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»Copyleft« im deutschen Urheberrecht

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Teupen, C. (2007). »Copyleft« im deutschen Urheberrecht. Implikationen von Open Source Software (OSS) im Urhebergesetz. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52325-2
Teupen, Christian. »Copyleft« im deutschen Urheberrecht: Implikationen von Open Source Software (OSS) im Urhebergesetz. Duncker & Humblot, 2007. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-52325-2
Teupen, C (2007): »Copyleft« im deutschen Urheberrecht: Implikationen von Open Source Software (OSS) im Urhebergesetz, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-52325-2

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»Copyleft« im deutschen Urheberrecht

Implikationen von Open Source Software (OSS) im Urhebergesetz

Teupen, Christian

Schriften zum Bürgerlichen Recht, Vol. 367

(2007)

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Abstract

Open Source Software ist im deutschen Urheberrecht angekommen. Der Gesetzgeber hat mit der Regelung in § 32 Abs. 3 Satz 3 UrhG die besonderen Bedürfnisse von Copyleft-Lizenzierungsmodellen berücksichtigt. Eine Verknüpfung von eingeräumten Nutzungsrechten und den in der GPL festgelegten Nutzungspflichten erfolgt im Wege der Vereinbarung einer auflösenden Bedingung gem. § 158 Abs. 2 BGB. Bei dem der Nutzungsrechtseinräumung zugrunde liegenden Verpflichtungsgeschäft handelt es sich um einen atypischen "Open Source"-Vertrag, wobei sich der Vertragsinhalt im Wesentlichen aus den jeweiligen Lizenzbedingungen entnehmen lässt, die als AGB einzuordnen sind.

Der in Open Source-Verträgen formulierte Gewährleistungs- und Haftungsausschluss verstößt gegen §§ 305 ff. BGB. Somit lässt sich die Haftung allein auf leichte Fahrlässigkeit beschränken - Grund genug, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 9
Inhaltsübersicht 11
Inhaltsverzeichnis 13
§ 1 Grundlagen 21
Einführung 21
II. Gang der Darstellung 28
III. Inhaltliche Beschränkung der Arbeit 30
IV. Terminologie 31
V. Definition der Kernbegriffe 31
§ 2 Herkunft und ökonomische Grundlagen von Open Source Software 36
I. Historische Entwicklung von Open Source Software 36
II. Ökonomische Bedeutung von Open Source Software 43
1. Open Source Software in der Wirtschaft 45
a) Vorteile von Open Source Software 45
b) Nachteile von Open Source Software 46
c) Betätigungsfelder 47
2. Open Source Software in der Öffentlichen Verwaltung 50
§ 3 Urheberrecht und "Copyleft" 53
I. Inhalt und Bedeutung des Urheberrechts im Informationszeitalter 53
II. Der Open Source-Gedanke im Spannungsfeld von Urheberrechtsschutz und Informationsfreiheit 55
1. Das Copyleft-Modell 56
2. Die Free Software-Definition/Open Source-Definition 57
a) Free Software-Definition 58
b) Open Source-Definition 58
3. Motive für das Copyleft-Modell 60
a) Altruistische Ideologie 60
b) Open Source als Entwicklungsmethode 62
c) Gebrauch fremder Programmierergebnisse für eigene Softwareanwendungen 62
d) Spaßfaktor und Reputation 63
e) Schaffung eines unabhängigen Softwaresektors 63
f) Lerneffekte 64
g) Fazit 64
§ 4 Rechtlicher Schutz von Computerprogrammen in Deutschland 65
I. Rechtsschutz von Computerprogrammen 65
1. Rechtslage in Deutschland vor dem Zweiten Änderungsgesetz zum Urheberrecht 66
2. Europäische Entwicklung des Rechtsschutzes von Computerprogrammen 67
3. Rechtsentwicklung in Deutschland aufgrund der Richtlinie 91/250/EWG des Rates vom 14. Mai 1991 über den Rechtsschutz von Computerprogrammen 68
4. Überblick über den Rechtsschutz von Computerprogrammen in Deutschland 69
a) Schutz durch relative Rechte 69
aa) Vertragsrecht 69
bb) Wettbewerbsrecht 70
cc) Markenrecht 73
dd) Zwischenergebnis 75
b) Schutz durch absolute Rechte 75
aa) Patentrecht 75
(1) Schutzvoraussetzungen 76
(2) Aktuelle Entwicklungen im Patentrecht 79
(3) Open Source Software und Patentrecht 81
bb) Urheberrecht 83
(1) Computerprogramm als "Sprachwerk" 84
(2) Schutzgegenstand 84
(a) Entwurfsmaterial 85
(b) Schutz als Ausdrucksform 86
(c) Ideen und Grundsätze 91
(3) Schutzvoraussetzungen gem. § 69a III UrhG 96
(4) Urheberschaft 98
(a) Alleinurheberschaft 98
(b) Der angestellte Urheber 99
(c) Miturheberschaft 99
(d) Urheberschaft in Arbeits- und Dienstverhältnissen 105
(5) Verwertungsrechte an Computerprogrammen 108
(a) Die einzelnen Verwertungsrechte 108
(b) Ausnahmen von den zustimmungsbedürftigen Handlungen 111
(c) Dekompilierung 112
(d) Rechtsverletzungen 113
(e) Anwendung sonstiger Vorschriften 114
II. Fazit 114
III. Die urheberrechtliche Lizenz 115
§ 5 Open Source Software im deutschen Urheberrecht 118
I. Open Source Software als Schutzgegenstand des UrhG 118
II. Open Source Software und Anwendbarkeit des UrhG/Internationales Urheberrecht und kollisionsrechtliche Einordnung von Freier Software 119
1. Internationales Urheberrecht als Fremdenrecht 120
a) Entstehung, Inhaberschaft, Inhalt und Dauer des Urheberrechts 120
b) Internationales Urhebervertragsrecht 124
aa) Trennungsprinzip 125
bb) Verpflichtungsgeschäft 125
cc) Urheberrechtliches Verfügungsgeschäft 126
dd) Anzuwendendes Recht bei Open Source-Lizenzen 127
(1) Vertragliche Rechtswahl gem. Art. 27 EGBGB 127
(2) Anknüpfung gem. Art. 28 EGBGB 129
(3) Verbraucherkollisionsrecht gem. Art. 29 EGBGB 134
c) Persönlicher Anwendungsbereich des UrhG bei Sachverhalten mit Auslandsbezug 139
2. Zuständigkeit und prozessuale Gesichtspunkte bei Open Source Software/Internationales Zivilverfahrensrecht 140
a) Zuständigkeit 141
aa) Rechtsstreitigkeiten ohne Auslandsbezug 141
(1) Die Zuständigkeiten 141
(2) Gerichtsstandvereinbarung 142
bb) Rechtsstreitigkeit mit Auslandsbezug 144
(1) Zuständigkeit nach der EuGVO bzw. nach der LugÜ 144
(2) Besondere Gerichtsstände 146
(3) Gerichtsstandvereinbarung 147
cc) Zwischenergebnis 148
dd) Rechtsstreitigkeiten mit Bezug zum amerikanischen Rechtsraum 148
ee) Fazit 149
b) Anerkennung ausländischer Urteile 149
III. Urheberschaft bei Open Source Software 151
1. Einzelurheberschaft bei Open Source Software 152
a) Urheber gem. § 7 UrhG 152
b) Bearbeitung durch den Einzelurheber 153
aa) Entstehen eines Bearbeiterurheberrechts 153
(1) Verhältnis des Urhebers des Originalwerkes zu dem Urheber der Bearbeitung 154
(a) BGB-Gesellschaft 154
(b) Stellungnahme 154
(c) Entwicklergemeinschaft 155
(2) Stellungnahme 156
bb) Fazit 157
2. Entwicklungsgemeinschaften von Open Source Software 157
a) Miturheberschaft an Open Source Software 158
aa) Gemeinsame Gesamtidee 158
bb) Aktivlegitimation 160
b) Werkverbindung gem. § 9 UrhG 164
c) Fazit 165
3. Open Source-Programmierer im Angestelltenverhältnis 165
§ 6 Open Source-Lizenzen und Verwertungsrechte 166
I. Einleitung 166
II. Open Source Softwarelizenzen 167
1. Open Source Softwarelizenzen ohne Copyleft-Effekt 167
2. Open Source Softwarelizenzen mit strengem Copyleft-Effekt 167
3. Open Source-Lizenzen mit beschränktem Copyleft-Effekt 168
4. Verbreitung einzelner Open Source-Lizenzen 168
III. Verwertungsrechte in Open Source Softwarelizenzverträgen 168
1. Einleitung 168
2. Verwertungsrechte in Open Source-Lizenzen 169
a) Einräumung von Nutzungsrechten an Open Source Software 169
aa) Schuldrechtliche Einwilligung in die Nutzung von Open Source Software 169
bb) Rechtseinräumung gem. § 31 UrhG 170
(1) Ausschließliches Nutzungsrecht 170
(2) Einfaches Nutzungsrecht 171
(a) Der Streit um das einfache Nutzungsrecht 171
(b) Keine Verwertungsketten bei Open Source Softwarelizenzen 173
b) Die einzelnen Verwertungsrechte 174
aa) Das Vervielfältigungsrecht i.S.v. §§ 16, 69c Nr. 1 UrhG 174
(1) Befugnisse des Nutzers 174
(2) Pflichten und Bedingungen 176
bb) Das Verbreitungsrecht i.S.d. §§ 17, 69c Nr. 3 UrhG 177
(1) Befugnisse des Nutzers 177
(a) Problem der Online-Übermittlung 178
(b) GPL und § 69c Nr. 4 UhrG 179
(aa) Der Meinungsstand 179
(bb) Stellungnahme 180
(c) Open Source als bekannte Nutzungsart gem. § 31 IV UrhG 180
(d) Einräumung des Nutzungsrechts gem. § 69c Nr. 4 durch die GPL 183
(e) Zwischenergebnis 185
(f) Vermietrecht 185
(aa) Meinungsstand 185
(bb) Stellungnahme 185
(g) Application Service Providing von Open Source Software 187
(2) Pflichten und Bedingung 189
(3) Problem der Erschöpfung bei der Verbreitung von Open Source Software 190
cc) Das Veränderungsrecht gem. §§ 69c Nr. 2, 23 UrhG 190
(1) Befugnisse des Nutzers 190
(2) Pflichten und Bedingungen 191
(3) Kollision der Veränderungsfreiheit mit Urheberpersönlichkeitsrechten 192
§ 7 Rechtliche Dogmatik des Copyleft-Modells 193
I. Einleitung 193
II. Lösungsmodelle 193
1. Schuldrechtliche Lösung 193
2. Schenkung unter Auflage gem. §§ 516, 525 BGB 195
3. Open Source Software als eigene Nutzungsart 196
a) Herausbildung einer technisch-wirtschaftlichen Nutzungsart 197
b) Verknüpfung von Rechten und Pflichten durch Einräumung eines inhaltlich beschränkten Nutzungsrechts bei Open Source Software 198
aa) Technisch-wirtschaftliche Eigenständigkeit 198
bb) Kritik an der Annahme einer technisch-wirtschaftlichen Nutzungsart 200
(1) Fehlende technische Eigenständigkeit 201
(2) Annahme einer wirtschaftlichen Eigenständigkeit 202
(3) Ziff. 4 GPL 206
(4) LG München I 206
c) Zwischenergebnis 206
4. Dinglich wirkender Vorbehalt 207
a) Meinungsstand 207
b) Stellungnahme 209
III. Ergebnis 211
§ 8 Vereinbarkeit der GPL mit dem Erschöpfungsgrundsatz 213
I. Allgemeines 213
II. Erschöpfungsgrundsatz im Rahmen der Verbreitung von Open Source Software 215
1. Anwendungsvoraussetzungen des § 69c Nr. 3 UrhG bei Open Source Software 215
2. Generelle Anwendbarkeit des § 69c Nr. 3 UrhG auf Open Source Software 216
3. Verhinderung der Erschöpfung bei Open Source Software 217
a) Anwendung des Erschöpfungsgrundsatzes bei Online-Verbreitung von Open Source Software 217
b) Umgehung des Erschöpfungsgrundsatzes durch eine inhaltliche Beschränkung des Verbreitungsrechts 217
aa) Erschöpfung beschränkter Verbreitungsrechte 217
bb) Inhaltlich beschränktes Verbreitungsrecht bei Open Source Software 218
c) Umgehung einer Erschöpfungswirkung durch Ausschluss von Erwerbskette bei der Lizenzeinräumung 220
aa) Beschränkte Bindungswirkung der GPL in der Vertriebskette 220
bb) Stellungnahme 221
d) Ergebnis 224
§ 9 Vertragliche Einordnung der Softwareüberlassung bei Open Source Software 225
I. Nicht durch Distributoren vertriebene Software 225
1. Vorbemerkung 226
2. Vertragsbeziehungen als BGB-Gesellschaft 226
3. "Open Source-Entwicklervertrag" als Vertrag sui generis 228
4. Open Source Software-Überlassung als Kaufvertrag gem. § 433 I BGB 229
5. Software-Download als Auftrag gem. § 662 BGB 230
6. Ausgestaltung des Grundgeschäfts als Leihe gem. §§ 598 ff. 231
7. Open Source Software-Überlassung als Schenkung gem. §§ 516 ff. BGB 232
a) Zuwendung 232
b) Entreicherung 233
c) Bereicherung des Beschenkten 234
d) Unentgeltlichkeit 234
e) Ergebnis 235
8. Dingliche Verfügung ohne schuldrechtliches Grundgeschäft 235
9. Eigene Stellungnahme 236
a) Schenkungsrecht 236
b) Open Source Software-Überlassung als dingliche Verfügung aufgrund eines Open Source-Vertrages gem. § 311 I BGB 240
aa) Einleitung 240
bb) Eigener Lösungsvorschlag 241
(1) Der Open Source-Vertrag 242
(2) Open Source-Lizenzen als AGB 242
(a) Anwendbarkeit der §§ 305 ff. BGB auf Open Source-Lizenzen 242
(b) Open Source-Lizenzen als Allgemeine Geschäftsbedingungen 243
(c) Wirksame Einbeziehung der AGB in den Lizenzvertrag gem. § 305 II BGB 244
(d) Inhaltskontrolle der AGB hinsichtlich des generellen Gewährleistungs- und Haftungsausschlusses bei Open Source Software-Überlassung 247
( aa) Vorbemerkung 248
(bb) Inhalt der Regelungen 249
(cc) Gewährleistungsausschluss Ziff. 11 GPL als Klauselverbot ohne Wertungsmöglichkeit gem. § 309 Nr. 8b aa) BGB 250
(dd) Gewährleistungsausschluss Ziff. 11 GPL als Klauselverbot ohne Wertungsmöglichkeit gem. § 309 Nr. 7b BGB 251
(ee) Die vertragliche Gewährleistung von Open Source Verträgen 252
(ff) Haftungsregelung Ziff. 12 GPL als Klauselverbot ohne Wertungsmöglichkeit gem. § 309 Nr. 7a BGB 254
(gg) Die vertragliche Haftung bei Open Source Verträgen 255
(3) Zwischenergebnis 255
10. Ergebnis 256
II. Vertragliche Einordnung von Softwareüberlassung bei Vertrieb von Open Source Software durch Distributoren 256
1. Einräumung urheberrechtlicher Nutzungsrechte am Computerprogramm 256
2. Abschluss eines Distributorenvertrages 256
III. Die Ankunft des Open Source-Gedankens im UrhG 257
§ 10 Fazit und Ausblick 258
Literaturverzeichnis 260
Sachwortverzeichnis 266