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Betriebsverfassungsrechtliche Organisationsstrukturen durch Tarifvertrag

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Schmiege, T. (2007). Betriebsverfassungsrechtliche Organisationsstrukturen durch Tarifvertrag. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52164-7
Schmiege, Thorsten. Betriebsverfassungsrechtliche Organisationsstrukturen durch Tarifvertrag. Duncker & Humblot, 2007. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52164-7
Schmiege, T (2007): Betriebsverfassungsrechtliche Organisationsstrukturen durch Tarifvertrag, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52164-7

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Betriebsverfassungsrechtliche Organisationsstrukturen durch Tarifvertrag

Schmiege, Thorsten

Schriften zum Sozial- und Arbeitsrecht, Vol. 257

(2007)

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Abstract

Die Möglichkeit tarifvertraglicher Gestaltung der Betriebsverfassung eröffnet "der Tarifautonomie der Verbände ein bedeutsames Feld für fruchtbare Arbeit". Diesen Gedanken aus der Zeit vor Schaffung einer gesetzlichen Betriebsverfassung hat der Gesetzgeber mittlerweile wieder belebt, indem er die Regelungsspielräume der Tarifvertragsparteien auf dem Gebiet der Betriebsverfassung deutlich erweitert hat. Die damit verbundene (verfassungs-)rechtliche Problematik resultiert vor allem aus dem Widerspruch, dass mitgliedschaftlich legitimierte Gewerkschaften Tarifverträge abschließen, die sich im Rahmen der gesetzlichen Betriebsverfassung zwangsläufig für die gesamte Belegschaft auswirken - unabhängig von der Zugehörigkeit des einzelnen Belegschaftsmitglieds zu der vertragsschließenden Koalition.

Thorsten Schmiege nähert sich der Problematik mit einer anfänglichen Analyse der Grundlagen tarifautonomer Regelungsbefugnisse und deren Grenzen im Rahmen einer gesetzlichen Betriebsverfassung. Ebenso wie die Grundlagen eröffnet daneben auch die vollkommen neu gestaltete Regelung des § 3 BetrVG durch das BetrV-Reformgesetz vom 23.7.2001 zahlreiche Diskussionsfelder, deren Relevanz sich in den anschließenden Ausführungen zu den Legitimations- und Legitimitätsproblemen zeigt. Die Schaffung betriebsverfassungsrechtlicher Organisationsstrukturen durch Tarifvertrag befindet sich mit dem damit verbundenen Legitimationsdefizit jedoch nicht nur im Spannungsfeld zwischen Koalitionsfreiheit und Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip. Die Konflikte zwischen positiver und negativer Koalitionsfreiheit werden als eigenes Problem einer Legitimationsstörung erörtert. Im Ergebnis werden die (verfassungs-) rechtlichen Defizite der neuen Regelung des § 3 BetrVG aufgedeckt - Defizite, die bei alternativen Ausgestaltungsformen tarifvertraglicher Befugnisse ausgeglichen werden könnten.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 7
Inhaltsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 19
Einleitung und Gang der Untersuchung 23
A. Betriebsverfassungsrechtliche Organisationsstrukturen durch Tarifvertrag 26
I. Grundlage tarifautonomer Regelungsbefugnisse 26
1. Herkunft privater Normsetzungsbefugnisse 26
a) Delegationstheorien 26
b) Rechtsgeschäftliche Theorien 27
c) Theorien von der originären Rechtsetzungsmacht 28
d) Geltungsbefehlslehre 29
e) Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 29
f) Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts 30
g) Bewertung der unterschiedlichen Erklärungsmodelle 31
raa) Einwände gegen die Delegationstheorien 31
(1) Staatliches Rechtsnormsetzungsmonopol 31
(2) Unvereinbarkeit von Autonomie und Delegation 33
(a) Autonomie und Delegation als Begriffe 33
(b) Erfordernis von Inhaltsbindung und Staatsaufsicht 34
bb) Einwände gegen die rechtsgeschäftlichen Theorien 36
cc) Bewertung der Theorien von der originären Rechtsetzungsmacht 36
dd) Geltungsbefehlslehre 38
(1) Anerkennungsmonopol des Staates 38
(2) Geltungsbefehlslehre 39
(3) Mittelbare Grundrechtsbindung 39
2. Tarifautonomie als Regelungsgrundlage für Normsetzungsbefugnisse 40
a) Tarifautonomie 40
b) Regelungsgrundlage tarifautonomer Normsetzungsbefugnisse 41
c) Zweck der Koalitionsfreiheit 42
aa) Sog. Richtigkeitsgewähr 42
(1) Verhandlungsparität als Voraussetzung der Richtigkeitsgewähr 43
(2) Koalitionsfreiheit zur Erzielung von Verhandlungsparität 44
(3) Relative Richtigkeitsgewähr 45
bb) Ordnungsfunktion und Gesamtrepräsentation 46
3. Grundlage tarifautonomer Regelungen der Betriebsverfassung 50
a) Bundesverfassungsgericht 50
b) Betriebsverfassung als Teil der Arbeits- und Wirtschaftsbedingungen 51
aa) Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 51
bb) Funktionales Verständnis 52
cc) Begrenzung durch den Koalitionszweck 53
dd) Bezug zum Arbeitsverhältnis 54
ee) Einordnung der Betriebsverfassung 56
c) Persönlicher Umfang der Tarifautonomie in der Betriebsverfassung 58
aa) Postulat der Einheitlichkeit 58
bb) Erweiterte Autonomie 58
cc) Umfang der Legitimation der Tarifvertragsparteien 59
(1) Legitimation gegenüber Mitgliedern 59
(a) Legitimation und Richtigkeitsgewähr 60
(b) Mitgliedschaftliche Legitimation 60
(2) Keine Legitimation gegenüber Außenseitern 61
(3) Legitimatorische Rechtfertigung 62
d) Zwischenergebnis 64
4. Betriebsverfassungsrechtliche Normsetzungsbefugnisse im TVG 65
a) §§ 1 Abs. 1, 3 Abs. 2 TVG als eigene Regelungsgrundlage 65
b) Wortlaut 66
c) Funktion des TVG 66
d) Verfassungsrechtliche Bedenken 68
aa) Inhaltlich unbestimmte Delegation 68
bb) Legitimatorisches Defizit 68
cc) Verfassungskonforme Auslegung von § 3 Abs. 2 TVG 69
e) Zwischenergebnis 71
II. Schaffung betriebsverfassungsrechtlicher Organisationsstrukturen durch Tarifvertrag im Rahmen der gesetzlichen Betriebsverfassungr 72
1. Verhältnis vom BetrVG zum TVG 72
2. Tarifdispositivität des BetrVG 73
3. Eingriff des BetrVG in die Koalitionsbetätigungsfreiheit 74
a) Konkurrierende Befugnisse als Beeinträchtigung der Tarifautonomie 74
b) Rechtfertigung 77
aa) Sozialstaatsprinzip als Ausgangspunkt 77
bb) Ausgleich zwischen Koalitionsfreiheit und Sozialstaatsprinzip durch Einfluss der Tarifvertragsparteien auf die gesetzliche 78
4. Mischcharakter von betriebsverfassungsrechtlichen Zulassungsnormen für eine tarifvertragliche Gestaltung der gesetzlichen Betriebsverfassungr 79
a) Abgrenzung von staatlichem Eingriff und gesetzlicher Ausgestaltung 79
b) Betriebsverfassungsrechtliche Tarifnormen als Ausgestaltungsnorm 81
c) Betriebsverfassungsrechtliche Tarifnormen als Delegationsnorm 81
d) Betriebsverfassungsrechtliche Tarifnormen als Normen mit Mischcharakter 82
B. § 3 BetrVG als Regelung zur tarifvertraglichen Gestaltung der Betriebsverfassung 85
I. Die Reform von § 3 BetrVG 86
II. Darstellung der Gestaltungsmöglichkeiten 88
1. Unternehmenseinheitlicher Betriebsrat (§ 3 Abs. 1 Nr. 1 BetrVG) 88
a) Allgemeine Voraussetzungen 88
aa) Einbeziehung gemeinsamer Betriebe 88
bb) Einbeziehung von betriebsratslosen Betrieben 89
cc) Aufteilung von Betrieben 90
dd) Zusammenfassung von Kleinstbetrieben 91
b) Einheitlicher Betriebsrat auf Unternehmensebene (Nr. 1a) 92
c) Zusammenfassung von Betrieben (Nr. 1b) 92
d) Erleichterte Betriebsratsbildung oder sachgerechte Interessenwahrnehmung 93
aa) Erleichterte Betriebsratsbildung 93
bb) Der sachgerechten Wahrnehmung von Arbeitnehmerinteressen dienlich 94
cc) Verhältnis beider Alternativen 95
e) Verhältnis zwischen vereinbarter und gesetzlicher Struktur 96
2. Spartenbetriebsrat (§ 3 Abs. 1 Nr. 2 BetrVG) 97
a) Allgemeine Voraussetzungen 97
b) Bestimmung des produkt- oder projektbezogenen Spartenbegriffs 98
c) Spartenorganisation 99
d) Sachgerechte Wahrnehmung der Aufgaben des Betriebsrats 100
e) Verhältnis zwischen vereinbarter und gesetzlicher Struktur 100
aa) Alternative oder komplementäre Vertretungsstruktur 100
bb) Bildung eines Gesamtbetriebsrats 101
cc) Sinnhaftigkeit der Norm 102
3. Andere Arbeitnehmervertretungsstrukturen (§ 3 Abs. 1 Nr. 3 BetrVG) 102
a) Voraussetzungen 103
aa) Organisationsstruktur 103
bb) Wirksame und zweckmäßige Interessenvertretung der Arbeitnehmer 104
(1) Verhältnis von Wirksamkeit und Zweckmäßigkeit 104
(2) Auslegung von Wirksamkeit und Zweckmäßgkeit 105
(a) Wortlautauslegung 105
(b) Norminterpretatorische Auslegung 106
b) Gleichordnungskonzern 107
c) Beschränkung der Gestaltungsbefugnis auf die unterste Ebene 108
aa) Ziel der Neuregelung 108
bb) Methodisches Vorgehen bei der Normauslegung 109
cc) Grammatikalische Auslegung von § 3 Abs. 1 Nr. 3 BetrVG 109
dd) Systematische Auslegung 111
d) Verhältnis zur gesetzlichen Struktur 113
e) Kompetenz zur Zuständigkeitsregelung 113
4. Arbeitsgemeinschaften (§ 3 Abs. 1 Nr. 4 BetrVG) 115
a) Zuständigkeit und Befugnisse 115
b) "Demokratische" Legitimation als Voraussetzung 117
c) Rechtsstellung der Mitglieder einer Arbeitsgemeinschaft 119
5. Zusätzliche Arbeitnehmervertretungen (§ 3 Abs. 1 Nr. 5 BetrVG) 119
a) Voraussetzungen 119
aa) Existenz eines Betriebsrats 119
bb) Erleichterung der Zusammenarbeit 120
b) Aufgaben und Rechtsstellung einer zusätzlichen Arbeitnehmervertretung 122
aa) Zuständigkeiten und Befugnisse 122
(1) Stimmrecht 122
(2) Teilnahmerecht 123
(3) Beratungsfunktion 124
bb) Bestimmung der Mitglieder einer Vertretung 124
(1) Aufgabenbereich 124
(2) Legitimation 125
(3) Entscheidungsmaßstab 126
cc) Rechtsstellung der Mitglieder einer zusätzlichen Arbeitnehmervertretung 127
c) Zwischenergebnis 127
6. Unbestimmte Rechtsbegriffe und Wertungsfragen 128
a) Bestimmte Rechtsbegriffe 128
b) Unbestimmte Rechtsbegriffe und Wertungsfragen 129
aa) Sachgerechtigkeit (§ 3 Abs. 1 Nr. 1 und Nr. 2 BetrVG) 129
bb) Wirksamkeit und Zweckmäßigkeit, § 3 Abs. 1 Nr. 3 BetrVG 130
(1) Beurteilungsspielraum bezüglich des "Ob" eines Tarifvertrages 130
(2) Beurteilungsspielraum bezüglich des "Wie" des Tarifvertrages 131
(a) Zweckmäßigkeitsmaßstab 131
(b) Einzelfallentscheidung anhand eines Zweckmäßigkeitsmaßstabes 132
(3) Wortlaut 132
(4) Gesetzgeberisches Anliegen 133
(5) Tarifvertrag als Mittel zur freien Gestaltung 134
c) Ergebnis 135
7. Fehlerfolgen 135
a) Anfechtungsmöglichkeit 136
b) Nichtigkeit der Wahl 136
c) Stellungnahme 136
8. Zusammenfassende Bewertung der neuen Gestaltungsmöglichkeiten 138
III. Tarifvorbehalt 140
1. Betriebsvereinbarung (§ 3 Abs. 2 BetrVG) 140
a) Gestaltungsbefugnis durch Betriebsvereinbarung 140
b) Tarifvorbehalt 140
aa) Normzweck 141
bb) Umfang des Tarifvorranges 142
cc) Tarifliche Öffnungsklausel 143
dd) Arbeitsvertragliche Einbeziehungsabrede 144
ee) Allgemeinverbindlicherklärung 145
(1) Zweck der Allgemeinverbindlicherklärung 145
(2) Zweck des Tarifvorrangs 145
2. Regelung durch Arbeitnehmerbeschluss (§ 3 Abs. 3 BetrVG) 146
IV. Betriebsfiktion, § 3 Abs. 5 BetrVG 147
1. "Gesetzlicher Betriebsbegriff" (§ 1 Abs. 1 BetrVG) 147
2. "Vertraglicher Betriebsbegriff" 148
3. Reichweite der Fiktion 149
4. Tarifdispositivität 150
5. Auswirkungen auf Gesamt- und Konzernbetriebsrat 151
a) Ersetzung von Gesamt- bzw. Konzernbetriebsrat 151
b) Vereinbarung nach § 3 BetrVG als Grundlage für Gesamtbetriebsrat 151
c) Abweichende Regelung auf Gesamt- bzw. Konzernbetriebsratsebene 151
V. Tarifrechtliche Probleme 152
1. Parteien des Tarifvertrags/Tarifzuständigkeit 152
a) Betrieblich-branchenmäßige Tarifzuständigkeit 153
b) Persönliche Tarifzuständigkeit 153
2. Kollisionsfälle 155
a) Tarifpluralität und Tarifkonkurrenz 155
b) Lösung der Tarifkonkurrenz 156
3. Erstreikbarkeit 159
a) Betriebsverfassung und Arbeitskampfverbot 159
b) Weitergehende Begründung eines Arbeitskampfverbotes 160
c) Herkunft der Regelungsbefugnis 161
d) Ergebnis 162
4. Vorzeitige Beendigung der Amtszeit der Organisationsstruktur 163
a) Neuabschluss eines Tarifvertrages nach § 3 BetrVG 163
b) Beendigung von Tarifverträgen 164
c) Nachträgliches Entfallen der Voraussetzungen von § 3 Abs. 1 BetrVG 164
aa) Anpassung nach den Grundsätzen der Störung der Geschäftsgrundlage 165
bb) Beendigung des Amts des Betriebsrats 165
5. Übergangsmandat 166
a) Bei Vereinbarung eines Tarifvertrages nach § 3 Abs. 1 BetrVG 166
b) Bei Wegfall des Tarifvertrages 167
c) Bei Betriebsänderungen 167
aa) Betriebsspaltung (§ 21a Abs. 1 BetrVG) 167
bb) Betriebszusammenfassung (§ 21a Abs. 2 BetrVG) 168
6. Rechtsnachfolge 169
a) Firmentarifvertrag 170
aa) Gesamtrechtsnachfolge 170
bb) Einzelrechtsnachfolge 170
(1) Kollektivrechtliche Weitergeltung 170
(2) Individualrechtliche Weitergeltung nach § 613a BGB 171
(3) EG-Richtlinie 2001/23/EG 172
b) Verbandstarifverträge i.S.v. § 3 BetrVG 173
c) Konstruktionen zur Einzelrechtsnachfolge bei Tarifverträgen 174
d) Rechtsfolgen 175
7. Nachwirkung von Tarifverträgen 175
a) Nachwirkung und Tarifvorbehalt in § 3 Abs. 2 und 3 BetrVG 176
b) Nachwirkung und gesetzliche Regelung 176
8. Kartellrechtliche Zulässigkeit 178
a) Anwendbarkeit des GWB auf Tarifverträge nach § 3 BetrVG 179
b) Bewirken einer Wettbewerbsbeschränkung 180
C. § 3 Abs. 1 BetrVG als Legitimations- und Legitimitätsproblem 182
I. § 3 Abs. 1 BetrVG als Delegation staatlicher Normsetzung 183
1. Rechtsnormcharakter von Tarifverträgen nach § 3 BetrVG 183
a) Eingriffscharakter betriebsverfassungsrechtlicher Organisationsnormen 183
b) § 3 BetrVG als relativer, unselbstständiger Eingriff? 185
c) Lehre vom Betriebsverhältnis 186
2. Grenzen der Delegation von Normsetzungsbefugnissen an Private 187
a) Verfassungsrechtliche Begrenzung der Delegation an Private (Art. 80 GG) 188
aa) Subjektbezogenes Delegationsverbot 189
bb) Bundesverfassungsgericht 190
cc) Stellungnahme 190
b) Legitimation delegierter Normsetzung 191
aa) Legitimationserfordernis bei staatlicher Normsetzung 191
(1) Funktion von Legitimation 192
(2) Legitimationssubjekt 193
(3) Legitimationsgegenstand 193
(4) Demokratie als Ausgleich von Selbstbestimmung und Herrschaft 194
bb) Instrumente staatsvermittelnder Legitimation 195
cc) Richterliche Kontrolle 197
dd) Legitimationsniveau 198
c) Rechtsstaatsprinzip und Delegation 200
aa) Funktion 201
bb) Elemente 201
(1) Gewaltenteilungsgrundsatz 202
(2) Rechtssicherheit 202
(3) Verfassungsstaatlichkeit 203
cc) Instrumente 204
(1) Klare Zuständigkeitsordnung 204
(2) Einhaltung von Gesetz und Verfassungsmäßigkeit 204
(3) Gesetzesvorbehalt und Wesentlichkeitsvorbehalt 205
d) Verhältnis Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip 206
3. Verfassungsrechtliche Anforderungen in der Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 208
a) Facharztbeschluss 208
b) Bergmannsversorgungsschein-Beschluss 209
aa) Subjektives Delegationsverbot 209
bb) Verhältnis von Delegation und inhaltlicher Verweisung 210
(1) Statische Verweisung 210
(2) Dynamische Verweisung 210
cc) Unzulässiger Verzicht 211
dd) Allgemeinverbindlicherklärung als zulässige Außenseitererstreckung 213
c) Allgemeinverbindlicherklärungs-Beschluss 213
4. Schlussfolgerungen 215
a) Legitimation und Legitimität delegierter Normsetzung durch Private 215
b) Kompensationslehre und Grundrechtskollision 217
II. § 3 BetrVG zwischen Koalitionsfreiheit, Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip 218
1. § 3 BetrVG als betriebsverfassungsrechtlicher Delegationsakt 219
a) § 3 Abs. 1 Nr. 3 BetrVG als "im Wesentlichen bestimmte" Regelung 219
b) Inkorporation der tarifvertraglichen Regelung durch § 3 Abs. 5 BetrVG 220
2. Eingriff in den Schutzbereich von Artt. 20 Abs. 1 und 2, Abs. 3, 28 Abs. 1 Satz 1 GG 222
b) Staatliche Letztverantwortung durch Lenkungs- bzw. Kontrollinstrumente 222
c) Legitimationsdefizit der Tarifvertragsparteien gegenüber Außenseitern 223
3. Rechtfertigung 223
a) Koalitionsbetätigungsfreiheit als Abwägungsposition 224
b) Selbstbestimmung der Außenseiter als Gegenposition 225
c) Einseitiger Ausgleich zu Lasten von Demokratie- und Rechtsstaatsprinzip 225
d) Verfassungswidrigkeit von § 3 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 BetrVG 228
III. Ergebnis 229
D. Normsetzung mit Außenseiterwirkung als Problem der Koalitionsfreiheit 230
I. Koalitionsrechtliche Dimension des Außenseiterproblems 230
II. Schutzbereich der Koalitionsfreiheit 231
1. Art. 9 Abs. 3 GG als positives Individualgrundrecht 231
a) Umfassender Schutz des Vereinigungsrechtes 232
b) Recht auf Teilnahme 232
c) Individuelles Recht auf Teilhabe 232
2. Eingriff durch fremde Normsetzung 233
a) Eingriff in die Freiheit der Mitgliedschaftsentscheidung 233
b) Eingriff in die Mitgliedschaftsrechte 234
3. Art. 9 Abs. 3 GG als positives Kollektivgrundrecht 235
a) Grundlage der kollektiven Koalitionsfreiheit 236
aa) Kollektivrecht als "Annex der individuellen Koalitionsfreiheit" 236
bb) Lehre von der institutionellen Garantie 236
cc) Kollektive Koalitionsfreiheit als Institutsgarantie 237
dd) Rechtsprechung des Bundesverfassungsgerichts 237
ee) Stellungnahme 238
b) Elemente der Grundrechtsgewährleistung 239
aa) Bestandsgarantie 239
bb) Betätigungsgarantie 240
4. Eingriff durch fremde Normsetzung 241
5. Zwischenergebnis 241
III. Schutzbereich der negativen Koalitionsfreiheit 242
1. Grundlage der negativen Koalitionsfreiheit 242
a) Negative Koalitionsfreiheit als Ausdruck der allgemeinen Handlungsfreiheit 243
b) Schutz der negativen Koalitionsfreiheit in Art. 9 Abs. 3 GG 244
c) Differenzierende Ansätze 246
2. Stellungnahme 246
a) Differenzierende Ansätze zur negativen Koalitionsfreiheit 246
b) Aufgabe der Kernbereichslehre durch das Bundesverfassungsgericht 247
aa) Inhalt der Kernbereichslehre 247
bb) Abwägungsformel 247
cc) Verhältnis zwischen Abwägungsformel und Kernbereichslehre 248
dd) "Klarstellung" der Kernbereichslehre 248
ee) Konsequenzen für die Bestimmung der Grenzen der negativen Koalitionsfreiheit 249
c) Negative Seite als Bestandteil von Freiheitsrechten 251
aa) Negativität und "status negativus" 251
bb) Negative Grundfreiheit als freiheitliche Form der Grundrechtsausübung 252
d) Legitimatorische Notwendigkeit 253
aa) Negative Koalitionsfreiheit als Ersatz eines Koalitionspluralismus 254
bb) Die legitimatorische Funktion der negativen Koalitionsfreiheit 255
3. Der materielle Gehalt der negativen Koalitionsfreiheit 256
a) Der materielle Gehalt in Rechtsprechung und Literatur 256
b) Stellungnahme 257
aa) Maßgeblichkeit der positiven für die negative Koalitionsfreiheit 257
bb) Fernbleiberecht als Korrelat der Vereinigungsfreiheit 258
cc) Freiheit vor fremder Koalitionsbetätigung 258
4. Negative Koalitionsfreiheit der Andersorganisierten 260
5. Die negative Dimension der Kollektivgewährleistung 261
IV. § 3 BetrVG zwischen positiver und negativer Koalitionsfreiheit 262
1. Eingriff in die negative Koalitionsfreiheit durch § 3 BetrVG 262
2. Rechtfertigung des Eingriffs 263
a) Konkurrenz von negativer und positiver Koalitionsfreiheit 263
b) Gleichrangigkeit von positiver und negativer Koalitionsfreiheit 264
aa) Vorrang der positiven Koalitionsbetätigung 264
bb) Gleichrang von positiver und negativer Koalitionsfreiheit 265
c) Schutzintensität der Koalitionsbetätigungsfreiheit in der Betriebsverfassung 266
d) Ausgleich von negativer und positiver Koalitionsfreiheit 267
aa) Kompensationsmaxime 267
bb) Kein unaufhebbarer Gegensatz 268
cc) Einseitiger Ausgleich zu Lasten der negativen Koalitionsfreiheit 269
e) Verfassungswidrigkeit von § 3 Abs. 1 Nr. 1 bis 3 BetrVG 270
V. Ergebnis 270
E. Alternative Formen tarifvertraglicher Befugnisse zur abweichenden Gestaltung der gesetzlichen Betriebsverfassung 271
I. Einfach-gesetzliche Konkretisierung 271
II. Genehmigungserfordernis - § 3 BetrVG 1972 274
III. Allgemeinverbindlicherklärung des Tarifvertrages 277
1. Grundsätzliche Möglichkeit einer Allgemeinverbindlicherklärung 278
2. Allgemeinverbindlicherklärung auf Grundlage von § 5 TVG 278
3. Allgemeinverbindlicherklärung auf Grundlage des BetrVG 279
a) BetrVG als Grundlage für einen betriebsverfassungsrechtlichen Tarifvertrag 280
b) BetrVG auch als Grundlage für die Allgemeinverbindlicherklärung 280
Gesetzestexte 282
§ 3 BetrVG 1972 Zustimmungsbedürftige Tarifverträge 282
§ 3 BetrVG (Fassung vom 23. Juli 2001) 282
Entscheidungsregister 284
I. Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts 284
II. Entscheidungen des Bayerischen Verfassungsgerichtshofes 288
III. Entscheidungen des Bundesarbeitsgerichtes 288
IV. Landesarbeitsgerichtliche Entscheidungen 294
V. Arbeitsgerichtliche Entscheidungen 295
VI. Entscheidungen des Reichsgerichts 295
VII. Entscheidungen des Bundesgerichtshof 295
VIII. Entscheidungen des Bundessozialgerichts 295
IX. Entscheidungen des Bundesverwaltungsgerichts 295
X. Entscheidungen des Bayerischen Verwaltungsgerichtshofes 295
Literaturverzeichnis 296
Stichwortverzeichnis 322