Freiheit und Bindung der Wirtschaft
BOOK
Cite BOOK
Style
Format
Freiheit und Bindung der Wirtschaft
Beiträge zur Ordnungspolitik. Festschrift anläßlich des 70. Geburtstages von Bodo Gemper
Editors: Jenkis, Helmut
Volkswirtschaftliche Schriften, Vol. 545
(2006)
Additional Information
Book Details
Pricing
Abstract
"Die Freiheit darf also nicht zu einem Götzendienst werden, ohne Verantwortung, ohne Bindung, ohne Wurzel. Die Verbindung zwischen Freiheit und Verantwortung bedarf vielmehr der Ordnung" - das Credo Ludwig Erhards aus dem Jahr 1961 avancierte zum Leit- und Lebensmotiv Professor Dr. Dr. Bodo Gempers, der am 30. Januar 2006 seinen siebzigsten Geburtstag feierte.In Jena geboren und dort zur Schule gegangen, hat Bodo Gemper den Übergang vom Dritten Reich zum Sozialismus in der SBZ/DDR und den Aufstand am 17. Juni 1953 erlebt. Den realen Sozialismus lernte er kennen, als er während des Studiums der Nationalökonomie zur Bewährung in die Produktion geschickt wurde. Er beschloß daraufhin, in die Bundesrepublik Deutschland zu flüchten. Hier schätzte er zunehmend nicht nur die Werte der Freiheit und der von Erhard durchgesetzten Sozialen Marktwirtschaft - seit 1972/73 vermittelte er als Hochschullehrer an der Universität Siegen Generationen von Studentinnen und Studenten die Grenzen der Freiheit und die Grenzen der Bindung der Wirtschaft. Als Ordnungspolitiker verwies Bodo Gemper immer wieder auf die von Erhard realisierte Soziale Marktwirtschaft als Leitbild.Seine Kollegen der Universität Siegen und seine Freunde widmen ihm diese Festschrift. Sie erläutern und diskutieren verschiedene Facetten der Freiheit und der Bindung - oder der Verantwortung im Sinne Ludwig Erhards. Diese Aufsatzsammlung erörtert die Grenzen von Freiheit und Bindung in der Wirtschaft.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Vorwort | 5 | ||
Inhaltsverzeichnis | 9 | ||
I. Bodo Gemper als Mensch und Wissenschaftler | 11 | ||
Johannes Mittenzwei: Die prägenden Jahre in Jena | 13 | ||
I. | 13 | ||
II. | 15 | ||
III. | 16 | ||
IV. | 18 | ||
V. | 19 | ||
Jan Franke-Viebach: Laudatio anlässlich der Verabschiedung von Univ.-Prof. Dr. Bodo Gemper | 21 | ||
I. Kindheit, Jugend und Schule (1936–1955) | 21 | ||
II. Studium „drüben und hüben“ (1955–1965) | 23 | ||
III. Außeruniversitäre Berufstätigkeit und berufsbegleitende Dissertation (1965–1972) | 25 | ||
IV. Wirken als Hochschullehrer (1972–2001) | 26 | ||
V. Die Zukunft ab 2001 | 28 | ||
II. Beiträge zur Ordnungspolitik | 31 | ||
Artur Woll: Freiheit als Handlungsmaxime und Ziel der Wirtschaftsordnung | 33 | ||
I. Freiheit und Ordnung | 33 | ||
1. Zum Begriff Freiheit | 33 | ||
2. Zur Wirtschaftsordnung | 34 | ||
II. Elementare Prinzipien eines freiheitlichen Systems | 36 | ||
1. Personelle Autonomie | 36 | ||
2. Privateigentum | 39 | ||
3. Vertragsfreiheit | 41 | ||
4. Eigenverantwortung | 44 | ||
III. Gleichheit als gesellschaftspolitisches Ziel | 47 | ||
1. Zur Diskussion über Wertehierarchien | 47 | ||
2. Das Verhältnis von Freiheit und Gleichheit | 48 | ||
IV. Abschließende Bemerkungen | 50 | ||
Literatur | 50 | ||
Edgar Nawroth: Grundwertentscheidung der christlichen Gesellschaftslehre | 53 | ||
I. Freiheitsphilosophie des aufgeklärten Individualismus | 54 | ||
II. Emanzipation und Freiheit | 55 | ||
III. Personale Freiheit und sittliche Bindung | 56 | ||
IV. Freiheit und christliche Gesellschaftslehre | 57 | ||
V. Sexualethik und freie Selbstbestimmung | 58 | ||
VI. Freiheit, Sittengesetz und Sachgesetzlichkeit | 60 | ||
VII. Freie Selbstverantwortung und staatliche Allzuständigkeit | 62 | ||
Literatur | 62 | ||
Hans Jürgen Schlösser: Ökonometrie und Ordnungstheorie | 63 | ||
I. Ökonometrie und Ordnungstheorie im benign neglect? | 63 | ||
II. Ökonometrie und Wirtschaftswissenschaft | 65 | ||
III. Neue Institutionenökonomik und Ökonometrie | 67 | ||
1. Ausgewählte Schätzprobleme bei der empirischen Analyse der „Make-or-Buy“-Entscheidung | 67 | ||
2. Probleme der Modellbildung und der Datenlage | 71 | ||
Literatur | 72 | ||
Helmut Jenkis: "Soziale Marktwirtschaft" – eine Leerformel? | 75 | ||
I. Alfred Müller-Armacks Konzept der „Sozialen Marktwirtschaft“ | 75 | ||
1. Kritik der Wirtschaftslenkung und des Wirtschaftsliberalismus | 76 | ||
2. Das Konzept und der Begriff der Sozialen Marktwirtschaft | 77 | ||
II. Kritik und Anti-Kritik der „Sozialen Marktwirtschaft“ | 78 | ||
1. Friedrich August von Hayeks Kritik des Begriffes „sozial“ | 78 | ||
2. Die Anti-Kritik | 80 | ||
III. Exkurs: Zur Leerformelproblematik | 84 | ||
IV. Ludwig Erhard – „Vater“ der Sozialen Marktwirtschaft? | 86 | ||
V. Die ordnungspolitische Neutralität des Grundgesetzes | 87 | ||
VI. Versuch der Konkretisierung des Begriffs „sozial“ | 92 | ||
1. Die „Grundannahmen“ | 92 | ||
2. Das Demokratie- oder Mehrheitsprinzip | 94 | ||
3. Das Ökonomieprinzip | 95 | ||
VII. Fazit | 97 | ||
Horst Friedrich Wünsche: Elemente einer zukunftsfähigen Sozialen Marktwirtschaft. Eine Lektion Politische Ökonomierim Sinne von Ludwig Erhard | 99 | ||
I. Die Aktualität antiquierter Grundsätze | 99 | ||
II. Der Beitrag von Bodo Gemper zur notwendigen Begriffsklärung | 103 | ||
III. Der falsch verstandene Liberalismus: Ursachen und Folgen | 105 | ||
IV. Auseinandersetzungen um die Grundsätze freiheitlicher Politik | 106 | ||
V. Das Erhardsche Politikverständnis | 108 | ||
1. Unbedingtes Bekenntnis zu Freiheit | 110 | ||
2. Untrennbarkeit von Freiheit und Verantwortung | 111 | ||
3. Das Soziale der Sozialen Marktwirtschaft | 112 | ||
4. Der Begriff „Marktwirtschaft“ | 114 | ||
VI. Konsequenzen für Gegenwart und Zukunft | 117 | ||
Eberhard Winterhager: Die Verantwortung des Journalisten in einer freien Gesellschaft | 119 | ||
I. Die nicht mehr ganz freie Gesellschaft | 119 | ||
II. Der Journalist und seine Verantwortung | 120 | ||
III. Die „differenzierte“ Verantwortung | 122 | ||
IV. Ein verbindliches Menschenbild? | 124 | ||
V. Zurück zur ungeteilten Orientierung an der Freiheit? | 126 | ||
Franz Blankart: Security and Safety | 129 | ||
I. | 129 | ||
II. | 130 | ||
III. | 132 | ||
IV. | 133 | ||
Klemens H. Fischer: Ordnungspolitische Aspekte des Vertrags über eine Verfassung für Europa | 135 | ||
I. Einführung | 135 | ||
1. Allgemeine Bemerkungen zur europäischen Integration | 135 | ||
2. Grundsätze der Ordnungspolitik | 138 | ||
II. Die Europäische Union als Träger der Ordnungspolitik | 139 | ||
III. Marktwirtschaft – Soziale Marktwirtschaft – Europäische Integration | 142 | ||
1. Marktwirtschaft als ordnungspolitisches Prinzip der europäischen Integration | 142 | ||
2. Soziale Marktwirtschaft als konkrete Ausformung des ordnungspolitischen Prinzips der europäischen Integration | 145 | ||
a) Allgemeine Empfehlungen | 147 | ||
b) Währungspolitik | 147 | ||
c) Wirtschaftspolitik | 147 | ||
IV. Der Vertrag über eine Verfassung für Europa und sein Bekenntnis zur sozialen Marktwirtschaft als ordnungspolitischem Prinzip der Europäischen Union | 148 | ||
1. Elemente der Schwergewichtsbildung für eine soziale Marktwirtschaft im EUVV | 149 | ||
2. Die interventionistischen Elemente im EUVV | 152 | ||
a) Kohäsionspolitik | 152 | ||
b) Industriepolitik | 153 | ||
V. Abschließende Bemerkungen | 154 | ||
Ulrich Penski: Zum Verhältnis von Markt und Staat in der Ordnung der Europäischen Union | 157 | ||
I. | 157 | ||
II. | 158 | ||
III. | 167 | ||
IV. | 173 | ||
Literatur | 174 | ||
Jan Franke-Viebach: Die geld- und währungspolitischen Regelungen des Maastricht-Vertrags aus traditioneller ordnungspolitischer Sicht | 175 | ||
I. Einleitung | 175 | ||
II. Grundlagen der Ordnungspolitik, speziell im Bereich der Geld- und Währungspolitik | 175 | ||
1. Was versteht man unter Ordnungspolitik? | 175 | ||
2. Stabilitätsdisziplin und Gestaltungsprinzipien | 176 | ||
3. Euckens „Konstituierende Prinzipien“, speziell im Bereich der Geld- und Währungspolitik | 177 | ||
III. Der ordnungspolitische Rahmen der gemeinsamen Geld- und Währungspolitik | 180 | ||
1. Rechtsgrundlagen | 180 | ||
2. Die Institutionen der Geld- und Währungspolitik: Organe und Entscheidungsstrukturen | 180 | ||
3. Kompetenzen in der Geld- und Währungspolitik: Ziele, Aufgaben und Freiräume | 182 | ||
4. Die Instrumente der Geld- und Währungspolitik | 184 | ||
IV. Beurteilung der europäischen Geld- und Währungspolitik aus der Sicht der Euckenschen „Konstituierenden Prinzipien“ | 185 | ||
1. „Funktionsfähiges Preissystem vollständiger Konkurrenz“ | 185 | ||
2. „Offene Märkte“ | 186 | ||
3. Stabilität des Geldwertes: „Primat der Währungspolitik“ | 186 | ||
4. „Konstanz der Wirtschaftspolitik“ | 187 | ||
V. Fazit | 188 | ||
Literatur | 188 | ||
Werner Steuer: Das Scheitern des Europäischen Stabilitätspakts oder: Wie glaubwürdig ist europäische Politik? | 189 | ||
I. Ein Pakt mit Dissens | 190 | ||
II. Unverhohlener Einsatz von Willkür | 192 | ||
III. Erfreulich kritische Reaktionen | 195 | ||
IV. Das Fazit | 196 | ||
Richard Senti: Die gesellschaftspolitische Reform der WTO | 199 | ||
I. Beredte Ratlosigkeit in der WTO | 200 | ||
II. Kritik und Reformvorschläge | 201 | ||
1. Die WTO als reine Handelsorganisation (Variante I) | 201 | ||
2. Die Neuinterpretation des bisherigen WTO-Vertragswerks (Variante II) | 202 | ||
3. Die WTO als Verknüpfung internationaler Institutionen (Variante III) | 203 | ||
4. Die WTO als internationale Organisation für Handel und Soziales (Variante IV) | 205 | ||
III. Die Lösung steht noch aus | 206 | ||
Weiterführende Literatur | 207 | ||
Friedhelm Franz: Innovationen im Spannungsfeld von Kreativität und Reglementierung | 209 | ||
I. Wohlstand und Freiheit | 209 | ||
1. Definitionen von Armut | 209 | ||
2. Rahmenbedingungen | 210 | ||
3. Die Industrialisierung der westlichen Gesellschaft | 210 | ||
4. Der schöpferische Geist als Quelle des Wohlstands | 211 | ||
5. Arbeitsteilung und Markt | 211 | ||
II. Innovation als Aktionsfeld des Staates | 212 | ||
1. Paradigmenwechsel in Deutschland | 212 | ||
2. Frühe Beispiele von Innovationssteuerung durch die „Obrigkeit“ | 212 | ||
3. Innovationsgeschwindigkeit und Freiheit | 213 | ||
4. Neue Motive für die staatliche Steuerung des Innovationsprozesses | 214 | ||
III. Was sind Innovationen? | 215 | ||
1. Hardware oder Software-Innovation | 215 | ||
2. Wechselspiel von gesellschaftlicher und technologischer Innovation | 216 | ||
3. Innovation oder Imitation/Organisation des Technologietransfers | 217 | ||
4. Innovation als Frage oder Antwort | 219 | ||
5. „Schwache Innovation“ | 220 | ||
6. Die deutsche Hochschule als Innovationsquelle | 221 | ||
IV. Erwartungen, Hoffnungen und Pläne | 222 | ||
1. Innovation als permanenter Impuls | 222 | ||
2. Die wirtschaftliche Umsetzung von Innovationen und die Rolle des Staates | 223 | ||
3. Innovation und globaler Wettbewerb | 224 | ||
4. Innovation und der Steuerungsanspruch der Europäischen Gemeinschaft | 225 | ||
Paul Breuer: Der Strukturwandel in der Region als Herausforderung | 227 | ||
I. Ökonomische Herausforderungen selbstbewusst angegangen | 227 | ||
II. Zentrale Rolle der Universität Siegen | 233 | ||
III. Demografische Entwicklung: Die Zukunftsinitiative Siegen-Wittgenstein 2020 | 236 | ||
1. Neuausrichtung Wirtschaft und Strukturentwicklung | 236 | ||
2. Ausgangslage: Bevölkerungsgutachten | 237 | ||
3. Zukunftsinitiative Siegen-Wittgenstein 2020 | 238 | ||
a) Zukunftsinitiative Siegen-Wittgenstein 2020 – Leben und Wohnen im Alter | 241 | ||
IV. Tradition und Erneuerung verknüpfen | 243 | ||
James Blignaut: Towards Economic Participation by All: A South African Case Study | 245 | ||
I. Introduction | 245 | ||
II. Background to the Problem | 245 | ||
III. Economic Systems Approach: an Analysis | 251 | ||
IV. A Model Towards Economic Participation for All | 254 | ||
1. The Concept | 254 | ||
2. The Model | 255 | ||
3. The Operational Framework | 257 | ||
V. Conclusion | 259 | ||
References | 260 | ||
Egon Schoneweg: China im Umbruch | 263 | ||
I. Einleitung | 263 | ||
II. Die Transformation der chinesischen Wirtschaft | 264 | ||
III. Schlussbetrachtungen | 268 | ||
III. Miszellen | 273 | ||
Werner Düchting: Regelkreise in komplexen Netzwerken | 275 | ||
I. Was sind komplexe Netzwerke? | 275 | ||
II. Wie sieht der Grundbaustein Regelkreis aus? | 278 | ||
III. Warum haben sich einzelne Teilsysteme so unterschiedlich entwickelt? | 282 | ||
1. In der Technik | 282 | ||
2. In der Wirtschaft | 283 | ||
3. in der Biologie und Medizin | 286 | ||
4. In der Soziologie | 288 | ||
IV. Wohin geht die künftige Entwicklung? | 290 | ||
Schrifttum | 291 | ||
Jörg M. Wills: Drei Anmerkungen zur Mathematik | 293 | ||
I. Wirtschaft und Mathematik; Wechselwirkungen | 293 | ||
II. Intermezzo | 294 | ||
III. Die kaiserliche 19 | 294 | ||
IV. Die göttliche 29 | 296 | ||
Frank Hartmann: Freiheit und Bindung im Notarrecht | 299 | ||
IV. Anhang | 303 | ||
Veröffentlichungen und Veranstaltungen | 305 | ||
Buchveröffentlichungen | 305 | ||
Herausgeberschaften | 305 | ||
Aufsätze | 306 | ||
Beiträge in Lexika | 314 | ||
Biographische Veröffentlichungen | 314 | ||
Rezensionen | 315 | ||
Wissenschaftliche Veranstaltungen | 315 | ||
Autorenverzeichnis | 320 |