss 254
I. Disponible Zeit, Eigenzeit, Freizeit 254
II. Freizeitmobilität als Verräumlichung von Zeit 255
III. Bewegungs- und zielorientierte Freizeitmobilität 255
IV. Soziale Erreichbarkeit – soziokulturelles Distanzverhalten 256
V. Praktische Folgerungen: Sozial und soziokulturell unterschiedliche Raumsensibilitäten und Verhaltensvariabilitäten 258
1. Nahräumlich-benachteiligt 259
2. Nahräumlich-pragmatisch 259
3. Nahräumlich-autofixiert 259
4. Raumheterogen-individualisiert 260
5. Weiträumig-spannungsorientiert 260
VI. Ausblick 260
Anhang: Qualitativer Leitfaden 263
Literaturverzeichnis 281
Sachwortverzeichnis 300