Demographischer Wandel und kommunale Selbstverwaltung
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Demographischer Wandel und kommunale Selbstverwaltung
Tübinger Schriften zum Staats- und Verwaltungsrecht, Vol. 86
(2010)
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Abstract
Der demographische Wandel wirft im Hinblick auf die kommunale Selbstverwaltung zahlreiche Rechtsfragen auf. Die direkten Folgen des demographischen Wandels werden im Rahmen der Untersuchung genauso berücksichtigt wie die indirekten, durch Anreizwirkungen ausgelösten Effekte. Anhand einer positiven Analyse des Rechtsrahmens werden Aussagen über dessen Demographietauglichkeit im Hinblick auf die kommunale Selbstverwaltung getroffen und normativ Handlungsempfehlungen abgeleitet. Methodisch wird auch auf die ökonomische Theorie des Rechts zurückgegriffen.Thesenartig ist festzuhalten:1. Den Kommunen ist sowohl bei der Gestaltung ihrer Einnahmen als auch bei der Aufgabenbewältigung mehr Autonomie einzuräumen. Privatisierungsmaßnahmen sind daher zurückhaltend zu bewerten. Interkommunale Kooperation kann ein geeignetes Mittel sein, um kommunale Gestaltungsspielräume abzusichern. Verwaltungsstrukturen sind auch in demographischer Hinsicht weiterzuentwickeln.2. Hauptstellschraube ist die Stärkung der kommunalen Einnahmeseite. Um Anreize für einen ruinösen Wettbewerb der Kommunen um Einwohner zu reduzieren, ist insbesondere die demographische Abhängigkeit des kommunalen Finanzausgleichs zu reduzieren und dieser näher am realen Kostenverlauf zu orientieren.3. Das verwaltungsrechtliche System ist in kommunalrechtlicher Hinsicht partiell demographieuntauglich.The demographic change causes a lot of legal problems concerning local self-government. This study is focused on both the direct and the indirect, incentive based effects of the demographic change. On the basis of a positive analysis of the legal setting conclusions are deduced. They show in how far the legal setting sufficiently prepares the municipalities for the challenges of the demographic change. Further on, in a normative dimension, the study offers legislative recommendations. Besides using classic legal methods the study is also based on the Economic Theory of Law.Summary of the results:- Local self-government is to be reformed by strengthening local autonomy with regard to both local revenues and local responsibilities. Therefore privatization is an instrument which, if used at all, should be used with caution. Cooperation between communities can be a solution to anticipate further losses of local latitude. Administrative structures have to be improved, especially with regard to the demographic change.- Most important is to invigorate the income of the communities. To reduce incentives for a ruinous competition for inhabitants especially the demographic dependence of the municipal financial equalization has to be minimized. Instead of an inhabitants based calculation it is necessary to readjust calculation to a system based on real costs.- Regarding the legal setting of municipalities, the German administrative system, in parts, is unable to deal with the upcoming challenges caused by the demographic change.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 7 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 21 | ||
Kapitel 1: Einführung | 25 | ||
A. Der demographische Wandel im Raum | 25 | ||
I. Dimensionen und Ausmaße des demographischen Wandels | 25 | ||
1. Die Ausgangssituation | 25 | ||
2. Mögliche künftige Entwicklung nach der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung | 26 | ||
a) Die Annahmen der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung | 26 | ||
b) Ergebnisse der 11. koordinierten Bevölkerungsvorausberechnung | 26 | ||
3. Räumliche Ausdifferenzierung des demographischen Wandels | 27 | ||
II. Szenario des demographischen Wandels im Raum | 28 | ||
B. Die juristische Aufarbeitung des demographischen Wandels | 30 | ||
I. Alternsgerechte Gesellschaft | 30 | ||
II. Generationengerechtigkeit | 31 | ||
III. Kommunalwissenschaftliche Beiträge der Rechtswissenschaft | 32 | ||
C. Demographischer Wandel: Herausforderung für die kommunale Selbstverwaltung | 32 | ||
Kapitel 2: Fragestellung und Gang der Untersuchung | 34 | ||
A. Untersuchungsgegenstand und -methodik | 34 | ||
I. Ausgangspunkt: Kommunaler Wettbewerb um Ressourcen | 34 | ||
1. Wettbewerb als Mittel zur Erreichung einer effizienten Güterallokation | 34 | ||
2. Verhältnis von Wettbewerb und Staat | 35 | ||
a) Staatlicher Zwang und bürgerliche Freiheit | 35 | ||
b) Wettbewerb innerhalb des Staatsgefüges? | 36 | ||
3. Kommunen im Wettbewerb um Ressourcen | 36 | ||
II. Der Untersuchungsgegenstand | 37 | ||
III. Die ökonomische Theorie des Rechts | 38 | ||
1. Gegenstandsbereich | 38 | ||
2. Grundannahmen der ökonomischen Theorie des Rechts: Das ökonomische Paradigma | 38 | ||
3. Ökonomische Theorie des Rechts und kommunale Selbstverwaltung | 40 | ||
B. Gang der Arbeit | 41 | ||
Kapitel 3: Die kommunale Aufgabenstruktur | 44 | ||
A. Aufgabenstruktur der Städte und Gemeinden | 44 | ||
I. Freie bzw. freiwillige Selbstverwaltungsaufgaben | 44 | ||
II. Weisungsfreie Pflichtaufgaben bzw. pflichtige Selbstverwaltungsaufgaben | 45 | ||
III. Pflichtaufgaben nach Weisung bzw. Aufgaben des übertragenen Wirkungskreises | 46 | ||
1. Monistisches Modell | 46 | ||
2. Dualistisches Modell | 47 | ||
B. Die Kreisaufgaben | 47 | ||
I. Selbstverwaltungsaufgaben (Aufgaben des eigenen Wirkungskreises) | 48 | ||
1. Übergemeindliche Aufgaben | 49 | ||
a) Originäre Kreisaufgaben (Existenzaufgaben) | 49 | ||
b) Kreisintegrale Aufgaben | 49 | ||
2. Ergänzungsaufgaben | 49 | ||
3. Ausgleichsaufgaben | 50 | ||
II. Staatliche Verwaltung | 50 | ||
Kapitel 4: Die kommunale Einnahmebeschaffung im Lichte des Verfassungsrechts | 51 | ||
A. Städte und Gemeinden im föderalen System | 51 | ||
B. Die Finanzverfassung nach dem Grundgesetz | 51 | ||
I. Gesetzgebungskompetenz | 51 | ||
1. Überblick | 51 | ||
2. Verfassungsrechtliche Anforderungen an kommunale Abgabenerhebung | 52 | ||
II. Ertragshoheit | 53 | ||
III. Verwaltungskompetenz | 54 | ||
C. Die Bestandteile der kommunalen Finanzhoheitr | 55 | ||
I. Abgabenhoheit | 55 | ||
II. Ausgabenhoheit | 55 | ||
III. Haushalts- und Planungshoheit | 56 | ||
D. Kommunale Finanzquellen und ihre Funktionsweisen | 56 | ||
I. Originäre Ertragskompetenzen aus Steuern | 56 | ||
1. Gemeindeanteil an der Einkommensteuer | 56 | ||
2. Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer | 57 | ||
3. Aufkommen aus den Realsteuern: Gewerbesteuer und Grundsteuer | 58 | ||
a) Gewerbesteuer | 58 | ||
b) Grundsteuer | 59 | ||
4. Örtliche Verbrauchs- und Aufwandsteuern | 60 | ||
5. Grunderwerbsteuer | 61 | ||
II. Staatliche Zuweisungen | 61 | ||
1. Kommunaler Finanzausgleich | 61 | ||
a) Gesetzliche Grundlagen | 61 | ||
b) Ziele | 62 | ||
c) Struktur | 63 | ||
(1) Die Finanzausgleichsmasse | 63 | ||
(2) Vollziehung: Schlüssel-, Bedarfs- und Zweckzuweisungen | 63 | ||
(a) Schlüsselzuweisungen | 63 | ||
(b) Bedarfszuweisungen | 65 | ||
(c) Zweckzuweisungen | 65 | ||
2. Erstattung für vom Bund veranlasste Ausgaben | 65 | ||
a) Sonderlastenausgleich, § 106 VIII GG | 65 | ||
b) Ausgaben für Geldleistungsgesetze des Bundes, Art. 104a III GG | 66 | ||
3. Investitionshilfen, Art. 104b (Art. 104a IV a.F.) GG | 66 | ||
III. Gebühren und Beiträge | 66 | ||
1. Gebühren | 66 | ||
2. Beiträge | 68 | ||
3. Sonderabgaben | 69 | ||
IV. Andere Einnahmequellen | 70 | ||
1. Wirtschaftliche Betätigung | 70 | ||
2. Public Private Partnership | 70 | ||
V. Kreditfinanzierungsmöglichkeiten | 70 | ||
1. Kreditfinanzierung i. S. d. Gemeindehaushaltsverordnungen | 71 | ||
a) Kreditaufnahme als Rechtsgeschäft | 71 | ||
b) Rechtliche Zulässigkeit von Kreditaufnahmen | 71 | ||
2. Kassenkredite | 72 | ||
Kapitel 5: Einnahmen und Ausgaben der Städte und Gemeinden unter den Bedingungen des demographischen Wandels | 73 | ||
A. Ausgangspunkt: Konjunkturelle und ökonomisch-strukturelle Faktoren werden durch bevölkerungsstrukturelle Veränderungen überlagert | 73 | ||
I. Kommunale Einnahmesituation | 73 | ||
II. Die Ausgaben | 75 | ||
III. Schuldenstand und Finanzierungssalden | 75 | ||
1. Schuldenentwicklung | 75 | ||
2. Entwicklung der Finanzierungssalden | 76 | ||
3. Sonderrolle der Kassenkredite | 76 | ||
IV. Ausblick: Mögliche Folgen der Finanzkrise aus Sicht von Städten und Gemeinden | 77 | ||
B. Effekte des demographischen Wandels auf die Einnahmen | 77 | ||
I. Einnahmeverluste | 77 | ||
1. Steuereinnahmen | 78 | ||
a) Einkommensteuer | 78 | ||
b) Gewerbesteuer | 79 | ||
c) Umsatzsteuer | 80 | ||
2. Gebühren | 80 | ||
a) Mögliche Grenzen für Gebührenerhöhungen | 81 | ||
b) Fazit: Einnahmeausfälle | 82 | ||
3. Zuweisungen der Länder im Rahmen des kommunalen Finanzausgleichs | 83 | ||
4. Kreditfinanzierungsmöglichkeiten | 84 | ||
II. Produktivitätszuwächse bewirken langfristiges Wachstum | 84 | ||
III. Zusammenfassung: Bevölkerungsverluste & Einnahmen | 85 | ||
C. Effekte des demographischen Wandels auf die Ausgaben | 86 | ||
I. Infrastruktur | 86 | ||
1. Netzinfrastruktur | 87 | ||
a) Direkte Kosten des demographischen Wandels | 87 | ||
b) Indirekte Kosten des demographischen Wandels | 89 | ||
2. Punktinfrastruktur | 89 | ||
II. Sozialausgaben | 90 | ||
III. Verwaltung | 91 | ||
IV. Zusammenfassung: Bevölkerungsverluste & Ausgaben | 91 | ||
D. Auswirkungen des demographischen Wandels: Einnahmen-Ausgaben-Saldo und Problemidentifizierung | 92 | ||
I. Saldo aus Einnahmen und Ausgaben | 92 | ||
II. Probleme in der Praxis | 92 | ||
1. Kostenremanenzen | 92 | ||
2. Ruinöser Wettbewerb um Einwohner | 94 | ||
3. Wachsende Disparitäten zwischen finanzstarken und -schwachen Kommunen | 95 | ||
E. Zusammenfassende Thesen: Zur kommunalen Finanzsituation unter den Vorzeichen des demographischen Wandels | 96 | ||
Kapitel 6: Indizierte kommunalpolitische Reaktionsstrategien zur Bewältigung der demographischen Herausforderungen | 97 | ||
A. Offensive und defensive Instrumente kombinieren | 97 | ||
I. Defensiv: Angebote der Nachfrage anpassen | 98 | ||
II. Offensiv: Attraktivität schaffen | 99 | ||
B. Zukunftsprozesse initiieren, wo herkömmliche Ansätze versagen | 100 | ||
C. Passgenaue, integrierte Konzepte entwickeln | 101 | ||
Kapitel 7: Demographietauglichkeit als juristisch geprägter Begriff | 103 | ||
A. Die kommunale Selbstverwaltungsgarantie des Art. 28 II GG | 103 | ||
I. Inhalt der kommunalen Selbstverwaltungsgarantie | 103 | ||
II. Die Ausgestaltungsbefugnis der kommunalen Selbstverwaltungsgarantie und ihre Schranken | 104 | ||
1. Wesensgehaltsgarantie | 105 | ||
2. Vorrangige Zuständigkeit der Kommunen | 106 | ||
B. Versuch der juristischen Ermittlung einer demographischen Grenzbelastung | 106 | ||
I. Anspruch einer angemessenen Finanzausstattung | 106 | ||
II. Versuch der Bezifferung einer demographischen Grenzbelastung | 108 | ||
1. Stand der Rechtsprechung | 108 | ||
a) Rechtsprechung des Thüringischen Verfassungsgerichtshofs | 109 | ||
b) Die „Neulietzegöricke“-Entscheidung des Brandenburgischen Verfassungsgerichts | 111 | ||
c) Landesverfassungsgericht des Landes Mecklenburg-Vorpommern | 113 | ||
d) Verfassungsgerichtshof für das Land Nordrhein-Westfalen | 114 | ||
(1) Erste Phase: Mitte der 1980er Jahre bis Anfang der 1990er Jahre | 114 | ||
(2) Zweite Phase: Neuere Rechtsprechung | 115 | ||
e) Sächsischer Verfassungsgerichtshof | 116 | ||
f) Verfassungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt | 116 | ||
g) Zusammenfassender Überblick: Zwei Lager in der Rechtsprechung | 117 | ||
(1) Das kommunenfreundliche Lager | 117 | ||
(2) Das landesfreundliche Lager | 118 | ||
2. Zwischenüberlegung zu den Möglichkeiten der Gerichte und des Rechts | 118 | ||
3. Versuche der juristischen Konkretisierung einer kommunalen Mindestfinanzausstattung | 119 | ||
4. Kritik an einer numerischen Festschreibung der freien Spitze | 121 | ||
5. Zwischenfazit: Demographische Grenzbelastung als Frühwarnsystem | 122 | ||
C. Indirekte Auswirkungen des demographischen Wandels auf die Ausgabenseite: Ruinösen Wettbewerb um Einwohner vermeiden | 124 | ||
I. Zur Bedeutung des interkommunalen Wettbewerbs vor dem Hintergrund der kommunalen Selbstverwaltungsgarantie | 125 | ||
1. Grundsätzliche Bedeutung des interkommunalen Wettbewerbs | 125 | ||
2. Kriterien für einen ruinösen Wettbewerb | 125 | ||
II. Möglichst breite und ausgeglichene Risikostreuung | 125 | ||
III. Folgelastenproblematik nicht verschleiern | 126 | ||
D. Kriterien für ein demographietaugliches kommunales Finanzsystem | 126 | ||
Kapitel 8: Auswirkungen eines überdurchschnittlichen Bevölkerungsrückgangs gemessen am Maßstab der demographischen Grenzbelastung | 127 | ||
A. Methodische Vorüberlegungen | 127 | ||
I. Grundsätzliche Überlegungen zur freien Spitze | 127 | ||
II. Zwei mögliche Ansätze zu einem Erkenntnisgewinn | 128 | ||
1. Rechnerischer Grundansatz | 128 | ||
2. Mikrobetrachtungsweise: Gemeindespezifischer Ansatz | 129 | ||
3. Makrobetrachtungsweise: Modellhafter Ansatz | 129 | ||
4. Stärken-Schwächen-Analyse beider Ansätze | 130 | ||
5. Vorgehen im Hinblick auf die aufgeworfene Fragestellung | 130 | ||
III. Erfassung der Ausgaben für Pflichtaufgaben | 131 | ||
IV. Benennung relevanter demographischer Veränderungsprozesse | 132 | ||
1. Gedanklicher Ausgangspunkt: Altersspezifische Nachfragestruktur | 132 | ||
a) Kleinkinder und junge Menschen im bildungsrelevanten Alter | 133 | ||
b) Menschen im Erwerbsleben | 133 | ||
c) Ältere Menschen im Rentenalter | 133 | ||
2. Bevölkerungsstrukturelle Veränderungen | 133 | ||
3. Mittelbarer Einfluss des demographischen Wandels | 134 | ||
4. Bereits gefasste (teilweise) demographisch motivierte politische Entscheidungen | 134 | ||
B. Überlegungen zur Entwicklung der Ausgaben für Pflichtaufgaben unter den Bedingungen des demographischen Wandels | 134 | ||
I. Die Ausgabenstruktur heute | 134 | ||
1. Altersgruppenspezifische Kostenanteile für Pflichtaufgaben | 134 | ||
2. Die freie Spitze heute | 140 | ||
3. Altersspezifischer Gesamtausgabenanteil nach Aufgabenbereichen | 144 | ||
II. Bevölkerungsstrukturelle Veränderungen | 144 | ||
1. Rein rechnerische Erfassung | 144 | ||
2. Korrekturfaktoren | 147 | ||
a) Sozialleistungen | 147 | ||
b) Krankenhauswesen | 148 | ||
c) Schulen | 148 | ||
d) Städteplanung, Bauordnung, Vermessung | 148 | ||
e) Straßen | 149 | ||
f) Abwasser- und Abfallentsorgung | 149 | ||
g) Weitere Aufgabenbereiche | 149 | ||
h) Stärkere Einnahmeausfälle für stark schrumpfende Gemeinden | 149 | ||
III. Mittelbarer Einfluss des demographischen Wandels | 150 | ||
IV. Demographisch motivierte politische Entscheidungen | 150 | ||
C. Fazit: Die freie Spitze schrumpft | 151 | ||
Kapitel 9: Die Demographietauglichkeit der kommunalen Aufgabenstruktur | 156 | ||
A. Potentielle Demographieuntauglichkeit | 156 | ||
I. Autonomiegehalt | 156 | ||
II. Ausgabenintensität | 157 | ||
III. Intensität des demographischen Faktors | 157 | ||
IV. Zwischenergebnis | 159 | ||
B. Tatsächliche Demographieuntauglichkeit | 159 | ||
I. Grundansätze für Reformmaßnahmen | 159 | ||
1. Veränderung der ausgabenrelevanten gesetzlichen Vorgaben | 159 | ||
2. Lockerung gesetzlicher Vorgaben | 160 | ||
3. Aufgabenentzug | 160 | ||
II. Im Fokus: Mehr Autonomie wagen | 161 | ||
1. Diskussionszyklen um kommunale Standards | 161 | ||
2. Problemspezifizierung | 162 | ||
a) Allgemein | 162 | ||
(1) Begriff | 162 | ||
(2) Funktion | 162 | ||
(3) Ursachen der Normdichte | 163 | ||
(4) Folgen der Standarddichte | 164 | ||
b) Konkret: Normdichte im Rahmen der kommunalen Sozialhilfeaufgaben | 167 | ||
(1) Kommunale Zuständigkeit für die Sozialhilfe | 167 | ||
(2) Anteil der Entscheidungen mit Ermessens- oder Beurteilungsspielräumen | 168 | ||
(a) Laufende Hilfe zum Lebensunterhalt | 168 | ||
(b) Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung | 169 | ||
(c) Hilfen zur Gesundheit | 169 | ||
(d) Hilfe zur Pflege | 169 | ||
(e) Eingliederungshilfe für behinderte Menschen | 169 | ||
(f) Hilfen zur Überwindung besonderer sozialer Schwierigkeiten | 170 | ||
(g) Zwischenergebnis | 170 | ||
3. Überlegungen zur Rückführung kommunaler Standards bei der Sozialhilfe | 170 | ||
a) Zum Vorbehalt des Gesetzes | 171 | ||
b) Rückführung kommunaler Standards im Bereich der Sozialhilfe ändert faktisch wenig | 172 | ||
III. Im Fokus: Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung durch Aufgabenentzug | 173 | ||
1. Vorprüfung: Angelegenheit der örtlichen Gemeinschaft | 173 | ||
2. Wesensgehaltsgarantie | 174 | ||
3. Gründe des Gemeinwohls | 174 | ||
IV. Teilergebnis | 176 | ||
C. Zusammenfassende Thesen | 176 | ||
Kapitel 10: Demographietauglichkeit gängiger Reformansätze zur Erreichung einer effizienteren Aufgabenerledigung | 178 | ||
A. Allgemeine Vorüberlegungen | 178 | ||
I. Ausgangspunkt: Verengung des finanziellen kommunalen Handlungsspielraums | 178 | ||
II. Voraussetzung jeder Reformstrategie: Neue Handlungsspielräume für die Kommunen und demokratische Integration | 178 | ||
B. Strategie: Vergrößerung kommunaler Gebietskörperschaften und Kommunalisierung von Staatsaufgaben – Demographietauglichkeit aktueller Verwaltungsreformvorhaben | 179 | ||
I. Grundansätze aktueller Reformvorhaben am Beispiel Mecklenburg-Vorpommerns | 180 | ||
1. Funktionalreform | 180 | ||
2. Territorialreform | 180 | ||
II. Aufgabenkommunalisierung und Schaffung größerer Verwaltungseinheiten unter Effizienzaspekten | 181 | ||
1. Funktionalreformansatz | 181 | ||
2. Territorialreformansatz | 182 | ||
a) Optimale Betriebsgröße | 183 | ||
b) Anforderungen der kommunalen Selbstverwaltungsgarantie | 183 | ||
III. Fazit zur Demographietauglichkeit aktueller Verwaltungsreformstrategien | 186 | ||
1. Der Gesetzentwurf | 186 | ||
2. Das Urteil des Landesverfassungsgerichts | 188 | ||
3. Überlegungen nach dem Urteil | 188 | ||
C. Strategie: Privatisierung öffentlicher Aufgaben durch die Kommunen | 189 | ||
I. Neues ordnungspolitisches Grundverständnis: Vom Leistungs- zum Gewährleistungsstaat | 189 | ||
II. Folgen der Privatisierung eines Aufgabenbereichs | 190 | ||
1. Vorüberlegungen | 190 | ||
a) Öffentliche Aufgaben als Privatisierungsgegenstand | 190 | ||
b) Aufgabenverantwortung und Aufgabenerfüllung | 190 | ||
2. Organisationsprivatisierung (formelle Privatisierung) | 191 | ||
3. Funktionale Privatisierung | 192 | ||
a) Allgemein | 192 | ||
b) Speziell: Public Private Partnership | 193 | ||
4. Aufgabenprivatisierung (materielle Privatisierung) | 193 | ||
III. Privatisierungsmaßnahmen zugängliche Aufgabenbereiche | 194 | ||
IV. Fazit zur Demographietauglichkeit einer Privatisierungsstrategie | 194 | ||
D. Strategie: Interkommunale Kooperation | 196 | ||
I. Interkommunale Kooperation als vermeintliches Allheilmittel | 196 | ||
II. Demographietauglichkeit interkommunaler Kooperation | 197 | ||
1. Kommunale Handlungsspielräume und demokratische Beteiligung | 197 | ||
2. Interdisziplinarität | 197 | ||
III. Bestandsaufnahme: Interkommunale Kooperation im Rahmen des öffentlichen Rechts | 198 | ||
1. Verfassungsrechtliche Grundlagen | 198 | ||
2. Typen interkommunaler Zusammenarbeit | 199 | ||
a) Arbeitsgemeinschaften | 199 | ||
b) Zweckverbände | 200 | ||
(1) Freiverband | 201 | ||
(2) Pflichtverband | 201 | ||
c) Öffentlich-rechtliche Vereinbarung | 202 | ||
(1) Delegierende Vereinbarung | 203 | ||
(2) Mandatierende Vereinbarung | 203 | ||
d) Verwaltungsgemeinschaften | 203 | ||
e) Stadt-Umland-Verbände | 204 | ||
f) Höhere Kommunalverbände | 206 | ||
3. Systematisierungsversuch der Typen interkommunaler Zusammenarbeit nach Aufgabenbestand und dem Grad rechtlicher Verselbständigung | 207 | ||
a) Entwicklung einer Kooperationstypenmatrix | 207 | ||
b) Systematisierung der Kooperationstypen anhand der Kooperationstypenmatrix | 207 | ||
IV. Die Kehrseite interkommunaler Kooperation | 209 | ||
1. Einschränkung kommunaler Selbstverwaltungsbefugnisse | 209 | ||
2. Aufgabe von Wettbewerbsvorteilen | 210 | ||
V. Fazit zur Demographietauglichkeit interkommunaler Kooperation | 211 | ||
1. Kommunale Handlungsspielräume und demokratische Teilhabe | 211 | ||
a) Interkommunale Kooperation nicht in jedem Fall demographietauglich | 211 | ||
b) Demokratische Beteiligung | 211 | ||
(1) Verfassungsrechtliche Anforderungen: Demokratische Legitimation | 211 | ||
(2) Kommunale Integrationsfähigkeit | 212 | ||
(3) Speziell: Formen direkter Bürgerbeteiligung | 212 | ||
2. Interdisziplinarität | 213 | ||
E. Fazit | 213 | ||
I. Zusammenfassende Thesen | 213 | ||
1. Allgemeine Maxime | 213 | ||
2. Territorial- und Funktionalreformen | 214 | ||
3. Privatisierungsstrategien | 214 | ||
4. Interkommunale Kooperation | 215 | ||
II. Schlussfolgerungen | 215 | ||
III. Weiterer Forschungsbedarf: Flexibilität als Leitmotiv umsetzen | 215 | ||
1. Optimale Betriebsgrößen | 216 | ||
2. Die Funktion der Landkreise | 216 | ||
Kapitel 11: Demographietauglichkeit des kommunalen Einnahmesystems im Lichte bestehender Anreizmechanismen | 218 | ||
A. Parameter zur Bestimmung potentieller Demographieuntauglichkeit | 218 | ||
I. Demographisch-funktionale Betrachtung: Intensität des demographischen Faktors | 219 | ||
II. Aufkommensstärke | 219 | ||
III. Autonomiegehalt | 219 | ||
B. Potentielle Demographieuntauglichkeit der kommunalen Einnahmequellen | 220 | ||
I. Intensität des demographischen Faktors | 220 | ||
II. Aufkommensstärke | 222 | ||
1. Steuern | 222 | ||
2. Staatliche Zuweisungen | 223 | ||
3. Gebühren und Beiträge | 224 | ||
4. Zusammenfassende Darstellung | 224 | ||
III. Autonomiegehalt | 224 | ||
1. Staatliche Zuweisungen | 224 | ||
2. Originäre Steuerertragskompetenzen | 225 | ||
3. Weitere originäre Einnahmequellen: Entgelteinnahmen | 226 | ||
IV. Zusammenschau | 226 | ||
C. Tatsächliche Demographieuntauglichkeit | 227 | ||
I. Grundansätze für Reformmaßnahmen | 227 | ||
1. Risiken als Preis für die kommunale Selbstverwaltung akzeptieren | 227 | ||
2. Ausfallrisiken auf mehrere Säulen verteilen | 228 | ||
3. Passgenaue Lösungsstrategien ermöglichen | 229 | ||
4. Kommunale Mindestfinanzausstattung sichern | 229 | ||
II. Im Fokus: Risikoverteilung optimieren | 229 | ||
1. Gegenstand der Besteuerung | 230 | ||
2. Verteilungsmodalitäten | 230 | ||
3. Gewichtung der Steuereinnahmen | 231 | ||
a) Grundsteuer | 231 | ||
b) Umsatzsteueranteil | 232 | ||
c) Gewerbesteuer | 233 | ||
III. Im Fokus: Mehr Autonomie wagen | 233 | ||
1. Bestehende Gestaltungsspielräume ausbauen | 234 | ||
2. Neue Gestaltungsspielräume erschließen | 234 | ||
a) Einkommensteuer | 234 | ||
b) Umsatzsteuer | 235 | ||
3. Zuweisungspraxis i. R. d. kommunalen Finanzausgleichs | 235 | ||
IV. Im Fokus: Reform des kommunalen Finanzausgleichs | 236 | ||
1. Methodik der Ermittlung des kommunalen Finanzbedarfs | 236 | ||
2. Kostenverteilung nach Gemeindegrößen | 237 | ||
3. Möglichkeiten einer demographietauglicheren Bedarfsermittlung | 239 | ||
a) Die fiskalische Funktion sicherstellen | 239 | ||
(1) Ausgangsfeststellung: Einwohnerzahl als unverzichtbarer Indikator | 239 | ||
(2) Umgang mit Kleingemeinden | 239 | ||
(3) Diseconomies of scale in Großstädten | 240 | ||
b) Die allokative Funktion sicherstellen: Ausgleich zentral-örtlich bedingter Sonderbedarfe | 240 | ||
(1) Ausgangsfeststellung: Die Einwohnerveredelung als praktikables Instrument | 240 | ||
(2) Möglichkeiten zur Reduktion des demographischen Faktors | 241 | ||
(3) Exkurs: Grundlinien eines neuen Zentrale-Orte-Ansatzes | 242 | ||
c) Zusammenfassung: Der neue kommunale Finanzausgleich | 243 | ||
D. Zusammenfassende Thesen | 244 | ||
Kapitel 12: Gesamtfazit zur Demographietauglichkeit des Verwaltungsrechts im Hinblick auf die kommunale Selbstverwaltung | 245 | ||
A. Leitsätze | 245 | ||
B. Weiterer Forschungsbedarf | 247 | ||
I. Ständiges Demographie-Monitoring | 247 | ||
II. Mikrobetrachtungsweise | 247 | ||
III. Optimale Größe von Verwaltungseinheiten | 248 | ||
C. Endergebnis: Partielle Demographieuntauglichkeit | 248 | ||
Anhang: Daten und Gesprächsnotizen | 249 | ||
Anhang I: Voraussichtliche Bevölkerungsentwicklung in Deutschland | 251 | ||
Anhang II: Expertengespräche | 255 | ||
A. Eine Zusammenlegung von Kommunen erscheint unvermeidlich | 255 | ||
B. Kommunen stehen im Wettbewerb um Attraktivität | 257 | ||
C. Pirna geht es derzeit relativ gut – die Zukunft erscheint ungewiss | 259 | ||
Anhang III: Projekt: Demographie im Landkreis Reutlingen | 262 | ||
Anhang IV: Die kommunale Einnahmesituation | 265 | ||
Anhang V: Material zur Abschätzung von Ausgabenszenarien | 272 | ||
Literaturverzeichnis | 279 | ||
Internetquellen | 295 | ||
Sachverzeichnis | 296 |