Menu Expand

Carl Schmitt als politischer Philosoph

Cite BOOK

Style

Herrera, H. (2010). Carl Schmitt als politischer Philosoph. Versuch einer Bestimmung seiner Stellung bezüglich der Tradition der praktischen Philosophie. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53399-2
Herrera, Hugo Eduardo. Carl Schmitt als politischer Philosoph: Versuch einer Bestimmung seiner Stellung bezüglich der Tradition der praktischen Philosophie. Duncker & Humblot, 2010. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-53399-2
Herrera, H (2010): Carl Schmitt als politischer Philosoph: Versuch einer Bestimmung seiner Stellung bezüglich der Tradition der praktischen Philosophie, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-53399-2

Format

Carl Schmitt als politischer Philosoph

Versuch einer Bestimmung seiner Stellung bezüglich der Tradition der praktischen Philosophie

Herrera, Hugo Eduardo

Beiträge zur Politischen Wissenschaft, Vol. 164

(2010)

Additional Information

Book Details

Pricing

About The Author

Hugo Eduardo Herrera (Viña del Mar 1974) ist Professor am Philosophischen Institut der Universidad de los Andes (Santiago de Chile). Er studierte Rechtswissenschaft und Philosophie an der Universidad de Valparaíso, promovierte zum Dr. Phil in 2004 an der Philosophischen Fakultät der Universität Würzburg. Er ist Autor von 5 Büchern und mehr als 20 Aufsätzen über politische Philosophie, Idealismus und kritische Philosophie.

Abstract

Das Denken Carl Schmitts ist vielfältig ausgelegt worden. Die vorherrschenden Meinungen verbinden ihn mit dem Dezisionismus bzw. einem politischen Existenzialismus und der politischen Theologie. In der vorliegenden Publikation versucht Herrera hingegen eine allgemeine Positionsbestimmung solchen Denkens, die die Nähe Schmitts zur so genannten praktischen Philosophie aufzeigt.

Herrera analysiert die Werke Schmitts unter besonderer Berücksichtigung seiner methodischen Haltung, die er als phänomenologisch bezeichnet, weil Schmitt sich ständig bemüht, in der Nähe des konkreten Leben zu bleiben.

So sehr diese Haltung aber dem Begreifen des ursprünglich Gegebenen gedient haben mag, so problematisch ist sie doch für das Verständnis der Werke Schmitts. Die Tatsache, dass die Analysen so konkret sind, macht Unstimmigkeiten erkennbar, die bei einer Systemphilosophie schwerer zu finden sind. Aufgrund dieser Konkretheit seiner Analysen kann Schmitt z. B. als Dezisionist bzw. politischer Theologe bezeichnet werden. Die Auseinandersetzung mit der Methode Schmitts führt den Autor zu der Erkenntnis, dass sich in Schmitts Denken phänomenologisch wesentliche bzw. strukturierende Prinzipien finden, wie z. B. ein praktischer Sinn in der Existenz oder der prekäre Charakter des Menschseins, d. h., dass der Mensch sowohl in seiner Existenz als auch in den Möglichkeiten, Sinn zu erleben, begrenzt ist.

Auf diese Weise kommt Herrera zu dem Ergebnis, dass, obwohl es in Schmitts Denken Hinweise auf die katholische Theologie gibt und Entscheidung und konkrete Existenz darin eine große Rolle spielen, seine Werke Argumente von philosophischer Tragweite enthalten. In diesen Werken lassen sich praktische Prinzipien oder zumindest Grundlagen für diese finden.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 7
Einleitung 9
A. Schwierigkeiten bei der Auslegung des Werkes Carl Schmitts 9
I. Methodische Haltung 9
II. Nähe zum Nationalsozialismus 17
B. Ist Carl Schmitt als praktischer Philosoph zu verstehen? 19
Erstes Kapitel: Frühe Werke (1912–1927) 23
A. Gesetz und Urteil (1912) 23
B. Der Wert des Staates und die Bedeutung des Einzelnen (1914) 25
C. Theodor Däublers „Nordlicht“ (1916) 31
D. Die Sichtbarkeit der Kirche (1917) 33
E. Politische Theologie (1922) 35
F. Römischer Katholizismus und politische Form (1923) 42
G. Politische Romantik (Vorwort von 1925) 43
Zweites Kapitel: Der Begriff des Politischen (1927–1932) 45
A. Menschliche Bereiche und politische Kriterien 45
B. Kritische Anmerkungen 49
C. Besprechung der Kritiken 56
Drittes Kapitel: Das Recht als Ordnung (1933–1945) 75
A. Vorgeschichte, Geschichte und Rezeption der Theorie der Ordnung 75
B. Dezisionismus 85
C. Normativismus 86
I. Grundlegende Aspekte des Normativismus Hans Kelsens 86
II. Konkretes Ordnungsdenken und Normativismus 90
III. Positive Bestimmung der Theorie der Ordnung 95
IV. Ein verbleibendes Problem 97
Viertes Kapitel: Der Historismus (seit etwa 1945) 102
Schlussfolgerungen 109
A. Ursprünglichkeit des Sinns und Transzendenz 109
B. Eher rationale Rechtfertigungen als Dogmatismus 110
C. Praktische Prinzipien 112
D. Unzulänglichkeit? 114
Literaturverzeichnis 117
I. Werke von Carl Schmitt 117
II. Weitere Literatur 118
Personenregister 127
Sachregister 130