Signaturmissbrauch und Rechtsscheinhaftung
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Signaturmissbrauch und Rechtsscheinhaftung
Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 364
(2007)
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Abstract
Den Anlass und exemplarischen Hintergrund der Arbeit bildet die Frage der Haftung von Signaturschlüssel-Inhabern für den Missbrauch ihrer Signaturschlüssel durch Dritte im modernen Rechtsgeschäftsverkehr. Die Literatur schlägt die Fortbildung der Rechtsprechungslinien über Scheinvollmachten und Blankettmissbrauch vor. Diese werden als Rechtsscheinhaftung qualifiziert und sind in Gestalt der Anscheinsvollmacht hochstreitig.Über "Rechtsschein" ist seit dem ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts viel geschrieben worden. Daniel Schnell beabsichtigt nicht, eine neue Theorie hinzuzufügen. Ziel ist es vielmehr, die wild gewachsene Diskussion wieder mit den Zentralregelungen des Rechtsgeschäftsrechts in den §§ 104 bis 185 BGB zu verzahnen. Der Begriff eines Rechtsscheins begegnet dort zwar nirgends. Der Sache nach wird die Anknüpfung abgestufter Rechtsfolgen an einen unrichtigen Schein verschiedener Inhalte dort jedoch grundlegend behandelt, vor allem in den §§ 116 ff. BGB. Diese interessieren vorliegend in Verbindung mit den §§ 171 I, 172 I BGB über Vollmachtskundgaben, welche als Rechtsschein nur anderen Inhalts als eine Willenserklärung gemäß §§ 133, 157, 167 I BGB zu erfassen und fortzubilden sind. Der Rechtsschein ist denn nichts weiter als eine Kehrformulierung der Verneinung von positive wie negative Haftung hinderndem Mitverschulden des Geschäftsgegners nach § 122 II BGB bei Unrichtigkeit des Scheins. Diese teils trivialen Gegebenheiten sind seit den Früharbeiten von v. Seeler, Wellspacher und Naendrup unter Sondertheorien wie Larenz' Geltungstheorie und Canaris' Vertrauenstheorie verschwunden, die punktuelle Korrekturziele innerhalb des allgemeinen Rechtsgeschäftsrechts in zu weitgehende Lehren kleideten und der Privatrechtsdogmatik damit keinen Gefallen getan haben.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 7 | ||
I. Einführung in die Problematik der Haftung von Signaturschlüssel-Inhabern für den rechtsgeschäftlichen Missbrauch ihres Signaturschlüssels durch Dritter | 15 | ||
1. Authentifizierungsfunktion von qualifizierten elektronischen Signaturen | 15 | ||
2. "Anscheinsbeweis bei qualifizierter elektronischer Signatur" gem. §§ 292a, 371a I 2 ZPO [2001, 2005] | 21 | ||
3. Haftung des Schlüsselinhabers als materiell-rechtliche "Erschütterungsanschlussfrage" | 24 | ||
4. Abschichtung der materiell-rechtlichen Problemebenen der Haftungsfrage | 25 | ||
a) Kurzdarstellung der potentiellen richterrechtlichen Haftungsgrundlage in Gestalt der Rechtsprechungslinie über Scheinvollmachtenr | 27 | ||
b) Kurzdarstellung der weiteren potentiellen Haftungsgrundlage in Gestalt der Rechtsprechungslinie über Blankettmissbrauch | 33 | ||
c) Nicht in Kraft gesetzter Entwurf eines diese Rechtsprechung im Signaturkontext anerkennenden § 126a III 2 BGB-RefE [1999] | 34 | ||
d) Verbreitungspolitische Anerkennungshürden | 36 | ||
e) Fortbildungspraktische Anerkennungshürden | 37 | ||
aa) Präzisierungsbedarf hinsichtlich des Rechtsscheinsinhalts | 37 | ||
bb) Bedeutung der Mehrmaligkeitsformel | 40 | ||
cc) Präzisierungsbedarf auch hinsichtlich der Rechtsscheinsbasis | 42 | ||
dd) Behandlung von Signaturschlüsseln nur oder auch wie Blankette | 42 | ||
ee) Rechtsscheinhaftung nur bei zusätzlicher biometrischer Sicherung | 44 | ||
ff) Zwischenergebnis: tatbestandliche Unklarheit der Rechtsprechung | 44 | ||
f) Gesamtsystematische Anerkennungshürden | 44 | ||
aa) Zweistufigkeit von negativem und positivem Vertrauensschutz als vertikales Abgrenzungsproblem | 48 | ||
bb) Horizontales Folgeproblem auf negativer Haftungsstufe | 54 | ||
(1) Begründung negativer Haftung für Signaturmissbrauch aus culpa in contrahendo für das Ausbleiben der Geschäftswirksamkeit | 55 | ||
(2) Begründung negativer Haftung für Signaturmissbrauch aus Schutzgesetzverstoß | 58 | ||
(3) Begründung negativer Haftung für Signaturmissbrauch analog § 122 BGB | 60 | ||
(4) Zwischenergebnis | 62 | ||
cc) Nichtvorliegen einer Gesetzeslücke für positiven Vertrauensschutz bei unrichtigem Rechtsschein im allgemeinen Rechtsgeschäf | 62 | ||
(1) §§ 116 ff. BGB als mittelbarer Maßstab der Kritik an der Rechtsprechung | 62 | ||
(2) Bürgerlich-gesetzgeberische Erwartung der Anwendung der §§ 171 I, 172 I BGB i.V.m. §§ 116 ff. BGB | 65 | ||
(3) Zweistufige Differenzierung von Vertrauenshaftung für einen unrichtigen Schein schon im unmittelbaren Anwendungsbereich der §§ 116 ff. BGBr | 67 | ||
(4) Ansatz der vorliegenden Arbeit | 71 | ||
5. Zwischenergebnis und weiterer Gang der Arbeit | 72 | ||
II. Signaturgesetzlicher Rahmen | 76 | ||
1. Hintergrund | 76 | ||
2. Signaturgesetzliche Vorgaben | 81 | ||
a) Signaturgesetzliche Vorgaben für Zertifizierungsdiensteanbieter | 82 | ||
b) Signaturinteressierte Dritte (vorliegend Geschäftsgegner) | 86 | ||
c) Schlüsselinhaber | 88 | ||
3. Missbrauchsszenarien | 89 | ||
a) Überlassung von Schlüssel und PIN | 90 | ||
b) Abhandenkommen von Schlüssel und PIN | 90 | ||
c) Erraten der PIN | 91 | ||
d) Nicht näher interessierende Störkonstellationen | 91 | ||
aa) Unterschieben von zu signierenden Daten | 91 | ||
bb) Abhandenkommen von bereits signierten Daten | 92 | ||
cc) Erschleichen einer Schlüsselinhaberschaft unter fremdem Namen | 93 | ||
4. Fortgang der Arbeit | 94 | ||
III. Horizontale Problemebene: Sicherungsmaßnahmen gegen Signaturmissbrauch nach § 6 I 1 SigG als schutzgesetzliche Pflichten gem. § 823 II BGBr | 95 | ||
1. Subjektiv-historische Auslegung der signaturgesetzlichen und formanpassungsgesetzlichen Materialien | 98 | ||
a) SigG [1997] | 98 | ||
b) Aktuelles Signaturgesetz | 100 | ||
c) Formanpassungsgesetz | 101 | ||
d) Zwischenergebnis | 103 | ||
2. Konkretisierung von signaturgesetzlichen Sicherungspflichten | 104 | ||
a) Verbot der Überlassung von Schlüssel und PIN | 104 | ||
b) Auswahl- und Überwachungsgebot bei bloßer Schlüsselüberlassung zu Verwahrungszwecken | 106 | ||
c) Besitzwahrungspflicht | 106 | ||
d) Geheimhaltungspflicht bzgl. PIN | 106 | ||
e) Besitzvergewisserungspflicht | 107 | ||
f) Sperrpflicht | 107 | ||
g) Zwischenergebnis | 108 | ||
3. Durch signaturgesetzliche Sicherungspflichten geschützter Personenkreis | 108 | ||
4. Zwischenergebnis | 109 | ||
IV. Horizontale Problemebene: Missbrauchsverhinderungspflichten aus rechtsgeschäftsähnlichem Schuldverhältnis gem. §§ 311 II, 241 II BGB [2002]r | 110 | ||
1. Abgrenzung von vertraglicher Haftungsbegründung für Signaturmissbrauch | 112 | ||
2. Rechtsgeschäftsähnliches Schuldverhältnis gem. § 311 II BGB [2002] | 114 | ||
3. Zwischenergebnis | 119 | ||
V. Brücke zur vertikalen Problemebene: Vorliegen und Inhalt eines objektiven Scheintatbestandes analog §§ 171 I, 172 I BGB i.V.m. § 122 II BGB bei Empfang einer signierten Willenserklärungr | 122 | ||
1. Allgemeine Vorbetrachtung eines "objektiven Rechtsscheinstatbestandes" bzw. eines "objektiven Vertrauenstatbestandes" | 123 | ||
a) "Begriff des Rechtscheins und Aufgabe der Rechtscheinsforschung" nach Naendrup (1910) | 123 | ||
b) Der "Recht(s)schein" als Konzept der Bewältigung begrenzter Erkenntnis seitens des Geschäftsgegners | 124 | ||
aa) Heranführung | 124 | ||
bb) Entmystifizierung | 129 | ||
cc) Allgemeine Konsequenzen | 131 | ||
(1) Gefahr begrifflicher Überschätzung des "Rechtsscheins" | 131 | ||
(2) Tatbestandliche Teilüberschneidung der vertikal und horizontal abzugrenzenden Haftungstatbestände | 132 | ||
(3) Haftungshinderung statt eventueller bloßer Haftungsminderung | 132 | ||
(4) Objektivität der Beurteilung von Erkenntnisfahrlässigkeit | 133 | ||
(5) Reduzierung der seitens des Geschäftsgegners aufgestellten Tatbestandsmerkmale | 134 | ||
c) Parameter der Beurteilung des Vorliegens eines objektiven Schein- bzw. Vertrauenstatbestandes | 137 | ||
aa) Wahrscheinlichkeit | 137 | ||
bb) Unzumutbarkeit weitergehender Vergewisserung | 137 | ||
cc) "Vertrauensgrundsätzliche" Unterstellung pflichtgemäßen Verhaltens | 139 | ||
d) Zwischenergebnis | 140 | ||
2. Übertragung auf den Signaturkontext | 140 | ||
a) Vorliegen und Inhalt eines objektiven Scheintatbestandes bei Empfang einer signierten Willenserklärung ohne erkennbaren Drittgebrauch des Schlüsselsr | 140 | ||
aa) Bejahung eines signaturbasierten Rechtsscheins, dass der Schlüsselinhaber die signierte Willenserklärung abgegeben habe | 141 | ||
bb) Ablehnung einer scheininhaltlichen Alternativerweiterung, dass ein Innenbevollmächtigter den Schlüssel unter dem Namen des Schlüsselinhabers gebraucht haber | 142 | ||
cc) Vertiefung | 143 | ||
dd) Folgefragen | 145 | ||
b) Abwandlungen weniger beschränkter Erkenntnis des Geschäftsgegners | 147 | ||
aa) Vertreterzusatz im elektronischen Dokument | 148 | ||
bb) Überschreitung von Zertifikatsbeschränkungen gem. § 7 I Nr. 7 SigG | 150 | ||
cc) Zwischenergebnis für die beiden vorgenannten Abwandlungen weniger beschränkter Erkenntnis des Geschäftsgegners | 154 | ||
c) Zwischenergebnis zur Frage des Vorliegens eines signaturbasierten objektiven Schein- bzw. Vertrauenstatbestandes | 154 | ||
3. Rückführung der vorangehenden Ergebnisse auf §§ 171 I, 172 I BGB i.V.m. § 122 II BGB | 155 | ||
a) Ablehnung einer Isolierung der §§ 171 I, 172 I BGB von §§ 116 ff. BGB | 156 | ||
aa) "Vollmacht und Scheinvollmacht" nach v. Seeler (1906) | 157 | ||
bb) "Das Vertrauen auf äußere Tatbestände im bürgerlichen Recht" nach Wellspacher (1906) | 158 | ||
cc) Ablehnung der Isolierung | 161 | ||
b) Einschränkungsdilemma seitens des Geschäftsgegners infolge Isolierung von §§ 116 ff. BGB und damit von § 122 II BGB | 162 | ||
c) Die „Willenserklärung“ als objektiver Schein- bzw. Vertrauenstatbestandrund Behandlung dieser Vorfrage durch §§ 116 S. 2, 117 I,r122 II, 133, 157 BGBr | 164 | ||
aa) Ausgewählte Beispiele von Verdeckungen der objektiv-scheintatbestandlichen Qualität der Willenserklärung gem. §§ 116 ff. BGBr | 167 | ||
(1) Verdeckung der objektiv-scheintatbestandlichen Qualität zwecks Einzelkorrekturen am Beispiel von Larenz’ Geltungstheorie | 167 | ||
(2) Verdeckung der objektiv-scheintatbestandlichen Qualität der Willenserklärung infolge Übersystematisierung am Beispiel Werbasr | 173 | ||
bb) Die Willenserklärung als objektiv-scheinbar zu definierendes Tatbestandsmerkmal in §§ 116 ff. BGB | 174 | ||
cc) Verhältnis der die Vorfrage eines objektiven Schein- bzw. Vertrauenstatbestandes betreffenden §§ 116 S. 2, 117 I, 122 II, 133, 157 BGB zueinanderr | 176 | ||
dd) Zwischenergebnis | 180 | ||
d) Zwischenergebnis und weiterer Gang der Arbeit | 181 | ||
4. Die Rechtsprechungslinie über Scheinvollmachten als objektiv-scheintatbestandlicherFortbildung von §§ 171 I, 172 I BGB i. V.m. § 122 IIrBGBr | 183 | ||
a) Rechtsscheinsinhalt | 183 | ||
b) Mehrmaligkeitsformel | 183 | ||
c) Grenzen einer vertrauensgrundsätzlichen Erklärung | 184 | ||
5. Die Rechtsprechungslinie über Blankettmissbrauch und §§ 171 I, 172 I BGB analog i.V.m. § 122 II BGB | 188 | ||
a) Rechtsscheinsinhalt | 188 | ||
aa) Vorliegen eines objektiven Scheintatbestandes analog § 172 I BGB bei "offener" Blankettausfüllung? | 188 | ||
bb) Weitere objektiv-scheintatbestandliche Fortbildung von § 172 I BGB bei "verdeckter" Blankettausfüllung? | 193 | ||
b) Grenzen einer vertrauensgrundsätzlichen Erklärung | 194 | ||
c) Zwischenergebnis | 195 | ||
6. Signaturbasierter Scheintatbestand analog §§ 171 I, 172 I BGB i. V.m.r§ 122 II BGB und gesetzlicher „Anscheinsbeweis bei qualifizierterrelektronischer Signatur“ gem. §§ 292a, 371a I 2 ZPO [2001, 2005]r | 196 | ||
a) Regelbeweiswirkung eines objektiven Scheintatbestandes in Gestalt einer Vermutung der Richtigkeit des Scheininhalts | 197 | ||
b) § 371a I Satz 2 ZPO [2005] als spezieller Richtigkeitsanschein | 199 | ||
aa) Beweisverlagerungsgraduelle Besonderheit und beweisnormative Struktur von § 371a I 2 ZPO | 199 | ||
bb) Beweisthematische Überschneidung mit dem Schein des Eigenhandelns analog §§ 171 I, 172 I BGB i.V.m. § 122 II BGB | 205 | ||
cc) Konsequenzen für die Beweislast für die übrigen Tatbestandsmerkmale neben einem unrichtigen Schein | 207 | ||
c) Exkurs: Rechtsschein des Nichtabhandenkommens einer signierten Willenserklärung gem. § 371a I Satz 1 ZPO [2005] i.V.m. § 416 ZPOr | 210 | ||
aa) § 371a I 1 ZPO [2005] i.V.m. § 419 ZPO | 211 | ||
bb) § 371a I 1 ZPO [2005] i.V.m. § 416 ZPO | 211 | ||
cc) Kritik | 214 | ||
d) Zwischenergebnis | 217 | ||
7. Zwischenergebnis zur objektiv-scheintatbestandlichen Fortbildungsfrage | 217 | ||
VI. Vertikale Problemebene: Positiver Vertrauensschutz bei Signaturmissbrauch analog §§ 171 I, 172 I BGB i.V.m. §§ 116 S. 1, 11 | 220 | ||
1. Entstehungsgeschichte der §§ 171 I, 172 I BGB | 221 | ||
a) Gebhards Redaktorenentwurf | 221 | ||
b) Erste Kommission | 222 | ||
c) Vorkommission des Reichsjustizamtes | 224 | ||
d) Zweite Kommission | 225 | ||
e) Zwischenergebnis | 227 | ||
2. Kritik an Flumes Interpretation der §§ 171 I, 172 I BGB | 228 | ||
a) Darstellung | 228 | ||
b) Kritik | 229 | ||
c) Erwägenswerter Kern | 233 | ||
3. Entstehungsgeschichte des „Mängel der Übereinstimmung des wirklichenrWillens mit dem erklärten Willen“ betreffenden Regelungsteilsrder §§ 116 ff. BGBr | 235 | ||
a) Vorbetrachtungen | 235 | ||
b) Problemhierarchisierung von Übereinstimmungsmängeln und Willensbildungsmängeln | 236 | ||
c) Willenstheoretischer Ausgangspunkt und bürgerlich-gesetzgeberische Durchbrechungen bzw. Ergänzungen | 238 | ||
d) Entwurfsstadien zweistufiger Haftungsdifferenzierung für einen unrichtigen Schein des Geschäftswillens | 242 | ||
aa) Redaktorenentwurf von Gebhard | 242 | ||
bb) Redaktorenentwurf von v. Kübel | 244 | ||
cc) Erste Kommission | 245 | ||
dd) Endfassung durch die Vorkommission des Reichsjustizamtes und die zweite Kommission | 248 | ||
ee) Zwischenergebnis | 252 | ||
4. Ablehnung einer Analogie zu §§ 171 I, 172 I BGB i. V.m. §§ 118,r119 I a. A., 122 I BGB als negative Haftungsbegründung für Signaturmissbrauchr | 253 | ||
5. Positive Haftung für einen unrichtigen Schein bei Signaturmissbrauch analog §§ 171 I, 172 I BGB i.V.m. § 116 S. 1 BGB | 257 | ||
a) Abstraktion von § 116 S. 1 BGB als positive Haftung für die vorsätzlichrwiderrechtliche Veranlassung eines unrichtigen Scheins desrGeschäftswillensr | 258 | ||
aa) Gesetzgeberische Missbilligung des Verhaltens des Geschäftsherrn | 259 | ||
bb) Umschreibung einer vorsätzlichen Täuschung d.h. einer vorsätzlichen Veranlassung eines unrichtigen Scheins seitens des Geschäftswillensr | 259 | ||
cc) Beschränkung auf widerrechtliches Verhalten | 260 | ||
dd) Genügender Vorsatzgrad und erforderlicher Vorsatzbezugspunkt | 263 | ||
b) Übertragung und Abgrenzung | 266 | ||
c) Zwischenergebnis | 268 | ||
6. Positive Haftung für einen unrichtigen Schein bei Signaturmissbrauch analog §§ 171 I, 172 I BGB i.V.m. § 119 I a.E. BGB | 270 | ||
a) Abstraktion als hypothetischer Geschäftswille | 270 | ||
b) Übertragung | 271 | ||
c) Grenzfragen | 272 | ||
d) Zwischenergebnis | 274 | ||
7. Positive Haftung für einen unrichtigen Schein bei Signaturmissbrauch analog §§ 171 I, 172 I BGB i.V.m. § 121 I BGB | 275 | ||
a) Haftung für Nachverhalten | 275 | ||
b) Zeitliche Präzisierung | 277 | ||
c) Übertragung | 277 | ||
d) Zwischenergebnis | 278 | ||
8. Erweiterungsmöglichkeiten positiver Haftung über §§ 116 S. 1, 119 I a. E., 121 I BGB [i.Vm. §§ 171 I, 172 I BGB (analog)] hinaus de lege lata? | 279 | ||
a) Lücke für unvorsätzlich-bewusste Übereinstimmungsmängel "bei" § 118 BGB | 281 | ||
b) Positiver Vertrauensschutz infolge unbeachtlichen Motivirrtums? | 282 | ||
c) "Abhängigkeit" der beiden Haftungsstufen? | 286 | ||
d) Privatautonomie | 287 | ||
e) Verallgemeinerbarkeit von Spezialregelungen? | 291 | ||
f) Zwischenergebnis | 294 | ||
9. Erweiterung positiver Haftung de lege ferenda? | 294 | ||
a) Mögliche Ansatzpunkte | 295 | ||
b) Generalisierbare Extensionsmerkmale | 296 | ||
c) Zwischenergebnis | 298 | ||
10. Ergebnis auf vertikaler Problemebene | 298 | ||
VII. Zusammenfassung | 300 | ||
Literaturverzeichnis | 306 | ||
Sachwortregister | 322 |