Die sog. »englische Klausel« in Bezugsbindungsverträgen und ihre Behandlung im europäischen und deutschen Kartellrecht
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Die sog. »englische Klausel« in Bezugsbindungsverträgen und ihre Behandlung im europäischen und deutschen Kartellrecht
Beiträge zum Europäischen Wirtschaftsrecht, Vol. 41
(2007)
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Abstract
Nach der Liberalisierung der deutschen Energiemärkte ist die kartellrechtliche Behandlung der langfristigen Liefer- und Bezugsverträge von Energien wieder der Schwerpunkt der Kartellrechtspraxis geworden. Eine häufig verwendete Bestimmung ist die sog. "englische Klausel" bzw. "meet- or-release clause".Das Hauptanliegen des Autors besteht in der Untersuchung des wettbewerbsbeschränkenden Charakters der englischen Klausel und in der Prüfung, ob die Verwendung einer englischen Klausel im Bezugsbindungsvertrag gegen die Verbotsnormen i. S. d. Art. 81 Abs. 1 EGV und § 1 GWB verstößt und wie sie davon freigestellt werden kann.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsübersicht | 9 | ||
Inhaltsverzeichnis | 11 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 25 | ||
Einleitung | 27 | ||
A. Einführung in die Problemstellung | 27 | ||
I. Problemstellung | 27 | ||
II. Die bisherige deutsche und europäische Praxis | 28 | ||
B. Gegenstand und Ziel der Arbeit | 30 | ||
C. Gang der Darstellung | 32 | ||
Teil 1: Zum Begriff der Alleinbezugsbindung und der englischen Klausel | 34 | ||
A. Zum Begriff der Alleinbezugsbindung und ihre Vorteile | 34 | ||
I. Charakteristik der Alleinbezugsbindung | 34 | ||
1. Ausschließlichkeitsbindung | 34 | ||
2. Wettbewerbsverbot | 35 | ||
II. Abgrenzungsfragen | 35 | ||
1. Die Abgrenzung zur Alleinbelieferungspflicht | 35 | ||
2. Die Abgrenzung zur Alleinvertriebsvereinbarung | 36 | ||
a) Absolute Ausschließlichkeit der Alleinbezugsvereinbarung | 36 | ||
b) Kein Schutz vor intra-brand-Wettbewerb für den Alleinbezugsabnehmer | 36 | ||
c) Keine räumliche Beschränkung für den Alleinbezugsabnehmer in Bezug auf den Weiterverkauf | 37 | ||
III. Erscheinungsformen der Bezugsbindung | 37 | ||
1. Die Teilbedarfsdeckungspflicht | 37 | ||
2. Mindestabnahmeverpflichtung | 38 | ||
3. Langfristige Bezugsbindung | 39 | ||
4. Verwendungsbeschränkung | 39 | ||
IV. Betriebswirtschaftliche und wettbewerbspolitische Vorteile einer Alleinbezugsbindung | 40 | ||
1. Rationalisierungsvorteil: Verringerung der Transaktionskosten; Skalenvorteile | 41 | ||
2. Sicherung der Absatzkanäle | 41 | ||
3. Zukünftige Absatzplanung und logistische Einsparung | 41 | ||
4. Eindringen in neue Märkte | 42 | ||
5. Verstärkung der Investitionen des Lieferanten | 42 | ||
6. Lösung der Trittbrettfahrerprobleme | 43 | ||
V. Zusammenfassung | 43 | ||
B. Der Begriff der englischen Klausel und ihre Merkmale | 44 | ||
I. Der Begriff der englischen Klausel und ihre Bezeichnungen | 44 | ||
1. Zum Begriff der englischen Klausel | 44 | ||
2. Zur Bezeichnung „englische Klausel“ | 45 | ||
a) Der Ursprung der Bezeichnung „englische Klausel“ im Gemeinschaftsrecht | 45 | ||
aa) Der Fall Vitamine (1976) der Kommission | 45 | ||
bb) Andere Bezeichnung in der gemeinschaftsrechtlichen Rechtspraxis – „Wettbewerbsklausel“ und „Vorzugsklausel“ | 46 | ||
b) Die Bezeichnung in der deutschen Gerichtspraxis | 46 | ||
c) Die Bezeichnung in den Wirtschaftswissenschaften – „meet-or-release clause“ | 47 | ||
d) Die Bezeichnung im juristischen Schrifttum in den USA und Kanada | 49 | ||
II. Die Merkmale und Rechtsfolgen einer englischen Klausel | 51 | ||
1. Merkmale einer englischen Klausel | 51 | ||
a) Vorhandensein einer Bezugsbindung | 51 | ||
b) Dauerschuldverhältnis | 52 | ||
c) Anspruch des Abnehmers auf Vertragsanpassung | 53 | ||
d) Offenlegungspflicht des Abnehmers | 54 | ||
e) Eintrittsrecht des Lieferanten | 54 | ||
2. Rechtsfolge der englischen Klausel | 55 | ||
a) Beim Eintritt des Lieferanten: Vertragsanpassung und Aufrechterhaltung der Bezugsbindung; Pflicht des Abnehmers zum Vorzugsbezug | 55 | ||
b) Beim Nichteintritt des Lieferanten: Erlöschen der Abnahmepflichten | 55 | ||
aa) Kündigungsrecht des Abnehmers | 55 | ||
bb) Die „extended release clause“ | 56 | ||
III. Die Erscheinungsformen der englischen Klausel | 57 | ||
1. Unterscheidung nach der Identifizierbarkeit der einzelnen Konkurrenzangebote | 57 | ||
a) Die identifizierende englische Klausel | 57 | ||
b) Die nicht-identifizierende englische Klausel | 58 | ||
2. Unterscheidung nach der Art des zu berücksichtigenden Fremdbezuges | 59 | ||
a) Forderung eines qualifizierten Wettbewerbers | 60 | ||
aa) Ernsthafter und bedeutender Wettbewerber | 60 | ||
bb) Ausschluss eines Händlers oder Vermittlers | 60 | ||
b) Forderung eines dauerhaften oder inländischen Konkurrenzangebotes | 60 | ||
c) Qualitative oder quantitative Einschränkung der Konkurrenzangebote | 61 | ||
IV. Begriffsabgrenzung zu ähnlichen Vereinbarungen | 61 | ||
1. Öffnungsklausel (access clause); Ausstiegsklausel (escape Klausel) | 62 | ||
a) Der Begriff | 62 | ||
b) Marktorientierte Öffnungsklausel und ihr Vergleich zur englischen Klausel | 62 | ||
2. Eintritt in die Konkurrenzangebote ohne Vertragsbeendigungsmöglichkeit | 63 | ||
a) Eintrittspflicht des Lieferanten: price-matching guarantee | 63 | ||
b) Eintrittsrecht des Lieferanten: Eintrittsklausel | 64 | ||
c) Vergleich zur englischen Klausel | 64 | ||
3. Vorrecht bei dem Vertragsabschluss oder bei der Vertragsverlängerung | 64 | ||
a) Der Begriff | 64 | ||
b) Die Abgrenzung von der englischen Klausel | 65 | ||
4. Die „meet-the-competition clause“ beim Nachfragewettbewerb: right of first refusal | 65 | ||
5. Meistbegünstigungsklausel | 65 | ||
a) Der Begriff | 65 | ||
b) Die Abgrenzung zur englischen Klausel | 66 | ||
V. Zusammenfassung | 67 | ||
Teil 2: Die Vorteile der englischen Klausel und ihre wettbewerbsrechtlichen Bedenken | 68 | ||
A. Die Vorteile der englischen Klausel aus der Sicht der Vertragsparteien | 68 | ||
I. Die Vorteile der englischen Klausel aus der Sicht des Abnehmers | 68 | ||
1. Auflockerung einer Bezugsbindung | 68 | ||
a) Auflockerungswirkung beim Nichteintritt des Lieferanten | 68 | ||
b) Minderung der durch die Bezugsbindungsdauer entstehenden Nachteile | 69 | ||
2. Gewährleistung der marktgerechten Vertragspreise oder -konditionen für den Abnehmer | 70 | ||
a) Interessenlage beim Abnehmer | 70 | ||
b) Preisgewährleistung durch die englische Klausel | 70 | ||
c) Risikoabwälzung bei der Preissenkung | 71 | ||
d) Anreiz zum früheren Eintritt in die langfristige Bezugsbeziehung | 71 | ||
3. Beschleunigung der Preissenkung | 72 | ||
4. Vermeidung der Kosten für den Wechsel der Bezugsquelle | 73 | ||
II. Die Vorteile der englischen Klauseln aus der Sicht des Lieferanten | 73 | ||
1. Aufrechterhaltung der bestehenden Liefer- und Bezugsbeziehung | 73 | ||
a) Vermeidung der Herausdrängung aus der bestehenden Vertragsbeziehung | 73 | ||
b) Strategische Behinderung der bestimmten Kundenabwerbung | 74 | ||
c) Vermeidung einer marktweiten Vertragsanpassung | 75 | ||
2. Minderung des Anreizes zum opportunistischen Verhalten und Vermeidung eines Vertragsbruchs des Abnehmers | 75 | ||
3. Erleichterung der Festlegung der eigenen Absatzstrategie | 76 | ||
4. Vermehrung des Umsatzes und Steigerung des Gewinns | 76 | ||
III. Zusammenfassung | 77 | ||
B. Die wettbewerbsrechtlichen Bedenken der englischen Klausel | 77 | ||
I. Wettbewerbsrechtlicher Zusammenhang zwischen der englischen Klausel und dem Bezugsbindungsvertrag | 77 | ||
1. Funktioneller Zusammenhang mit dem Bezugsbindungsvertrag | 77 | ||
2. Gesamtbetrachtung der Bezugsvereinbarung | 78 | ||
3. Die Lehre der akzessorischen Wettbewerbsbeschränkungen | 79 | ||
II. Die wettbewerbsrechtlichen Bedenken der englischen Klauseln | 79 | ||
1. Aufrechterhaltung einer bestehenden Bezugsbindung durch die Ausübung eines Eintrittsrechts | 79 | ||
a) Zur Essenz des Eintrittsrechts in der einmaligen Geschäftsbeziehung | 79 | ||
b) Eintrittsrecht zur Aufrechterhaltung einer Bezugsbindung | 80 | ||
c) Kundenaufteilung zwischen Lieferanten | 81 | ||
d) Abschreckungswirkung durch die Ausübung des Eintrittsrechts und den marktweiten Eintritt | 81 | ||
e) Freie Entscheidung des Lieferanten über die Zulassung des Wettbewerbs | 82 | ||
2. Ungleichbehandlung des Abnehmers ohne Besitz von Marktinformationen | 82 | ||
3. Künstliche Erhöhung der Markttransparenz durch die Offenlegungspflicht des Abnehmers | 84 | ||
a) Offenlegungspflicht des Abnehmers | 84 | ||
b) Erhöhung der Markttransparenz | 84 | ||
c) Motivverstärkung eines parallelen Preisverhaltens und Erleichterung der Kollusion zwischen den Lieferanten | 85 | ||
aa) Parallele Preisverhalten zwischen Lieferanten in der geschwächten Marktstruktur | 85 | ||
bb) Motivverstärkung eines parallelen Preisverhaltens durch die englische Klausel | 86 | ||
cc) Stabilisierung der Kartellvereinbarung und Erleichterung der Kollusion zwischen den Lieferanten | 86 | ||
4. Entstehung eines überhöhten Preisniveaus | 87 | ||
a) Überhöhter Vertragspreis beim Vertragsabschluss und nach der Vertragsanpassung | 87 | ||
b) Annahme der englischen Klausel durch den Abnehmer | 89 | ||
5. Minderung der Investition des Lieferanten | 89 | ||
III. Zusammenfassung | 90 | ||
Teil 3: Die wettbewerbsrechtlichen Regelungen der englischen Klausel im Gemeinschaftsrecht und ihre Praxis | 91 | ||
A. Die wettbewerbsrechtlichen Regelungen der englischen Klausel im Gemeinschaftsrecht | 91 | ||
I. Die englische Klausel in den nicht mehr geltenden GVOen | 91 | ||
1. Die GVO Nr. 1984/83 für Alleinbezugsvereinbarungen und ihre Bekanntmachung | 91 | ||
a) Allgemeine Vorschriften der GVO Nr. 1984/83 | 91 | ||
b) Besondere Vorschriften für Bierlieferungsverträge | 93 | ||
2. GVOen Nr. 2779/72, 3604/82 und Nr. 417/85 für Spezialisierungsvereinbarungen | 93 | ||
3. GVO Nr. 418/85 für Vereinbarungen über Forschung und Entwicklung | 95 | ||
II. Die englische Klausel in den geltenden GVOen | 96 | ||
1. GVO Nr. 2790/1999 für vertikale Beschränkungen und ihre Leitlinien | 96 | ||
a) Verzicht auf die englische Klausel als Freistellungserfordernis | 96 | ||
b) Kein Ausschluss der Freistellungsmöglichkeit einer englischen Klausel | 96 | ||
c) Die Grundsätze in den Leitlinien für vertikale Beschränkungen der Kommission | 97 | ||
2. GVO Nr. 2658/2000 für Spezialisierungsvereinbarungen | 98 | ||
III. Zusammenfassung | 98 | ||
1. Zur Vereinbarung einer englischen Klausel als Gruppenfreistellungserfordernis | 98 | ||
2. Zur Freistellungsmöglichkeit der englischen Klausel nach der GVO | 99 | ||
B. Die Fälle in Bezug auf die englische Klausel in der europäischen Praxis | 99 | ||
I. Der Fall Hoffmann-La Roche | 99 | ||
1. Sachverhalt | 100 | ||
a) Ausschließliche Bezugspflicht und Treuerabatt | 100 | ||
b) Die englische Klausel | 100 | ||
2. Entscheidung | 100 | ||
a) Beschränkte Anwendungsmöglichkeit der englischen Klausel | 101 | ||
b) Begrenzte Lockerung der Ausschließlichkeit | 101 | ||
c) Erlangen der Einsicht in das Vorgehen der Wettbewerber | 101 | ||
II. Der Fall BP-Kemi/DDSF | 102 | ||
1. Sachverhalt | 102 | ||
a) Quoten- und Alleinbezugsvereinbarung zwischen Wettbewerbern | 102 | ||
b) Die englische Klausel | 102 | ||
2. Entscheidung | 103 | ||
a) Die Argumentation der Kommission | 103 | ||
b) Unwesentliche Auflockerungswirkung | 103 | ||
c) Erlangen von Einzelheiten über Konkurrenzangebote | 104 | ||
d) Zweifel am Beitrag zum wettbewerblichen Preisniveau | 104 | ||
e) Geschwächte Marktstruktur | 104 | ||
III. Der Fall Natriumkarbonat/Solvay | 105 | ||
1. Sachverhalt | 105 | ||
a) Ausschließlichkeitsbindung | 105 | ||
b) Die englische Klausel ohne die Identifizierbarkeit der Identität des Wettbewerbers | 106 | ||
c) Kündigungsrecht des Lieferanten | 106 | ||
2. Entscheidung | 106 | ||
a) Wettbewerbsbeschränkender Charakter der englischen Klausel | 107 | ||
b) Zum Kündigungsrecht des Lieferanten | 107 | ||
IV. Der Fall Industriegase | 107 | ||
1. Sachverhalt | 107 | ||
2. Entscheidung | 107 | ||
a) Zur Bezugspflicht | 108 | ||
b) Zur Zulässigkeit einer englischen Klausel | 108 | ||
V. Der Fall Tetra Pak II | 108 | ||
1. Sachverhalt | 108 | ||
2. Entscheidung | 109 | ||
VI. Zusammenfassung | 109 | ||
1. Zum Bezugszweck | 109 | ||
2. Zu vorhandenen Marktstrukturen und entsprechenden wettbewerbsbeschränkenden Vereinbarungen | 110 | ||
3. Zur Ausgestaltung der englischen Klausel | 110 | ||
4. Die Wende in der Praxis | 111 | ||
Teil 4: Wettbewerbsrechtliche Beurteilung der englischen Klausel nach dem Kartellverbot i. S. d. Art. 81 Abs. 1 EGV | 112 | ||
A. Der wettbewerbsbeschränkende Charakter der Bezugsbindung | 112 | ||
I. Die Regelung in Bezug auf die vertikalen Vereinbarungen im Gemeinschaftsrecht | 112 | ||
1. Das Kartellverbot i. S. d. Art. 81 Abs. 1 EGV | 112 | ||
2. Einbeziehung der vertikalen Vereinbarungen in das Kartellverbot | 113 | ||
II. Die Bezugsbindung unter Art. 81 Abs. 1 EGV | 113 | ||
1. Wettbewerbsbeschränkende Auswirkungen auf den dritten Lieferanten | 113 | ||
2. Vertragsimmanente Bezugseinschränkung | 114 | ||
III. Zusammenfassung | 114 | ||
B. Der wettbewerbsbeschränkende Charakter der englischen Klausel | 115 | ||
I. Zur Bewertung des Eintrittsrechts des Lieferanten | 115 | ||
1. Vertragsanpassung während der Laufzeit des Vertrags | 115 | ||
2. Der wettbewerbsbeschränkende Charakter | 115 | ||
II. Zur Bewertung der Auflockerungswirkung durch die englische Klausel | 116 | ||
1. Die Fremdbezugsmöglichkeit beim Nichteintritt des Lieferanten | 116 | ||
2. Art der Zulassung eines Fremdbezugs | 116 | ||
a) Typischer Fall: parallele Bezugsbeziehungen mit dem dritten Lieferanten | 116 | ||
b) Extremfall: Verzicht auf die bestehende Lieferbeziehung als Voraussetzung des Fremdbezugs | 117 | ||
3. Beurteilung des wettbewerbsbeschränkenden Charakters der Bezugsbindung in Berücksichtigung auf die Auflockerungswirkung der englischen Klausel | 118 | ||
a) Ansicht in der Literatur | 118 | ||
b) Begrenzter und bedingter Auflockerungseffekt durch die englische Klausel | 118 | ||
4. Zwischenergebnis | 119 | ||
III. Zur Bewertung der Offenlegungspflicht des Abnehmers | 119 | ||
1. Erscheinungsform der Offenlegungspflicht | 119 | ||
2. Offenlegungspflicht als Hilfsmittel der Eintrittsklausel | 120 | ||
3. Beschränkung des Geheimwettbewerbs durch die Auferlegung einer Offenlegungspflicht | 120 | ||
a) Geheimwettbewerb als geschützter Wettbewerb | 120 | ||
b) Auferlegung einer Offenlegungspflicht als Wettbewerbsbeschränkung | 121 | ||
c) Abgrenzung von der Erwähnung der Konkurrenzangebote durch den Abnehmer | 122 | ||
d) Die englische Klausel im Vergleich zum Marktinformationsverfahren | 122 | ||
aa) Der Begriff des Marktinformationsverfahrens | 122 | ||
bb) Die englische Klausel im Vergleich zum Marktinformationsverfahren | 123 | ||
4. Die Beurteilung der nicht-identifizierenden englischen Klausel | 124 | ||
a) Meinungsstand in der Literatur | 124 | ||
b) Bewertung | 124 | ||
c) Interpretation der Fälle Hoffmann-La Roche und Industriegase | 125 | ||
IV. Zusammenfassung | 126 | ||
C. Spürbarkeit und Zwischenstaatlichkeitsklausel | 126 | ||
I. Spürbarkeit | 126 | ||
1. Der Begriff | 126 | ||
2. Bagatellbekanntmachung der Kommission | 127 | ||
3. Die Verwendung einer englische Klausel und die Spürbarkeit der Wettbewerbsbeschränkung | 127 | ||
II. Bündeltheorie | 128 | ||
1. Der Begriff | 128 | ||
2. Der Delimitis-Test | 128 | ||
3. Bündeltheorie in der Bagatellbekanntmachung | 129 | ||
4. Kumulative Wirkung und die englische Klausel | 130 | ||
a) Bündel der Bezugsbindungen auf dem Markt | 130 | ||
b) Bündelung von englischen Klauseln auf dem Markt | 130 | ||
III. Zwischenstaatlichkeitsklausel | 131 | ||
D. Tatbestandsrestriktion des Art. 81 Abs. 1 EGV | 131 | ||
I. Funktionsnotwendigkeit als Tatbestandsrestriktion des Art. 81 Abs. 1 EGV | 131 | ||
1. Der Begriff der funktionsnotwendigen Nebenabreden („ancillary restraints“) | 131 | ||
a) Der Begriff | 131 | ||
b) Objektive Notwendigkeit und Verhältnismäßigkeit | 132 | ||
c) Entsprechende Regelungen in Bezug auf die Nebenabreden | 133 | ||
2. Die Bezugsbindung und die englische Klausel unter dem Funktionsnotwendigkeitserfordernis | 133 | ||
II. Die weiteren Einschränkungen für den Art. 81 Abs. 1 EGV | 134 | ||
1. Problemstellung | 134 | ||
2. Der Begriff „rule of reason“ | 134 | ||
3. Entsprechende Praxis der Gemeinschaftsorgane | 135 | ||
a) Keine wettbewerbliche Bilanz als Einschränkung des Art. 81 Abs. 1 EGV | 135 | ||
b) Die Erforderlichkeit für eine Markterschließung als Einschränkung des Art. 81 Abs. 1 EGV | 135 | ||
c) Die Verfolgung eines Allgemeininteresses als Einschränkung des Art. 81 Abs. 1 EGV | 136 | ||
4. Die Prüfung der Nichtanwendbarkeit des Kartellverbots auf die Bezugsbindung und die englische Klausel aufgrund der weiteren Einschränkungen des Art. 81 Abs. 1 EGV | 137 | ||
a) Die Prüfung nach der wettbewerblichen Bilanz | 137 | ||
b) Die Prüfung nach dem Markterschließungsgedanken | 137 | ||
c) Die Prüfung des Allgemeininteresses | 138 | ||
E. Zusammenfassung | 138 | ||
Teil 5: Die Freistellung der englischen Klausel gemäß der GVO 2790/1999 und der Ausnahmeregelung i. S. d. Art. 81 Abs. 3 EGV | 140 | ||
A. Der Systemwechsel des Art. 81 Abs. 3 EGV und sein Einfluss auf die Freistellung der Bezugsbindung | 140 | ||
I. Der Systemwechsel des Art. 81 Abs. 3 EGV in eine Legalausnahme | 140 | ||
1. Freistellung gemäß VO Nr. 17/62 vor dem Systemwechsel | 140 | ||
2. Wechsel zum Legalausnahmesystem gemäß VO Nr. 1/2003 | 141 | ||
a) Abschaffung des Anmelde- und Genehmigungssystems | 141 | ||
b) Rechtspolitische Einwände | 141 | ||
II. Gruppenfreistellung im Verhältnis zur Legalausnahme | 142 | ||
1. Gruppenfreistellung vor dem Systemwechsel | 142 | ||
a) Konstitutive Wirkung | 142 | ||
b) Annäherung an die Legalausnahme | 143 | ||
2. Gruppenfreistellung nach dem Systemwechsel | 143 | ||
a) Beibehaltung der Gruppenfreistellung | 143 | ||
b) Deklaratorische Wirkung der Gruppenfreistellungsverordnung und ihre Vermutungswirkung | 144 | ||
III. Die Freistellung der Bezugsbindung vor dem Systemwechsel | 145 | ||
1. Befreiung von der Anmeldepflicht nach der Änderung der VO Nr. 17/62 durch die Verordnung Nr. 1216/1999 | 145 | ||
2. Erweiterter Anwendungsbereich der GVO Nr. 2790/1999 | 146 | ||
IV. Der Einfluss des Systemwechsels auf die Freistellung der Bezugsbindung | 147 | ||
1. Aus der Sicht der Gruppenfreistellung | 147 | ||
a) Legalausnahme als bereits bestehendes System vor dem Systemwechsel | 147 | ||
b) Prüfung anhand der Kriterien des Art. 81 Abs. 3 EGV | 147 | ||
2. Aus der Sicht der Nichtanmeldebedürftigkeit | 147 | ||
V. Zusammenfassung | 147 | ||
B. Die Freistellung der englischen Klausel nach der GVO Nr. 2790/1999 | 148 | ||
I. Die Voraussetzungen der Freistellung nach der GVO Nr. 2790/1999 | 148 | ||
1. Anwendungsbereich der GVO Nr. 2790/1999 | 148 | ||
2. Ausklammern der Kernbeschränkungen und die 30%-Marktanteilsschwelle | 149 | ||
II. Die Freistellungsmöglichkeit der englischen Klausel nach der GVO Nr. 2790/1999 | 150 | ||
1. Die englische Klausel und die Kernbeschränkung | 150 | ||
a) Bezwecken einer Kernbeschränkung | 150 | ||
b) Zu den Gegenständen der englischen Klausel | 150 | ||
c) Zur Auswirkung der englischen Klausel | 151 | ||
d) Zwischenergebnis | 151 | ||
2. Die englische Klausel und die 30%-Marktanteilsschwelle | 151 | ||
3. Entzug der Gruppenfreistellungsvorteile und Nichtanwendbarkeitserklärung | 152 | ||
III. Zusammenfassung | 152 | ||
C. Die Freistellung des Bezugsbindungsvertrages und der verbundenen englischen Klausel gemäß der Legalausnahme i.S.d. Art. 81 Abs. 3 EGV | 153 | ||
I. Die Notwendigkeit der weiteren Prüfung anhand von Art. 81 Abs. 3 EGV | 153 | ||
1. Die Notwendigkeit der Prüfung vor dem Systemwechsel | 153 | ||
2. Anwendung des Art. 81 Abs. 3 EGV nach dem Systemwechsel | 153 | ||
3. Voraussetzungen der Ausnahmeregelung i. S. d. Art. 81 Abs. 3 EGV | 154 | ||
II. Erste Voraussetzung: Herbeiführung der Effizienzgewinne | 154 | ||
1. Der Begriff „Effizienzgewinne“ | 154 | ||
2. Rationalisierungsgrundlage der englischen Klausel | 155 | ||
a) Kein Rationalisierungseffekt durch die englische Klausel | 155 | ||
b) Rationalisierungseffekt der Alleinbezugsvereinbarung als Rationalisierungsgrundlage der englischen Klausel | 156 | ||
aa) Effizienzgewinne durch die Bezugsbindungsvereinbarung | 156 | ||
bb) Notwendigkeit einer englischen Klausel zum Vertragsabschluss einer Alleinbezugsvereinbarung | 157 | ||
cc) Das Verhältnis zwischen der englischen Klausel und dem Rationalisierungseffekt der Alleinbezugsvereinbarung | 157 | ||
c) Ausgleich der Nachteile der englischen Klausel durch die Vorteile der Alleinbezugsvereinbarung | 158 | ||
3. Zwischenergebnis | 159 | ||
III. Zweite Voraussetzung: Angemessene Gewinnbeteiligung der Verbraucher | 160 | ||
1. Der Begriff des Verbrauchers und des Gewinns | 160 | ||
a) Der Begriff „Verbraucher“ | 160 | ||
b) Die Begriffe „Gewinn“ und „Angemessenheit“ | 160 | ||
2. Beteiligung der Verbraucher an dem durch die englische Klauselentstehen den Gewinn | 161 | ||
a) Die durch die englische Klausel entstehenden Gewinne | 161 | ||
b) Gewinnbeteiligung der Verbraucher | 162 | ||
3. Zwischenergebnis | 162 | ||
IV. Dritte Voraussetzung: Unerlässlichkeit der Wettbewerbsbeschränkung | 163 | ||
1. Der Begriff „Unerlässlichkeit“ | 163 | ||
a) Keine zumutbare Alternative | 163 | ||
b) Grundsatz der Verhältnismäßigkeit | 163 | ||
2. Unerlässlichkeit der englischen Klausel | 164 | ||
a) Die durch die Vereinbarung der englischen Klausel entstehenden Vorteile | 164 | ||
b) Zur Unerlässlichkeit der englischen Klausel | 164 | ||
aa) Die Verwendung einer Preisgleitklausel, einer Eintrittspflicht des Lieferanten oder einer kürzeren Vertragsdauer als Alternative | 164 | ||
bb) Unerlässlichkeit der englischen Klausel für die Effizienzgewinne | 165 | ||
3. Zwischenergebnis | 167 | ||
V. Vierte Voraussetzung: Keine wesentliche Wettbewerbsausschaltung | 167 | ||
1. Zielsetzung des Art. 81 Abs. 3 lit. b EGV | 167 | ||
2. Die Kriterien zur Beurteilung der Wettbewerbsausschaltung | 167 | ||
a) Marktverhältnisse und die kumulative Wirkung | 167 | ||
b) Kompensation durch den Außenwettbewerb und inter-brand-Wettbewerb | 168 | ||
c) Das Verhältnis zum Art. 82 EGV | 169 | ||
3. Zur Beurteilung der Auswirkung der Wettbewerbsausschaltung durch die englische Klausel im Einzelfall | 170 | ||
a) Nach der Marktstellung des Lieferanten | 170 | ||
aa) Verwendung der englischen Klausel durch den marktbeherrschenden Lieferanten | 170 | ||
bb) Verwendung der englischen Klausel durch den nicht-marktbeherrschenden Lieferanten | 171 | ||
b) Nach der Absatzmöglichkeit des dritten Lieferanten | 171 | ||
aa) Sperrung der Absatzkanäle durch die bestehende Bezugsbindung | 171 | ||
bb) Auflockerungswirkung der englischen Klausel | 173 | ||
c) Nach der bestehenden Wettbewerbsintensität zwischen Lieferanten | 174 | ||
aa) Kollusionsrisiko in der oligopolistischen Marktstruktur | 174 | ||
bb) Die englische Klausel als Mechanismus für die Erleichterung der Kollusion | 174 | ||
d) Nach der kumulativen Wirkung der englischen Klauseln | 175 | ||
aa) Zur Einrichtung der Bündelung der englischen Klauseln durch einen Lieferanten | 175 | ||
bb) Zur parallelen Verwendung durch die Lieferanten | 176 | ||
4. Zwischenergebnis zur vierten Voraussetzung „keine wesentliche Wettbewerbsausschaltung“ | 177 | ||
VI. Zusammenfassung zur Ausnahmeregelung i. S. d. Art. 81 Abs. 3 EGV | 177 | ||
Teil 6: Die Beurteilung der englischen Klausel nach dem deutschen Kartellrecht | 179 | ||
A. Die Regelungen in Bezug auf vertikale Vereinbarungen im deutschen Kartellrecht | 179 | ||
I. Anwendungsbereich des nationalen Kartellrechts | 179 | ||
1. Parallele Anwendung von nationalen und europäischen Rechten bei zwischenstaatlichen Sachverhalten | 179 | ||
2. Vorrangregelung des Gemeinschaftsrechts in der VO Nr. 1/2003 | 180 | ||
a) Vorrang gegenüber milderem nationalen Kartellrecht | 180 | ||
b) Vorrang gegenüber strengerem nationalen Kartellrecht | 180 | ||
3. Ausschließliche Anwendung des nationalen Kartellrechts bei rein nationalen Sachverhalten | 181 | ||
II. Die Regelungen in Bezug auf die vertikalen Vereinbarungen vor der 7. GWB-Novelle | 181 | ||
1. Unterscheidung zwischen vertikalen und horizontalen Wettbewerbsbeschränkungen | 181 | ||
2. Das Kriterium „anzuerkennendes Interesse“ | 182 | ||
3. Missbrauchsaufsicht über vertikale Wettbewerbsbeschränkungen gemäß § 16 GWB a.F. | 183 | ||
III. Notwendigkeit zur einer Harmonisierung zwischen dem nationalen Kartellrecht und dem Gemeinschaftsrecht | 183 | ||
IV. Die Regelungen in Bezug auf die vertikalen Vereinbarungen nach der 7. GWB-Novelle | 184 | ||
1. Harmonisierung zwischen Gemeinschaftsrecht und nationalem Kartellrecht | 184 | ||
a) Einbeziehung der vertikalen Wettbewerbsbeschränkung in das Kartellverbot i. S. d. § 1 GWB | 184 | ||
b) Generalklauselprinzip, Systemwechsel in die Legalausnahme und Verweisung auf die europäischen GVOen | 185 | ||
2. Verhältnis zum Gemeinschaftsrecht | 186 | ||
a) Fakultative parallele Anwendung und Vorrang des Gemeinschaftsrechts | 186 | ||
b) Ablehnung der Kodifizierung der Verpflichtung zur europafreundlichen Anwendung | 186 | ||
3. Folge der 7. GWB-Novelle | 187 | ||
a) Einheitliche Kriterien zwischen GWB und Gemeinschaftsrecht | 187 | ||
b) Auflösung der Abgrenzungsprobleme zwischen § 1 und §§ 14 ff. GWB a.F. | 187 | ||
VI. Die Beurteilung der englischen Klausel nach deutschem Kartellrecht | 188 | ||
1. Die Beurteilung nach § 16 GWB a.F. vor der 7. GWB-Novelle | 188 | ||
2. Die Beurteilung nach § 1 und 2 GWB in der Fassung der 7. GWB-Novelle | 188 | ||
a) Übertragbarkeit der nach dem Gemeinschaftsrecht ergebenden Beurteilungskriterien | 188 | ||
b) Die Beurteilung nach §§ 1 und 2 GWB | 189 | ||
B. Die deutsche Praxis in Bezug auf die englische Klausel und andere ähnliche Vereinbarungen | 189 | ||
I. Die Praxis des Bundeskartellamts | 189 | ||
1. Tätigkeitsbericht 1979/80 | 189 | ||
a) Preisklausel im Tätigkeitsbericht 1979/80 | 189 | ||
b) Auffassung des Bundeskartellamts | 189 | ||
c) Analyse: Veranlassung der Gewährung von Vorteilen durch die englische Klausel | 190 | ||
2. Diskussionspapier des Bundeskartellamts vom 25.1.2005 und Tätigkeitsbericht 2003/2004 | 190 | ||
a) Hintergrund des Diskussionspapiers „kartellrechtliche Beurteilungsgrundsätze zu langfristigen Gasverträgen“ | 190 | ||
b) Auffassung des Bundeskartellamts | 191 | ||
aa) Kombination von Vertragsdauer und Grad der Bedarfsdeckung als Kriterium | 191 | ||
bb) Unzulässigkeit der englischen Klausel | 192 | ||
c) Analyse | 192 | ||
II. Gerichtliche Praxis | 192 | ||
1. Eintrittsrecht nach der Vertragsbeendigung im Fall Eintrittsklausel des BGH (1986) | 192 | ||
a) Sachverhalt | 192 | ||
b) Entscheidung | 193 | ||
2. Eintrittspflicht des Lieferanten im Fall Thyssengas/STAWAG Stadtwerke Aachen des OLG Düsseldorf (2001) | 194 | ||
a) Sachverhalt | 194 | ||
b) Entscheidung | 195 | ||
aa) Zur Anwendbarkeit des § 1 GWB a.F. | 195 | ||
bb) Zur „Wettbewerbsklausel“ | 195 | ||
3. Die englische Klausel im Fall Stadtwerke Krefeld des OLG Düsseldorf (2003) | 196 | ||
a) Sachverhalt | 196 | ||
b) Entscheidung | 197 | ||
aa) Gesamtschau der vorliegenden Abreden | 197 | ||
bb) Zum wettbewerbsbeschränkenden Charakter der englischen Klausel | 197 | ||
4. Analyse der gerichtlichen Praxis | 198 | ||
a) Zur Ausübung des Eintrittsrechts | 198 | ||
b) Zur Marktöffnung durch die englische Klausel | 199 | ||
C. Zusammenfassung | 199 | ||
Zusammenfassung | 200 | ||
Literaturverzeichnis | 203 | ||
Materialien | 212 | ||
Sachregister | 214 |