Die Notwendigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
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Die Notwendigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks
Eine Analyse seiner Existenzberechtigung im Spannungsfeld zwischen Bestandsgarantie und Verzichtbarkeit
Schriften zu Kommunikationsfragen, Vol. 43
(2007)
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Abstract
Der öffentlich-rechtliche Rundfunk gerät immer wieder mit negativen Schlagzeilen in die Öffentlichkeit. Da dabei unausgesprochen auch eine Kritik an seinem Dasein mitzuschwingen scheint, wird im Rahmen dieser Untersuchung der Frage seiner Existenzberechtigung nachgegangen. Geprüft wird, ob eine mögliche Forderung nach seiner vollständigen Abschaffung überhaupt Erfolg haben könnte oder ob und welche Gründe es gibt, die dem entgegenstehen.Es zeigt sich, dass das gesetzgeberische Ermessen bei der Rundfunkorganisation im Wesentlichen durch die Gewährleistung der Grundversorgung beschränkt wird. Diese ist nicht zwingend dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk zugewiesen, sondern übertragbar. Daher können auch private Rundfunkveranstalter zu ihrer Erbringung verpflichtet werden. Insgesamt existiert mithin keine verfassungsrechtliche absolute Bestandsgarantie des öffentlich-rechtlichen Rundfunks, so dass er prinzipiell abschaffbar ist. Eine Analyse der Leistungen des privaten Rundfunks zeigt jedoch, dass diese auch künftig dem Grundversorgungsauftrag nicht gerecht werden. Daher bedarf es weiter der Rundfunkanstalten, damit das Rundfunksystem insgesamt verfassungsgemäß ist. Durch den Reflex aus der Medienwirklichkeit existiert also ein relativer Schutz des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Zwar genügen seine Programmleistungen den Anforderungen der Grundversorgung, aber aus Gründen ihrer verbesserten Gewährleistung bedarf es einer Konkretisierung seines Aufgabenbereichs. Vorzugswürdig ist ein Konzept der regulierten Selbstregulierung, bei dem der Gesetzgeber Rahmenregelungen zur Grundstruktur trifft und die Rundfunkanstalten verpflichtet, weitergehende Einzelheiten eigenständig durch Selbstverpflichtungserklärungen genauer zu regeln.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsübersicht | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 23 | ||
Einleitung | 29 | ||
1. Teil: Die Entwicklung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 35 | ||
A. Rundfunk – eine Begriffsbetrachtung | 35 | ||
I. Entstehung des Begriffs | 35 | ||
II. Definition in der heutigen Zeit | 36 | ||
1. Allgemeinheit | 37 | ||
2. Darbietung | 38 | ||
3. Verbreitung | 38 | ||
B. Von den Anfängen des Rundfunks bis zur Entstehung erster Rundfunkstrukturen nach 1945 | 39 | ||
I. Der Beginn und die Weimarer Zeit (1919–1933)r | 39 | ||
1. Erste Gedanken und Bestrebungen | 40 | ||
2. Entstehung der ersten Rundfunkgesellschaften | 41 | ||
3. Teilweise Verstaatlichung des Rundfunks | 42 | ||
a) Gründung der Reichsrundfunkgesellschaft und weitere aufgezwungene Bedingungen | 42 | ||
b) Kompetenzstreitigkeiten zwischen Reich und Ländern | 43 | ||
c) Folge dieser Regelungen | 45 | ||
4. Vollständige Verstaatlichung des Rundfunks | 45 | ||
a) Inhaltliche Vorgaben | 45 | ||
b) Konsequenz dieser Aktivitäten | 46 | ||
II. Die NS-Zeit (1933–1945)r | 46 | ||
1. Indienstnahme des Rundfunks für die nationalsozialistische Sache | 46 | ||
a) Organisatorische Neugliederung | 46 | ||
b) Inhaltliche Ausrichtung | 48 | ||
2. Auswirkungen | 49 | ||
III. Die Zeit des Wiederaufbaus unter den Besatzungsmächten nach 1945 | 49 | ||
1. Neuorganisation des Rundfunks | 50 | ||
a) Rolle der Post | 50 | ||
b) Ziele der Neuorganisation | 50 | ||
2. Einzelne Entwicklungen in den Besatzungszonen | 52 | ||
a) Britische Besatzungszone | 52 | ||
b) Amerikanische Besatzungszone | 53 | ||
c) Französische Besatzungszone | 54 | ||
d) Geteiltes Berlin | 54 | ||
e) Sowjetische Besatzungszone | 55 | ||
3. Übergeordneter Gedanke | 56 | ||
C. Der erreichte Stand der Rundfunkstruktur | 58 | ||
I. Das Konzept der Rundfunkanstalt | 58 | ||
1. Generelle Charakteristika der öffentlich-rechtlichen Anstalt | 58 | ||
2. Besondere Merkmale der Rundfunkanstalt | 59 | ||
a) Sonderstellung von Rundfunkanstalt und -aufgaben unter dem Aspekt der Staatsfreiheit | 59 | ||
aa) In Ansehung der Organisationsform | 59 | ||
bb) In Ansehung der wahrzunehmenden (öffentlichen) Aufgabe | 61 | ||
cc) Die Rundfunkanstalt als Sondertyp zwischen Staat und Gesellschaft | 62 | ||
b) Rechtsaufsicht | 63 | ||
c) Selbstverwaltungsrecht als Ausprägung der Programmautonomie | 64 | ||
d) Gründung | 66 | ||
II. Allgemeine Programmgrundsätze | 66 | ||
III. Insbesondere: Die Gewährleistung der gleichgewichtigen Vielfalt – das Pluralismusgebot im Rundfunk | 67 | ||
1. Vielfalt | 67 | ||
2. Ausgewogenheit | 68 | ||
3. Das Gebot gleichgewichtiger Vielfalt | 69 | ||
a) Das Verhältnis von Vielfalt und Ausgewogenheit | 69 | ||
b) Der Pluralismusbegriff im Rundfunk und seine Bedeutung | 70 | ||
c) Fehlender Maßstab der Gebotserfüllung | 71 | ||
IV. Strukturmodelle | 72 | ||
1. Binnenpluralistisches Modell | 72 | ||
2. Außenpluralistisches Modell | 73 | ||
3. Entscheidung für den Binnenpluralismus | 73 | ||
V. Nähere Ausgestaltung des binnenpluralistischen Modells bei der Rundfunkanstalt | 74 | ||
1. Rundfunkrat | 74 | ||
2. Verwaltungsrat | 76 | ||
3. Intendant | 77 | ||
VI. Dezentrale Struktur und Gebührenfinanzierung | 78 | ||
VII. Betrachtung des Strukturstandes | 78 | ||
D. Die weitere Entwicklung vom Aufkommen des Fernsehens bis zur Digitaltechnik des 21. Jahrhunderts | 79 | ||
I. Veränderungen und das Aufkommen des Fernsehens in den fünfziger Jahren | 79 | ||
1. Entstehung der ARD | 79 | ||
2. Neues Medium Fernsehen | 81 | ||
II. Aufkommende Kompetenzkonflikte und Klärung grundlegender Rundfunkprinzipien | 82 | ||
1. Ausgangslage | 82 | ||
2. Erste Bestrebungen des Bundes | 83 | ||
3. Gründung der "Deutschland-Fernsehen-GmbH" | 84 | ||
4. Erste Rundfunkentscheidung des Bundesverfassungsgerichts ("Fernseh-Urteil") | 85 | ||
a) Klärung der Kompetenzen im Rundfunkbereich | 85 | ||
b) Grundlegende Aussagen zur Wirkungsweise und Organisation des Rundfunks | 86 | ||
5. Gründung des ZDF | 87 | ||
III. Weitere neue Rundfunkprogramme in den sechziger Jahren | 88 | ||
1. "Deutschlandfunk" und "Deutsche Welle" | 88 | ||
2. Entstehung Dritter Fernsehprogramme | 89 | ||
IV. Aufkommender Wandel in den siebziger Jahren | 89 | ||
1. Zweite Rundfunkentscheidung des Bundesverfassungsgerichts ("Mehrwertsteuer") | 89 | ||
2. Beginnende Auseinandersetzungen um die Einführung privaten Rundfunks | 90 | ||
a) Technische Entwicklungen beim Kabel- und Satellitenrundfunk und ihre Folgen | 90 | ||
b) Politische Auseinandersetzungen | 92 | ||
aa) Befürworter privaten Rundfunks | 92 | ||
bb) Gegner privaten Rundfunks | 94 | ||
c) Auswirkungen | 95 | ||
V. Einführung des privaten Rundfunks in den achtziger Jahren | 96 | ||
1. Dritte Rundfunkentscheidung des Bundesverfassungsgerichts ("FRAG") | 96 | ||
a) Grundsätzliche Entscheidung zugunsten privaten Rundfunks | 97 | ||
b) Erneute Absage an ein freies Spiel der Kräfte | 98 | ||
2. Folgen des Bundesverfassungsgerichtsurteils | 99 | ||
a) Erlass von Mediengesetzen | 99 | ||
aa) Modelle des Binnen- und Außenpluralismus | 99 | ||
bb) Bayerisches Modell | 100 | ||
b) Start des ersten Privatrundfunks | 101 | ||
3. Die Vermehrung öffentlich-rechtlicher Fernsehprogramme: "3sat" und "Eins Plus" | 102 | ||
4. Fortbestehende Meinungsverschiedenheiten bezüglich privaten Rundfunks | 103 | ||
5. Vierte Rundfunkentscheidung des Bundesverfassungsgerichts ("Niedersachsen") | 103 | ||
a) Vielfaltsdefizite des privaten Rundfunks | 103 | ||
b) Das Konstrukt der Grundversorgung | 104 | ||
6. Fünfte Rundfunkentscheidung des Bundesverfassungsgerichts ("Baden-Württemberg-Beschluss") | 105 | ||
a) Nähere Ausführungen zur Grundversorgung | 105 | ||
b) Zusätzliche Andeutung einer Entwicklungsgarantie | 107 | ||
c) Befürchtungen eines Verdrängungswettbewerbes | 107 | ||
7. Staatsvertrag zur Neuordnung des Rundfunkwesens | 108 | ||
VI. Ausbau und Veränderung des dualen Systems | 108 | ||
1. Veränderungen durch die Wiedervereinigung – rNeuformierung der Rundfunklandschaft | 109 | ||
2. Sechste Rundfunkentscheidung des Bundesverfassungsgerichts ("WDR") | 111 | ||
a) Ausdrückliche Gewährung und Begrenzung der Bestands- und Entwicklungsgarantie | 111 | ||
b) Nordrhein-Westfälisches "Zwei-Säulen-Modell" | 112 | ||
3. Siebte Rundfunkentscheidung des Bundesverfassungsgerichts ("Hessen3") | 113 | ||
4. Achte Rundfunkentscheidung des Bundesverfassungsgerichts ("Gebührenurteil") | 114 | ||
a) Notwendigkeit eines Festsetzungsverfahrens | 114 | ||
b) Verfahren zur Gebührenfestsetzung | 115 | ||
5. Gründung weiterer öffentlich-rechtlicher Fernsehprogramme | 116 | ||
6. Anstieg der Kosten im Rundfunkbereich und Duopolbildung im privaten Rundfunk | 117 | ||
VII. Die Rolle des Bundesverfassungsgerichts im Bereich des Rundfunks | 118 | ||
1. Kontinuität und Flexibilität | 118 | ||
2. Stellungnahme | 119 | ||
VIII. Auswirkungen des technischen Fortschritts | 123 | ||
1. Momentaner Stand der technischen Verbreitung des Rundfunks in Deutschland | 124 | ||
2. Die Digitaltechnik und ihre Wirkungen | 125 | ||
a) Grundlage der Digitaltechnik | 125 | ||
b) Folgen | 126 | ||
c) Stand der Entwicklung der Digitaltechnik | 127 | ||
aa) Digitales Fernsehen | 127 | ||
bb) Digitaler Hörfunk | 129 | ||
cc) Digitale öffentlich-rechtliche Programmbouquets | 129 | ||
dd) Bewertung | 131 | ||
IX. Aktueller Stand des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 132 | ||
1. Das Programmangebot insgesamt | 132 | ||
2. Publikumsakzeptanz und finanzielle Situation | 133 | ||
a) Verteilung der Marktanteile | 133 | ||
b) Zur Verfügung stehende Summe | 135 | ||
E. Zusammenfassende Würdigung der Entwicklung des Rundfunks bis zur Legitimitätskrise | 135 | ||
2. Teil: Der Fortbestand des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 140 | ||
A. Die rechtlichen Rahmenbedingungen im Hinblick auf eine mögliche Abschaffbarkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 141 | ||
I. Aussagen des Grundgesetzes | 141 | ||
II. Die Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 143 | ||
1. Die generelle (Aus-)Gestaltungsfreiheit des Gesetzgebers | 144 | ||
a) Das Grundrecht der Rundfunkfreiheit aus Art. 5 Abs. 1 S. 2 GG | 145 | ||
aa) Primär objektiv-rechtliches Verständnis | 146 | ||
bb) Primär subjektiv-rechtliches Verständnis | 148 | ||
cc) Stellungnahme | 149 | ||
(1) Die Macht des Rundfunks | 149 | ||
(a) Die Medienwirkung im Allgemeinen | 149 | ||
(b) Die besondere Wirkung des Rundfunks | 150 | ||
(c) Wandel der Verhältnisse | 151 | ||
(d) Folgerung | 152 | ||
(2) Die Bedeutung des Rundfunks insgesamt | 153 | ||
(a) Im Hinblick auf die Demokratie | 153 | ||
(b) Im Hinblick auf die Integration unterschiedlicher Ansichten in der Gesellschaft | 155 | ||
(aa) Begriffsbestimmung | 156 | ||
(bb) Integrationsleistungsfähigkeit des Rundfunks | 157 | ||
(cc) Kein Bedeutungsverlust des Rundfunks als Integrationsinstanz | 158 | ||
(c) Im Hinblick auf die Kultur | 159 | ||
(d) Im Hinblick auf seine Wirtschaftskraft | 160 | ||
(e) Folgerung | 161 | ||
(3) Vergleich mit der Presse(freiheit) | 161 | ||
(a) Technisch-finanzielle Sondersituation | 161 | ||
(b) Veränderungen der Presselandschaft | 163 | ||
(4) Historischer Hintergrund | 165 | ||
(5) Grundrechtstheoretische Überlegungen in Verbindung mit der Bedeutung des Rundfunks | 165 | ||
dd) Folgerung | 166 | ||
ee) Die Rundfunkfreiheit im europäischen Kontext | 167 | ||
b) Differenzierung zwischen Ausgestaltung und Eingriff | 169 | ||
aa) Der Sicherung der Rundfunkfreiheit dienend und abgeschwächtes Übermaßverbot | 171 | ||
bb) Strengerer Prüfungsmaßstab der ablehnenden Ansicht | 173 | ||
c) Schlussfolgerung | 175 | ||
2. Konkrete Grenzen des gesetzgeberischen Gestaltungsspielraums | 175 | ||
a) Staatsfreiheit, Vielfalt und Ausgewogenheit | 175 | ||
b) Berücksichtigung von technischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen | 177 | ||
c) Adäquate Bedingungen im Fall der Zulassung privaten Rundfunks | 178 | ||
d) Die besondere Grenze der Grundversorgung | 178 | ||
aa) Entwicklung und Herleitung des Grundversorgungsbegriffs | 179 | ||
(1) Anfänge des Begriffs in der Literatur | 179 | ||
(2) Entwicklung in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 180 | ||
(3) Herleitung der Grundversorgung | 181 | ||
bb) Grundsätzliche Positionierung der Grundversorgung | 182 | ||
(1) Analyse der Begrifflichkeit | 182 | ||
(2) Ansiedlung zwischen den beiden Extremen einer Mindest- und Vollversorgung | 183 | ||
cc) Genauerer Inhalt der Grundversorgung | 185 | ||
(1) Erstes – technikbezogenes –r Element der Grundversorgung | 185 | ||
(2) Zweites – inhaltsbezogenes –r Element der Grundversorgung | 185 | ||
(3) Drittes – vielfaltsbezogenes –r Element der Grundversorgung | 187 | ||
(4) Mehrere Programme | 187 | ||
(5) Dynamik der Grundversorgung | 188 | ||
(6) Folgerung | 189 | ||
dd) Weiterentwicklung zum Funktionsauftrag | 190 | ||
(1) Auswertung der Rechtsprechung | 190 | ||
(2) Kritische Stellungnahme | 192 | ||
(3) Weitere problematische Begriffsabgrenzungen | 193 | ||
ee) Fortbestehen der gesetzgeberischen Pflicht zur Grundversorgungsgewährleistung | 194 | ||
(1) Ökonomischer und publizistischer Wettbewerb | 195 | ||
(2) Befürwortung eines freien Kräftespiels | 195 | ||
(3) Ablehnung eines freien Kräftespiels aufgrund Marktversagens bei meritorischen Gütern | 196 | ||
(4) Stellungnahme | 198 | ||
(a) Situative Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts | 198 | ||
(b) Besonderheiten des "Rundfunkmarktes" | 198 | ||
(c) Nachfrageabhängigkeit | 199 | ||
(d) Nachfragebesonderheiten des Gutes Rundfunk | 201 | ||
(e) Bereitstellung meritorischer Güter zum freiwilligen Gebrauch | 202 | ||
(f) Folgerung | 202 | ||
ff) Adressat der Gewährleistung der Grundversorgung | 203 | ||
(1) Ablehnung einer Übertragbarkeit der Grundversorgungsaufgabe | 203 | ||
(2) Stellungnahme | 204 | ||
(a) These der "neutralen" Grundversorgung | 204 | ||
(b) Aussagen des Bundesverfassungsgerichts zur Übertragbarkeit der Grundversorgung | 205 | ||
(aa) Schlussfolgerung aus den Ausführungen zur Grundversorgung im regionalen und lokalen Rundfunkbereich | 205 | ||
(bb) Schlussfolgerung aus dem Situativcharakter anderer Entscheidungspassagen | 207 | ||
(cc) Befund | 208 | ||
(c) Verhältnisbestimmung im Sinne funktionaler Akzessorietät | 210 | ||
(d) Zulässigkeit einer gesetzlichen Verpflichtung privater Veranstalter zur Grundversorgung | 212 | ||
(aa) Unzulässiger Eingriff in die Programmautonomie und wirtschaftliche Freiheit | 213 | ||
(bb) Potentielle Sichtweise einer ausgestaltenden Regelung | 214 | ||
(cc) Bisherige Anforderungen an privaten Rundfunk | 215 | ||
(dd) Bis hin zur Grundversorgung steigerbare Anforderungen an privaten Rundfunk als Ausgestaltung | 217 | ||
(ee) Weitere Differenzierung zwischen erstmaliger Ausgestaltung und späterer Umgestaltung | 218 | ||
(ff) Anforderungsgrenze der Rentabilität | 222 | ||
(gg) Der Rundfunkfreiheit dienend | 225 | ||
(hh) Abgeschwächtes Übermaßverbot im Sinne einer Angemessenheit | 226 | ||
(ii) Zulässige Aus- bzw. Umgestaltung | 228 | ||
(3) Schlussfolgerung | 229 | ||
e) Begrenzung durch die Bestands- und Entwicklungsgarantie | 230 | ||
aa) Begriffsverständnis und Umfang | 230 | ||
bb) Keine Garantie der bestehenden Rundfunkanstalten im Einzelnen | 231 | ||
cc) Keine Einschränkung des gesetzgeberischen Gestaltungsspielraums | 232 | ||
(1) Kritische Anmerkungen | 232 | ||
(2) Stellungnahme | 233 | ||
dd) Schlussfolgerung | 235 | ||
f) Abschließende Betrachtung der Grenzen des gesetzgeberischen Gestaltungsspielraums | 236 | ||
3. Keine verfassungsrechtliche Garantie des öffentlich-rechtlichen Rundfunks im Sinne einer absoluten Bestandsgarantie | 236 | ||
III. Aussagen der Länderverfassungen | 236 | ||
1. Die Verfassung des Freistaates Sachsen | 237 | ||
2. Die Verfassung des Freistaates Thüringen | 239 | ||
3. Die Verfassung des Landes Brandenburg | 240 | ||
4. Die Verfassung des Freistaates Bayern | 240 | ||
5. Befund | 242 | ||
IV. Zwischenergebnis | 243 | ||
B. Erfüllbarkeit der rechtlichen Rahmenbedingungen unter Verzicht auf den öffentlich-rechtlichen Rundfunk | 245 | ||
I. Praktische Durchführung der Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 245 | ||
1. Generelle Voraussetzungen der Auflösung von Rundfunkanstalten | 245 | ||
2. Voraussetzungen der Auflösung im Einzelnen | 247 | ||
a) Das gemeinsame Fernsehprogramm der ARD-Anstalten (Erstes Deutsches Fernsehen) | 247 | ||
b) Das ZDF | 248 | ||
c) DLR und DW, Arte, 3sat, Kinderkanal und Phoenix | 248 | ||
d) Dritte Programme und Hörfunkprogramme | 249 | ||
3. Zulässigkeit unterschiedlichen Vorgehens in den einzelnen Ländern | 249 | ||
a) Kooperativer Föderalismus | 250 | ||
b) Bundestreue | 251 | ||
c) Homogenitätsgebot | 252 | ||
d) Kooperativer Grundrechtsschutz | 253 | ||
aa) Aus Rezipientensicht | 253 | ||
bb) Aus Veranstaltersicht | 254 | ||
e) Folge | 255 | ||
II. Abschaffung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks als Ausgestaltung | 256 | ||
1. Veränderung des grundlegenden Ordnungsrahmens der Rundfunkfreiheit | 256 | ||
2. Zielausrichtung | 257 | ||
3. Abändernde Ausgestaltung im Sinne einer Umgestaltung | 258 | ||
4. Schlussfolgerung | 260 | ||
III. Verfassungsmäßigkeit der gesetzlichen Ausgestaltungsentscheidung | 260 | ||
1. Der Rundfunkfreiheit dienend - die besondere Grenze der Grundversorgung | 261 | ||
a) Technikbezogenes Element der Grundversorgung | 261 | ||
b) Inhalts- und vielfaltsbezogenes Element der Grundversorgung | 262 | ||
aa) Die aktuelle Programmleistung | 263 | ||
(1) Programmentwicklung | 263 | ||
(2) Heutiger Stand | 264 | ||
(3) Befund | 266 | ||
bb) Ursachen der momentanen programmlichen Leistungen | 267 | ||
(1) Finanzielle Strukturen | 268 | ||
(2) Vom öffentlich-rechtlichen Rundfunk bereits besetzte Programmbereiche | 270 | ||
(3) Das Scheitern einer Verpflichtung an tatsächlichen Gegebenheiten | 271 | ||
cc) Auswirkungen künftiger Veränderungen | 272 | ||
(1) Die digitalisierungsbedingte Möglichkeit der Programmvervielfachung | 272 | ||
(2) Zunehmende Entgeltfinanzierung | 275 | ||
(a) Ablaufbeschreibung | 276 | ||
(b) Gleichwohl bestehende Vielfaltshemmnisse | 277 | ||
(c) Tendenz zur Ausbildung einer Zwei-Klassen-Gesellschaft | 278 | ||
(d) Schwächung der integrativen Wirkung des Rundfunks | 278 | ||
(e) Zugangshürde infolge einer Verschlüsselung | 279 | ||
(f) Folgerung | 280 | ||
dd) Fehlende Leistbarkeit von Grundversorgung | 281 | ||
2. Schlussfolgerung | 281 | ||
3. Alternativmodelle | 283 | ||
a) Zusätzliche Zuerkennung von Rundfunkgebühren | 283 | ||
aa) Keine prinzipielle Unzulässigkeit | 284 | ||
bb) Bedenken | 285 | ||
b) Staatliche Subventionierung | 287 | ||
aa) Verstärkter staatlicher Einfluss | 287 | ||
bb) Gefährdung der Integrationsleistung | 289 | ||
c) Das Video-producer-/-publishing-Modell am Beispiel Neuseelands | 290 | ||
d) Gleichfalls zurückbleibende Lücke | 293 | ||
IV. Zwischenergebnis | 293 | ||
V. Die Haltung der Europäischen Union zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk | 294 | ||
1. Europarechtliche Kompetenzen im Bereich des Rundfunks | 295 | ||
2. Äußerungen der Europäischen Union zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk | 298 | ||
3. Abschließender Befund | 301 | ||
C. Ergebnis | 302 | ||
3. Teil: Der künftige rechtliche Rahmen des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 305 | ||
A. Ausfüllung des von Art. 5 Abs. 1 S. 2 GG gespannten Rahmens | 305 | ||
I. Im Hinblick auf die Erbringung der Grundversorgung | 306 | ||
1. Ansätze zur Begründung der Erforderlichkeit einer Legitimationsgrundlage des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 306 | ||
a) Grundsätzliche Rechtfertigungsüberlegungen | 307 | ||
b) Rechtfertigung aus Gründen der Grundrechtsbeeinträchtigung | 308 | ||
aa) Wirtschaftliche Konkurrenz | 308 | ||
bb) Freiheit der Gebührenzahler | 309 | ||
cc) Ungleiche Behandlung | 310 | ||
c) Folgerung | 310 | ||
2. Erstes Grundversorgungselementr– technische Erreichbarkeit nahezu der gesamten Bevölkerung | 311 | ||
3. Die weiteren Grundversorgungselemente –rbesondere Berücksichtigung des klassischen Rundfunkauftrages | 312 | ||
a) Genauere Eingrenzung des anzulegenden Maßstabs | 312 | ||
b) Momentane Programmleistung | 314 | ||
aa) Das Erste der ARD und ZDF | 314 | ||
bb) Dritte Programme | 315 | ||
c) Bewertung | 316 | ||
d) Schlussfolgerung | 318 | ||
4. Zukünftig fortbestehende Grundversorgungserbringung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks –r der Vorwurf der Konvergenz | 319 | ||
a) Begrifflichkeit | 320 | ||
b) Daten zur Entwicklung grober Programmstrukturen | 321 | ||
c) Befund | 322 | ||
II. Im Hinblick auf die Staats- (und Partei-)Ferne | 323 | ||
1. Interesse des Staates und der Parteien am Rundfunk | 323 | ||
2. Präsenz der Politik in den Rundfunkgremien aufgrund der Mitgliederbesetzung | 324 | ||
a) Die heutige Zusammensetzung des ZDF-Fernsehrates | 324 | ||
b) Anfänge der politischen Durchdringung unter den Alliierten | 325 | ||
c) Fortsetzung der Politisierung bei den später gegründeten Anstalten | 325 | ||
3. Zusätzliche mittelbare Politisierung | 326 | ||
a) Die "Freundeskreise" | 326 | ||
b) Parteipolitische Prägung der anderen Repräsentanten | 327 | ||
c) Weitere Politisierungstendenzen | 327 | ||
4. Betrachtung der Politisierungsebenen | 328 | ||
5. Rückblick und Ausblick der Einflussnahme | 329 | ||
6. Folgerung | 330 | ||
III. Zwischenergebnis | 331 | ||
B. Maßnahmen zur Optimierung der Sicherung der Rundfunkfreiheit durch den öffentlich-rechtlichen Rundfunk | 332 | ||
I. Ausschlaggebende Gründe zur Konkretisierung des Grundversorgungsauftrages | 332 | ||
1. Bessere Ermöglichung der Aufgabenerfüllung im Hinblick auf die Grundversorgung | 332 | ||
a) Überwiegend vage Aufgabenbestimmung in den Rundfunkgesetzen und -staatsverträgen | 333 | ||
b) Der neu eingefügte § 11 RStV | 334 | ||
c) Befund und Folgerung | 334 | ||
2. Größere Transparenz zur Beibehaltung der Akzeptanz | 336 | ||
3. Verhinderung einer Fachaufsicht | 337 | ||
4. Schutz der Gebührenzahler und privater Rundfunkveranstalter | 337 | ||
5. Europarechtliches Bedürfnis im Zusammenhang mit wettbewerbs- und beihilferechtlichen Konflikten | 339 | ||
a) Das Amsterdamer Protokoll | 339 | ||
b) Die Transparenzrichtlinie | 341 | ||
c) Zu begrüßende Konkretisierung im europäischen Kontext | 342 | ||
6. Schlussfolgerung | 343 | ||
II. In Betracht kommende Maßnahmen zur Konkretisierung | 344 | ||
1. Handhabung in zwei anderen westeuropäischen Staaten | 344 | ||
a) Rundfunkrechtliche Vorgaben in Frankreich | 345 | ||
b) Rundfunkrechtliche Vorgaben in Großbritannien | 347 | ||
c) Für das deutsche Rundfunksystem ableitbare Ansätze | 351 | ||
2. Zuständigkeit für eine Konkretisierung des Grundversorgungsauftrages | 352 | ||
a) Vom Gesetzgeber vorzunehmende Konkretisierung in den Rundfunkgesetzen | 352 | ||
aa) Befürwortende Position | 352 | ||
bb) Ablehnende Position | 354 | ||
b) Von den Rundfunkanstalten vorzunehmende Konkretisierung in Form von Selbstverpflichtungen | 354 | ||
aa) Befürwortende Position | 354 | ||
bb) Ablehnende Position | 355 | ||
c) Konkretisierung durch eine unabhängige Institution | 356 | ||
d) Diskussion | 357 | ||
aa) Spannungslage zwischen Ausgestaltungsaufgabe und Konkretisierungsbedürfnisreinerseits und Programmautonomiersowie Staatsfreiheit andererseitsr | 357 | ||
bb) Pro und Contra einer Konkretisierung durch die Rundfunkanstalten in Form von Selbstverpflichtungen | 358 | ||
(1) Programmautonomie | 358 | ||
(2) Ursprüngliches Konzept | 360 | ||
(a) Fehlende Effektivität der Arbeit der Rundfunkräte | 361 | ||
(b) Kompetenzverteilung innerhalb der Rundfunkanstalten | 362 | ||
(3) Eigene anstelle fremder Kontrolle | 363 | ||
cc) Pro und Contra einer Konkretisierung durch den Gesetzgeber in Form von gesetzlichen Regelungen | 365 | ||
(1) Weitreichende gesetzgeberische Ausgestaltungsaufgabe | 365 | ||
(a) Grundversorgungskonkretisierung als Ausgestaltung | 365 | ||
(b) Keine genauere Festlegung der Grundversorgung mit Hilfe des finanziellen Rahmens | 368 | ||
(c) Keine Reduzierung der Programmautonomie auf bloßen Vorgabenvollzug | 369 | ||
(d) Staatsfreiheit nicht im absoluten Sinne jeglichen Verbotes staatlichen Tätigwerdens | 370 | ||
(e) Folgerung | 371 | ||
(2) Anstaltsstatus als juristische Person des öffentlichen Rechts | 371 | ||
(3) Flexibilitätserwägungen | 372 | ||
e) Schlussfolgerung einer Kombinationslösung | 374 | ||
aa) Kombination beider Ansätze | 375 | ||
bb) Subsidiarität gesetzlicher Regelungen bei funktionierender Selbstregulierung | 376 | ||
cc) Die neue gesetzliche Regelung seit dem Siebten Rundfunkänderungsstaatsvertrag | 377 | ||
(1) § 11 Abs. 4, 5 RStV | 378 | ||
(2) Tatsächliche Umsetzung | 379 | ||
(a) Verabschiedete Richtlinien | 379 | ||
(b) Veröffentlichte Selbstverpflichtungserklärungen | 380 | ||
dd) Ausblick | 383 | ||
3. Möglicher Inhalt eines konkretisierten Grundversorgungsauftrages | 383 | ||
a) Reduzierung der zu erbringenden Grundversorgung auf eine bloße Kompensationsfunktion | 384 | ||
aa) Forderung nach bloßem Defizitausgleich privater Rundfunkprogramme | 384 | ||
bb) Beibehaltung der bisherigen Grundversorgungskonzeption | 385 | ||
cc) Dilemma des öffentlich-rechtlichen Rundfunks | 387 | ||
dd) Folgerung | 388 | ||
b) Quantitative und qualitative Vorgaben innerhalb der Programme | 389 | ||
aa) Prozentuale programmliche Mindestanteilsfestlegung bei Vollprogrammen | 389 | ||
bb) Definition der Programmbereiche mittels Regelbeispielen | 391 | ||
cc) Sendezeitbezogene Vorgaben | 391 | ||
dd) Programmkoordination zur Vermeidung zeitgleicher ähnlicher Inhalte | 393 | ||
ee) Vorgaben hinsichtlich konkreter Sendungen | 394 | ||
ff) Zusätzliche Quote für Dritte Programme | 395 | ||
gg) Weitere Programmquoten | 396 | ||
hh) Qualitätsstandards | 396 | ||
ii) Experimentierfreudigkeit | 398 | ||
c) Konkretisierung im Hinblick auf die geforderte Meinungsvielfalt | 399 | ||
d) Programmanzahlfestlegungen | 399 | ||
aa) Programme jenseits der Grundversorgung | 400 | ||
bb) Sparten- und Zielgruppenprogramme | 402 | ||
(1) Begrifflichkeit | 402 | ||
(2) Äußerungen des Bundesverfassungsgerichts | 403 | ||
(3) Entwicklungshemmung im Zuge sich wandelnder Interessen und Erwartungen | 404 | ||
(4) Kollision mit der Bedeutung des Rundfunks als Integrationsinstanz | 405 | ||
(5) Stellungnahme | 406 | ||
(6) Folgerung | 408 | ||
cc) Vorschläge zur künftigen Programmstruktur im öffentlich-rechtlichen Fernsehen | 410 | ||
(1) Zwei nationale Vollprogramme | 410 | ||
(2) Option eines auseinandergeschalteten Dritten Programms | 411 | ||
(3) Weitere Programme | 412 | ||
e) Schlussfolgerung | 413 | ||
4. Strukturreform im Hinblick auf eine Neugliederung der Rundfunklandschaft | 414 | ||
a) Konzept einer zentralen Gemeinschafts-Rundfunkanstalt | 415 | ||
b) Beibehaltung mehrerer Rundfunkanstalten | 416 | ||
III. Auswirkungen auf den privaten Rundfunk | 418 | ||
IV. Zwischenergebnis | 420 | ||
C. Zur Situation des Hörfunks | 421 | ||
I. Grundversorgungserbringung | 422 | ||
1. Ausdifferenziertes Programmangebot anstelle von Vollprogrammen | 422 | ||
2. Wandlung des Hörfunks zum Begleitmedium | 423 | ||
3. Mögliche Grundversorgungserbringung durch private Rundfunkveranstalter im Hörfunk | 425 | ||
4. Als Grundversorgung einzuordnende Programmleistung im öffentlich-rechtlichen Hörfunk | 427 | ||
a) Summe aller öffentlich-rechtlichen Hörfunkprogramme | 427 | ||
b) Summe aller Hörfunkprogramme einer Rundfunkanstalt | 429 | ||
5. Zulässigkeit der Grundversorgungserbringung durch ein Bouquet mehrerer Spartenprogramme im öffentlich-rechtlichen Hörfunk | 429 | ||
6. Schlussfolgerung | 431 | ||
a) Beibehaltung der Bedienung aller Programmsparten | 432 | ||
b) Programmzahlbegrenzungen und Quotenfestlegung im Hörfunk | 432 | ||
c) Stärkere Abgrenzung zum privaten Hörfunkangebot | 433 | ||
II. Zwischenergebnis | 433 | ||
D. Ergebnis | 433 | ||
Ausblick | 435 | ||
Zusammenfassung in Thesen | 437 | ||
Literaturverzeichnis | 439 | ||
Sachwortverzeichnis | 472 |