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Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB)

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Berger, E. (Ed.) (2010). Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB). Eine europäische Privatrechtskodifikation. Band III: Das ABGB außerhalb Österreichs. Hrsg. von Elisabeth Berger. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53303-9
Berger, Elisabeth. Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB): Eine europäische Privatrechtskodifikation. Band III: Das ABGB außerhalb Österreichs. Hrsg. von Elisabeth Berger. Duncker & Humblot, 2010. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53303-9
Berger, E (ed.) (2010): Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB): Eine europäische Privatrechtskodifikation. Band III: Das ABGB außerhalb Österreichs. Hrsg. von Elisabeth Berger, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53303-9

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Österreichs Allgemeines Bürgerliches Gesetzbuch (ABGB)

Eine europäische Privatrechtskodifikation. Band III: Das ABGB außerhalb Österreichs. Hrsg. von Elisabeth Berger

Editors: Berger, Elisabeth

Schriften zur Europäischen Rechts- und Verfassungsgeschichte, Vol. 57

(2010)

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About The Author

Mag. Dr. Elisabeth Berger, geboren am 17. Juni 1963 in Waidhofen/Thaya (NÖ), war von 1995 bis 2010 Assistentin am Institut für Rechts- und Verfassungsgeschichte der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Wien. Neben ihrer Dissertation ("Erwerb und Änderung des Familiennamens", 2001) veröffentlichte sie zahlreiche Arbeiten wie z. B. zur Geschichte der Anwaltschaft und des Frauenstudiums sowie zum österreichischen und liechtensteinischen Privatrecht (insb. "Rezeption im liechtensteinischen Privatrecht unter besonderer Berücksichtigung des ABGB", 2. Aufl. 2011).

Abstract

Am 1. Juni 1811 wurde das "Allgemeine Bürgerliche Gesetzbuch" (ABGB) kundgemacht und trat am 1. Januar 1812 in Kraft. Damit erhielt die Habsburgermonarchie, zeitweise unter Einschluss Ungarns, ein einheitliches Privatrecht. Das ABGB zeichnete sich in seiner ursprünglichen Fassung durch eine vernunftrechtliche und daher logische Konstruktion sowie durch eine prägnante und dennoch volkstümliche Sprache aus. Dem multinationalen Charakter Österreich-Ungarns wurde es durch eine Vielzahl von Übersetzungen gerecht. Die Darstellung seiner Geltung außerhalb der heutigen österreichischen Staatsgrenzen - in Liechtenstein, Ungarn, der Woiwodina, Kroatien-Slawonien, Polen, Tschechoslowakei und Italien - veranschaulicht ebenso wie die Erläuterung seines Einflusses auf Deutschland, die Schweiz und Serbien die maßgebliche Bedeutung des ABGB für die europäische Gesetzgebungsgeschichte.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Vorwort 5
Inhaltsverzeichnis 7
Abkürzungsverzeichnis 9
Elisabeth Berger: Das ABGB in Liechtenstein 13
I. Die Vorgeschichte 13
II. Die Rezeption des österreichischen ABGB 16
III. Der „Rezeptionsbruch“ und seine wirtschaftlichen Rahmenbedingungen 20
IV. Die weitere Entwicklung des liechtensteinischen ABGB 25
V. Resümee 31
Christian Neschwara: Das ABGB in Ungarn 33
I. Forschungsstand 33
II. Die Einführung des ABGB 35
1. Bedingungen und Umfeld 35
a) Verfassungsrechtliche Grundlagen 35
b) Das ungarische Privatrecht zur Zeit der Einführung des ABGB 37
aa) Entwicklung bis Mitte des 19. Jahrhunderts 37
bb) Wahrnehmung in Cisleithanien 42
2. Vorbereitungen und äußerer Ablauf 46
a) Bis zum Erlass der Verfassungsgrundsätze 1852 46
b) Seit Erlass der Verfassungsgrundsätze 1852 49
aa) Ungarn und seine Nebenländer – ausgenommen Siebenbürgen 50
bb) Siebenbürgen 52
3. Kundmachung und Inkrafttreten 54
4. Gesetzbuchausgaben und Übersetzungen 54
III. Die Geltung des ABGB 56
1. Modifikationen in der Anwendung des Gesetzes 56
a) In Bezug auf den Inhalt 56
aa) im Eherecht 56
bb) aufgrund von „nachträglichen Verordnungen“ 58
cc) aufgrund von Verweisungen 58
dd) aufgrund von Staatsverträgen 61
b) In Bezug auf den zeitlichen Wirkungsbereich 62
2. Ergänzungen durch privatrechtliche Nebengesetze 62
a) Personenrecht 62
b) Familienrecht 63
c) Sachenrecht 63
d) Erbrecht 65
e) Schuldrecht 65
3. Überleitung weiterer Justizgesetze 65
IV. Die Wirkungen des ABGB im Rechtsleben 66
1. Unmittelbare Würdigungen 66
2. Rechtsordnung 67
3. Rechtswissenschaft 68
a) Rechtsunterricht 68
b) Juristische Literatur 71
aa) Darstellungen österreichischer Juristen 71
bb) Darstellungen ungarischer Juristen 72
cc) Österreichische Zeitschriften 77
dd) Ungarische Zeitschriften 80
4. Praxis 82
a) In den ungarischen Ländern 82
b) In Cisleithanien 86
V. Das Ende der Geltung des ABGB 87
1. Die „Oktober-Erlässe“ 1860: Wegfall der verfassungsrechtlichen Grundlagen seiner Geltung 87
a) Ablauf und Inhalt 87
b) Reaktionen und Wirkungen 90
2. Die Judexkurialkonferenz 1861: Aufhebung des ABGB und Wiederherstellung des ungarischen Privatrechts 91
a) Umfeld 91
b) Einberufung 93
c) Zusammensetzung 94
d) Ablauf und Tendenzen 95
e) Ergebnis: Übergangsregeln bis zur Neukodifikation des ungarischen Privatrechts 98
3. Das Wirksamwerden der Judexkurialkonferenz-Beschlüsse 1861 100
a) Befassung der Regierung in Wien 100
b) Prüfung durch den Landtag in Pest 106
c) Genehmigung des Kaisers 107
d) Bekanntmachung durch den Judex Curiae 108
4. Versuche zur Wiederherstellung der Geltung des ABGB von 1861 bis zum Ausgleich von 1867 108
a) August 1861: Initiativen zur Revision der Judexkurialkonferenz-Beschlüsse 109
b) Jänner 1862: Initiative zur Neukodifikation des ungarischen Justizrechts 110
c) April 1863: Initiative zur neuerlichen Einführung des ABGB 115
d) Februar 1864: Initiative zur Vereinheitlichung der Justizgesetzgebung im Gesamtstaat 118
e) April 1864: Letzter Versuch zur neuerlichen Einführung des ABGB 120
f) Ende der Revisionsbemühungen: Sistierung 1865 und Ausgleich 1867 122
VI. Das Fortleben des ABGB auf „ungarischem“ Boden 122
1. In der ungarischen Monarchie bis 1918 122
2. In den Nachfolgestaaten der ungarischen Monarchie nach 1918 127
3. Im ehemals „ungarischen“ Burgenland seit 1922 128
a) Eingliederung des Burgenlandes in die Republik Österreich 1918–1921 128
b) Transformation österreichischen Rechts seit 1921 129
c) Überleitung des österreichischen Privatrechts 130
József Szalma: Das ABGB in der Woiwodina 135
I. Bürgerliche Reformbewegungen in Ungarn und ihr Einfluss auf die ungarische Sondergesetzgebung 135
II. Das Gebiet Südungarns (der Woiwodina) 139
III. Das ABGB, die ungarischen Sondergesetze sowie die Kodifikationsentwürfe 140
1. Einführung und Anwendung des ABGB 140
2. Ungarische Gewohnheitsregeln, Sondergesetze sowie die Kodifikationsentwürfe 142
IV. Ausgaben des ABGB 148
1. Mehrsprachigkeit 148
2. Übersetzungen und Ausgaben in den Nebenländern 150
a) Ungarische Ausgaben und Übersetzung 150
b) Kroatische Ausgaben und Übersetzungen 152
c) Serbische Ausgaben und Übersetzungen 153
d) Serbo-kroatische Ausgaben und Übersetzungen 156
3. Auswirkungen der Ausgaben im Anwendungs- und Rezeptionsraum 157
V. Die Geltung des ABGB nach 1918 157
1. Die Anwendung des ABGB und der ungarischen Sondergesetze während des ehemaligen Ersten Jugoslawien (1918– 1941) 157
2. Die Anwendung des ABGB als Rechtsregel in der Rechtsprechung während des Zweiten Jugoslawien (1945–1991) 159
VI. Zusammenfassung 160
Nikola Gavella et al.: Das ABGB in Kroatien 163
I. Geltung und Veränderungen des ABGB in Kroatien-Slawonien und Jugoslawien (Nikola Gavella) 163
1. Die Einführung des ABGB in Kroatien-Slawonien 163
2. Die Rezeption des ABGB in Kroatien-Slawonien nach der Abschaffung des Bachschen Absolutismus 166
3. Die Beibehaltung des rezipierten ABGB nach der Einbindung Kroatiens in das Königreich Jugoslawien 170
4. Das Schicksal des ABGB in Kroatien während des Zweiten Weltkriegs 172
5. Das Schicksal des ABGB in der Republik Jugoslawien 174
a) Die Abschaffung des ABGB 174
b) Die Regeln des ABGB als subsidiäre Rechtsquelle 175
6. Die Rolle des ABGB in der neuen Rechtsordnung der Republik Kroatien 177
a) Die Rechtsregeln aus dem ehemaligen ABGB als subsidiäre Quelle des bürgerlichen Rechts 178
b) Die Rolle der Tradition des ABGB beim Aufbau der neuen zivilrechtlichen Regelungen 179
II. Der Einfluss des ABGB auf Kodifikationen in Kroatien (Igor Gliha, Tatjana Josipović) 180
1. Einleitung 180
2. Der Einfluss des ABGB auf Kodifikationen des Sachenrechts 183
3. Der Einfluss des ABGB auf Kodifikationen des Obligationenrechts 192
4. Der Einfluss des ABGB auf Kodifikationen des Erbrechts 195
5. Zusammenfassung 197
III. Die Wissenschaft des ABGB im Gebiet von Kroatien-Slawonien (Zlatan Stipković) 197
Andrzej Dziadzio: Das ABGB in Polen 205
I. Die Geltung des ABGB 205
1. Zivilrechtsvereinheitlichung 1918–1939 207
2. Zivilrechtsvereinheitlichung 1945/46 214
II. Die Veränderungen des ABGB 216
III. Der Einfluss des ABGB auf die Gesetzgebungsarbeiten 218
1. Der Einfluss des ABGB auf das Obligationenrecht 219
2. Der Einfluss des ABGB auf das Ehe- und Ehegüterrecht 221
3. Der Einfluss des ABGB auf das Kindschaftsrecht 224
4. Der Einfluss des ABGB auf das Sachen- und Erbrecht 225
IV. Zusammenfassung 226
Werner Schubert et al.: Das ABGB in der Tschechoslowakei 227
I. Das ABGB und Entwürfe zur Neukodifikation (Werner Schubert) 227
1. Geltung 227
2. Veränderungen 228
3. Einfluss auf die Gesetzgebungsarbeiten (Entwürfe zu einem Bürgerlichen Gesetzbuch für die tschechoslowakische Republik von 1924, 1931 und 1937) 231
4. Zum Inhalt der Entwürfe 236
a) Einleitungsvorschriften 236
b) Personen- und Familienrecht 237
c) Sachenrecht 241
d) Erbrecht 244
e) Recht der Schuldverhältnisse 246
aa) Allgemeine Fragen 246
bb) Besonderes Schuldrecht 250
cc) Gesetzliche Schuldverhältnisse 253
5. Allgemeine Kennzeichnung des Entwurfs von 1937 und Zusammenfassung 257
II. Die Wissenschaft vom ABGB (Jarmila Pokorna, Josef Fiala) 260
1. Einleitung 260
2. Übersicht der bedeutendsten Werke 265
3. Kurze Charakteristik der bekanntesten Autoren 267
a) Jan Krčmář (1877– 1950) 267
b) Jaromír Sedláček (1885– 1945) 268
c) František Rouček (1891–unbek.) 270
d) Adolf Procházka (1900– 1970) 271
e) Vladimír Kubeš (1908– 1988) 271
III. Die Wahrnehmung des tschechoslowakischen ABGB und seiner Wissenschaft in Österreich (Hans-Christian Krasa) 273
1. Einleitung 273
2. Tschechoslowakische Literatur zum ABGB 276
3. Österreichische Zeitschriften 279
4. Österreichische Literatur zum ABGB 282
5. Beispiele für die Wahrnehmung und Wirkung des tschechoslowakischen ABGB 285
6. Ergebnisse 289
Maria Rosa Di Simone: Das ABGB in Italien 291
I. Einführung und Anwendung 291
II. Die Rechtswissenschaft 299
III. Der Einfluss auf die italienische Kodifikation 307
Anhang: Übersetzungen und Ausgaben des ABGB in italienischer Sprache 315
Barbara Dölemeyer: Der Einfluss des ABGB auf die Schweiz 319
I. Die Gesetzbücher der „Berner Gruppe“ 320
1. Das Civilgesetzbuch für die Stadt und Republik Bern 320
2. Das Allgemeine bürgerliche Gesetzbuch für den Kanton Aargau 324
3. Das Bürgerliche Gesetzbuch des Kantons Luzern 328
4. Das Civilgesetzbuch für den Kanton Solothurn 330
II. Einflüsse des ABGB auf Kodifikationen der „Zürcher Gruppe“ und des Kantons Tessin 331
1. Nidwalden 331
2. Thurgau 332
3. Graubünden 333
4. Tessin 334
III. Kodifikationsversuch St. Gallen 335
IV. Schluss 336
Barbara Dölemeyer / Werner Schubert: Der Einfluss des ABGB auf Deutschland 339
I. Das ABGB in der Zeit vor der Gründung des Deutschen Reiches (Barbara Dölemeyer) 339
1. Überblick 339
2. Rezensionen des ABGB in deutschen Medien 340
3. Die Geltung des ABGB in Deutschland 341
a) Bayern 341
b) Deutschordenskommende Frankfurt am Main 342
4. Das ABGB in den deutschen einzelstaatlichen Kodifikationsdiskussionen des 19. Jahrhunderts 342
a) Bayern 344
aa) Feuerbachs Entwurf 1808/09 344
bb) Entwurf eines revidirten Codex Maximilianeus 1811–1814 344
cc) Entwurf Leonrod 1832–1834 345
dd) Landtagsverhandlungen 347
b) Hessen-Darmstadt 347
c) Württemberg 349
d) Kurhessen 349
e) Sachsen 351
5. Diskussionen um ein nationales Zivilgesetzbuch 357
a) Im Vormärz 357
b) Nach 1848: Die Möglichkeit einer „großdeutschen Lösung“ der Kodifikationsfrage unter Einbeziehung des ABGB 359
II. Das ABGB in den Gesetzgebungsarbeiten des Deutschen Reiches (1873– 1944) (Werner Schubert) 361
1. Einführung und Überblick 361
2. Das ABGB bei der Ausarbeitung des BGB 365
3. Die Rechtsvereinheitlichungsdiskussion von 1938–1944 im Allgemeinen 374
4. Einflüsse des österreichischen bürgerlichen Rechts auf die geplante Rechtsvereinheitlichung mit dem Altreich 384
a) Familien- und Erbrecht 384
b) Sachenrecht 388
c) Schuldrecht 392
5. Zusammenfassung 397
József Szalma: Der Einfluss des ABGB auf Serbien 399
I. Die Gründe für die Auswahl des ABGB als Vorbild und der Anwendungsbereich 399
II. Kritische Bewertungen des SBGB 401
III. Systematischer Vergleich 404
IV. Statt einer Zusammenfassung 411
Autorenverzeichnis 413