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Outsourcing von Sekundären Servicebereichen

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Osterloh, J. (2004). Outsourcing von Sekundären Servicebereichen. Institutionenökonomische und kognitive Erklärungsansätze. Duncker & Humblot. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51322-2
Osterloh, Jan. Outsourcing von Sekundären Servicebereichen: Institutionenökonomische und kognitive Erklärungsansätze. Duncker & Humblot, 2004. Book. https://doi.org/10.3790/978-3-428-51322-2
Osterloh, J (2004): Outsourcing von Sekundären Servicebereichen: Institutionenökonomische und kognitive Erklärungsansätze, Duncker & Humblot, [online] https://doi.org/10.3790/978-3-428-51322-2

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Outsourcing von Sekundären Servicebereichen

Institutionenökonomische und kognitive Erklärungsansätze

Osterloh, Jan

Betriebswirtschaftliche Schriften, Vol. 160

(2004)

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Abstract

Das Outsourcing von internen Servicebereichen wie IT, Gebäudemanagement oder Fuhrparkverwaltung hat in den vergangenen Jahren sowohl in der Praxis wie in der Theorie für Aufsehen gesorgt. In der Praxis ist ein anhaltender Boom des Outsourcings festzustellen.

Aus theoretischer Sicht stellt Outsourcing einen typischen Anwendungsfall für die Theorie der Unternehmung dar. Dabei ist festzustellen, dass insbesondere institutionenökonomische Ansätze die spezifischen Nachteile des Outsourcings erklären können, nicht jedoch die spezifischen Vorteile. Der Autor nimmt diesen Widerspruch zwischen Theorie und empirischer Erfahrung auf und sucht auf ökonomischer Basis nach theoretischen Erklärungen des Phänomens.

Nach einer einführenden Charakterisierung und ökonomischen Interpretation von Servicebereichen sowie des Outsourcings stellt Stefan Osterloh die einschlägige empirische Literatur dar. Es zeigt sich, dass Kosteneinsparungen als dominantes Motiv des Outsourcings anzusehen sind. Die dafür angeführten Erklärungen erscheinen jedoch - v. a. angesichts der arbeitsrechtlichen Gesetzgebung - nur beschränkt plausibel. Daher werden im Weiteren aus theoretischer Perspektive institutionenökonomische Ansätze auf ihre Erklärungskraft hin untersucht. Jedoch finden sich auch hier kaum Anhaltspunkte für eine Vorteilhaftigkeit des Outsourcings.

Jan Osterloh stellt vor diesem Hintergrund einen eigenen Ansatz vor, in dem kognitionstheoretische Argumente in die Agenturtheorie integriert werden. In der Tradition der Spezialisierungseffekte wird dabei v. a. auf die Kontrollfähigkeit eines Prinzipals abgestellt, die maßgeblich durch das Wissen über Produktionsabläufe bestimmbar ist. Mit Hilfe dieses Ansatzes lässt sich eine notwendige Bedingung für die Vorteilhaftigkeit des Outsourcings demonstrieren.

Table of Contents

Section Title Page Action Price
Inhaltsverzeichnis 5
Abbildungsverzeichnis 9
Abkürzungsverzeichnis 10
A. Einleitung und Problemstellung 11
B. Outsourcing von Sekundären Servicebereichen: Einführung und Stand der Literatur 16
I. Charakterisierung Sekundärer Servicebereiche 16
1. Merkmal: „Sekundär“ 17
a) Aufbauorganisatorische Betrachtung 17
b) Betrachtung aus Perspektive der Marktleistung eines Unternehmens 18
c) Strategische Bedeutung und subjektive Werturteile 21
2. Merkmal: „Funktionsbereiche“ 22
3. Merkmal: „Bereichsübergreifend“ 22
4. Merkmal: „Servicefunktion“ 24
a) Service- und Steuerungsfunktionen in der Wertkette nach Porter 24
b) Der Begriff der Dienstleistung in der deutschen Literatur: eine Annäherung 26
c) Phasen der Dienstleistung nach Hilke 29
d) Integrativität und Immaterialität als kontinuierliche Faktoren 30
e) Informationsökonomische Interpretation der Leistungstypologie 34
5. Sekundäre Servicebereiche: Interpretation und Fazit 39
a) Organisatorische und strategische Aspekte 39
b) Informationsökonomische Aspekte der Dienstleistungsproduktion 40
II. Outsourcing 41
1. Entwicklungslinien der Literatur 41
2. Der Begriff 45
a) Merkmal: „Outside“ 46
b) Merkmal: „Resource“ 48
c) Merkmal: zeitliche Dimension 50
3. Grad der Ausgliederung 51
a) Aufgabenanalyse nach Kosiol 51
b) Ausgliederungsgrad beim Outsourcing 54
4. Rechtliche Aspekte des Outsourcings 60
a) Zur Struktur von Outsourcing-Verträgen 60
aa) Vertragsdauer 61
bb) Spezifikation der Leistungen 63
cc) Vergütungsart und Risikoübernahme 64
b) Arbeitsrechtliche Besonderheiten des Outsourcings 66
aa) Der § 613a BGB 66
bb) Praktische Konsequenzen 68
cc) Theoretische Konsequenzen 69
III. Empirische Motive und Risiken des Outsourcings 69
1. Motive des Outsourcings 69
a) Kostenorientierte Motive 71
aa) Economies of Scale 75
bb) Erfahrungskurveneffekte 80
cc) Branchen- bzw. Lohnarbitrage 81
b) Leistungsorientierte Motive 82
aa) Konzentration auf Kernkompetenzen 83
bb) Know-how, Flexibilität und Innovationen 84
cc) Transparenz und Steuerung 86
c) Finanzielle Motive 88
aa) Liquiditätsaspekte 88
bb) Wandlung fixer in variable Kosten 90
2. Risiken des Outsourcings 93
a) (Ökonomisch) gut messbare Abhängigkeiten 93
aa) Transaktionsbedingter Amount at Stake 95
bb) Produktionsbedingter Amount at Stake 96
b) (Ökonomisch) schlecht messbare Abhängigkeiten 98
c) Risiken in der Übergangsphase der Teilfunktionen 105
3. Fazit: Motive und Risiken des Outsourcings 107
C. Institutionenökonomische Ansätze als Erklärung für das Phänomen Outsourcing 112
I. Vorbemerkung 112
II. Historische Entwicklung 114
III. Grundzüge der Property Rights Theory (Theorie der Verfügungsrechte) 116
1. Grundlagen und -annahmen 116
2. Kernaussagen und Einordnung 119
3. Die Klassifikation von Vertragsformen nach Macneil 122
IV. Grundzüge der Agenturtheorie 125
1. Grundlagen und -annahmen 125
2. Kernaussagen 129
3. Einordnung 132
V. Grundzüge der Transaktionskostentheorie 135
1. Der Ansatz von Coase 135
2. Die Weiterentwicklung von Williamson 138
a) Annahmen und Kernaussagen 139
b) Einordnung 146
VI. Allgemeine Theorieprobleme institutionenökonomischer Ansätze 154
VII. Lassen sich Motive und Risiken des Outsourcings institutionenökonomisch erklären? 158
1. Aussagekraft des Transaktionskostenansatzes 158
2. Aussagekraft der Agenturtheorie 163
VIII. Zwischenfazit: Ökonomische Methoden in der Organisationstheorie 165
D. Unterschiedliche interne Managementkosten durch Outsourcing: Grundlagen eines ,kognitiven Agenturansatzes‘ 170
I. Vorbemerkungen 170
1. Kritik an institutionenökonomischen Ansätzen als Ausgangspunkt 170
2. Zu den Begriffen der Planung, Kontrolle und Steuerung 171
3. Der Ansatz von Demsetz als Problemaufriss 173
a) Kernaussagen 173
b) Einordnung und Interpretation: Der Effekt der Wissenskomprimierung 178
4. Fragestellung, Methodik und Aufbau des folgenden Kapitels 182
II. Faktor (1): Charakteristika der Leistung 189
1. (Subjektive) Problemkomplexität als Kriterium der Kontrolle 189
2. Ökonomische Einordnung im Rahmen der Agenturtheorie 193
a) Soll-Vorgaben und Unsicherheit 193
b) Soll-Vorgaben und Wissensstand des Prinzipals 196
c) Exkurs: Der Arbeitsvertrag aus Sicht der Institutionenökonomie 198
3. Vergleich der Erkenntnisse mit dem Ansatz von Ouchi 200
a) Grundlagen und Annahmen 201
b) Diskussion 203
c) Empirische Ergebnisse 204
4. Zwischenfazit und Anwendungsmöglichkeiten auf den Fall der SSB 206
III. Faktor (2): Produktionswissen des Prinzipals 209
1. Zum Karriereverlauf des Prinzipals 210
2. Kognitionstheoretische Grundlagen 213
a) Ambiguität, Komplexitätsreduktion und Heuristiken 213
b) Das Konzept des Schemas 218
c) Verzerrungen durch Schemata und Heuristiken 224
3. Ökonomische Interpretation: Economies of Scope des Problemlösungsverhaltens 228
4. Organisationstheoretische Anwendung: Der Ansatz der ,dominant logic‘ 231
a) Ursprünge und Methodik 231
b) Das Top Management als Betrachtungsebene 234
c) Zur Ähnlichkeit von Geschäftsbereichen 235
d) Entscheidungsverhalten des Top Managements aus kognitiver Perspektive: die dominant logic 240
5. Zwischenfazit und Anwendungsmöglichkeiten auf den Fall der SSB 242
IV. Faktor (3): Ergänzende Motivationsinstrumente 246
1. Vorbemerkung 246
2. Leistungsbeurteilungen 248
3. Karrieremöglichkeiten 251
4. Zwischenfazit und Anwendungsmöglichkeit auf den Fall der SSB 255
E. Zusammenfassung: Unterschiedliche interne Managementkosten als Motiv des Outsourcings von SSB 257
1. Outsourcing von SSB: ein empirisches Phänomen . . . 257
2. . . . ohne stichhaltige Erklärung 259
3. Institutionenvergleich aus Sicht des ,kognitiven Agenturansatzes‘ 262
a) Methodik und Anspruch 262
b) Aussagen 264
Literaturverzeichnis 271
Personen- und Sachregister 297