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Ranieri, F. (2007). Das Europäische Privatrecht des 19. und 20. Jahrhunderts. Studien zur Rechtsgeschichte und Rechtsvergleichung. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52480-8
Ranieri, Filippo. Das Europäische Privatrecht des 19. und 20. Jahrhunderts: Studien zur Rechtsgeschichte und Rechtsvergleichung. Duncker & Humblot, 2007. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52480-8
Ranieri, F (2007): Das Europäische Privatrecht des 19. und 20. Jahrhunderts: Studien zur Rechtsgeschichte und Rechtsvergleichung, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52480-8

Format

Das Europäische Privatrecht des 19. und 20. Jahrhunderts

Studien zur Rechtsgeschichte und Rechtsvergleichung

Ranieri, Filippo

Schriften zur Europäischen Rechts- und Verfassungsgeschichte, Vol. 54

(2007)

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Abstract

Der Band versammelt eine Vielzahl von kleinen und größeren Beiträgen, die vom Verfasser während der vergangenen drei Jahrzehnte auf dem Gebiet der Geschichte und des Strukturvergleichs des kontinentaleuropäischen Privatrechts veröffentlicht wurden. Die Beiträge gruppieren sich um drei thematische Schwerpunkte: Die kontinentale Rechtskultur als gegenseitiger Rezeptions- und Befruchtungsprozess, die Nationale Juristenausbildung und die europäische Rechtskultur sowie Rechtsprechung und Zivilrecht in der europäischen Rechtsgeschichte.

Allen Untersuchungen liegt die Überzeugung des Verfassers zugrunde, dass das kontinentaleuropäische Privatrecht in seiner Geschichte und in seiner Gegenwart eine kulturelle Einheit darstellt, zu deren Erschließung und zu deren Verdeutlichung Rechtsgeschichte und Rechtsvergleichung heute besonders berufen sind. Nur auf diesem Weg wird nämlich das große gegenwärtige Projekt einer europäischen Privatrechtsangleichung kulturell und rechtspolitisch auf den Weg gebracht werden können. Gerade dieser Überzeugung und diesem Programm waren in den vergangenen Jahrzehnten alle diese Studien verpflichtet. Sie können zugleich exemplarisch verdeutlichen, worin der kulturelle Bildungsauftrag von Rechtsgeschichte und Rechtsvergleichung als juristische Grundlagenforschung bei dem heute durchaus gefährdeten wissenschaftlichen Charakter der Juristenausbildung liegen könnte.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 11
1. Teil: Die kontinentale Rechtskultur als gegenseitiger Rezeptions- und Befruchtungsprozess 19
Rezeption und Assimilation ausländischer Rechtsprechung, dargestellt am Beispiel des europäischen Einflusses der französischen Judikatur im 19. Jahrhundert 21
A. Einleitung 21
B. Die Quellen 25
C. Die Heranziehung der französischen Judikatur als Autorität 31
D. Die Emanzipation der nationalen Judikatur 46
Le traduzioni e le annotazioni di opere giuridiche straniere nel secolo XIX come mezzo di penetrazione e di influenza delle dottrine 51
A. Introduzione. La traduzione come genere letterario 51
B. Le traduzioni giuridiche 53
C. La diffusione di opere francesi e tedesche 55
D. La tecnica della traduzione e la recezione del diritto straniero 61
La scuola storica e la prassi giudiziale di diritto comune in Germania ed in Italia alla metà del secolo XIX 67
A. Introduzione 67
B. L’indagine dello Scheuermann 67
C. Contenuto del lavoro 68
D. Valutazione critica dei risultati 71
E. La prassi di diritto comune in Italia 74
Die Lehre der abstrakten Übereignung in der deutschen Zivilrechtswissenschaft des 19. Jahrhunderts 77
A. Die Lehre vom titulus et modus und ihre Verdrängung 77
B. Savignys Argumentation und ihre dogmatische Schöpfung 83
C. Abstrakter dinglicher Vertrag und Willensdogma 91
Savignys Einfluss auf die zeitgenössische italienische Rechtswissenschaft 99
A. Einführung. Savigny in Italien 99
B. Italienische Korrespondenten und Übersetzer 101
C. Die italienischen Schüler und ihr Einfluss 105
D. Die italienische Rezeption der Savigny’schen Lehren 113
Savigny e il dibattito italiano sulla codificazione nell’età del Risorgimento. Alcune prospettive di ricerca 125
A. Introduzione 125
B. Le codificazioni e l’opinione pubblica 126
C. La strumentazione politica della scuola storica tedesca 129
D. Prospettive di ricerca 133
Französisches Recht und französische Rechtskultur in der deutschen Zivilrechtswissenschaft heute: Eine unwiderrufliche Entfremdung? 135
A. Einführung 135
B. Das französische Recht in der deutschen Zivilrechtsliteratur 137
C. Die unterschiedlichen Argumentationskulturen 139
D. Der gegensätzliche Stil der Zivilurteile 145
E. Die Voraussetzungen für eine kulturelle Wiederannäherung 148
Einige Bemerkungen zu den historischen Beziehungen zwischen deutscher Pandektistik und italienischer Zivilrechtswissenschaft: Die Lehre des Rechtsgeschäfts zwischen 19. und 20. Jahrhundert 151
A. Italiens Zivilrecht unter deutschem und französischem Einfluss 153
B. Die italienische Rezeption der deutschen Pandektistik 156
C. Die Lehre des Rechtsgeschäfts und der Vollmacht 160
D. Die italienische Begriffsjurisprudenz 163
E. Ausblick 166
Die Rechtsvergleichung und das deutsche Zivilrecht im 20. Jahrhundert: Eine wissenschaftshistorische Skizze 167
A. Die Fragestellung 167
B. Die Privatrechtsvergleichung in Deutschland 169
C. Rechtsvergleichung und zivilrechtliches Methodenverständnis 175
D. Neue Entwicklungen im deutschen Zivilrecht 184
E. Rechtsvergleichung und deutsches Zivilrecht heute 191
Romanistik und Rechtsgeschichte 197
A. Das ältere Gemeine Recht und die humanistische Entdeckung der Geschichtlichkeit der römischen Rechtsquellen 197
B. Die Romanistik als Rechtsdogmatik 199
C. Die Historisierung der Romanistik 200
D. Heutiger Forschungs- und Lehrbetrieb 203
E. Bibliographie 208
L’influence du Code civil sur les codifications du 19e siècle: Essor et déclin d’un modèle européen 211
Avant-propos: Le Bicentenaire du Code civil, occasion de réflexion pour un comparatiste et historien du droit 211
A. Le Code civil et le droit en vigueur dans les Etats européens après 1814 212
B. L’autorité de la Cour de cassation en dehors de la France 213
C. Le déclin du Code civil français en Europe du 19e siècle 217
I. Le changement structurel du droit civil français 217
II. La concurrence du nouveau modèle de la science juridique allemande 219
III. La croissante isolation du droit civil français dans les codifications européennes du 20e siècle 221
IV. Conclusion 221
2. Teil: Nationale Juristenausbildung und europäische Rechtskultur 225
Der europäische Jurist. Rechtshistorisches Forschungsthema und rechtspolitische Aufgabe 227
A. Einführung 227
B. Rechtsgeschichte und Rechtsvergleichung als Grundlagenfächer 228
C. Gibt es eine „europäische“ Rechtskultur? 230
D. Justizstile und Rechtskultur 232
E. Ein Forschungsprogramm 236
Nuovi studi sulla storia dell’insegnamento del diritto in Europa (XIX-XX sec.) 239
Juristen für Europa: Wahre und falsche Probleme in der derzeitigen Reformdiskussion zur deutschen Juristenausbildung 243
A. Einführung 243
I. Das Problem der Konkurrenzfähigkeit der deutschen Rechtsabsolventen 243
II. Funktion eines europäischen Vergleichs 246
III. Der historische Hintergrund 247
B. Juristenausbildung und Rechtsprofessionen in Kontinentaleuropa heute 249
I. Universitäre und nichtuniversitäre Juristenausbildung und Zugang zu den juristischen Professionen 249
II. Unterrichtsmethoden und Prüfungsformen in der Ausbildung des kontinentalen Juristen 257
1. Die Tradition des Rechtsunterrichts an den napoleonischen Facultés de Droit 259
2. Die deutsche gemeinrechtliche Tradition der „praktischen Jurisprudenz“ 261
3. Transformation und Annäherung der historischen Unterrichtsmodelle 264
III. Internationalisierung der Anwaltsprofession und Juristenausbildung 267
C. Der Erkenntnisgewinn eines historischen und funktionalen Vergleichs 271
Juristenausbildung und Richterbild in der europäischen Tradition 279
A. Einführung und Problembeschreibung 279
B. Juristenausbildung und Bürokratisierung der Justiz 281
C. Justizrekrutierung und die universitäre Juristenausbildung 284
D. Juristenausbildung und richterlicher Urteils- und Argumentationsstil 288
E. Schlussfolgerungen der historischen und vergleichenden Analyse 292
Giuristi per l’Europa: come fare e come non fare una riforma degli studi di diritto in Italia 295
A. Introduzione. I problemi attuali 295
B. I modelli organizzativi in Europa 298
C. I modelli didattici in Europa 302
D. Le riforme in Italia alla luce dei modelli europei 306
Juristische Rhetorik 313
Bibliographie 316
Relationstechnik 321
A. Definition 321
B. Historische Entwicklung 321
I. Rhetorischer und geistesgeschichtlicher Hintergrund 321
II. Theorie und Praxis der Aktenrelation 323
III. Wirkungen und rezeptionsgeschichtliche Aspekte 325
C. Bibliographie 326
3. Teil: Rechtsprechung und Zivilrecht in der europäischen Rechtsgeschichte 329
Dolo petit qui contra pactum petat – Bona fides und stillschweigende Willenserklärung in der Judikatur des 19. Jahrhunderts 331
A. Eine deutsche und französische Gerichtsentscheidung 331
B. Die ex. pacti und die ex. doli im europäischen Gemeinen Recht 333
C. Gemeinrechtliche bona fides und Willensdogma 341
D. Die ex. doli generalis im deutschen Recht des 19. Jh. 347
E. Rechtsvergleichender Ausblick 354
Die publizierte europäische Rechtsprechung und ihre Quellen (1800-1945) – Inhalt und Ziele einer Dokumentation 359
A. Aufgabenstellung des Projekts 359
B. Das Repertorium 362
I. Gliederung und Bearbeiter 362
II. Struktur und Anlage der einzelnen Länderbeiträge 364
C. Urteilsstil und Publikationstechnik 367
D. Veröffentlichungspraxis und Entwicklung von Richterrecht 373
Zur Geschichte des judiziellen Präzedenten in England und auf dem Kontinent (17.-19. Jh.) 377
Styles judiciaires dans l’histoire européenne: Modèles divergents ou traditions communes? 381
A. Introduction 381
B. La rédaction du jugement en matière civile en Allemagne 382
C. La comparaison avec d’autres modèles européens 384
D. La dimension historique du problème 386
E. Rédaction du jugement et obligation de motiver 388
F. La dimension du problème en droit comparé 391
G. La publication des jugements en matière civile et ses effets 393
Conclusion 395
Das Reichskammergericht und der gemeinrechtliche Ursprung der deutschen zivilrechtlichen Argumentationstechnik 397
A. Die Aktenrelation am Reichskammergericht 397
B. Aufbauregeln einer gemeinrechtlichen Aktenrelation 402
I. species facti 403
II. historia processus 404
III. extractus actorum 404
IV. votum 404
1. substantia actionis, quae sit actio 404
2. an probata 406
3. an elisa 406
4. Urteilsvorschlag 406
C. Aktenrelation und deutsche Juristenausbildung 407
Bonne foi et exercice du droit dans la tradition du Civil law 417
A. Introduction 417
B. L’exceptio doli generalis du droit romain jusqu’au droit commun. 419
C. Le silence des codifications du XVIIIe siècle sur l’ex. doli gen. 421
D. Le problème dans le droit allemand 426
E. La jurisprudence allemande – un modèle pour d’autres systèmes 435
F. Le débat dans la doctrine italienne 440
G. L’ex. doli generalis comme ratio decidendi implicite 444
H. Solutions judiciaires ex fide bona et équité codifiée 453
L’eccezione di dolo generale nella tradizione del diritto romano comune 459
A. Introduzione 459
B. L’eccezione di dolo generale tra diritto giustinianeo e comune 460
C. La trasformazione interpretativa delle soluzioni “ope exceptionis” nei giuristi medievali 463
D. La scomparsa dell’ “exceptio dolis generalis” nella tradizione giusnaturalistica 466
E. La “bona fides” romana e il dogma volontaristico del giusnaturalismo 469
F. L’eccezione di dolo generale nella tradizione della pandettistica tedesca 470
G. L’eccezione di dolo nella continuità tra il diritto comune del sec. XIX e le soluzioni giurisprudenziali nel diritto tedesco contemporaneo 471
H. Le soluzioni “bona fide” quale “ratio decidendi” implicita nel diritto applicato francese e l’ubiquitarietà del principio generale di buona fede nel diritto continentale contemporaneo 474
Kaufrechtliche Gewährleistung und Irrtumsproblematik: Kontinuität und Diskontinuität in der Judikatur des Reichsgerichts nach 1900 477
A. Einleitung 477
B. Die dogmengeschichtliche Ausgangslage 482
C. Die vorkodifikatorische reichsgerichtliche Judikatur 484
D. Das Reichsgericht und das BGB 489
E. Methodengeschichtlicher Ausblick 494
Sachwortverzeichnis 497