Outsourcing von Sekundären Servicebereichen
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Outsourcing von Sekundären Servicebereichen
Institutionenökonomische und kognitive Erklärungsansätze
Betriebswirtschaftliche Schriften, Vol. 160
(2004)
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Abstract
Das Outsourcing von internen Servicebereichen wie IT, Gebäudemanagement oder Fuhrparkverwaltung hat in den vergangenen Jahren sowohl in der Praxis wie in der Theorie für Aufsehen gesorgt. In der Praxis ist ein anhaltender Boom des Outsourcings festzustellen.Aus theoretischer Sicht stellt Outsourcing einen typischen Anwendungsfall für die Theorie der Unternehmung dar. Dabei ist festzustellen, dass insbesondere institutionenökonomische Ansätze die spezifischen Nachteile des Outsourcings erklären können, nicht jedoch die spezifischen Vorteile. Der Autor nimmt diesen Widerspruch zwischen Theorie und empirischer Erfahrung auf und sucht auf ökonomischer Basis nach theoretischen Erklärungen des Phänomens.Nach einer einführenden Charakterisierung und ökonomischen Interpretation von Servicebereichen sowie des Outsourcings stellt Stefan Osterloh die einschlägige empirische Literatur dar. Es zeigt sich, dass Kosteneinsparungen als dominantes Motiv des Outsourcings anzusehen sind. Die dafür angeführten Erklärungen erscheinen jedoch - v. a. angesichts der arbeitsrechtlichen Gesetzgebung - nur beschränkt plausibel. Daher werden im Weiteren aus theoretischer Perspektive institutionenökonomische Ansätze auf ihre Erklärungskraft hin untersucht. Jedoch finden sich auch hier kaum Anhaltspunkte für eine Vorteilhaftigkeit des Outsourcings.Jan Osterloh stellt vor diesem Hintergrund einen eigenen Ansatz vor, in dem kognitionstheoretische Argumente in die Agenturtheorie integriert werden. In der Tradition der Spezialisierungseffekte wird dabei v. a. auf die Kontrollfähigkeit eines Prinzipals abgestellt, die maßgeblich durch das Wissen über Produktionsabläufe bestimmbar ist. Mit Hilfe dieses Ansatzes lässt sich eine notwendige Bedingung für die Vorteilhaftigkeit des Outsourcings demonstrieren.
Table of Contents
Section Title | Page | Action | Price |
---|---|---|---|
Inhaltsverzeichnis | 5 | ||
Abbildungsverzeichnis | 9 | ||
Abkürzungsverzeichnis | 10 | ||
A. Einleitung und Problemstellung | 11 | ||
B. Outsourcing von Sekundären Servicebereichen: Einführung und Stand der Literatur | 16 | ||
I. Charakterisierung Sekundärer Servicebereiche | 16 | ||
1. Merkmal: „Sekundär“ | 17 | ||
a) Aufbauorganisatorische Betrachtung | 17 | ||
b) Betrachtung aus Perspektive der Marktleistung eines Unternehmens | 18 | ||
c) Strategische Bedeutung und subjektive Werturteile | 21 | ||
2. Merkmal: „Funktionsbereiche“ | 22 | ||
3. Merkmal: „Bereichsübergreifend“ | 22 | ||
4. Merkmal: „Servicefunktion“ | 24 | ||
a) Service- und Steuerungsfunktionen in der Wertkette nach Porter | 24 | ||
b) Der Begriff der Dienstleistung in der deutschen Literatur: eine Annäherung | 26 | ||
c) Phasen der Dienstleistung nach Hilke | 29 | ||
d) Integrativität und Immaterialität als kontinuierliche Faktoren | 30 | ||
e) Informationsökonomische Interpretation der Leistungstypologie | 34 | ||
5. Sekundäre Servicebereiche: Interpretation und Fazit | 39 | ||
a) Organisatorische und strategische Aspekte | 39 | ||
b) Informationsökonomische Aspekte der Dienstleistungsproduktion | 40 | ||
II. Outsourcing | 41 | ||
1. Entwicklungslinien der Literatur | 41 | ||
2. Der Begriff | 45 | ||
a) Merkmal: „Outside“ | 46 | ||
b) Merkmal: „Resource“ | 48 | ||
c) Merkmal: zeitliche Dimension | 50 | ||
3. Grad der Ausgliederung | 51 | ||
a) Aufgabenanalyse nach Kosiol | 51 | ||
b) Ausgliederungsgrad beim Outsourcing | 54 | ||
4. Rechtliche Aspekte des Outsourcings | 60 | ||
a) Zur Struktur von Outsourcing-Verträgen | 60 | ||
aa) Vertragsdauer | 61 | ||
bb) Spezifikation der Leistungen | 63 | ||
cc) Vergütungsart und Risikoübernahme | 64 | ||
b) Arbeitsrechtliche Besonderheiten des Outsourcings | 66 | ||
aa) Der § 613a BGB | 66 | ||
bb) Praktische Konsequenzen | 68 | ||
cc) Theoretische Konsequenzen | 69 | ||
III. Empirische Motive und Risiken des Outsourcings | 69 | ||
1. Motive des Outsourcings | 69 | ||
a) Kostenorientierte Motive | 71 | ||
aa) Economies of Scale | 75 | ||
bb) Erfahrungskurveneffekte | 80 | ||
cc) Branchen- bzw. Lohnarbitrage | 81 | ||
b) Leistungsorientierte Motive | 82 | ||
aa) Konzentration auf Kernkompetenzen | 83 | ||
bb) Know-how, Flexibilität und Innovationen | 84 | ||
cc) Transparenz und Steuerung | 86 | ||
c) Finanzielle Motive | 88 | ||
aa) Liquiditätsaspekte | 88 | ||
bb) Wandlung fixer in variable Kosten | 90 | ||
2. Risiken des Outsourcings | 93 | ||
a) (Ökonomisch) gut messbare Abhängigkeiten | 93 | ||
aa) Transaktionsbedingter Amount at Stake | 95 | ||
bb) Produktionsbedingter Amount at Stake | 96 | ||
b) (Ökonomisch) schlecht messbare Abhängigkeiten | 98 | ||
c) Risiken in der Übergangsphase der Teilfunktionen | 105 | ||
3. Fazit: Motive und Risiken des Outsourcings | 107 | ||
C. Institutionenökonomische Ansätze als Erklärung für das Phänomen Outsourcing | 112 | ||
I. Vorbemerkung | 112 | ||
II. Historische Entwicklung | 114 | ||
III. Grundzüge der Property Rights Theory (Theorie der Verfügungsrechte) | 116 | ||
1. Grundlagen und -annahmen | 116 | ||
2. Kernaussagen und Einordnung | 119 | ||
3. Die Klassifikation von Vertragsformen nach Macneil | 122 | ||
IV. Grundzüge der Agenturtheorie | 125 | ||
1. Grundlagen und -annahmen | 125 | ||
2. Kernaussagen | 129 | ||
3. Einordnung | 132 | ||
V. Grundzüge der Transaktionskostentheorie | 135 | ||
1. Der Ansatz von Coase | 135 | ||
2. Die Weiterentwicklung von Williamson | 138 | ||
a) Annahmen und Kernaussagen | 139 | ||
b) Einordnung | 146 | ||
VI. Allgemeine Theorieprobleme institutionenökonomischer Ansätze | 154 | ||
VII. Lassen sich Motive und Risiken des Outsourcings institutionenökonomisch erklären? | 158 | ||
1. Aussagekraft des Transaktionskostenansatzes | 158 | ||
2. Aussagekraft der Agenturtheorie | 163 | ||
VIII. Zwischenfazit: Ökonomische Methoden in der Organisationstheorie | 165 | ||
D. Unterschiedliche interne Managementkosten durch Outsourcing: Grundlagen eines ,kognitiven Agenturansatzes‘ | 170 | ||
I. Vorbemerkungen | 170 | ||
1. Kritik an institutionenökonomischen Ansätzen als Ausgangspunkt | 170 | ||
2. Zu den Begriffen der Planung, Kontrolle und Steuerung | 171 | ||
3. Der Ansatz von Demsetz als Problemaufriss | 173 | ||
a) Kernaussagen | 173 | ||
b) Einordnung und Interpretation: Der Effekt der Wissenskomprimierung | 178 | ||
4. Fragestellung, Methodik und Aufbau des folgenden Kapitels | 182 | ||
II. Faktor (1): Charakteristika der Leistung | 189 | ||
1. (Subjektive) Problemkomplexität als Kriterium der Kontrolle | 189 | ||
2. Ökonomische Einordnung im Rahmen der Agenturtheorie | 193 | ||
a) Soll-Vorgaben und Unsicherheit | 193 | ||
b) Soll-Vorgaben und Wissensstand des Prinzipals | 196 | ||
c) Exkurs: Der Arbeitsvertrag aus Sicht der Institutionenökonomie | 198 | ||
3. Vergleich der Erkenntnisse mit dem Ansatz von Ouchi | 200 | ||
a) Grundlagen und Annahmen | 201 | ||
b) Diskussion | 203 | ||
c) Empirische Ergebnisse | 204 | ||
4. Zwischenfazit und Anwendungsmöglichkeiten auf den Fall der SSB | 206 | ||
III. Faktor (2): Produktionswissen des Prinzipals | 209 | ||
1. Zum Karriereverlauf des Prinzipals | 210 | ||
2. Kognitionstheoretische Grundlagen | 213 | ||
a) Ambiguität, Komplexitätsreduktion und Heuristiken | 213 | ||
b) Das Konzept des Schemas | 218 | ||
c) Verzerrungen durch Schemata und Heuristiken | 224 | ||
3. Ökonomische Interpretation: Economies of Scope des Problemlösungsverhaltens | 228 | ||
4. Organisationstheoretische Anwendung: Der Ansatz der ,dominant logic‘ | 231 | ||
a) Ursprünge und Methodik | 231 | ||
b) Das Top Management als Betrachtungsebene | 234 | ||
c) Zur Ähnlichkeit von Geschäftsbereichen | 235 | ||
d) Entscheidungsverhalten des Top Managements aus kognitiver Perspektive: die dominant logic | 240 | ||
5. Zwischenfazit und Anwendungsmöglichkeiten auf den Fall der SSB | 242 | ||
IV. Faktor (3): Ergänzende Motivationsinstrumente | 246 | ||
1. Vorbemerkung | 246 | ||
2. Leistungsbeurteilungen | 248 | ||
3. Karrieremöglichkeiten | 251 | ||
4. Zwischenfazit und Anwendungsmöglichkeit auf den Fall der SSB | 255 | ||
E. Zusammenfassung: Unterschiedliche interne Managementkosten als Motiv des Outsourcings von SSB | 257 | ||
1. Outsourcing von SSB: ein empirisches Phänomen . . . | 257 | ||
2. . . . ohne stichhaltige Erklärung | 259 | ||
3. Institutionenvergleich aus Sicht des ,kognitiven Agenturansatzes‘ | 262 | ||
a) Methodik und Anspruch | 262 | ||
b) Aussagen | 264 | ||
Literaturverzeichnis | 271 | ||
Personen- und Sachregister | 297 |