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Siebler, U. (2008). Internationalisierung der Rechnungslegung und deren Auswirkungen auf Handels- und Steuerbilanz nicht auf den geregelten Kapitalmarkt ausgerichteter Unternehmen. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52573-7
Siebler, Ute. Internationalisierung der Rechnungslegung und deren Auswirkungen auf Handels- und Steuerbilanz nicht auf den geregelten Kapitalmarkt ausgerichteter Unternehmen. Duncker & Humblot, 2008. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52573-7
Siebler, U (2008): Internationalisierung der Rechnungslegung und deren Auswirkungen auf Handels- und Steuerbilanz nicht auf den geregelten Kapitalmarkt ausgerichteter Unternehmen, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52573-7

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Internationalisierung der Rechnungslegung und deren Auswirkungen auf Handels- und Steuerbilanz nicht auf den geregelten Kapitalmarkt ausgerichteter Unternehmen

Siebler, Ute

Forschungsergebnisse aus dem Revisionswesen und der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre, Vol. 19

(2008)

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Abstract

Angesichts der teils verpflichtenden, teils optionalen Anwendung der IFRS im Konzernabschluss wird zum Teil für eine Ausweitung der sog. "kapitalmarktorientierten" Rechnungslegung auf die Jahresabschlüsse nicht börsennotierter Unternehmen plädiert. Dabei werden die Belange von nicht auf den geregelten Kapitalmarkt ausgerichteten Unternehmen und deren Rechnungslegungsadressaten häufig nicht oder lediglich am Rande betrachtet. Vor diesem Hintergrund entwickelt Ute Siebler Empfehlungen für den deutschen Gesetzgeber hinsichtlich der zukünftigen Regulierung und Ausgestaltung des Jahresabschlusses sowie der derzeit daran anknüpfenden Anspruchs- und Steuerbemessungszwecke mit Blick auf nicht auf den geregelten Kapitalmarkt ausgerichtete Unternehmen. Der Fokus liegt dabei v.a. auf der Betrachtung mittelständischer Unternehmen.

Die Arbeit basiert auf einer deduktiv-normativen Vorgehensweise unter Rückgriff auf das Instrumentarium der Neuen Institutionenökonomie. Unterstützend werden Ergebnisse empirischer Studien sowie vergleichende Analysen mit dem Ausland hinzugezogen. Als zentrales Ergebnis auf der Ebene der Informationsfunktion resümiert Ute Siebler, dass sich die oftmals behauptete Überlegenheit einer Rechnungslegung nach IFRS im Vergleich zum HGB nicht eindeutig belegen lässt. Die Autorin setzt sich auch mit dem Entwurf des IASB bezüglich IFRS "for Small and Medium-Sized Entities" auseinander. Bei der Untersuchung der Anspruchsbemessungszwecke werden u.a. die Optionen von Insolvenztests und Ausschüttungssperren näher betrachtet. Die Analyse der Steuerbemessungsfunktion erfolgt unter der Prämisse, dass an einer Gewinnermittlung im Sinne der klassischen Reinvermögenszugangstheorie festgehalten wird. Nach einer eingehenden Nutzen- und Kostenbetrachtung empfiehlt die Autorin, eine verpflichtende Anwendung der IFRS für alle betrachteten Unternehmen zugunsten eines Wahlrechts für informatorische Zwecke abzulehnen und an einer Anspruchsbemessung basierend auf Kapitalerhaltung und Jahresabschlussrecht festzuhalten. Zugleich plädiert sie für eine Fortentwicklung der Vorschriften des HGB.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Geleitwort des Herausgebers 5
Inhaltsübersicht 9
Inhaltsverzeichnis 13
Abbildungs- und Tabellenverzeichnis 20
Abkürzungsverzeichnis 21
A. Einleitung 29
I. Ausgangssituation: Internationalisierung der Rechnungslegung in der EU 29
1. Harmonisierungsbestrebungen bzw. Stand der Internationalisierung der Rechnungslegung in der EU 29
2. Möglichkeiten des deutschen Gesetzgebers zur Umsetzung der Internationalisierung der Rechnungslegung im Jahresabschluss 41
II. Problemstellung und Untersuchungsziel 48
III. Methodisches Vorgehen 52
1. Deduktiv-normative Untersuchungsmethode zur Bestimmung von Kriterien für die Gestaltung bzw. Beurteilung gesetzlicher Rechnungslegungsnormen 52
2. Bedeutung der Ergebnisse empirischer Untersuchungen 56
IV. Prämissen und Gang der Untersuchung 59
B. Begriff und Bedeutung mittelständischer im Rahmen der nicht auf den geregelten Kapitalmarkt ausgerichteten Unternehmen 66
I. Begriffsabgrenzung und praktische Relevanz 66
II. Im Rechnungslegungskontext relevante Merkmale mittelständischer Unternehmen 76
C. Rechnungslegung im Licht normativer Ansätze zur Begründung gesetzlicher Rechnungslegungszwecke 82
I. Die Unternehmung als Vertragsgeflecht verschiedener Interessengruppen und die Zwecke der Rechnungslegung für die Vertragspartner 82
II. Konkurrierende Ansätze zur Herleitung von handelsrechtlichen Rechnungslegungszwecken und -normen 88
1. Herleitung von Gründen für und wider eine hoheitliche Normierung der Rechnungslegung aus dem Maßstab der gesamtwirtschaftlichen Allokationseffizienz 88
a) Marktversagen bzw. -ineffizienzen als Gründe für eine hoheitliche Normierung 88
b) Verpflichtende Vorgabe eines versus Anwendung verschiedener Rechnungslegungssysteme 92
(1) Netzwerkeffekte 92
(2) Gefahr von Qualitätsproblemen oder Unsicherheiten bei der Anwendung unterschiedlicher Rechnungslegungssysteme? 95
2. Herleitung von Rechnungslegungszwecken aus dem Werturteil einer schutzorientierten Interessenregelung 98
a) Werturteil einer schutzorientierten Interessenregelung 98
b) Relevanz der rechtlichen Organisationsform für die Gestaltung einer schutzorientierten Interessenregelung 103
III. Typisierte Erscheinungsformen der betrachteten Unternehmen im Licht organisationsrechtlicher Merkmale als zweckorientierte Gestaltungs- bzw. Differenzierungskriterien der Rechnungslegung 107
1. Erfordernis und Überblick einer Typisierung nach ausgewählten Kriterien 107
2. Ausprägungen und organisationsrechtliche Rahmenbedingungen nicht kapitalmarktorientierter, personenbezogener Unternehmen 115
a) Unternehmen ohne Eigner-Manager-Konflikte 115
b) Unternehmen mit möglichen Eigner-Manager-Konflikten 117
c) Unternehmen aus der Sicht möglicher Eigner-Gläubiger-Konflikte 129
3. Ausprägungen und organisationsrechtliche Rahmenbedingungen von auf den nicht geregelten Kapitalmarkt ausgerichteten Unternehmen 132
a) (Rechtliche) Rahmenbedingungen am nicht geregelten Kapitalmarkt 132
b) Unterschiedliche Ausprägungen der Kapitalmarktorientierung 141
D. Rechnungslegung zum Zweck der Informationsvermittlung 148
I. Konkretisierung des informatorischen Eigner- und Gläubigerschutzes 148
1. Ermittlung der Informations- und Zahlungsinteressen der Rechnungslegungsinteressenten 148
a) Rechnungslegungsinteressenten und die Ermittlung ihrer Interessen 148
b) Interessen der Anteilseigner 150
c) Interessen der Gläubiger 158
(1) Generelle Gläubigerinteressen 158
(2) Bedeutung von Basel II hinsichtlich Fremdkapitalverhältnissen 161
d) Interessen der Geschäftsführung 163
e) Interessen der „interessierten“ Öffentlichkeit 164
f) Ergebnisse der Interessenanalyse 165
2. Informationsfunktion 166
a) Begriffsverständnisse und vorläufige Adressatenkonkretisierung 166
b) Dokumentation 173
c) Rechenschaft der Geschäftsführung gegenüber sich selbst 174
(1) Zweck und Rechtfertigung einer hoheitlichen Normierung der Rechenschaft vor sich selbst 174
(2) Informationswert und Anforderungen an zweckadäquate Rechnungslegungsnormen 178
d) Rechenschaft der Geschäftsführung gegenüber Außenstehenden 181
(1) Zweck und Rechtfertigung einer hoheitlichen Normierung der Rechenschaft gegenüber nicht an der Geschäftsführung beteiligten Gesellschaftern 181
(2) Zweck und Rechtfertigung einer hoheitlichen Normierung der Rechenschaft gegenüber außen stehenden Dritten 182
(3) Informationswert und Anforderungen an zweckadäquate Rechnungslegungsnormen 185
II. Rechtsgrundlagen, Zwecksetzungen, Bestandteile und Grundsätze der Rechnungslegungskonzeptionen nach HGB/GoB und IFRS im Vergleich 191
1. Rechtsauffassungen bzw. -grundlagen, Zwecksetzungen und Bestandteile 191
a) Nach HGB/GoB 191
b) Nach IFRS 204
2. Periodisierungs- und Objektivierungsgrundsätze 209
a) Nach HGB/GoB 209
(1) Überblick über die Systematik der Rechnungslegungsgrundsätze 209
(2) Grundlegende Periodisierungs- und Objektivierungsgrundsätze 211
(a) Periodisierungsgrundsätze 211
(b) (Rahmen- bzw.) Objektivierungsgrundsätze 221
b) Nach IFRS 224
(1) Überblick über die Systematik der Rechnungslegungsgrundsätze 224
(2) Grundlegende Periodisierungs- und Objektivierungsgrundsätze 225
(a) Periodisierungsgrundsätze 225
(b) (Rahmen- bzw.) Objektivierungsgrundsätze 229
3. Grundlegende Ansatz- und Bewertungsnormen als Ausprägungen der Konzeptionsgrundsätze 231
a) Ansatznormen 231
(1) Nach HGB/GoB 231
(2) Nach IFRS 239
b) Bewertungsnormen 245
(1) Nach HGB/GoB 245
(2) Nach IFRS 251
III. Beurteilung der Zweckmäßigkeit der Rechnungslegungskonzeptionen im Vergleich 261
1. Eignung der unterschiedlichen Rechnungslegungsinformationen als Entscheidungsgrundlage 261
a) Vergleich der Gewinn- und Vermögenskonzeptionen nach HGB/GoB und IFRS 261
b) Grenzen einer Effektivvermögensapproximation durch Bilanz und GuV-Rechnung 269
c) Grundsätzliche Problematik der Schätzung zukünftiger Zahlungen auf Basis vergangenheitsorientierter Daten 271
d) Zeitwertbilanzierung 276
e) Besonderheiten des Eigenkapitalausweises nach IFRS – insbesondere bei Personengesellschaften 286
2. Verlässlichkeit versus Entobjektivierungen 292
3. Ergebnisse empirischer Untersuchungen zu den Präferenzen insbesondere mittelständischer Unternehmen und deren Rechnungslegungsadressaten hinsichtlich der Erfüllung der Informationsfunktion 298
a) Ergebnisse aus der Sicht mittelständischer Unternehmen 298
b) Ergebnisse aus der Sicht von Fremdkapitalgebern unter Berücksichtigung von Basel II 306
4. Ergebnisse empirischer Kapitalmarktstudien zu Informationsnutzen und Eigenkapitalkosteneffekten bei Anwendung internationaler Rechnungslegungsstandards 311
IV. Ausgewählte Ansätze zur Deregulierung bzw. Differenzierung der Rechnungslegungsanforderungen an Unternehmen unterschiedlicher organisationsrechtlicher Merkmale 312
1. IASB: International Financial Reporting Standards for Small and Medium-sized Entities (SME) 312
2. Großbritannien: Deregulierung und Financial Reporting Standard for Smaller Entities (FRSSE) 319
3. USA: weit reichende Deregulierung und Differenzierung nach Kapitalmarktorientierung 328
V. Zwischenfazit 330
E. Rechnungslegung zum Zweck der Anspruchsbemessung 336
I. Analyse der Liquiditätssituation von kleinen und mittleren Unternehmen als „Eckpfeiler“ bezüglich der Ermittlung eines „entziehbaren“ Gewinnes 336
II. Die einzelnen Zwecke der Gruppe „Anspruchsbemessung“ und Grundanforderungen an zweckadäquate Rechnungslegungsnormen 342
1. Anteilseignerschutz durch Konkretisierung der Entnahme- bzw. Ausschüttungsansprüche 342
a) Ermittlung eines „entziehbaren“ Gewinnes als Hauptansatzpunkt zum Schutz von Anteilseignern und Anforderungen an zweckadäquate Rechnungslegungsnormen 342
b) Zweck und Rechtfertigung einer hoheitlichen Normierung von Mindestausschüttungen 344
2. „Institutioneller“ Gläubigerschutz 346
a) Gründe für eine hoheitliche Normierung eines „institutionellen“ Gläubigerschutzes 346
b) Gläubigerschutz durch (bilanzielle) Kapitalerhaltung 349
(1) Ökonomische Wirkungen von Ausschüttungssperren 349
(2) Problematik der Nominalkapitalerhaltung 352
c) Anforderungen an Rechnungslegungsnormen zur Ermittlung einer gläubigerschützenden Ausschüttungsrichtgröße 353
III. Regulierung von Gewinnausschüttungen in Deutschland 355
IV. Regulierung von Gewinnausschüttungen in den USA 358
1. Gläubigerschutz durch Insolvenztests 358
2. Private Vereinbarungen in US-amerikanischen Kreditverträgen (covenants) 362
V. Konzept zur Einführung eines (In-)Solvenztests auf europäischer Ebene 364
VI. Ausschüttungssperren auf Basis eines modifizierten IFRS-Abschlusses als Alternative? 366
VII. Zwischenfazit 372
F. Rechnungslegung zum Zweck der Steuerbemessung 376
I. Formen der Verknüpfung von Handels- und Steuerbilanz und Überblick über die Argumente für und gegen eine Verknüpfung 376
II. Aus der Wirtschafts- bzw. Rechtsordnung abgeleitete ökonomische und steuerrechtliche Werturteile als Grundlage zur Beurteilung steuerlicher Gewinnermittlungsnormen 380
1. Ökonomische Anforderung der Entscheidungsneutralität der Besteuerung 380
2. Steuerrechtliche Prinzipien der Gesetzesbestimmtheit, der Gleichmäßigkeit der Besteuerung und der Eigentumsgarantie 381
III. Beurteilung einer Verknüpfung von Handels- und Steuerbilanz aus Sicht der Anforderungen an steuerliche Gewinnermittlungsnormen 384
1. Forderung nach Entscheidungsneutralität der Besteuerung 384
2. Forderung nach Gleichmäßigkeit der Besteuerung 390
IV. Beurteilung einer Verknüpfung von Handels- und Steuerbilanz aus Sicht der handelsrechtlichen Rechnungslegungszwecke 398
1. Vereinbarkeit von handelsrechtlicher Anspruchsbemessung und Steuerbemessung 398
2. Vereinbarkeit von handelsrechtlicher Information und Steuerbemessung 399
V. Zwischenfazit 401
G. Kosten der Unternehmen infolge der Erfüllung der Rechnungslegungsanforderungen 402
I. Mögliche Zusatzkosten insbesondere für mittelständische Unternehmen durch Umstellung des Jahresabschlusses von HGB auf IFRS 402
II. Ergebnisse empirischer Untersuchungen hinsichtlich möglicher Zusatzkosten durch Umstellung des Jahresabschlusses von HGB auf IFRS aus Sicht insbesondere mittelständischer Unternehmen 410
H. Empfehlungen zur Rechnungslegung im Jahresabschluss nicht auf den geregelten Kapitalmarkt ausgerichteter Unternehmen 414
I. Weichenstellungen der künftigen Regulierung der Rechnungslegung im Jahresabschluss in Deutschland 414
1. Ergebnisse empirischer Untersuchungen bezüglich der Umsetzungsmöglichkeiten im Rahmen der IAS-Verordnung aus Sicht insbesondere mittelständischer Unternehmen 414
2. Wahlrecht einer IFRS-Rechnungslegung im Jahresabschluss für informatorische Zwecke 416
3. Gewährleistung der Anspruchsbemessung 424
II. Fortentwicklung der Vorschriften des HGB 426
1. Ausrichtung einer solchen Reform an den unterschiedlichen Zwecken des Jahresabschlusses 426
2. Modifikationen des Realisationsprinzips für Informationszwecke 428
3. Beseitigung von Wahlrechten 437
4. Frage der Einführung einer finanzwirtschaftlichen Rechnung als weiterer Bestandteil des Jahresabschlusses 449
III. Weiterführende Überlegungen für den Fall einer abweichenden Entscheidung des Gesetzgebers 451
I. Zusammenfassung der Untersuchungsergebnisse 452
Literaturverzeichnis 454
Rechtsquellenverzeichnis 480
I. Europarechtliche Grundlagen 480
II. Nationale Rechtsgrundlagen 483
1. Australien 483
2. Bundesrepublik Deutschland 484
a) Gesetze, Verordnungen und Richtlinien 484
b) Gesetzesentwürfe der Bundesregierung u. Ä. 485
3. Großbritannien 486
a) Gesetze, Standards und Richtlinien 486
b) Entwürfe 486
4. Neuseeland 487
5. Österreich 487
6. USA 487
Sachwortregister 488